Geschichten aus dem Leben des Elliott P. Winefold
"Kommst du, Elliott?""Gleich, Liebste!"
Oh ja, ich komme ganz bestimmt gleich, warte noch kurz. Das ist so geil, deine heißen, saftbesudelten Schenkel, wie sie knietief im dunkelrot leuchtenden Traubengut dieses alten Weinbottichs stecken. Ach, ich liebe es einfach, so ein Weinluder wie dich tief von hinten zu nehmen, dich in der Weinpresse zu ficken, das ist unbezahlbar ...
Die Tür zum Ankleidezimmer ging auf: "Elliott, wir wollten doch schon vor 5 Minuten gehen, und jetzt wichst du dich hier. Pop wartet nicht gerne, das weißt du ... Ach, lass mich das schnell machen. Ich weiß doch, was dir gut tut." Regina, genannt Reggy, kniete sich behende zwischen Elliotts Schenkel und begann, seine Eier zu lecken. Er saß breitbeinig im einem der drei Sessel des Ankleidezimmers und genoss den Moment, in dem sie übernahm, ihre flinke, agile Zunge, die sich geübt auf seinen Hoden und abwärts Richtung Anus bewegte. Er wichste sich weiter, die Fantasie mit der schönen, drallen Weinleserin, die schon die ganze Zeit in seinem Kopfkino lief, weiter spinnend und dabei Reggys weiche Lippen auf sich spürend ... Nimm sie jetzt ganz in deinen Mund, dachte er, und da sie ihn zu gut kannte, tat sie es wie selbstverständlich, saugte seine Eier ein und lies ihn ihre Zunge dabei spüren.
Sie mussten bereits zum Mittagsessen bei Pop sein, daher war das Frühstück heute eher spartanisch ausgefallen. Aber spätestens seit er sich danach seinen Vormittagsschluck eingeschenkt hatte, sah er die überaus erotische Szenerie plastisch vor sich: Die junge Frau war vor ihm in den großen Holzbottich gestiegen, ihren Rock nach oben raffend, und zeigte ihm ihre nackten Füße und die gebräunten, straff konturierten Waden und Schenkel. Gierig griff er sich ihre Taille, sie lachte, entzog sich ihm spielerisch und ließ ihn den Rock schließlich noch höher schieben, bis er ihre Hinterbacken entblößt hatte und sah, dass sie keinen Slip trug. Derweil wurden immer neue Weinkiepen voll mit reifem Lesegut zu ihnen hereingekippt, bis sie bis zu den Knien in den Trauben standen. Es waren beste, vollreife Rotweinreben, von Hand gepflückt und vorselektiert, und je länger sie sie mit ihren Füßen bearbeiteten, desto üppiger duftete es in dem alten Bottich.
Elliott trat munter mit, nicht ohne die willige Weinleserin dabei nach vorne an den Rand des Bottichs zu drängen. Sie ließ sich gerne führen, denn sie hatte ihn bereits draußen bei der Lese im schwülwarmen Weinberg heiß gemacht und gedachte nun, ihren wohlverdienten Spaß zu haben. Mit einer Hand hielt sie sich am Bottichrand fest und griff mit der anderen hinter sich, öffnete mit geübter Hand seine Hose, zog den halbsteifen Schwanz heraus und wichste ihn mit ihrer nassen Traubenhand. Im Nu wurde er hart und Elliott drang widerstandslos in sie ein, nahm sie tief, so wie er es mochte, hielt sich am Bottichrand fest und drückte sie bei jedem Stoß an die Wand, dass die alten Holzdauben knarrten und ächzten. Sie war hingerissen, machte leidenschaftlich mit, er dagegen machte sich keine Gedanken um ihren Genuss, sondern sah fasziniert auf ihre prachtvollen Arschbacken, die jeder seiner wuchtigen Stöße zum Beben brachte. Unter seinen Füßen spürte er die herrlich sonnenwarmen Trauben, wie sie leise zerplatzend ihren kostbaren Saft abgaben, und als er schließlich selbst damit dran war, stöhnte er nur "Jetzt!" Reggy kam nach oben, er schob ihr sein Rohr in den Mund und schoss den Samen in ihren Schlund. Sie schluckte folgsam, aber auch genussvoll, denn er wusste seit ihrem ersten Date vor vielen Jahren, dass sie sein Sperma liebte.
