Höhepunkte
Mit gespreizten Beinen und ausgebreiteten Armen lag sie da. Nackt. Gefesselt. Wehrlos. Ausgeliefert.Vier Männer, keiner davon war ihr bekannt. In schwarz gekleidet, säuberlich gebügelte Hemden, keine Krawatten.
Ihre Gesichter ebenso unterschiedlich wie identisch, da uninteressant.
Keiner sagte ein Wort, dafür sprachen ihre Blicke Bände.
Begehrlichkeit in erster Linie, jedoch funkelte genug Verachtung durch.
Und genau das suchte sie: Männer, die sie als Objekt zur Benutzung sahen. Sie auf ihr zur Verfügung stehendes Geschlecht reduzierten, sie beschmutzten. Männer, die ihr Herz nie erreichen oder gar brechen würden.
Männer, die sie begehrten, gab es mehr als genug. Die meisten bekamen früher oder später den Blick eines treuen Hundes, wollten zärtlich sein, sie verwöhnen. Sie waren liebevoll zu ihr. Sie sorgten dafür, dass die Schutzmauer bröckelte und ihre Vorsicht nachsichtig wurde.
Und dann, wenn sie sich fallen ließ, in dem Glauben, auf weichen Wolken zu landen, waren diese Verehrer verschwunden.
Diese harte Landung wollte sie in Zukunft jenen überlassen, die von der Weichheit ihrer Brüste träumten.
Sie nutzte den weit verbreiteten Wunsch der Männer nach Dominanz. Dabei war sie diejenige, die diese Gierigen mit Wehrlosigkeit verführte. Sie zu Sklaven ihrer scheinbaren Passivität machte.
Mittlerweile hatte jeder der vier schwarzgekleideten Männer den Reißverschluss der Hose geöffnet und wichste den steifen Penis in der Hand.
Mit der anderen Hand kniffen sie in die Brüste und Schenkelinnenseiten des vor ihnen liegenden Opfers.
Der erste glitt mit seinen Fingern zwischen ihre Schamlippen, erreichte den Eingang ihrer feuchten Höhle und stieß hart hinein. Den Daumen auf dem Zentrum der Klitoris, reizte er das Objekt und entlockte ihm Seufzer der Befriedigung.
"Ist es das, was du willst?"
Eine rhetorische Frage. Er rammte wieder seine Finger in ihr Loch.
Sie wand sich, genussvoll das Gefühl auskostend, dass diese Männer ihr gehörten und genau das taten, was sie wünschte.
Zwei der Männer waren nur durch die Situation und das Zuschauen schon knapp vor dem Höhepunkt. Sie trieben ihren steil aufragenden Schwanz mit schnellen Bewegungen zum Abschuss. Als sie das warme Sperma mit einem lauten Stöhnen auf den Brustwarzen ihres Gebrauchstücks verteilten, es damit beschmierten, erfüllten sie unwissentlich dessen Fantasie.
Endlich kniete sich der vierte Mann zwischen die Beine des Weibs und schob seinen Penis in sie. Er stieß zu, fest, tief und unnachgiebig. Sein steinerner Blick hielt ihren lustumwaberten dabei stur fest, als wolle er in ihre Seele blicken. Als wolle er herausfinden, was sich hinter der Fassade befand. Sie gewährte ihm diese Intimität jedoch nicht. Ließ ihn nur bis zum Vorhang der Gier vordringen und steigerte damit seine Verachtung für sie. Je tiefer er in ihr war, desto mehr entfernte er sich von ihr.
Als er seine milchigweiße Gabe in sie entlud, hatte er seine Aufgabe erfüllt.
Bevor er jedoch erledigt auf ihren Körper sinken konnte, stieß ihn der erste Mann beiseite, der bisher ihre Geilheit nur mit den Fingern erkundet hatte. Er rammte seinen Schwanz in die besudelte Möse und fickte sie wie eine Maschine. Vielleicht war er der jüngste der Männer. Oder der am besten trainierte. Das spielte ohnehin keine Rolle.
Das Sperma des Vormannes wirkte wie Gleitmittel, jeder Stoß pumpte etwas davon heraus. Es klatschte Körper an Körper, Säfte spritzten durch die Gegend.
Schließlich schoss frische Samenflüssigkeit auch aus diesem Schwanz, verdrängte die Ladung des anderen.
"Wie Tiere", dachte das gerade erst begattete Weibchen und schmunzelte, dem eigenen Orgasmus nachspürend.
Ermattet und verschwitzt lag sie da. Allein. Sie hätte jederzeit abbrechen können, hatte alles unter Kontrolle. Die Fesseln existierten nur in ihrer Einbildung. Und die Hand am Schoß war ihre eigene.
Das morgendliches Kopfkino kostete Energie; sie war atemlos. Gleichzeitig empfand sie ihre Batterien frisch aufgeladen.
Höchste Zeit aufzustehen. Mit einem harten Wasserstrahl die Sauerei der vier Sklaven wegspülen. Sie kicherte.
Die durch die Pandemie vorgegebenen Kontaktbeschränkungen hatten seltsame Auswirkungen. Sie freute sich jede Woche auf die Müllabfuhr und stellte sich vor, die kräftigen Männer im orangenen Overall zu verführen. Der Zeitungsausträger kam zu früh morgens, da schlief sie noch. Der Briefträger war weiblich.
Der Paketbote war schon lange in sie verliebt, hatte es aber immer eilig.
Vor zwei Tagen war der Schornsteinfeger vorbeigekommen. Er hatte nur Messungen im Keller durchführen müssen. Meine Güte, was hatte sie mit ihm geflirtet! Der arme Kerl war ganz durcheinander geraten.
Sie hatte ihn nicht erwartet und nur Jogginghose und Schlabberpulli angehabt. Ihre Haare hatten in alle Richtungen abgestanden.
Wo war ihre Würde geblieben?
Heute Abend würde sie ein Bad nehmen. Entspannen. Die Hornhaut an den Fersen abraspeln. Die Haare an den Beinen epilieren. Ihrem Busch einen Formschnitt verpassen.
Man konnte ja nie wissen…
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