Gedichte - stilvoll bis frivol

Spontan bei Sonnenschein zogs heute
mich wieder mal zum Hafen hin,
fast zufällig, doch dann kam Freude
mit Lust und Wonne mir in Sinn.

Es dampfte überall die Hitze,
man sah viel knackig braune Haut,
manch Hose mit nem tiefen Sitze,
und Arbeiter, die sich getraut.

Wie da so meine Blicke streifen
über den Fluss und ins Gebüsch,
zwischen Recycling alter Reifen
und allerlei vom Schrottgemisch,

da fällt mein Blick auch auf zwei Akte,
die an der Mauer hingesprayt,
sofort seh ich ringsum nur Nackte,
die ausprobieren was so geht.

Da wird gelutscht, geflutscht, geblasen,
mal lehnt man sich an Mauerwerk,
auf Kühlerhauben Pulse rasen,
und stöhnend tönt ein Schotterberg.

Ich hab mein Auto längst verlassen,
die Kamera ist auch gezückt,
will näher ran an diesen krassen
unendlich geilen Hafenfick.

Gleich hinter einer Kioskbude,
ja, bei der Brück’ aus Neunzehnzehn,
da winkt mir ein sehr cooler Lude
und fragt, ob ich will mit ihm gehn.

Ich zaudere zunächst verhalten,
doch meine Neugier treibt mich an,
wir gehn ums Eck zu fünf Gestalten,
nackt aufgereiht, mein lieber Schwan.

Ich inspiziere ihre Ruten,
weil nichts mir sonst so imponiert,
dabei hantieren diese Guten
geschickt mit Händen unbeirrt.

Nun kann sich jeder jetzt wohl denken,
dass dies gerichtet auf ein Ziel,
und deshalb lass ich mir dann schenken,
die weisse Pracht, die spritzt am Kiel.

Das ist ein Bild, ein wildes Treiben,
der Schweiss tropft über braune Haut,
ein jeder ist speziell beim Reiben,
und alle werden plötzlich laut.

Und lassen ihre Lustergüsse
mir auf die nackten Brüste laufen,
was ich natürlich sehr begrüsse,
auch ich muss dabei etwas schnaufen.

Als sich das Durcheinander lichtet,
da schnapp ich mir mein Oberteil,
renne zum Fluss, sein Wasser richtet
mich wieder her zur Weitereil.

Ich gebe Gas und Gummi heiter,
brause breit grinsend dann nach Haus,
der Hafen bringt mich immer weiter,
er inspiriert und löst was aus.

Du willst uns die bildhafte Dokumentation doch sicher nicht vorenthalten!

Neeee, hier ist sie!

Es war einmal ein Glory Hole,
gleich bei dem Hafen an dem Flusse,
dort fühlten sich die Damen wohl
und auch die Männer fanden Muse.

Sie drängelten sich um die Plätze
ganz ausser Atem und mit Hetze,
denn dieses Loch das konnte heilen,
ein jeder wollte drin verweilen,
man sprach davon es sei Magie,
denn nach dem Schuss, da wuchsen sie,
was vormals klein und ungestalt
das wurde gross und voll geballt
mit neuer Lebensenergie,
ein Wunder, sowas gabs noch nie.

Die Damen aber unterdessen
hatten den Zauber ausgeheckt,
sie arbeiteten fast wie besessen
mit einer Pumpe, die auch leckt.

So machten sie sich unentbehrlich,
und legten nur die Schalter um,
wer sagts denn, und jetzt mal ganz ehrlich,
denn Frauen, die sind niemals dumm!

Mann in grauer Anzugshose,
fast einsneunzig, braungebrannt,
blickt mich an, so dass ich tose,
innerlich, doch sehr gespannt.

Lehnt an einem Stahlgeländer,
Hand in Hose, lässig, stark,
leichte Wölbung, deren Ränder
Schauer jagen mir ins Mark.

Näher dann zu ihm gegangen,
Augen fix auf Hosenbund,
mit unglaublichem Verlangen,
Wasser läuft bereits im Mund.