Er lag mittlerweile mehr als er saß, entspannte sich nach dem Orgasmus kurz und nahm an, dass der angenehme Teil des Tages nun vorbei sein würde. Pop war schon immer sehr ungeduldig, und das wurde in seinem nun fortgeschrittenen Alter leider noch schlimmer, zumal seit seine zweite Frau Anne viel zu früh aus seinem Leben geschieden war. Anne war nicht Elliotts leibliche Mutter, aber er hatte sie sehr gemocht, nicht nur, weil sie eine ausgleichende Wirkung auf den Patriarchen gehabt hatte, sondern auch weil ihre stets unbeschwerte Leichtigkeit und liebevolle Zuwendung manches seiner düsteren Jugendjahre erhellt hatte. Pop hatte sie schon bald nach Juliettes Unfalltod zur Frau genommen, denn er war ganz der amerikanische Pragmatiker - fortwährend nach Lösungen suchend, rasant arbeitend, hart gegen sich selbst und seine Angestellten und leider mit wenig Liebe für seine insgesamt vier Kinder gesegnet. Er brauchte eine verlässliche Hausmanagerin, und was lag da näher, als seine langjährige Sekretärin zu nehmen, sie schnell zu schwängern und dann ebenso eilig zu heiraten. Schließlich erforderte es der Ruf eines der ersten Häuser des Bible Belt, keine unehelichen Kinder in die Welt zu setzen.
Pops Wahl war allerdings die beste gewesen, die er hätte treffen können, denn Anne war ihm eine gute Frau, hart und effizient arbeitend, sich ihren Aufstieg in die erlauchte Upper Class nicht nur durch ihren vollständigen Einsatz im Sinne der Dynastie verdienend, sondern auch alle eigenen Interessen und Ambitionen im Moment der Eheschließung für immer still zu Grabe tragend. Nur durch sie und ihre trotz ihrer Opferbereitschaft stets liebenswerte Aura kam, so empfand Elliott es heute, ein wenig Wärme in seine Kindheit und Jugend, nachdem er seine Mutter als bis dahin jüngster Spross der Winefold-Dynastie nicht mehr wirklich hatte kennen lernen können und er die vielen gesellschaftlichen Verpflichtungen der Familie, die steifen abendlichen Gesellschaften, bei denen die Kinder stets wichtige Nebenrollen zu übenehmen hatten, schon immer als beängstigend und manchmal geradezu bedrohlich wahrgenommen hatte.
Reggy war schon auf dem Weg ins angrenzende Bad und rief ihm über die Schulter zu: "Jetzt mach bitte schnell, Prox! Wir müssen wirklich los." Elliott erhob sich seufzend und wusch sich neben ihr, ging dann zurück und zog sich routiniert und stilsicher an. Er nahm noch einen angemessenen Schluck seines Vormittags- und derzeitigen Lieblingsweines, eines Gruaud Larose 1988, bevor er mit Reggy hinunter ins Erdgeschoss des Herrenhauses eilte, wo der von Pop entsandte Chauffeur bereits auf sie wartete. Er hielt am Ausgang noch kurz inne, denn die gelungene Kombination aus schierer Eleganz und über die Jahre leise verhallender Kraft dieser klassischen Bordeaux-Kreszenz beeindruckte ihn immer wieder aufs Neue. Seitdem sie dem Chateau während ihrer großen Bordelais-Tour seinerzeit einen langen Besuch abgestattet hatten, ließ ihn die Aura des Weinguts nicht mehr los. Im Chai von Gruaud liegen immer noch einige Flaschen des legendären 1842ers, das wusste er, denn er hatte sie gesehen. Eine Flasche hatte er selbst ganz kurz in den Händen halten dürfen. Und allein der Gedanke an diese Kostbarkeit in weiter Ferne jenseits des Atlantik machte ihn glückselig. Freilich war der Gruaud von heute Vormittag nicht die Spitze des Jahrgangs. Im Haut Médoc wurden 1988 noch ein paar bessere Ergebnisse erzielt, aber auf dem Turm des Anwesens stehend und den Ausblick über die umliegenden Rebflächen genießend, verliebte er sich ausgerechnet in dieses Weingut für immer. Es war leider seine letzte Flasche Gruaud aus diesem Jahr. Aber es gab ja noch so viele andere zu entdecken.
