Restaurantbesuch - ein Versepos
Herr Meidick und Frau Kant gehn aus.Den Schlüpfer lässt Frau Kant zu Haus –
mitnichten ein Versehen,
obwohl sie Essen gehen.
Ihr Freund spielt Chef, ersann den Plan.
Frau Kant ist davon angetan.
Sie schätzt von ihm Gebote,
die Rolle als devote.
Gehorsam hat sie installiert
ein Ei, das auf Befehl vibriert,
das Lust weckt in der Scheide.
Sie trägt es unterm Kleide.
Sich auszuliefern sehr bewusst,
nicht herrschen über eigne Lust,
sich ihrem Chef zu fügen,
verspricht ihr stets Vergnügen.
Herr Meidick hat geladen schon
die App auf seinem smarten Phone.
Er freut sich auf die Ehre,
zu steuern die Premiere.
So fahren sie zum Esslokal.
Als Chef traf er für sie die Wahl.
Man grüßt im Ristorante
sie herzlich als Bekannte.
Sie setzen sich an einen Tisch,
bestellen dann beim Kellner Fisch.
Dazu soll’s diesmal Reis sein,
und eine Flasche Weißwein.
Herr Meidick fängt zu spielen an
und testet, was das Sextoy kann.
Geräusche würden stören.
Doch ist fast nichts zu hören.
Frau Kant merkt, dass das Ei sich regt.
Nach außen bleibt sie unbewegt
und schafft es nicht zu zucken.
Sie muss nur einmal schlucken.
Ein wenig ist sie irritiert,
als er die Stufen durchprobiert.
Die schnellen Wechsel bringen
in ihr noch nichts zum Schwingen.
Herr Meidick blickt zufrieden drein
und stellt die Stufe erstmal klein.
Die Zeit will er ihr lassen,
sich daran anzupassen.
Frau Kant begrüßt des Freunds Beschluss.
Denn nun verschafft das Ei Genuss,
lässt sprießen ihre Säfte
trotz eher schwacher Kräfte.
Herr Meidick sieht es ihr bald an,
dass er jetzt höher regeln kann.
Er registriert ein Nicken
und Lust in ihren Blicken.
Der Kellner kommt, schenkt ihnen ein.
Sie stoßen an mit ihrem Wein.
„Wir lassen es uns munden.
Auf wundervolle Stunden!“
Der Chef wünscht „Prosit“ voller Charme.
Frau Kant bemerkt, es wird ihr warm.
Ihr Herz pocht hinter Rippen.
Lasziv leckt sie die Lippen.
Die Wangen glühen kräftig rot.
Sich zu erfrischen täte Not.
Doch scheint der Wein zu mehren
ihr sinnliches Begehren.
Dann wird der Fisch für sie serviert.
Frau Kant sieht, wie ihr Chef hantiert
erneut mit seinem Smartphone.
Dabei ist sie in Fahrt schon.
Herr Meidick regelt ungerührt
beim Spielzeug, das ihr Feuer schürt,
noch weiter hoch die Power.
Frau Kant durchfährt ein Schauer.
Aus ihren Poren rinnt der Schweiß.
Ihr ist nicht nur vom Essen heiß.
Es fällt ihr schwer zu kauen.
Sie wagt nicht aufzuschauen.
Das Ei reizt ohne Unterlass.
Frau Kant ist vor Erregung nass.
Genießen so ihr Essen?
Das kann sie schlicht vergessen.
Begierde hat sie fest gepackt,
Verlangen nach dem Liebesakt.
Sie schaufelt immer schneller
und leert im Nu den Teller.
So lustvernebelt ist ihr Geist,
dass plötzlich sie den Weg anweist:
„Chef, bitte lass uns zahlen.
Ich leide Höllenqualen.
Das Vibro-Ei ist wirklich krass.
Auf meine Schenkel tropft es nass.
Mein Schoß steht schier in Flammen
von seinen Lustprogrammen.
Gleich um die Ecke ist ein Hain,
beliebt für trautes Stelldichein.
Wenn wir gleich dorthin gehen,
wird niemand etwas sehen.
Ein Ort, geschützt vor fremdem Blick,
perfekt für einen schnellen Fick.
Ist Dir das zu riskant, dann
leg ich nur selber Hand an.“
„Zu fordern ist Dir nicht erlaubt!“
Herr Meidick schüttelt streng sein Haupt.
Er herrscht sie an, sie solle
bedenken ihre Rolle.