Ungefähr zehn Zentimeter
dicht vor ihm Hallo gesagt,
small getalkt und dann konkreter
nach dem Weg zum Meer gefragt.

Leicht berührt jetzt, ganz beiläufig,
seiner Hose Vorderteil,
nicht nur einmal, eher häufig
und gespürt, das macht ihn geil.

Dabei mit zwei spitzen Fingern
Reissverschluss fix aufgemacht,
Atem fängt schon an zu schlingern,
hab ihn einfach angelacht.

Während er mit seinen Händen
leicht auf meine Schultern drückt,
fass ich zwischen seine Lenden,
hab mich dann mal kurz gebückt.

Aus dem Slip, den ich verschoben
ragt entgegen mir die Lust,
mit der Hand dann leicht erhoben,
drück ich sie an meine Brust.

Rosarot mit prallem Glanze
funkelt Feuchte mir entgegen,
die massiert jetzt wird zum Tanze,
sehr verzückt und auch verwegen.

Rote Lippen, weisse Sahne,
pralle Brüste, Tropfenspur,
laute Seufzer und ich ahne,
ja, so lieb‘ ich die Natur.

Schwärme ich für pralle Brüste,
hast Du Schwänze im Visier?
Thema waren heute Lüste
unverkrampft und mit Plaisier.

Dabei war von Interesse
ob Erotik sich versteckt,
ists doch keine Petitesse,
wer wann wen im Traum geleckt.

Allerdings, und das ist häufig,
wird das nicht kommuniziert,
und wenn doch, gilt man als läufig,
und das Umfeld irritiert.

Wäre es nicht einfach prima
wenn Fassaden brächen auf,
das bekäm dem Weltenklima,
Aggression hätt’ weniger Lauf.

Doch so hängt die Volkesseele
fest in alter Prüderie,
selbst befreite Woodstockkehlen
schotten ab. Fickt euch ins Knie!

Was muss eigentlich passieren
dass der Krampf aus alter Zeit,
endlich schwindet, wann agieren
Menschen lustvoll und befreit.

Klar, ein Einwand ist berechtigt,
es gibt online Möglichkeiten,
anonym versteckt verdächtigt
erstmal keiner die Befreiten.

Alllerdings die grosse Masse
dieser User bleibt auch stumm,
kommunikativ sehr Blasse
schwirren dort zu Hauf herum.

Deshalb bleibt die Ausgangsfrage
immer noch, wer lässt es raus,
steht zu seiner Lust bei Tage,
plant ein weltweit Freudenhaus.

In dem Jede:r unerschrocken
seine Lüste diskutiert,
niemand stolpert über Brocken,
die mit Scham und Krampf verziert.

Ich schaute grad die Dates mir an
und muss schon sagen: „Manno, man.“
Wünsche sah ich hier sehr viel.
Den meisten fehlte es an Stil.

Ungezwungener One Night Stand,
auch wenn man sich noch gar nicht kennt.
Komm und besorg es meiner Frau,
bei uns, da ist es nur noch lau.

Gangbang-Party – große Sause.
Im Pornokino, Club, Zuhause.
Parkplatztreffen mit zehn Herrn,
meine Schlampe schluckt so gern.

Ein Putzsklave, der wird gesucht,
und Solofrau montags besucht.
Hier Mann auf Reisen. Komm vorbei,
zu richtig geiler Hotelfickerei.

Suche Urlaubsbegleitung, jung und willig,
ich zahl's Hotel – ist auch nicht billig.
Ich übernehm' auch Speis und Trank.
Du bückst dich dafür dann zum Dank.

Der eine will im Maisfeld poppen,
der andre dir den Arsch verkloppen.
Der Bi-Mann lockt mit seiner Frau,
meist ahnt man es schon ganz genau.

Dann auch noch die Massage-Tour.
Kaum zehn Minuten von der Uhr,
fragt er auch schon ganz nebenbei,
ob Bumsen vielleicht auch drin sei.