Die Winefolds hatten außer ihrem für Kentucky eher ungewöhnlichen Familiennamen mit der Welt erlesener Weine rein gar nichts zu tun, aber für Elliott waren die kostbaren Gewächse schon in seiner Adoleszenz zu einer heimlichen Leidenschaft geworden. Pop hatte ihn nach den ersten Schuljahren zur weiteren Erziehung und Ausbildung an die Ostküste in eine dieser elitären Internatsschulen für höhere Söhne unweit von Boston geschickt. Dort war er erstmals in den Genuss eines wirklich großen Rotweins gekommen. Sein Geografielehrer unterhielt abendliche Soiréen, bei denen auch Elliott immer wieder erscheinen durfte. Bald nach den Sommerferien, während eines der ersten Abende des in jenem Jahr recht stürmischen Indian Summer, schenkte der Lehrer seinen wissbegierigen Schülern etwas ein, das Elliott nachhaltig beeindrucken sollte.
Mr. Penn war ein distinguiert bis kapriziös gekleideter älterer Mann, von dem alle wussten, dass er homosexuell war und der seine Orientierung mal mehr, mal weniger zwanghaft und beinahe liebenswert ungeschickt verbarg. Er konnte keiner Fliege etwas zuleide tun, war freundlich gegen jedermann und wurde gerade deswegen von einigen Schülern verachtet, aber die Schulleitung unterband jegliches Aufbegehren gegen ihn und seine Unterrichtsmethoden rigoros, so dass sich hartnäckig das Gerücht hielt, Mr. Penn hätte einen ergebenen Gewährsmann ganz oben im Stiftungsrat des Instituts. Neben der Leidenschaft für sein Fachgebiet war er ein ausgewiesener Weinliebhaber und entschied sich an diesem Abend für einen richtigen Männerwein, um zu testen, was die jungen Leute vertragen würden. Er wusste natürlich, dass nur ein Grand Cru aus St. Estephe für diesen Zweck geeignet sein würde, und so entschied er sich für einen Chateau Montrose 1982, damals noch jung, kantig, verschlossen und roh, aber schon die ungebremste Energie des Jahrgangs verheißend.
Elliott nahm einen Schluck und schüttelte sich. Dann kostete er erneut und ließ den Wein im Mund wirken. Er kaute den Schluck regelrecht, und sein Mund fühlte sich vollkommen ausgefüllt an. Dann atmete er durch die Nase ein und ungeahnte Aromen von Waldbeeren und Eisen, von Lederöl und peffrigem Tabak bis hin zu leicht salzigem Trüffel durchströmten ihn - zu viele olfaktorische Eindrücke, als dass er damit jemals gerechnet hätte. Es war nicht weniger als eine Offenbarung. Er schluckte den Wein und bekam die Adstringenz der jungen, vitalen Gerbsäure zu spüren, die Lippen und Zahnfleisch zusammenzog und ein trockenes, beinahe knirschendes Gefühl im Mund hinterließ.