„Wie´s weitergeht, bestimme ich.
Gehorsam sehen, möcht´ ich Dich.
Gib keinen Grund zur Klage
und mache, was ich sage.“
„Verzeih mir“, spricht zerknirscht Frau Kant,
„ich war nicht wirklich bei Verstand.
Sag an: Wie soll ich büßen?
Ich liege Dir zu Füßen.“
„Ich treffe gnädig meine Wahl,
stell nur das Ei auf „maximal“.
So möchte ich Dich lehren,
zu trotzen dem Begehren.“
Herr Meidick greift zum Telefon,
erhöht auf stärkste Vibration.
Frau Kant will nicht versagen,
die Strafe brav ertragen.
Das Ei traktiert sie pausenlos,
und Säfte fluten ihren Schoß.
Doch kost´ es, was es wolle,
kämpft sie um die Kontrolle.
Herr Meidick isst. Er lässt sich Zeit
zwecks Buße ihrer Lüsternheit
und auch um nachzusinnen:
Was kann er noch beginnen?
Er trinkt ein weitres Schlückchen Wein.
Urplötzlich fällt ihm etwas ein.
Und ohne jedes Schwanken
setzt um er den Gedanken.
Frau Kant wirkt ziemlich angestrengt,
weshalb er ihr ein Lächeln schenkt,
bevor er spricht: „Mein Schätzchen,
ich weiß ein bessres Plätzchen.
Du trotztest brav der Libido.
Nun geh voraus zum Herrenklo,
um dort auf mich zu warten.
Ich werde nach Dir starten.
Das Vibro-Ei entferne dann,
weil es beim Akt nur stören kann,
und stell Dich in den Waschbereich.
Hab keine Angst, ich folge gleich.
Dann raffe hoch Dein kurzes Kleid.
Beug Dich nach vorn, die Beine breit.
Den Waschtisch kannst Du nützen,
um Dich dort abzustützen.
Ich hoffe, dass ich Dich so seh´,
wenn ich betrete das WC.
Nun los, mach keine Zicken.
Dein Wunsch war, schnell zu ficken.“
Erleichtert und besorgt zugleich
betritt Frau Kant das Herrenreich,
gehorcht seinen Parolen
und tut, was ihr befohlen.
Ihr Herz klopft in geschwindem Takt.
Denn untenrum ist sie jetzt nackt.
Wo sind ihre Manieren,
sich so zu präsentieren?
Obwohl Frau Kant sich mulmig fühlt,
ist ihre Lust nicht abgekühlt
und hat sich nicht verkrochen.
Sie spürt die Pussy pochen.
Herr Meidick ist schon längst bereit
und lässt sich absichtlich noch Zeit.
Zwar kommt es ihm entgegen,
ein Rohr noch zu verlegen.
Doch muss ein wenig Strafe sein.
Das sieht Frau Kant bestimmt auch ein.
Denn sie war unverfroren
und soll noch etwas schmoren.
Doch schließlich schreitet er zur Tat.
Auch ihm gefällt, was sie erbat.
Denkt er an ihre Pose,
beengt ihn seine Hose.
Er öffnet forsch mit einem Knall
die Tür zum Klo samt Hosenstall
und kann sich nicht verkneifen,
vor Euphorie zu pfeifen.
Er sieht ein Bild, das ihn entzückt:
Frau Kant steht artig vorgebückt,
die Beine – wie befohlen –
gespreizt auf High-Heel-Sohlen.
Den Po, nicht mehr vom Kleid bedeckt,
hat sie gehorsam hochgereckt,
damit ohne Probleme
ihr Chef sie endlich nehme.
Der Anblick schießt ihm ins Gemächt.
Verlockung pur ist ihr Geschlecht,
aus dem sich schleicht ein Tropfen.
Dies Loch will er ihr stopfen.
Bereit zum Sexualkontakt
hat er ihr Becken fest gepackt.
Von Saft getränkten Pfaden
fühlt er sich eingeladen.
Er zögert nicht, legt sofort los,
erstürmt energisch ihren Schoß.
Sie ist schon so geweitet,
dass tief hinein er gleitet.
Frau Kant entweicht ein Wonnelaut.
Zu lang hat sich die Lust gestaut,
um nun in ersten Wellen
befreit hervorzuquellen.
Ein Fest der Sinne ist der Lohn,
den sie erzielt durch Devotion.
Durch Zwang sich anzupassen,
kann sie sich fallen lassen.
