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Art at All

********lara Frau
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Art at All
Teil 1/5

Grimmige Augen glotzten ihn von allen Seiten her an. Aufgerissene Mäuler in schummrigem Licht. Verzerrte Gesichter, wohin man schaute. Dunkle, verschmierte Wände.
Als er in die viel gerühmte Bar 'Art at All' trat, musste er sich erst an das Zwielicht gewöhnen, denn draußen strahlte wieder die Sonne nach einem kurzen Regenschauer. Bunte Strahler an der hohen Decke verwirrten den Sehsinn zusätzlich. Schwere, dunkelrote Vorhänge sperrten das Tageslicht und vor allem neugierige Blicke aus. Heute war geschlossene Gesellschaft, und nur angemeldete Gäste durften in diese besondere Atmosphäre eintauchen.
Das Wummern des Electrobeats ging ihm durch Mark und Bein, als er sich mit unsicheren Schritten weiter ins Innere dieser scheinbar finsteren Höhle begab. Nur langsam erkannte er normale Menschen. Echte Menschen - mit freundlichen Gesichtern, die einander plaudernd zugewandt waren.

Er blieb stehen und sah sich um. Der Eingang befand sich offensichtlich in der Mitte eines bogenförmigen Schlauchs, der sich um das Fundament des weltberühmten Doms von Köln schmiegte.
Links die Theke der gemauerten Bar, hinter der geschäftig das Personal werkelte, und Sitzgelegenheiten.
Rechts die Tanzfläche, über der, erhöht wie in einer Kanzel, der DJ thronte und die Musik abmischte. Noch war es früh, kaum jemand tanzte, sodass er freien Blick auf das Ende des langgestreckten Raums hatte. Dort schienen sich die Waschräume und die Garderobe zu befinden - zumindest waren die grell bunten Wände dort hell erleuchtet.

Gregor hatte des unbeständigen Wetters wegen eine leichte Jacke übergezogen, die ihm schnell zu viel wurde in der vorherrschenden Wärme. Er begab sich deshalb an der DJ-Kanzel vorbei dorthin, wo er die Garderobe vermutete. Beim Näherkommen erkannte er, dass sich auch andere Gäste dort ihrer wärmenden Last entledigten. Ein junger Mann, mehr breit als hoch, nahm die Kleidungsstücke gegen einen kleinen Obolus entgegen und hängte sie auf nummerierte Bügel. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn, und er schien unter Stress zu stehen. Nichtsdestotrotz hatte er für jeden Kunden ein freundliches Wort.

Bis Gregor an der Reihe war, blieb ihm ausreichend Zeit, die bemalten Wände zu bestaunen. Erst nach und nach konnte er an der einen Seite drei Türen ausmachen: Eine zur Personal-, die nächste zur Damen- und die hinterste zur Herrentoilette. Grimmige Fratzen mit einfacher Strichführung, wohin man nur sah, ohne dass eine wie die andere aussah. Als sich die mittlere Tür gleichzeitig auch an der gegenüberliegenden Wand öffnete, verstand Gregor, dass es sich dort um einen riesigen Spiegel handelte. Dies verstärkte den Effekt, dass man sich in einer Menschenmenge wähnte.
Scharfes, weißes Licht von der Decke ließ die Gesichter der Anwesenden fahl erscheinen und Falten deutlich hervortreten. Ohne deshalb durch ihre Natürlichkeit herauszustechen, fügten sie sich so in das große Gesamtkunstwerk der blassen Fratzen ein.

Jemand tippte an Gregors Schulter: "Möchtest du deine Jacke nicht abgeben?"
Gregor drehte sich rasch herum und blickte nach unten in die freundlichen Augen des Garderobiers. "Äh, ja, doch! Sorry, ich bin zum ersten Mal hier und total überwältigt von der Wirkung der Gemälde."
"Oh, das passiert den meisten. Hier deine Nummer für die Jacke, und viel Spaß!" Der junge Mann streckte Gregor ein Zettelchen entgegen. Der räumte diesen in sein ledernes Portemonnaie, bezahlte und und bedankte sich.

Als er wieder in die Dunkelheit trat, bemerkte er eine kleine, quadratische Bar in der Ecke und ließ sich ein eisgekühltes Bier in der Flasche geben, das er sogleich bezahlte. Seine Augen hatten sich bald an die veränderten Lichtverhältnisse gewöhnt und erspähten auf dem schwarzgrauen Boden Farbkleckse und scheinbar sinnlose Kritzeleien, die entfernt an eine Schatzkarte erinnerten. Als hätten sich Kinder mit dicken Pinseln ausgetobt, und niemand hätte hinterher saubergemacht. Sollte die breite, blaue Linie, die in unregelmäßigen Bögen verlief, den Rhein darstellen? Mit etwas Fantasie konnte man auch die Silhouette des Doms in weiß erahnen. Waren die Schmierereien also doch nicht so planlos?