Erst viel später begann er, seinen Gaumen zu schulen, Düfte und Gerüche abzufragen und zu erkennen, von denen er bis dahin noch nicht einmal wusste, dass es sie gab und die er vor allem niemals in Rot- oder Weißweinen vermutet hätte. Aber ab diesem Abend bei Mr. Penn war er ganz gefangen von der Aura der großen Bordelaiser Gewächse, von der Macht der Tannine, die den Weinen Struktur und Halt über Jahrzehnte geben, vom Terroir des Kieselgrunds auf dem Hochplateau des Médoc, das die Wasserversorgung bis an die meterlang unter die Oberfläche reichenden Wurzelspitzen gewährleistet, von der Salzluft des Atlantiks, die den Morgentau hinweg trägt und nicht zuletzt von der Kunst der Kellermeister, die das Handwerk der Assemblage schon kultiviert hatten, bevor andere Weinregionen auch nur entfernt daran dachten, welche Möglichkeiten das Verschneiden verschiedener Rebsorten zu einer meisterhaften Cuvée bieten konnte.
Mit den Jahren war Elliotts Leidenschaft zu einer Obsession geworden, die immer mehr Raum in seinem Leben einnahm, insbesondere seitdem seine beiden älteren Geschwister sich mit stetig wachsendem Elan der dynastischen Geschäftsnachfolge ihres Vaters widmeten. Der Proximus Kentucky Straight Bourbon war einer der teuersten und rarsten Whiskeys auf diesem Planeten, und er würde nicht nur nach Pops Ansicht auf ewig unter der Ägide der Familie erzeugt werden und allen ungenierten und mitunter impertinenten Annäherungsversuchen der Lebensmittelchemiemultis standhalten. Die alten Familien in Kentucky respektierten einander neid- aber auch würdevoll, die Konzerne taten es nicht. Der unvergleichlich milde, jahrzehntlang gereifte und beinahe rotgolden leuchtende Maisschnaps hatte die Familie groß und mächtig gemacht, und reich dazu. Selbst Pop gab zwar ohne Zögern zu, dass der Glanz des Hauses Winefold ohne einige Investitionen in die Immobilienmärkte der Weltmetropolen zum einem Zeitpunkt, als ihr Boom noch nicht absehbar war, bei weitem nicht so prachtvoll wie wirtschaftlich unangreifbar geworden wäre, aber der Grundstein des Hauses war und blieb stets dieser vom ungewöhnlich hohen Eisengehalt des Bodens kolorierte, traumhaft gute Stoff, der eben nicht nur ein klassischer Männerdrink war, sondern noch mehr Erfolg bei der weiblichen Kundschaft in aller Welt hatte. Als Zeichen der familiären Verbundenheit trugen alle Abkömmlinge der Familie den Namen ihres Haupterzeugnisses seit Generationen sogar als Zweitnamen, und Winefold war mehr als nur eine Hausnummer im Kentucky der alteingesessenen Most Upper Class.
Der unerschöpfliche Wohlstand sowie die Tatsache, dass Elliott im Grunde keine wirklich zeitraubende Aufgabe mehr in der Firma hatte, seit er sich in früheren Jahren nach dem Studium der Lebensmittelchemie sehr erfolgreich um Produktentwicklung und Qualitätsverbesserung gekümmert hatte, gebot ihm nun ungeahnte Freiheiten. Er konnte all das zulassen, was seine Obsession für gute, erlesene Weine ihm abverlangte - sowohl Geldmittel investieren und damit unter anderem vitale persönliche Beziehungen in dieser ansonsten nahezu hermetischen Welt aufbauen als auch Reisen unternehmen und mit seiner Frau die höchst angenehmen Seiten dieses Lebens genießen. Sie hatten zwar keine Kinder, waren sich aber einig, dass der Fortbestand des Proximus und der Dynastie angesichts des fertilen wie operativen Engagements von Elliotts Geschwistern in guten Händen wäre.