Der Pseudo-Dom Dark Kronos,
will auch mal so wie in den Pornos.
Im Sex-Shop war er schon einkaufen,
jetzt müssen nur die Dates noch laufen.

Was denken manche Menschen nur?
Kommen mit so ner plumpen Tour.
Der 'Gefällt mir'-Zähler rührt sich nicht,
das ist das Ende der Geschicht.

Ich stöberte durch Bilderwelten,
auch hier ist Qualität eher selten.
Weniger wäre wohl meistens mehr,
doch hier, hier zeigt man alles her.

Schwänze wie ein Kinderarm,
die weit gespreizte Frauenscham.
Den Arsch schön in die Höh' gereckt,
hinten drin ne Gurke steckt.

Was denkt ein Mann sich wohl dabei?
Nahaufnahme. Von einem Ei!
Presst es aus dem Sack heraus,
meint er, das sieht sexy aus?

Genau so siehts bei Frauen aus.
Detailaufnahmen, welch ein Graus.
Wie aus dem Lehrbuch – Urologie.
Mich erregt so was ja nie.

Und bei fast jeder Fotoaktion,
Paul und Ulla – kenn' wir schon.
Reingezwängt in Lederwäsche,
erotisch wie ne Eberesche.

Männer mit Bierbauch sich auf Sofas räkeln,
die meisten Frauen wird#s wohl ekeln.
Und sieh mal da, den feschen Hessen.
Ganz nackig, nur die Socken noch vergessen.

Dann ist da noch der Hintergrund.
Der ist häufig auch sehr bunt.
Voller Tisch mit Aschenbecher,
so posiert der Herzensbrecher.

Und auch immer gern gesehen,
Menschen, die vorm Spiegel stehen.
Mit dem Handy in der Hand,
im Hintergrund die Kachelwand.

Du willst dich zeigen jetzt noch nicht,
klatsch dir ein Smiley ins Gesicht.
Verpixeln geht natürlich auch.
Jeder, wie er's gerade braucht.

Leg dich ruhig nackig auf die Motorhaube.
Ob das wirkt – mir fehlt der Glaube.
Mit Luxusauto, Segelyacht.
So komm ich an, wär doch gelacht.

Auch SM-Bereich wird gern geshootet,
egal, wenn's manchmal etwas blutet.
Mit Striemen, Flecken, rot und blau,
kniet da so manch devote Frau.

Und richtig krass, der Live-Bereich.
Des Wichsers eignes Königreich.
Da schleudern sie zu jeder Stund,
sich ihre Pimmel, bis sie wund.

„Es zwingt dich keiner zum hinseh'n.“
Ja klar, den Einwand kann ich schon versteh'n.
Vielleicht denkt ihr auch – Was ist der rüde.
Vielleicht denkt ihr – Der ist ja prüde.

Ihr dürft das hier nicht falsch versteh'n.
Auch ich mag gern Erotik seh'n.
Doch die springt niemals ins Gesicht.
So einfach macht sie es sich nicht.

Sie weckt in dir die Fantasie,
oberflächlich ist sie nie.
In deinen Kopf will sie hinein.
Dann hat sie dich. So soll es sein.

Poetry slam vom Feinsten!👍
Danke, Tom, für dieses Amusement am frühen Morgen!

@*******_HB

Top! Hat Spaß gemacht beim Lesen.

Arznei

Das Haar hält er in seiner Hand.
Den Kopf zieht er in Position.
Mit Kraft drückt er sie an die Wand,
erteilt ihr gleich eine Lektion.

Den Hals greift er unterm Kinn,
dominierend schaut er sie an:
"Sag mir, wer ich für dich bin."
"Mein Chef", sie noch sagen kann.

"Dein Chef und Du gehorchst mir.
Ich achte und werde dich umhüllen.
Du bist ich und ich bin wir.
Meine Aufgaben wirst Du erfüllen."

Sie nickt. Seine Hand noch am Hals.
Geborgen fühlt sie sich dabei.
Er Ihr schaden? Keinesfalls.
Er ist für sie die Arznei.

