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Die Nacht vor der OP

********lara Frau
6.496 Beiträge
Themenersteller 
Die Nacht vor der OP
Endlich war es Nacht! Tiefblau der Himmel. Weiße und bunte Lichter, wie vom Himmel gefallene Sterne, lagen verstreut vor ihr. Ihre Augen verfolgten die wenigen, die sich zielstrebig bewegten, verschwanden und manchmal wieder auftauchten.
Einem spätsommerlichen, glutroten Sonnenuntergang war nach und nach die Dunkelheit gefolgt.
Sie hatte es von ihrem Bett aus beobachtet. Zeit hatte sie genug.

Frühmorgens war sie mit einem kleinen roten Koffer in der Klinik angekommen und hatte sich dem mühsamen Aufnahmeprozedere unterworfen. Schließlich hatte sie gegen zehn Uhr ein Zweibettzimmer im zwölften Stockwerk beziehen können. Freie Platzwahl, da keines der Betten belegt war.
Beim Anblick der bodentiefen Fenster war ihre Entscheidung schnell gefallen - die Aussicht über das nördliche Köln war unschlagbar! Der Kölntower im Mediapark, in dessen Glasfassade sich scheinbar der Dom spiegelte. Der Fernsehturm Colonius mit seinen 266 Metern Höhe, umgeben von den wogenden Bäumen des Inneren Grüngürtels. Auf der anderen Seite die weithin sichtbaren Säulen des RheinEnergieSTADIONs. Dazwischen der rotbraune Koloss des Amtsgerichts und jede Menge unterschiedlicher Wohn- und Geschäftsgebäude.

Tagsüber hatte sie mehrere Arztgespräche und Untersuchungen durchstehen müssen. Die restliche freie Zeit wurde mit Spaziergängen auf dem Klinikgelände verbracht, bei denen sie etliche Aufnahmen von den unterschiedlichen Neubauten mit der Handykamera gemacht hatte.
Ermattet hatte sie sich schließlich nach dem Abendessen in ihr Bett gelegt und beobachtet, wie die Finsternis den Tag verscheuchte.

Nachdem die Nachtschwester nochmal nach ihr geschaut hatte, konnte sie sicher sein, dass sie bis zum Wecken am Morgen ungestört sein würde.
Erleichtert schlug sie die Bettdecke zurück und setzte sich an den Rand der harten Matratze. Ihr Blick war von der Dunkelheit hinter dem Glas gefangen. Dort hinein würde sie sich stürzen. Heute Abend wollte sie fliegen. Inmitten der glitzernden Himmelskörper, die keine waren.

Sie stand auf, spürte den weichen Stoff des Nachthemdes an ihren Hüften und Beinen nach unten rutschen. Es endete knapp über den Knien und war doch Ballast.
Sie aber wollte frei sein. Frei für die Leidenschaft der Finsternis. Mit einer raschen Bewegung zerrte sie das Hemd über den Kopf und warf es achtlos hinter sich.
Nackt gab sie sich der Lichtlosigkeit hin, bestrahlt von den verlorenen Schäfchen der Milchstraße. Stetes Weiß, wechselndes Rot und Grün, blinkendes Gelb. Eine Kakophonie des Lichts.

Sie stellte sich dicht an die dicke Fensterscheibe, die Beine leicht gespreizt, die Arme schräg nach oben gereckt. Ein bleiches X, von außen besehen. Nur der Geist der Dunkelheit nahm mehr als das wahr. Er sah die runden Abdrücke ihrer nach Berührung lechzenden Brüste. Die durch die Kühle des Glases hart werdenden Himbeeren. Und die kurzen, wie eine Anhäufung von Kommas wirkenden Striche der gestutzten Haare auf ihrem Venushügel.
Ein Vollweib voller Hitze. Dem Fenster gelang es wohl, ihr etwas davon abzunehmen, aber das reichte bei weitem nicht. Dieses Weib wollte genommen werden, wollte fliegen auf dem Rücken der Nacht.

Der Geist der Dunkelheit nahm diese Einladung an. Er kannte keine stofflichen Grenzen und konnte jeden Körper annehmen, solange die Sonne nur schlief.
Lautlos bewegte er sich auf die nackte Rückseite dieser lustvollen Frau zu. Sie spürte seine Anwesenheit. Ihre schneller werdende Atmung verriet sie, doch sie drehte sich nicht um.
Geringste Luftbewegungen strichen über ihre Haut und entlockten leise Seufzer. Sie ahnte - der Wunsch nach der Vereinigung mit der Finsternis war erhört worden.

Feingliedrige Finger schienen über die empfindliche Haut ihrer Achseln zu gleiten. Zarter Atem kitzelte am Hals. Leise Schauer erschütterten den Körper. Sie fühlte die ersten Tropfen der Lüsternheit dort, wo ihre Beine sich trafen.
Der sensible Bereich der Poritze meinte, eine harte, pulsierende Stange zu spüren. Schnurrend rieb sich das Weib daran. Und der Geist wich nicht zurück. Presste sich an sie, sodass es nur natürlich war, dass sein wohlgeformtes Imitat eines menschlichen Penis dorthin fand, wo dIeser sich am wohlsten fühlte.
Was war der Tag lang geworden in der Erwartung dieser Vereinigung! Die Frau stöhnte auf, als der Geist sie endlich erfüllte. Schwerelos bewegte er sich vor und zurück und hielt dennoch ihren Oberkörper fest umklammert. Feine Schweißtröpfchen perlten an ihrem Leib herab und bescherten zusätzliche Zärtlichkeit.
Immer wieder stieß der Geist der Dunkelheit in die dunkelste Stelle dieses Weibs. Da, wo sie sich am ähnlichsten waren, ja nahezu eine Verwandtschaft bestand, fand schließlich der Koitus statt.

Wenn eine Eule vorbeigeflogen wäre, hätte sie einen weiblichen, nackten Körper gesehen, der sich hinter der Glasscheibe wand und hin- und herzuckte. Die spasmischen Bewegungen, die den Orgasmus einer Menschenfrau so oft begleiten. Aber es hätte sie nicht interessiert. Das ist nicht ihr Beuteschema.
Doch die Nacht hatte Beute gemacht, ohne etwas zu nehmen. Im Gegenteil - das Weib hatte ihren Flug durch die Finsternis bekommen.
Ermattet sank sie auf das Bett, in dem sie am Morgen in den OP-Saal geschoben werden würde, und zog mit letzter Kraft die Decke über sich. Dann überantwortete sie auch ihren Geist der Nacht. Er würde sich austoben können, während der erschöpfte Leib ruhte.



Copyright by Regina2, September 2021
********lara Frau
6.496 Beiträge
Themenersteller 
... wenn der Tag geht ...
********lara Frau
6.496 Beiträge
Themenersteller 
... und die Sonne sich zum Schlafen bettet.
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