Den Atem und die Stimme hören lassen
Um uns lustvoll erleben zu können brauchen wir zwei Zutaten: Entspannung und Erregung. Wenn beide Faktoren in unserer persönlichen Balance sind, kann sich Erregung im Körper ausdehnen und nicht nur punktuell an den bekannten Stellen spürbar sein.
Die wichtigste Grundübung um entspannt zu werden, ist unser Atem. Das ist einerseits sehr praktisch, weil wir ohnehin ständig atmen und damit quasi ständig daran erinnert werden, dass wir etwas üben wollen: Durch den Mund tief in den Bauch einatmen (und nicht nur in den Brustkorb) und lang und vollständig ausatmen.
Durch den geöffneten Mund meint, durch einen relativ weit geöffneter Mund - es sollte mindestens 1 Finger zwischen die Zähne passen. Vielleicht fällt dir auf, dass dein Kiefer sich eher umentspannt anfühlt? Das ist häufig der Fall - bleibe einfach mit der Wahrnehmung in den Muskeln des Kiefers. Alleine durch diese Atmung entstehen Töne und Seufzer fast wie von selbst und zusätzlich entspannt sich dein Zwerchfell.
Zur Unterstützung der tiefen Atmung dürfen Frauen sich gerne vorstellen, dass sie durch ihre Muschi/Yoni/Vulva ein- und ausatmen, Männer können sich vorstellen den Atem zu ihrem Perineum (die Stelle zwischen Hoden und Anus) zu lenken.
Um euch daran zu gewöhnen, dass ihr Laute von euch gebt, könnt ihr beispielsweise die Vokale ausprobieren: a, e, i, o, u. Fühlt, welche Stimmlagen zu welchem Vokal für euch passend sind - es geht mehr um anfühlen als anhören…
Eine andere schöne Möglichkeit ist es, sich in Tierlauten auszuprobieren. (Das geht auch im Auto…) Hilft auch gut, wenn man gerade genervt oder sauer ist.
Wenn ihr etwas Übung darin habt, euch durch die Atmung zu entspannen, dann könnt ihr steigende Erregung damit regulieren - und verlängern. Sogenanntes Edging - wie ich gerade gelernt habe.
Seid geduldig mit euch!
Atemmuster sitzen sehr tief und fest und es braucht eine Menge Wunsch und Wille um sie zu verändern.