Mit ein paar Schlucken aus der mit Kondenswasser benetzten grünen Bierflasche wappnete sich Gregor gegen die sich bildende schwüle Hitze in der Bar.
In der Hoffnung, seinen Sexappeal zu erhöhen, öffnete er die oberen zwei Knöpfe seines dunkelblauen Hemdes, das in einer ebenfalls dunkelblauen Jeans steckte. Er hatte letzten Monat seinen achtundvierzigsten Geburtstag gefeiert, wirkte wegen seiner Schlaksigkeit aber eher wie ein Siebzehnjähriger. Mit einem Meter neunzig war er größer als der Durchschnitt, aber egal, wie er sich ernährte - er kam nicht über fünfundsechzig Kilo Körpergewicht.
Die dunkelblonden Haare traten mit jedem Lebensjahr vermehrt den Rückzug an. Ein dichter Bart, der seine Aknenarben hätte verdecken können, wollte Gregor nicht gelingen.

Schon seit mehreren Jahren Single, hatte er sein Hobby zum Beruf gemacht: Er testete und entwickelte Computerspiele und entsprach damit in vielem dem gängigen Klischee eines Computernerds. Gregors Kindheitstraum war es gewesen, Jockey zu werden und er liebte Pferde über alles. Das Wachstum seines Körpers machte ihm allerdings einen Strich durch die Rechnung. Dennoch wollte er sich engagieren und den Reitsport revolutionieren, damit die Pferde nicht daran kaputt gingen. Er war jedoch von einflussreichen Personen gestoppt und aggressiv aus dem Pferdemillieu gemobbt worden. Seitdem mied er alles, was mit diesem Thema zu tun hatte.
Er ging nicht oft auf Partys, und wenn, dann hielt er sich eher schüchtern im Hintergrund, um die anderen Feiernden zu beobachten. Smalltalk zu betreiben, gehörte nicht zu seinen Stärken. Selten, dass sich ein Gespräch mit einer netten Frau ergab. Die meisten nahmen seinen Beruf unwissenderweise nicht ernst und hielten ihn für ein Spielkind.
Die einzige Verbindung, die Gregor zu seiner früheren Leidenschaft zuließ, war die Vorliebe für eine ganz bestimmte Frisur bei Frauen: Ein sauber geflochtener Fischgrätenzopf.

Die Gäste mehrten sich und standen mittlerweile auch am Rand der Tanzfläche verteilt. Pärchenweise oder in kleinen Gruppen plauderten sie, den ersten Cocktail oder Weinschorle in einer Hand balancierend. Die Outfits reichten bei den Männern von Anzug mit Krawatte über weite, weiße Hemden zu Kilts bis hin zu hautengen, glänzenden Latexanzügen. Die Frauen trugen schicke, einfarbige Sommerkleider ebenso wie edle Corsagen zu knappen Lederminiröcken. Einzelne Damen hatten Oberteile, die ihren bloßen Brüsten lediglich ein Rahmen boten. Gekonnt aufgetragene Schminke, leuchtend rote Lippen, aufwändig gestylte Haare - dem Auge des Betrachters wurde einiges geboten.

Gregor schlenderte zum vorderen Bereich der Lokalität, wo sich gemütliche Sitzmöbel unter antiken Kronleuchtern befanden. Dabei sah er sich die Gemälde an den Wänden der Tanzfläche aufmerksam an. Über farbbetropften Sitzen, deren Ursprung vielleicht ein Friseursalon war, thronten zwei menschliche Abbilder. Riesenhaft und die Genitalien überdimensional und verzerrt. Die Zähne wie gefletscht. Rot leuchteten die Herzen inmitten des grünlich angestrahlten Weiß.
Schließlich nahm Gregor Platz auf einem Sessel, der seiner schon lange verstorbenen Großmutter gehört haben könnte. Mit dem Unterschied, dass über die goldfarbene Sitzfläche und Lehne mit Schwarz eine Grimasse gesprayt worden war. Er erinnerte sich daran, was sich in dem Namen dieser Bar versteckte : 'Art at All' - ein Spiel der Buchstaben und nicht, wie es im Wörterbuch stand, 'Kunst überhaupt'. Nein - Kunst auf allem, und die beiden großen As symbolisierten die zwei Türme des Kölner Doms.
Gregor schmunzelte, stellte sein Bier auf den abgewetzten Tisch und machte es sich bequem. Schlug die Beine übereinander und verschränkte die Unterarme.