Der Waschtisch ist nicht grad bequem,
die Haltung auch nicht angenehm.
Doch jede Stoßbewegung
verstärkt ihre Erregung.
Die Spannung in den Muskeln steigt,
wie sich an deren Zittern zeigt.
Die Lust kann nichts mehr hemmen
und wird sie überschwemmen.
Frau Kant erkennt, es fehlt nicht viel,
ihr Körper nähert sich dem Ziel,
beginnt sich zu belohnen
mit ersten Glückshormonen.
Es klatscht und schmatzt, wenn er sie stößt.
Das Ich erscheint ihr aufgelöst.
Sie ist nur reines Spüren
und kann sich kaum mehr rühren.
Die Stimuli im Überfluss
bewirken ihren Koitus.
Er lässt die Säfte rinnen.
Frau Kant ist wie von Sinnen.
Weil alles in ihr drin vibriert,
ist ihr Bewusstsein ausradiert
von selig sanften Wogen
wie unter harten Drogen.
Herr Meidick stört sich nicht daran
und zieht das Tempo weiter an.
Bei jedem Stoß ein Schmatzen.
Sein Ständer droht zu platzen.
High Heels, ihr nacktes Hinterteil.
Allein die Optik ist schon geil.
Mit Schwung in sie zu dringen,
lässt ihre Brüste schwingen.
Noch fester greift er sich Frau Kant
und sichert damit ihren Stand.
Erst dann geht er zu Werke
und stößt mit voller Stärke.
Herrn Meidicks Schwanz ist schussbereit.
Er rammt mit Kraft und Heftigkeit
ihn ohne Vorbehalte
in ihre nasse Spalte.
Dass er sich derart gehen lässt,
gibt ihm unmittelbar den Rest.
Er spürt es in ihm beben.
Sein Geist scheint abzuheben.
Der Höhepunkt, den er erfährt,
ist größer als ihm je gewährt,
so intensiv, bombastisch.
Er fühlt sich ganz fantastisch.
Voll Dank blickt er zu seiner Frau.
Die fühlt sich noch ein wenig flau.
Mit solcher Wucht zu kommen,
hat sie schwer mitgenommen.
Als sie sich aufgerappelt hat,
zieht sie ihr Kleidchen wieder glatt.
Ihr ist von dem Geschehen
schon nichts mehr anzusehen.
Nach einem Kuss von ihrem Schatz
schleicht sie zurück an ihren Platz.
Sie hat, denkt sie begeistert,
die Aufgabe gemeistert.
Sie hat vollbracht, was er befahl,
und fühlt sich stolz mit einem Mal.
Sie will nicht mehr verzichten,
nach ihm sich auszurichten.
Nur einmal hat sie kurz gewankt,
war nicht ergeben, wie verlangt.
Für den Moment der Schwäche
bezahlte sie die Zeche.
Der heiße Quickie zum Dessert
gefiel als Strafsanktion ihr sehr.
Kann sie noch mehr verlangen,
als das, was sie empfangen?
Gehorsam steigert ihre Lust.
Das wird ihr immer mehr bewusst.
Drum hofft sie auf noch viele
so heiße Rollenspiele.
Herr Meidick ist nicht minder froh
und tief befriedigt sowieso.
Das kleine Abenteuer
gefiel ihm ungeheuer.
Das Ei hat prächtig funktioniert,
Frau Kant vorzüglich stimuliert.
Nur so konnt´ ihr passieren,
die Fassung zu verlieren.
Sein Plan des Abends ging voll auf.
Fast optimal war der Verlauf:
frivol in jeder Phase
und endend in Ekstase.
Das Rendezvous war Hochgenuss.
Doch langsam kommt es nun zum Schluss.
Herr Meidick gibt ein Zeichen,
die Rechnung zu begleichen.
Er zahlt. Dann blickt er zu Frau Kant.
Sie hat das Ei in ihrer Hand,
um schelmisch und durchtrieben
erneut es einzuschieben.
Sie lächelt wunderbar versaut.
Er staunt, was seine Braut sich traut,
und will beim Autolenken
die Strafe überdenken.
Der Restaurantbesuch ist aus,
die Helden auf dem Weg nach Haus.
Dabei lass ich´s bewenden
und dies Gedicht jetzt enden.
(Die Verse können auch als Fortsetzung meiner prosaischen Erzählung Erotik stilvoll: Chef mailt nach Feierabend gelesen werden.)