Dates??Jetzt??Wirklich??

(Frei nach Ernst Friedrich): Das erste Opfer einer Seuche ist die Vernunft...

Ich bekomme derzeit auch immer wieder solche Mails. Darüber kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln.

Kennenlern-Dates kann ich ja noch nachvollziehen. Diese dann unter Einhaltung der Hygieneregeln, mit Abstand und Maske, okay, warum nicht?
Aber reine Fickdates? Nein Danke. Geht gar nicht.

Die bekomme ich auch täglich, obwohl ich nicht auf der Suche bin. Dies habe ich auch deutlich in meinem Profil stehen. Aber Lesen scheint nicht unbedingt die Stärke dieser Kandidaten zu sein.

nun ja es ist ja nicht verboten oder

Ob, wieso, weshalb... wann

Und bevor es zu unschön wird, reine Erfahrung

Let‘s talk about ...: Das Coronavirus

Ich stimme @*******ave zu , auch vielleicht mal zum verstehen der Beitraga auf den ich ich mich da beziehe und einige, erläutern es in meinen Augen gut
COVID-19: Hochphase für private Dates?

Abgesehen davon, weder jetzt noch zu anderen Zeiten, muss man auf Gesuche die uns nicht obliegen reagieren

Sweety

Den Eindruck habe ich allerdings auch

Puuh, Dates, also zwei bisher fremde Menschen treffen aufeinander. Was spricht dafür, was dagegen? Wie hoch ist das Risiko, dem ich mich mit dem Kontakt (dem Körperkontakt) mit einer mir bisher fremden Person aussetze, bzw. ich ihm/ihr? Wobei es der TE ja hier nur um die Corona-Infektion geht, nicht um andere Risiken, die vielleicht auch nicht ganz "ohne" sind.

Was sind denn ohnehin und jederzeit die Risiken, einen Menschen kennenzulernen? Was macht die Corona -Situation nun so anders?

Lernen wir einen neuen Menschen kennen, lassen wir uns auf ihn/sie ein gibt es eine ganze Reihe weiterer Risiken, die ja nicht ganz umbeachtlich sind.

• Psychopathen
• Stalker
• Geschlechtskrankheiten / AIDS
• ungewollte Schwangerschaften
• plötzlicher Herztot
• andere ansteckende Krankheiten (Grippe, Hautkrankheiten, usw)
• sich unglücklich zu verlieben
• und bei den ganzen Fremdgehern, das Risiko, einen oder mehrere anderen Menschen ins Unglück zu stürzen.

usw.

Darüber hinaus kann ich ohnehin nicht beurteilen, wie die TE oder andere mit den Anfragen nach Sexdates sonst so umgehen, also außerhalb Corona. Mich würden diese Anfragen generell nicht ansprechen, es gehört für mich doch mehr dazu, eine gewisse Vorab-Kommunikation, der Austausch von Interessen, der Aufbau eines gewissen Spannungsbogens... aber jede(r) wie er/sie mag, klar.

Ich will Corona nicht bagatellisieren. Bei einem Treffen von zwei ! verantwortungsbewussten Menschen, die sich ein wenig ihre Geschichte erzählen vorab, die abwägen für sich (wie geht es mir, wen hatte ich an echten Kontakten in den letzten 5 Tagen) muss das Risiko jeder selbst einschätzen. Rechtlich ist es jedenfalls keinesfalls verboten !!!

Bis heute hatten Schulen, Kindergärten, Tattoo-Studios, Massagepraxen, etc. sowie der gesamte Handel geöffnet. Ich frage mich, wo ich lieber wäre !?!?! In einem rappelvollen Bus im ÖPNV oder bei einem trauten Date zu zweit mit einer interessanten Partnerin?

Ich wiederhole mich... es geht nicht darum, dass ich die eine oder andere Haltung verurteile oder befürworte. Ich möchte es einfach etwas differenziert diskutiert wissen.