Elisabeth verdrehte die Augen. Sie beobachtete diesen mageren, stillen Mann schon eine Weile. Ein klassischer Fall von Muschel! Gibt sich cool und unbeteiligt, als ob ihm nichts und niemand etwas anhaben kann. Betrachtet voller, vielleicht auch nur geheucheltem, Interesse die Wandgestaltung dieser außergewöhnlichen Bar, in der sich jedes Jahr ein anderer Künstler austoben durfte.
Sitzt aber da wie ein Knoten, den niemand zu entwirren wagt. Betrachtet konzentriert die metallenen Lüftungsrohre unter der hohen Decke und wundert sich, wenn er den ganzen Abend kaum mehr sagt als 'Entschuldigung', 'Danke' und 'Bitte'. Dabei schlummern bestimmt interessante Facetten in diesem Menschen, die er erfolgreich verbirgt.
Seit drei Jahren arbeitete sie schon an der langen Theke dieser Location. Nahm die Bestellungen auf, füllte Gläser, mixte Cocktails, nahm die Bezahlung entgegen und - beobachtete die Gäste. Sie hätte Geschichten schreiben können ebenso wie eine psychologische Analyse der verschiedenen Typen. Sie war jedoch weder Schriftstellerin noch Psychologin, dafür aber immer aufmerksam und interessiert.
Heute hatte sie nur eine kurze Schicht. Ab zweiundzwanzig Uhr stand es ihr frei, nach Hause zu gehen oder noch ein bisschen zu feiern. Sie würde den verschlungenen Knoten auf dem goldenen Sessel im Blick behalten. Er hatte irgendwas an sich, das in ihr etwas zum Klingen brachte. Sie hätte aber nicht sagen können, was genau es war. Vielleicht würde sie es später herausfinden.



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********lara Frau
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Teil 2/5
Mittlerweile war es ziemlich voll geworden; zeitweise drängten sich sogar im Gang zwischen den Barhockern und den niedrigen Sitzgelegenheiten etliche Leute.
Genau vor Gregor waren zwei Damen in extrem kurzen Kleidchen, die viel Bein zeigten, stehengeblieben. Sie hatten sich soeben herzlich begrüßt und tauschten eifrig einige Neuigkeiten aus. Da hörte Gregor, wie eine der Damen betont laut und in seine Richtung sagte: "Ja, wenn man da unten sitzt, hat man gar keine Wahl."
Neugierig hob Gregor seinen Blick und sah in ein amüsiertes Gesicht. "Ob man will oder nicht, man schaut den Damen unter den Rock!"
Die Sprecherin lachte laut und tat im Anschluss so, als ob sie den Saum ihres Kleides weiter nach unten ziehen wollte. Ihre Freundin lachte ebenfalls und tat es ihr nach.

Das wollte er nicht auf sich sitzen lassen. Gregor entfaltete hastig seine Gliedmaßen und erhob sich. Rasch streckte er den beiden seine Hand hin und stellte sich vor: "Gregor!"
"Hallo Gregor! Herzlichen Glückwunsch!" Die erste Dame ergriff und schüttelte sie. Dann zeigte sie auf sich selbst und fuhr fort: "Mein Name ist Hase und ich weiß von nichts." Sie überreichte Gregors Hand an ihre Freundin und kicherte.
Diese übernahm lachend. "Du bist also der Gregor! Der Hase neben mir heißt Nina und mich nennen alle Wanda, also wird das wohl mein Name sein."
Gregor war verunsichert, ob die zwei eventuell beschwipst waren oder sich lustig über ihn machten. Er ließ sich dennoch in eine leichte Unterhaltung verwickeln, während der er feststellen konnte, dass die beiden Freundinnen einfach nur gut gelaunt und ausgelassen waren, ohne böse Hintergedanken zu haben.

"Bonjour, mesdames!", erklang es auf einmal. Ein mittelgroßer Herr mit kurz geschnittenen, weißen Haaren trat von hinten heran und legte seine Arme um die Schultern der beiden Damen. Er zog eine nach der anderen zu sich, um ihnen einen Kuss auf die Wange zu geben.
"François! Wie schön, dich mal wieder zu sehen!" Die Augen der Schlankeren im Glitzerkleid, die sich mit Wanda vorgestellt hatte, leuchteten auf.
Nina betrachtete den Neuankömmling zurückhaltend aber interessiert, kannte sie diesen Mann doch bisher nur vom Sehen.
Auch Gregor besah sich den Mann, dessen weiße Haare falsches Zeugnis über sein Alter ablegten. Das gutaussehende, nahezu faltenfreie Gesicht sprach dafür, dass er vielleicht Anfang vierzig war.
Mit leicht französischem Akzent wandte sich François an Wanda, ohne die zwei loszulassen. "Ma chérie! Ich habe mich recht kurzfristig entschlossen herzukommen. Eine Party mit dem Namen 'Last Chance' - wie könnte ich mir die entgehen lassen?"
Gregor und die beiden Freundinnen lachten.
"Chérie, willst du mir nicht deine lieben Freunde vorstellen?"
Wanda deutete auf Nina. "Das ist mein neuer Star auf der Bühne - Nina. Nina, darf ich dir François vorstellen? Er gibt mir Nachhilfe in Französisch ..." Dabei grinste sie anzüglich.
"Oh chérie! Ich halte einen aufsteigenden Stern im Arm und weiß nichts davon?" François zog Nina erneut an sich, um ihr einen weiteren Kuss auf die Wange zu hauchen.
"Und der charmante Herr an eurer Seite ist wer?"
Die beiden Frauen warfen sich einen amüsierten Blick zu, bevor Nina antwortete. "Das ist Gegor. Der Mann, der uns nicht unter den Rock schauen möchte."
"Nicht? Gregor, bist du kein - äh, Gourmet - wie heißt das auf deutsch? Feinschmecker?"