Einfach fantastisch, wie du das, was wir alle hier tagtäglich präsentiert bekommen, in wunderbare Reime gefasst hast.
Fast wäre ich versucht zu schreiben: pur.

Ganz großes Kompliment, auch aus meiner Sicht als Hobbyfotograf!

Merci!

Zu den Bilderwelten von @*******_HB fielen mir eben ganz spontan auch ein paar Zeilen ein.
Schnell hingeworfen, sicher kein Highlight der ansonsten hier vertretenen anspruchsvollen Literatur,
aber einfach einmal dargestellt, wie sich mir als Hobbyfotografen so manches Shooting präsentiert:

DER FOTOGRAF

Seit vielen Jahren schon
fotografiere ich hier ganz ohne Lohn.
Putze sauber meine Linse
Und genieße hinterher die Minze.


Anfragen gab es bisher viele,
Models Marke Bosch bis Miele.
Doch geht es dann ans Eingemachte,
es kaum einen Erfolg mir brachte.

„Nein, mein Gesicht, das zeig ich nicht!“
„Bleib mir weg mit deinem Licht!“
„Kannst du mich jünger machen?“
„Wie sieht es aus mit perversen Sachen?“

Zeigen sie im Studio dann ihren Busen,
küssen mich oft leider keine Musen.
Und so mancher tätowierte Rücken
kann selbst Hartgesottene nicht entzücken.

Beine breit und Linse drauf
Solche Anfragen bekomme ich zuhauf.
Die Falten dann in ihrem Gesicht
glänzen hell im Scheinwerferlicht.

Am liebsten dann ich würde machen
Low Key und nur noch dunkle Sachen.
Doch die Holde vor der Linse
zeigt mir nur die blöde Grinse.

„Bauch rein und Busen raus!
Diese Kommandos sind für viele gar ein Graus…
Viel leichter geht es doch
zeigt man nur das nasse Loch...

Sind die Fotos dann endlich mal im Kasten
geht doch wieder alles nur zu meinen Lasten.
Der einen ist ihr Bauch zu dick.
Der anderen steht es eher nach einem schnellen Fick.

Egal wie ich es sehe
und wie ich die Bilder drehe.
Ich schwöre immer wieder
so etwas mach ich nie wieder.

Doch eine Woche später schon,
arbeite ich wieder ohne Lohn.
Doch dieses Mal hab ich Glück
bekomm ein schönes Lächeln geschenkt zurück.

Und die Moral von der Geschicht‘
Traue keinem Model nicht…

Sehr schön.
Ich sehe es direkt vor mir.

Wenn ich manche Profilfotos sehe oder Texte lese … oh wie wahr und nicht übertrieben!

Es weiß des Forums Publikum,
wer nicht fragt, bleibt dumm.
Doch manche Fragen sind schon drastisch.
Da frag’ ich mich: 'Meint er’s sarkastisch?'

Was da so mancher Frager wissen will.
Seit ihr beim Sex eher laut oder doch still?
Wichst ihr auf oder unter der Decke?
Habt ihr im Club ’ne Lieblingsecke?

Warum treibt es keine hier mit mir?
Was ist beim Petplay euer Tier?
'Wie oft habt ihr Sex?', will einer wissen.
Stehen Frauen auch auf Pissen?

Schluckt ihr euer eigenes Sperma?
Wird euch in der Sauna wärmer?
Wer schläft zu Hause noch gerne nackt?
Bleibt ihr beim Sex auch gerne im Takt?

Und immer wieder die Behaarung.
Stört die euch auch so bei der Paarung?
Haare beim Lecken sich ein Graus!
Ich mag den Busch von meiner Maus.

Nur eine Meinung gibt’s hier nie.
Nicht mal zum schönen Thema Bi.
Ist nicht jeder Bi-Mann etwas schwul?
Na, auf jeden Fall ist der nicht cool.

Jeder darf hier seine Meinung haben,
darf sie hegen, sich dran laben.
Doch manche werden penetrant,
wird ihre nicht gleich anerkannt.