Denn eins ist auch ganz klar und vielleicht verständlich. Menschliche Nähe und Zuneigung, Erotik und Sex sind durchaus Grundbedürfnisse und nach einem knappen Jahr Corona Abstinenz wird sowas für den einen oder anderen auch mal zu einem echten Bedürfnis, welches nicht gestillt werden kann (Singles.... alleinlebend !?)

So, jetzt dürft ihr mich gern ans Kreuz nageln.

Dennoch...

Liebe Grüße und bleibt schön gesund

Nun, @*****ate -ich zumindest (und ich gehe davon aus, dass da sich einige anschließen werden) werde nicht den letzten Nagel für dein Kreuz hämmern. Denn unbenommen mag zurecht darauf abgestellt werden, dass eine differenzierte Betrachtung allemal geboten ist. Vorweg geschickt: Mir stinkt diese Situation auch ganz gewaltig,aber...:
Unbenommen ist allerdings auch festzuhalten, dass der TE seine kritische Reflexion auf sog. "spontane Dates" festgemacht hat. Es ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen, dass das Risiko einer Ansteckung in public places (ÖPNV/ Einkaufen etc.) ungleich höher ist als bei einem intimen Zweipersonentreff. Letztlich stellt sich aber - unter der Prämisse der Differenzierung - schon die Gewissensfrage, ob man den Menschen, mit dem man (rsp.frau) Intimität teilt, einem nun mal evidenten Risiko und sich damit dem Ruch der Gewissenlosigkeit aussetzen will. In der Beziehung empfinde ich es dann schon etwas paradox, dass (wie ich selbst hier in einigen "Dategesuchen" lesen musste) einerseits ein Treffen nach der Devise "scheiß-auf-Corona" apostrophiert, auf der anderen Seite strikte Einhaltung der Kondompflicht (man/frau will sich ja nicht anstecken...womit auch immer ) verlautbart wird. Sicherlich nicht eins-zu-eins vergleichbar, allerdings: Ist dieser kritische Gedanke dazu allzu abwegig...?
Und Du liegst sicherlich richtig, dass die von dir erwähnten Zweipersonentreffs (noch) nicht verboten sind. Was m.E. natürlich nicht von der Gewissensfrage befreit- denn nicht alles, was legal ist, muss legitim sein...

Ob mit oder ohne Corona... mich reizen die spontanen Fickdates nicht. Keine Ahnung daher, ob es diskussionswürdig ist, ob mit oder ohne C. Ich ticke da vielleicht etwas zu sehr in Richtung BDSM und dafür brauchts eben generell etwas mehr. Deshalb hab ich meinen Beitrag auch darauf gelenkt, was denn sonst noch alles beachtlich ist bei einem ersten Date.

Mal ganz davon abgesehen, dass in einer freien Gesellschaft NIE ein privates Kennenlernen von zwei Personen zu verbieten sein wird!

Und last but not least... was hat das ganze mit der Nutzung von Kondomen zu tun? Ist dies nicht eine Selbstverständlichkeit ? Es in diesem Zusammenhang in Frage zus stellen ist m.E. unbeachtlich, weil nicht diskutabel.

Unbenommen @*****ate -und auch nicht ungelesen, was deine durchaus nachvollziehbaren Ausführungen zur essentiellen Qualität einer kontextbezogenen Begegnung angeht.
Und auch richtig, dass die Begegnung zweier Menschen (und ggf. auch mehrerer) in einer freien Gesellschaft (Grundgesetz sei Dank!) niemals rigoros reglementiert werden darf. Allerdings setzt der Pluralismus jeglichen Begehrlichkeiten totalitärer Handhabung zwei ganz wesentliche Eckpfeiler entgegen: Das solidarische Gewissen und das Prinzip Verantwortung... (...wenngleich es beim "Bodendienst" offenbar so manches Mal hapert...)