Reggy und er begaben sich in den Fond des Wagens, und der Chauffeur fuhr sie hinüber zu Pops Anwesen, das groß und ein wenig ausladend war, dabei aber eher unspektakulär in Gestaltung und Dekoration. Es lag in unmittelbarer Nähe von Produktion und Lagerkellern, was Pop immer wichtiger gewesen war als die repräsentativen Prachtbauten der anderen Familien. Elliott wusste genau, wie der Tag nun verlaufen würde. Empfang mit Champagner, meistens ein älterer Jahrgangs-Ruinart, Small Talk mit den Geschwistern und Patentante Sue, der letzten noch lebenden Verwandten und Schwester seiner Mutter. Dann folgte das große Gelage an der Familientafel und anschließend zogen sich die Herren in den so genannten Whiskeyflügel zurück - die Angestellten sagten etwas spöttisch Proxyserver dazu -, wo all die Preziosen gelagert wurden, die sowohl für professionelle Verkostungen als auch für Händler- und Kundenbesuche zur Verfügung standen. Dort wurde dann munter gekostet, kritisiert, gelobt und geplant. Elliott war nicht mehr gerne bei solchen Terminen anwesend, aber Pop bestand darauf, außer an Thanksgiving und Weihnachten wenigstens noch einmal im Jahr alle seine Lieben um sich zu haben. Da er schon etwas hinfällig wurde, kam mittlerweile nur noch der helle Tag für diese Zusammenkünfte in Betracht, denn abends zog er sich beizeiten zurück, wohingegen er in früheren Jahren erst gegen 22 Uhr richtig aufzublühen geruhte.
Sie fachsimpelten und berieten sich und kosteten und probierten erneut und ließen darüber die Zeit vergehen. Elliott kam es gegen 16 Uhr so vor als würde ihm schwindelig werden, so dicht war mittlerweile die Luft in dem alten Herrenzimmer mit seinem schweren Ledermobiliar und den dunkel vertäfelten Wänden. Außerdem war er solche Mengen Alkohol in kurzer Zeit nicht mehr gewöhnt, denn er kam nicht mehr zu den regelmäßig stattfindenden professionellen Verkostungen der Firma. Außerdem brachte er es nicht über sich, die Proben, wie es sich gehört hätte, nach der sensorischen Prüfung wieder auszuspucken. Er schlich sich hinaus auf die Veranda, setzte sich auf die Stufen, die hinab zum Rasenparkett führten und sog die Luft in seine Lungen. Er sah an sich hinunter und atmete tief durch. Nicht so schlecht, dachte er. Er sah einen großen, sportlich trainierten und immer noch gertenschlanken Endvierziger mit vollem Haar und einem jungenhaften Schalk im Nacken. Er achtete auf sich, was nicht nur seine Frau sehr angenehm und immer wieder aufs Neue verlockend fand, sondern auch andere Frauen und Männer, denen er im Laufe seine Lebens begegnete.
Es raschelte neben ihm, und er sah aus den Augenwinkeln ein Paar nackte Füße und darüber den gebauschten Rock der Angestelltentracht des Hauses. Die Frau, die sich aus heiterem Himmel dicht neben ihm niederließ und dabei geradezu unverschämt die gebotene körperliche Distanz vermissen ließ, war erheblich jünger als er. Sie war sicher im Dienst der Firma, aber sie musste neu sein, denn er kannte alle Menschen, die im unmittelbaren Umfeld seines Vaters arbeiteten. Dass sie so dicht an ihn heranrückte, gefiel ihm allerdings. Sie schien ein wenig ungebührlich und frech zu sein - Eigenschaften, die Mrs. Stuart als langjährig etablierte Hausdame sicher mit einigem Missfallen gesehen hätte.
"Sie haben keine Schuhe an." Auf diese Weise das Gespräch zu beginnen, war nicht sonderlich geistreich, aber im Augenblick fiel Elliott nichts Anderes ein. Ihm war immer noch etwas schwummrig zumute und er mochte gerade auch nicht mehr tun als unbedingt nötig.