Gregor kroch feine Röte ins Gesicht. Nur zum Teil aus Verlegenheit, verspürte er doch auch geringen Ärger, weil er sich nicht ernst genommen fühlte. Er entschied sich jedoch, das Spiel mitzuspielen. "Oh doch! Ich bin ein - äh - wie hast du das genannt? Ein Gourmand!"
François lachte anerkennend und hielt Gregor die Hand zum Einschlagen hin. "Du bist also ein Schlemmer?"
Gregor schlug ein und sagte ernst: "Jedenfalls brauche ich keine Nachhilfe in Französisch."
Damit hatte er die Lacher auf seiner Seite.
"Lasst es uns zusammen komfortabel machen", schlug François vor und zeigte auf die Dreiercouch neben Gregors bemaltem Sessel.
"Ja, gerne! Mir tun langsam die Füße weh. Diese Schuhe sehen toll aus, sind aber eine echte Qual." Nina deutete auf ihre exklusive Fußbekleidung, bevor sie um den niedrigen Tisch herumging und sich erleichtert niederließ. Wanda tat es ihr nach und nahm am anderen Ende der Couch Platz, so dass François sich zwischen die beiden Damen platzieren konnte.
Gregor setzte sich ebenfalls. Um die Aufmerksamkeit der beiden Damen wieder auf sich zu ziehen, schnappte er in einer verzweifelten Geste das Glas voller Salzstangen, das auf dem Tischchen stand, und hielt es Nina unter die Nase. "Magst du gern etwas zu knabbern?", formulierte er ungeschickt.
Nina schob etwas konsterniert das Glas mit der Hand aus ihrem Gesicht. "Nein danke. Wenn man damit anfängt, kann man nicht mehr aufhören."

François kicherte. "Oh, ich knabbere auch so gern! Aber nicht an Salzstangen …"
Dann meldete sich Wanda zu Wort. "Wer weiß, wer da schon alles seine dreckigen Finger dranhatte. Ich bekomme da immer gleich lauter Pusteln am Mund."
Als Nina und François das Lachen nur noch schwer unterdrücken konnten, schlug Wanda die Hand vor ihre Lippen und schüttelte grinsend den Kopf. "Na, ihr zwei versteht euch aber gut! Da muss ich ja genau aufpassen, was ich sage!"
Gregor lächelte vorgeblich geheimnisvoll. Diese Art von Wortspielereien waren ihm fremd und er stellte das Glas mit den Knabbereien rasch hin.
Mehr und mehr zog er sich wieder in seine Beobachtungsposition zurück. Er verfolgte die Unterhaltung auf der Couch, ließ aber seinen Blick auch umherschweifen, um sich an den ausgefallenen Outfits der anwesenden Damen zu weiden. Nur nebenbei bekam er mit, dass François aus Luxemburg angereist war und beruflich oft in Köln verweilte. Dieser hatte mittlerweile wieder seine Arme um die Schultern der beiden Frauen gelegt.
Eine ausgesprochen besitzergreifende Geste. François plauderte charmant, wandte sich mal der einen Freundin zu, mal der anderen. Für Außenstehende wirkte es sehr intim, bemerkte Gregor für sich. Da waren sie nun zwei Frauen und zwei Männer, und doch fühlte er sich als fünftes Rad am Wagen.

Er startete noch einen Versuch und beugte sich ein wenig brüsk zu Nina, die auf der ihm zugewandten Seite der Couch saß. "Und wo kommst du her?"
Diese sah ihn verwundert an, antwortete jedoch freundlich: "Na, daher, wo alle herkommen!"
Gregor verstand kein Wort: "Wo alle herkommen?" Sein ratloser Blick wurde mit lautem Gelächter quittiert.
"Na, aus Mutters Schoß!", ertönte die Antwort beinahe unisono aus den drei Mündern.
Gregor schlug sich vor die Stirn und fiel in das Lachen ein.
Wanda erhob sich und streckte ihm die Hand entgegen. "Komm! Lass uns ein paar Schritte tanzen."
Wie hypnotisiert ergriff Gregor ihre Rechte, stand auf und folgte Wanda zur Tanzfläche.