Dann startet sie, die Posting-Fehde.
Vom Thema ist nicht mehr die Rede.
Hauptsache ist immer nur dagegen an.
Das gilt für Frau und auch den Mann.

Und welche Geduld, manch Frauen haben,
selbst mit den bockigsten der Knaben.
Ich denk’ dann – Hey, der will dich nicht versteh’n.
Und wir sind nun schon auf Seite zehn.

Doch manche Frage ist auch schlau.
Bei anderen scheint’s eher Samenstau.
Wie kann es mich denn interessieren,
wie fremde Paare sich penetrieren.

Ob sie zusammen masturbieren.
Oder sich mit Schlamm beschmieren.
Und was macht es denn für einen Sinn,
zu fragen, was habt ihr gerne hinten drin?

Angemeldet seit zwei Wochen,
schon 16 Fragen. Prima, Jochen.
Da ist die Unwissenheit wohl groß
oder es ist halt sonst gerade nichts los.

Jede/r macht halt wie er/sie will,
ich bin dann jetzt auch erst mal still.
Ich geh’ nun mal und schau mir an,
wo ich jetzt was zu schreiben kann.

Denn gute Themen gibt es ja auch.
Kitzelt den Kopf oder den Bauch.
Auch zu lernen gibt es Interessantes
und zu lesen manch charmantes.

Und tolle Menschen kann man finden,
sogar Freundschaften hier binden.
Ich mag das Forum, wie es ist,
schau nach den Perlen in dem Mist.

@*******_HB ,

Ich komme aus dem Schmunzeln nicht raus … da ich im Moment aus diversen Gründen so einige Zeit für die Foren habe … ich fand vieles wieder.
Am schlimmsten ist das „Schreddern“ mancher Themen, weil jeder den Heiligen Gral für sich beansprucht.

Also, sehr gut beobachtet und amüsant wiedergegeben. Danke dafür.

@*******d18
Ja, es versucht gerade jemand, für mich das Wort Wahrheit neu zu definieren.

Muse, die…
so ists zu lesen,
doch das wahre Musenwesen
macht sich nicht fest am Geschlecht,
wichtig ist, w/m/d ist echt.

Ganz besonders zu betonen
ist,
und darum kann sichs lohnen,
dass die Musen inspirieren,
auch Impulse generieren,
Themen, Settings, Rollenspiele,
unbeschreibbare Gefühle,
Sparringspartner auch zuweilen,
ausserdem Humor zum teilen.

Wird dies alles so serviert
ists ja klar, frau revanchiert,
gibt zurück gern all das Schöne,
oder findet neue Töne,
bläst die Flöte, spielt Klavier,
streicht auch mal die Hintertür
mit dem gut gespannten Bogen,
Musenküsse ungelogen
sind die Sahne auf der Torte,
leicht verspielt und fest vor Orte.

Halt, hier gehts nicht um das Eine,
klar gehts doch, aber ich meine
Musen sind mehr als die Lust,
sie vertreiben gerne Frust,
halten jung und überdies
sind sie unwahrscheinlich süss.

Ich bin so heiss auf Cyberscheiss,
im Bade blitzen schon die Stäbe,
die aufgeladen surr‘n im Kreis,
auf dass ein jeder alles gäbe.

Kein lebend Teil ist mein Begehr,
ich will es bunt und unter Wasser,
jedoch muss wohl ein Partner her,
der virtuell drückt auf den Buzzer.

So schreibe ich die Muse an,
vermutlich komm ich ungelegen,
Sonntags sind and’re Themen dran,
mir doch egal, ich bin verwegen.

Ich will ihn nackt am Bildschirm haben,
mit einem festen Ring im Schritt,
damit geziert sind seine Gaben
perfekt für mich, da geh ich mit.

Und ob er mir nun geile Worte
mit Tastatur herüberschickt,
oder auch nicht vom fernen Orte,
ich weiss, was uns am besten fickt.

Deshalb mach ich im Sonnenschein
zunächst die Kamera bereit,
und filme nun was Mark und Bein
mit schwarzer Spitze so entzückt.