"Ja, es tut mir leid, aber mir ist ein dummes Missgeschick passiert, da musste ich die Schuhe ausziehen. Als ich vorhin das Teewasser für die Damen nach oben brachte, kam ich auf der Treppe ins Stolpern und vergoss einiges aus dem Kessel über die Schuhe. Aber hätte ich sie nicht angehabt, hätte ich nun verbrühte Füße."
"Das klingt ja schlimm. Ist Ihnen auch wirklich nichts weiter passiert? Brauchen Sie einen Arzt?"
"Nein, es ist alles in Ordnung, aber ich war ein bischen zittrig, und Mrs. Stuart hat mich erst mal rausgeschickt, damit ich frische Luft bekomme und mich beruhige." Die Hausdame war stets umsichtig und hatte auch in dieser Situation professionell reagiert.
"Ich sehe schon, Sie sind bei Mrs. Stuart in besten Händen", schmunzelte Elliott. "Aber sagen Sie ihr später bloß nicht, das Sie mich hier gefunden haben. Sie macht sich immer gleich Sorgen." Sie lächelte ihn unverholen und etwas verschworen an.
"Verlassen Sie sich ganz auf mich, Mr. Elliott." Alle Familienmitgleider der Winefolds wurden tradtionell mit dem Vornamen angesprochen, und zumindest diese Regel schien die junge Frau bereits verinnerlicht zu haben.
"Danke. Warum habe ich Sie hier noch nie gesehen?"
"Ich bin ganz neu. Ich bin Leandra Stevens, die Tochter von Annabelle Stevens, und habe erst letzte Woche hier angefangen." Sie sah Annabelle gar nicht ähnlich, sonst hätte er sie vielleicht schon familiär zugeordnet, denn viele Bedienstete arbeiteten bereits seit Generationen für die Familie. Er grüßte noch einmal förmlich, soweit das in dieser etwas ungewöhnlichen Situation möglich war, und musterte sie anschließend etwas genauer. Sie war, soweit er erkennen konnte, von hohem und wohl proportioniertem Wuchs, hatte eine ausgeprägte Taille, zarte Fesseln und ungewöhnlich schlanke und gepflegte Füße. Er erinnerte sich, das ihre Mutter guten Wein ebenfalls sehr schätzte. Das war nun immerhin ein Anknüpfungspunkt.
"Ich habe Ihrer Mutter zuletzt eine Flasche Talbot zukommen lassen. Wissen Sie zufällig, ob sie ihn schon genossen und wie er ihr geschmeckt hat?"
"Tut mir leid, aber das weiß ich nicht, Mr. Elliott. Ich sehe sie jeden Tag, aber wissen Sie, ob sie abends nun Wasser oder Rotwein zum Essen trinkt ... "
"Ich verstehe. Naja, es war ja nur eine Frage. Grüßen Sie sie bitte herzlich von mir."
"Ja, das mache ich gerne, Mr. Elliott."
"So, dann will ich mal wieder hineingehen, bevor man mich noch vermisst. Und wenn Mrs. Stuart auf der Suche nach mir wirklich noch auf die Veranda kommt und uns hier findet, haben wir beide ein Problem."
"Sie haben sicher Recht, Mr. Elliott. Ich wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag."
"Danke, den wünsche ich Ihnen auch, Miss Leandra." Er wollte aufstehen, kam aber nicht gleich in die Höhe und fiel etwas ungelenk zurück auf die Stufen. Dabei touchierte er Leandra so ungeschickt, dass ihr Dékolletée verrutschte und die Bluse sich öffnete. Für den Bruchteil einer Sekunde sah er ihre schön gebräunten, straff und perfekt gerundeten Brüste unter dem BH.
"Oh, das tut mir leid, bitte entschuldigen Sie. Wie peinlich!"