François sah den beiden lächelnd hinterher. "Oh, ma chère Wanda. Sie will immer die Welt retten und im Verkuppeln ist sie große Klasse."
Nina grinste verschmitzt: "Stimmt."
Ihr Blick hielt den aus den grünglitzernden Augen des Luxemburgers fest und tauchte in diesen undurchdringlichen Dschungel ein.
Es bedurfte keiner Worte mehr. François fuhr mit seiner freien Hand sanft um Ninas Hals zum Nacken und zog sie näher, bis nur noch wenige Millimeter ihre Lippen trennten. Jeder spürte den Atem des anderen auf der Haut.
Ergeben öffnete Nina den Mund etwas und legte den Kopf leicht schräg. Dem konnte François nicht widerstehen und begann, sie zärtlich zu küssen. Als er jedoch merkte, dass Nina mehr erwartete, harte Küsse wollte, gab es kein Halten.

Wie ausgehungert waren sie alsbald miteinander verschlungen. Ebenso ihre Zungen und so labten sie sich am Geschmack des anderen.
François' Hand massierte abwechselnd die beiden vollen Brüste durch den Stoff ihres Kleides, die Nina ihm voller Begehren entgegenreckte. Sie zuckte mit dem Unterleib und klammerte sich an François' Nacken, wollte ihre Lippen nicht von seinen lösen.
Nina spürte, wie die männliche Hand von den Wonnehügeln zu ihrem Oberschenkel wanderte. Dort verweilte sie jedoch nicht lange, sondern näherte sich ohne Hast aber zielorientiert dem heißen und feuchten Dreieck der Wollust. Rasch hatte sie den Punkt des größten Vergnügens gefunden und drückte und kreiste dort im Wechsel. Nina trug keinen Slip, nur eine Netzstrumpfhose und genoss die Berührungen unter dem taubenblauen Spitzenkleid in vollen Zügen.
Währenddessen küsste François sie weiter besitzergreifend und tief, bis ein gewaltiges Beben durch ihren Körper lief und sie den Orgasmus in seine Mundhöhle stöhnte. Er hielt sie an sich gepresst und erlebte so ihren Höhepunkt beinahe wie einen eigenen.

Als Ninas Puls sich wieder normalisiert hatte, entließ François sie aus seinem festen Griff. "Madame, willkommen zurück! Ich hole uns was zu trinken. Ist eine Weinschorle in Ordnung?"
Nina nickte nur tiefenentspannt und lehnte sich zurück. Sie hatte sich kaum beherrschen können. Üblicherweise war ihr Orgasmus von heftigem Squirten begleitet. Hier war zwar geschlossene Gesellschaft, aber kein Swingerclub, und sie hatte die plüschbezogene Couch nicht durchnässen wollen. Obwohl - wer würde unterscheiden können, ob die Nässe von einem verschütteten Getränk oder von ihrem Lustsaft stammte?
Sie fragte sich, ob sie und François von anderen Gästen beobachtet worden waren, und sah sich um. Die Leute plauderten, tranken, lachten und wippten im Takt der Musik. Keiner sah peinlich berührt oder gar aufgegeilt zu ihr hinüber.
Ihr Galan kehrte zurück von der Bar und reichte Nina eine gekühlte Schorle, die sie nach kurzem Zuprosten an den Mund setzte, um sich zu erfrischen. François nahm einen Schluck aus seinem Glas und setzte sich mit etwas Abstand neben Nina. Nachdem er sein Getränk auf dem Tischchen abgestellt hatte, griff er nach Ninas Knöchel und legte ihn auf seinem Schoß ab. Aufreizend langsam öffnete er die winzigen Schnallen, die den leuchtend blauen Schuh mit Plateauabsätzen am Platz hielten. Vorsichtig streifte er ihn von Ninas Fuß und stellte ihn auf dem Boden ab.

Nina war überrascht und ließ François freudig gewähren, als er die gleiche Prozedur am anderen Fuß wiederholte. Sanft streichelte er die geplagten Knöchel, so dass Nina genüsslich seufzte. Wann hatte frau schon das Glück, nach einem Orgasmus die Füße massiert zu bekommen?
Ihr Blick folgte François' Fingern, die jeden einzelnen Knochenstrang vom Gelenk bis zu den Zehen nachfuhren. Diese nahm er einen nach dem anderen und lockerte sie durch leichtes Schütteln und Drücken. Anschließend strich er mehrfach fest mit den Fingerknöcheln über die Sohle, was Nina ein Keuchen entlockte. Diese Berührungen gingen ihr durch und durch, und ein angenehmes Schaudern überlief ihren Körper.