Ah wieso das es ist deine Meinung, so wie ich meine habe und der Rest auch eine

Manchmal frage ich mich wo dieses bei den ah so vielen im Moment, es sonst war

...und dieses gilt ja auch in die andere Richtung. Nicht nur dem Menschen gegenüber, den man trifft/treffen würde, sondern auch und hauptsächlich der Familie, der WG oder sonstigen sozialen "Kernen" gegenüber.

Diejenigen, die wirklich allein leben, haben diesen Kern nicht. Fühlen sie deshalb weniger Verantwortung? Oder wird diese einfach vom menschlichen Grundbedürfnis nach Nähe zugeschüttet?
Ich bin wirklich zwiegespalten... ich bin selbst ein sehr sozialer und kontaktfreudiger Mensch und offen gestanden leide ich wie ein Hund an diesem f... social distancing. Aber ich habe eben auch einen Kern von mir nahestehenden Menschen um mich herum, ihnen gehört meine Priorität.

Ich habe deshalb mein Profil umgestellt, werde in der Mitgliedersuche nicht mehr gefunden und habe alle Bildanreize weggenommen. Bei mir funkt es nicht mehr.

Wenn ich hier allerdings Dategesuche lese, die nach Lockdown-buddies suchen, kann ich dies auch verstehen. Das ist zutiefst menschlich.

@*********acime ging es explizit um spontane, schnell wechselnde Sexkontakte. Die Empörung darüber ist für mich verständlich, aber ist es nicht dennoch müßig? Ich reagiere auf solche Mails einfach nicht und dies empfinde ich nicht als respektlos sondern fürsorglich.

A.

Im Moment sind ja die Möglichkeiten, dass man spontan jemandem in die Augen blickt und weiß, dass es gleich "funken" wird, sehr eingeschränkt. Ein Cnalde-Light-Dinner ist ja momentan ebenso wenig möglich wie ein zufälliger Treff an der Theke einer Bar.

Trotzdem ist es natürlich nicht ausgeschlossen, dass ein vergleichbares Ereignis eintrifft. Oder man auf einer Plattform wie dem JC jemanden virtuell kennen lernt, der einem sympathisch ist und den man unbedingt treffen will.

Ja, wir alle hören jeden Tag, dass man so wenig Kontakte treffen sollte wie möglich. Und die meisten Leute verhalten sich ja auch so vernünftig.

Aber wie ist das, wenn man nun schon seit Monaten nur hin- und her schreibt, sich sympathisch findet, wo in normalen Zeiten schon längst ein persönliches Treffen stattgefunden hätte?
Aber jetzt? Kommt da nicht dann irgendwann die Zeit, wo man entweder den Kontakt abbricht - aus Frust? Oder beide übereinkommen, sich doch irgendwo und irgendwie einmal persönlich kennen zu lernen. Mit oder ohne Mundschutz? Und wenn bei diesem Treffen sich bestätigt, was bislang nur in CM's, Telefonaten, Chats etc. sich vermuten ließ? Dass man wirklich zusammen passen könnte?

Lässt man dann alle Vorsicht fallen? Oder hält man sich weiter an die Regeln?

Also auch wenn das jetzt spießig klingt: Wir halten uns an die Regeln und daten niemanden. Sonst hört dieser Corona-Wahnsinn doch nie auf.

Nun: Ich denke,es gilt, sicherlich einen Weg zu finden zwischen der sich aufdrängenden "Fügung in die Notwendigkeiten" (Hegel) und den Möglichkeiten zur Alternative zu finden.
So wäre ja in dieser Community denkbar, dem intersubjektiven Erleben etwas mehr Leben einzuhauchen über das -zugegeben virtuelle- face-to-face über die camchatfunktion (dann auch gerne mit der obligaten Tiefkühlpizza und einem Amarone).
Übrigens vielleicht auch eine Idee, z.B. den gruppeninternen Austausch über einen Forenchat zu bereichern?