"Aber nein, Mr. Elliott, ich muss mich entschuldigen. Wenn ich mich nicht so dicht neben Sie gesetzt hätte, wäre doch gar nichts passiert." Schnell ordnete die junge Frau ihre Kleidung, nicht ohne ihm dabei noch einmal einen verlockenden Blick auf ihre herrlichen Kissen und die zwei dunkelbraunen, erigierten Knospen zu gewähren ... und wäre er nicht schon erfahrener und älter an Jahren gewesen, hätte er gedacht, das geschehe tatsächlich unbedacht. Er wusste jedoch genau, dass dies keineswegs Zufall war. Leandra kam zwar seine Ungeschicklichkeit zu Hilfe, aber sie ergriff die Gelegenheit und machte anschließend für sich selbst das Beste daraus. Sie hatte ihm etwas gezeigt, was ihm unter normalen Umständen mit Sicherheit verborgen geblieben wäre, und genau das hatte sie bezweckt.
"Würden Sie bitte noch einmal schauen, Mr. Elliott? Ich möchte nicht unordentlich zurückgehen." Sie erhoben sich beide, und sie stand frontal vor ihm, zupfte an ihrer Bluse griff mit beiden Händen unter die Brüste, hob ihr Dékolletée hoch und presste es dann abschließend zurück in die richtige Form. Das ging klar zu weit, und das wussten beide. Leandra legte den Kopf leicht schief und lächelte ihn fragend an. Elliott sah auf ihre Titten und fuhr unwillkürlich mit der Zunge über die Lippen. Erst dann besann er sich.
"Sie sehen tadellos aus, Miss Leandra, und wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, Sie können sich in diesem altmdoschen Habit wirklich sehen lassen."
"Das ist sehr nett, Mr. Eliott. Vielen Dank für das Kompliment. Wissen Sie, ich komme mir manchmal tatsächlich etwas deplatziert vor und irgendwie unpassend gekleidet für mein Alter. Das macht mich auch ungeschickt, wie sie bemerkt haben." Diese junge Frau hatte wirklich Drive und war sehr direkt.
"Das ist wirklich kein Problem, Miss Leandra. Ich empfand Sie auch nicht als ungeschickt, denn dieses kleine Malheur war ja allein meine Schuld. Aber natürlich war es auch mein Vergnügen. Verzeihen Sie mir meine Blicke?" Sie hob den Blick zu ihm, etwas zu langsam für seinen Geschmack, denn sie streifte dabei seinen Körper eingehend von unten nach oben. Dann sah ihn nochmal strahlend an und nickte. Dabei straffte sie ihre Haltung und reckte ihre Brüste noch ein wenig weiter nach vorn. Offenbar hatte sie erreicht, was sie wollte. Sie zwinkerte und strich ohne ein weiteres Abschiedswort dicht an ihm vorbei in Richtung Küchentrakt. Dabei gab sie dem altmodischen Rock einen Hüftschwung, der ihn beinahe aus der Fassung brachte, als er sich nach ihr umdehte.
Elliott ging wieder hinein und machte die Verandatür sorgsam hinter sich zu. Kurz verharrte er in Gedanken, dann ging er wieder zur Sitzgruppe des Herrenzimmers, an der die Diskussionen bereits lebhafter geworden waren und sich der gestiegene Alkoholpegel der Beteiligten nun deutlich bemerkbar machte. Zudem hatte Pop den Humidor geöffnet und seine stattliche Sammlung Havannas angeboten, mit Erfolg, wie er gleich roch. Er nahm Platz und dachte daran, dass er dieser Leandra Stevens wohl noch gründlicher würde auf den Zahn fühlen müssen. Hatte sie nicht gesagt, dass sie gar nicht wisse, ob ihre Mutter Wasser oder Rotwein trinke? Dabei hatte er ihr gar nicht gesagt, das Chateau Talbot ein Wein ist, noch dazu ein roter.