Als François gerade mit der Behandlung des zweiten Fußes fertig war, kam Wanda von der Tanzfläche zurück. Allein. Sie setzte sich auf einen der hohen Barhocker an der Theke und bestellte Cola. Ein dünner Schweißfilm bedeckte ihre Stirn.
Nachdem sie das Getränk erhalten hatte, nahm sie einige große Schlucke und wandte sich François und Nina zu. Mit ihrem Blick fixierte sie jedoch nur den frankophonen Charmeur, spreizte die Beine auf dem Hocker und machte eine Lockbewegung mit dem Zeigefinger. François beugte sich zu Nina, gab ihr einen Kuss auf die Wange und stellte die rhetorische Frage: "Du entschuldigst mich?", bevor er aufstand und zu Wanda trat. Diese neigte sich zu ihm und ließ ihn wissen: "Ich brauche jetzt dringend Nachhilfe in Französisch!"
Nina sah über den im Moment eher leeren Gang hinweg neugierig zu, wie François sich hinkniete und sein Kopf zwischen Wandas Schenkeln unter dem schimmernden Stoff des Kleides verschwand.

Überrascht hörte sie ihren Namen und wunderte sich noch mehr, als sie Wandas Stimme erkannte. "Ja! Du! Komm her!" Nina sah Wanda an, die ihr zunickte. Rasch schlüpfte sie in ihre wunderschönen Folterinstrumente und stöckelte zu ihrer Freundin.
"Was ist eigentlich los? Wo ist Gregor?"
Wanda verdrehte die Augen. "Ich weiß es nicht. Das mit dem Tanzen wollte nicht so recht klappen, obwohl ich immer wieder versucht habe, ihn in eine einfache Choreographie einzubinden. Oooooh!" Ein leichtes Stöhnen entrang sich ihren Lippen. "Irgendwann hat er was gemurmelt von Klo und frische Luft schnappen und hat sich verzogen. Ich habe ihn nicht mehr gesehen seitdem. Ohjaaaa!" Wandas Finger umkrampften den Thekenrand, während sie die Beine noch weiter öffnete. Mit einer Hand presste sie François' Kopf gegen ihren Schoß.
Nina beobachtete fasziniert, wie sich feine Verzückung in Wandas Gesicht abbildete und ihr Blick sich im Nirgendwo verlor. Wanda begann leise zu hecheln, bis ihr Unterleib auf dem Sitz hin und herruckte. Dann hielt sie ihren Mund fest geschlossen und ließ die heftigen Atemstöße, die den Höhepunkt begleiteten, durch die Nase entweichen.
Trotz der wummernden Musik vermeinte Nina ein Schmatzen zu hören und fragte sich amüsiert, ob das wohl François war, der genüsslich den Liebessaft schlürfte. Diese Vorstellung bescherte ihr selbst wieder leichte Feuchte im Lustzentrum, und sie war dankbar, dass Wanda sie an diesem Spiel teilhaben ließ.



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********lara Frau
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Teil 3/5
Gregor hingegen war tatsächlich erst zur Toilette gegangen, um sich ein bisschen frisch zu machen, und war dann nach draußen vor die Location getreten, wo sich etliche Raucher mit dem obligatorischen Glimmstängel zwischen den Fingern aufhielten. Mittlerweile war die Nacht heraufgezogen. Gregor schaute sich um und betrachtete das Gewimmel an Menschen auf dem großen Platz vor dem Hauptbahnhof. Die einen schlenderten, die anderen liefen eilig mit einem Rollkoffer im Schlepptau oder einem kleinen Kind auf dem Arm. Einige telefonierten oder machten Fotos mit dem Handy. Irgendwoher der atemlose Ruf: "Aaaliii, warte auf mich!"
Als Gregor sich langsam umdrehte, musste er seinen Blick heben und den Kopf in den Nacken legen. Schwarzgraue Granitstufen führten nach oben zu dem Kölner Dom. Das mächtige Gebäude wurde von unten durch Scheinwerfer beleuchtet und hob sich majestätisch vom wolkenverhangenen Nachthimmel ab. Gebannt prägte er sich das Bild der vielen, spitzen Türmchen ein.

"Entschuldige, hast du Feuer für mich?" Gregor vernahm eine weibliche Stimme hinter sich und drehte sich rasch um. Eine junge Frau sah ihn fragend an, während sie in der rechten Hand eine Zigarette hielt.
"Tut mir leid, nein. Ich bin Nichtraucher." Bei näherer Betrachtung bedauerte er das fast wirklich. Vielleicht konnte man ja als Raucher leichter Kontakt knüpfen.
"Eliiisaabeeth!", erscholl es vom Eingang. Die junge Frau drehte sich um - und es war um Gregor geschehen: Schon lange hatte er keinen so vollkommen geflochtenen Fischgrätenzopf gesehen!
Er konnte den Blick nicht mehr von den kastanienbraunen Haaren wenden. Hypnotisiert folgte er Elisabeth und hörte wie durch Watte, dass jemand mit ihr sprach.
"Jedesmal lässt du dein Feuerzeug neben der Kasse liegen. Wenn das der Chef sieht!" Einer der Kellner streckte ihr das neonfarbene Utensil hin.
"Ach, danke dir! Das drückt eben so in der Rocktasche." Sie warf dem Kollegen einen Luftkuss zu.