Jetzt ist das Ding so recht im Gange,
mich kickt die Phantasie doch sehr,
ob er nun tippt, ob kurz, ob lange,
spielt plötzlich keine Rolle mehr.

Ich atme schwer und kurz vor Ende,
die Kamera von unten schaut,
da schaukeln Brüste durchs Gelände,
fast überraschend, doch vertraut.

Ich schmunzele, die Stimmung gut,
von Sonntagsfrust bleibt keine Spur,
die Phantasie befreit, macht Mut
und Lebenslust, die packt mich pur.

Und wars jetzt auch kein Ding im Wasser,
wie erst im Drehbuch angedacht,
so bleibt das Feeling um so krasser,
wenn ganz spontan die Muse lacht.

👍perfekt!

Verschiedentlich, so läufts beim Sex,
nein, nun kein Kategorisieren,
stets ist es geil, doch so komplex
war es schon lang nicht mehr beim Spüren.

Man hüllt sich ein, in den Kokon
vertrauten Lust- und Tastempfindens,
da dreht sich plötzlich die Aktion,
ganz federleicht mit Frühlingswinden.

Und was noch eben greifbar schien,
ward weggeschoben, neu gemischt,
alle Bewegung führte hin
zu einer starken weissen Gischt.

Die Flut kam ziemlich ungeplant,
Gezeitenstrom befreite sich,
kein Mondkalender hats geahnt,
auch nicht des Anglers Köderfisch.

So galts die Welle neu zu reiten,
mit Offenheit und viel Gespür,
in diesen ganz besondren Zeiten
gibt es nicht Pflicht sondern nur Kür.

Das Date

Der Blick in deine Augen ..
Ich schmelze dahin
Das ist neu für mich, ungewohnt
Normalerweise ein Abtörner par excellence
Jetzt nicht. Das Sonnenlicht blendet mich
durch die sich sanft bewegenden Blätter
des Baumes hinter dir
als du dich über mich beugst, um mich zu küssen

Um uns herum sind so viele Menschen, ich sehe nur dich
Wie konnte das passieren?
Ich bin doch sonst eher relaxt

Egal, ich will mich nicht mit Fragen beschäftigen
Sondern mit dir
Es ist nur ein Date, nichts weiter ..
Ein Treffen ohne große Erwartungen
Aus Spaß, warum nicht?

Du warst zögerlich, ich auch
Eigentlich sind wir uns fremd
Wissen kaum, was wir uns erzählen sollen
Small Talk eben.. nichts von Belang
Dann fasse ich Mut, möchte dich probieren
Eine Entscheidung aus der Laune heraus
Einfach so
Würde ich es wieder tun?

Dein Kuss haut mich um
Oder ist es eher der sanfte Griff in meinen Nacken dabei?
Ich bin schon oft geküsst worden, auf die unterschiedlichsten
Arten
Dieser hier ist besonders, ich weiß nicht, warum
Er ist schön, nicht besonders zärtlich, eher fordernd
Ich will mehr davon

Pause.. Dein verschmitzter Blick..
Ich bin verloren, lasse mich fallen…
Es ist doch nur ein Date
Was soll schon passieren?

Niederlage

Deine liebevollen Bemühungen
umspülen meine Mauer
Schlagen wie Wellen
sanft dagegen, immer wieder
Aus gutem Grund sind sie gebaut
So hoch und dick wie möglich
Hinter ihnen bin ich sicher
Niemand wird mich erreichen

Die steten Wellen werden intensiver
Vom Schutz bröckelt
hie und da was ab
Nicht schlimm
Ich bin zur Stelle, bessere aus
Ziehe mich zurück
brauche Zeit für Reparaturen
Mein Herz bleibt mein

Du gibst nicht auf
Fugen lösen, Steine fallen
Verzweifelt versuche ich
das Flickwerk zu halten
Aus dem Nichts erwischt mich
der letzte Angriff und
reißt alles nieder:
„Du bist MEIN, oder?“