Als Elisabeth sich wieder umdrehte, blickte sie direkt auf Gregors Brust und stolperte einen Schritt rückwärts.
"Sorry, wolltest du wieder reingehen?", fragte sie den großen, schlanken Herrn, den sie während ihrer Arbeit an der Theke schon beobachtet hatte. Die Muschel. Der Knoten, den sie gerne entwirren würde.
"Ähm, nein. Du hast einen wunderschönen Zopf!" Gregor verfluchte sich selbst für seine Unbeholfenheit. "Entschuldige, mein Name ist Gregor. Und du bist Elisabeth?"
"Ja, richtig. Das war wohl nicht zu überhören. Hallo Gregor!" Sie kicherte, steckte die Zigarette zwischen ihre vollen Lippen und zündete sie an. Dann inhalierte sie den Rauch tief und blies ihn anschließend in den weiten Nachthimmel.
Gregor betrachtete diesen Ablauf, der bei allen Rauchern gleich zu sein schien. Bei dieser Frau war es jedoch anders. Eine gewisse Sinnlichkeit lag in allem. Wie sie die Zigarette zwischen den Fingern hielt, wie sie sie an ihren Mund führte, die Lippen spitzte, um daran zu saugen. Die Art, wie sie den erkaltenden Rauch aus dem geöffneten Rund wieder entließ.

"Dir gefällt also mein Zopf?" Keck hielt Elisabeth Gregor kurz den Hinterkopf hin.
"Ja. Darf ich ihn mir genauer ansehen?" Gregor wurde peinlich bewusst, dass er hier eine Grenze überschritt. Kein Wunder, dass es keine Frau an seiner Seite aushielt. Vorhin auf der Tanzfläche hatte Wanda netterweise mit ihm tanzen wollen, aber er war wie blockiert gewesen. Alle anderen Tänzer bewegten sich geschmeidig und harmonisch, er selbst fühlte sich wie ein Trampel und fand keinen Eingang in den Rhythmus. Deshalb hatte er die Flucht zur Toilette und dann nach draußen vorgezogen.
Und jetzt sprach diese bezaubernde, junge Frau mit ihm. Aber er würde bestimmt gleich alles wieder vermasseln.
"Meinen Zopf willst du dir genauer ansehen? Bist du Friseur?" Elisabeths Stimme durchdrang Gregors Selbstzweifel. Einen Moment war er versucht, ja zu sagen. Mit einem Friseur wollten doch immer alle reden. Er entschied sich dagegen. Seine ihm eigene Ungeschicklichkeit würde ihn schnell entlarven.
Deshalb lachte er kurz auf und verneinte ihre Frage. "Ich bin kein Friseur. Ich teste und entwickle Computerspiele. Aber ich bin einfach so sehr von diesem perfekten Flechtbild fasziniert. Ich könnte es ewig betrachten."

"Nun, da haben wir schon einen kleinen Konflikt." Elisabeth nahm einen Zug von ihrer Zigarette.
"Einen Konflikt?" Gregors Magen zog sich zusammen. Hatte er etwas Falsches gesagt?
"Ja. Ich möchte mich gerne mit dir unterhalten. Du möchtest meinen Zopf sehen."
"Du möchtest dich mit mir unterhalten?" Direkt entspannte sich der Magen, und ein Strahlen überzog Gregors Gesicht.
"Ja. Warum auch nicht? Ich habe eine Idee, wie wir diesen Konflikt lösen können, aber dafür müssen wir wieder reingehen in die Bar. Lass mich mal meine Feierabendzigarette fertig rauchen."
"Feierabendzigarette? Arbeitest du hier?"
"Ja. An der langen Theke. Aber heute nur eine kurze Schicht." Elisabeth rieb ihre bloßen Schultern. Es war kühl geworden.
"Ah, ich habe mein Bier an der hinteren, kleinen Bar geholt, deshalb habe ich dich noch nicht gesehen." Gregor nickte, wie um sich selbst zu bestätigen.
"Alles klar. Ich rauche normalerweise nicht. Es ist nur mein Ritual nach der Arbeit. Vermutlich lasse ich auch deswegen mein Feuerzeug immer liegen. Einem echten Raucher würde das wohl kaum passieren."
"Keine Ahnung. Wie gesagt - ich rauche auch nicht." Gregor beobachtete, wie Elisabeths rote Lippen sich erneut um den hellbraunen Filter schlossen, um den letzten Zug zu nehmen. Anschließend drückte sie den Glimmstängel in dem Ascher vor der Eingangstür aus und winkte Gregor, ihr zu folgen.

Gern lief er hinter Elisabeth her, konnte er so doch die feinen, symmetrischen Linien ihres Zopfes studieren. Wie gerne hatte er früher im Pferdestall zugeschaut, wenn eine der Reiterinnen den Schweif ihres Pferdes für ein Turnier oder eine Schau flocht. Durch den Reithelm kam diese Frisur bei den Mädchen selbst nicht wirklich zur Geltung. Gregor liebte dieses Bild der sich wieder und wieder umarmenden Haare.
"Möchtest du noch etwas trinken?" Elisabeth war an der Theke stehengeblieben und hatte sich zu Gregor umgedreht. Damit hatte er nicht gerechnet und rempelte sie an. Schnell trat er einen Schritt zurück und entschuldigte sich. Schalt sich selbst ob seiner Trampelhaftigkeit.
Elisabeth lachte. "Schon gut. Meine Schuld. Die Bremsleuchten habe ich am Auto gelassen."
Gregor kicherte. "Bremsleuchten …" Er schüttelte amüsiert den Kopf.
"Ich nehme eine Limo. Und du?"
"Eine Cola für mich. Aber lass mich das übernehmen." Gregor zückte seinen Geldbeutel.
"Ok. Dankeschön!" Elisabeth nickte ihm zu.

"Ach, hier bist du!", hörte er auf einmal Wandas Stimme und drehte sich suchend um. Er entdeckte sie mitten in einem Grüppchen junger Menschen und grüßte kurz mit erhobener Hand. Wanda zwinkerte mit einem Auge, lächelte vielsagend und nickte in Richtung Elisabeth. Ihr Mund formte lautlos: "Viel Spaß!"
Verwirrt wandte Gregor seinen Blick von ihr ab. Hatte sie etwa Elisabeth zu ihm geschickt, damit diese sich um ihn kümmert?
Die Thekenbedienung stellte die beiden Getränke vor ihn und wartete auf die Bezahlung. Diesen Vorgang nutzte Gregor, um sich zu sammeln. Er würde die Zeit mit Elisabeth genießen, hatte ein gutes Gefühl. Er ergriff die eisgekühlten Fläschchen und nahm sie mit. Elisabeth hatte sich auf ein bequem aussehendes Sitzmöbel niedergelassen, hinter dessen Lehne sich ein holzgerahmter Spiegel befand. Die Spiegelung verlieh dem Raum zusätzliche Tiefe. Aber nicht nur das - Gregor konnte Elisabeth gleichzeitig ins Gesicht sehen und zwischendurch ohne Schwierigkeiten das Kunstwerk an ihrem Hinterkopf betrachten!
Er setzte sich ihr gegenüber auf einen kleinen Sessel und grinste wie ein Honigkuchenpferd.

Elisabeth grinste ebenfalls, zu Recht ein bisschen stolz auf ihre Konfliktlösung.
"Das ist echt genial", gab Gregor zu. "Welch hübscher Anblick zwischen all den Fratzen."
Die junge Frau lachte. "Ich hoffe, du meinst damit nicht die anderen Gäste!"
"Äh, nein, natürlich nicht!" Gregor hob abwehrend die Hände. "Ich meinte Fratzen nicht abwertend, aber ich sprach natürlich von den gemalten Gesichtern."
"Du kennst Wanda?", wechselte Elisabeth das Thema.
"Hm. Kennen ist zuviel gesagt. Wir haben vorhin ein wenig geplaudert. Bist du denn mit ihr befreundet?" Gregor war hin- und hergerissen zwischen dem Anblick Elisabeths mädchenhafter Züge und ihrer Frisur. Er versuchte, sich auf ihre Augen zu konzentrieren. Braun. Im wechselnden Licht konnte man zuweilen einen goldenen Schimmer vermuten.
"Nein", antwortete das Objekt seiner Bewunderung. "Wir haben uns ab und zu unterhalten. Sie ist Eventmanagerin und kommt oft hierher. Ist ja schließlich ein Ort, wo viele Künstler zu Gast sind. Die jungen Leute, die um sie herumstehen, sind eine Band von Experimentalmusikern."
Gregor betrachtete neugierig die Gruppe um Wanda. Die jungen Männer waren eher unauffällig gekleidet, das Haar streng aus dem Gesicht gekämmt, dafür aber wilden Bartwuchs am Kinn. Wanda stach klar heraus in ihrem Glitzerkleid.



Copyright by Regina2
********lara Frau
6.493 Beiträge
Themenersteller 
Teil 4/5
"Du hast vorhin gesagt, du entwickelst Computerspiele?", zog Elisabeth Gregors Aufmerksamkeit wieder auf sich.
Er wandte sich ihr nur zu gern zu und lächelte. Eine Frau, die sich für seine Arbeit interessierte? "Ja, ich teste und entwickle."
"Das finde ich total cool! Du erledigst deine Arbeit spielend!" Elisabeth kicherte über ihren Witz.
"Haha. Das ist gar nicht so einfach. Magst du denn Computerspiele?" Gregor war sehr gespannt auf die Antwort, da sich hier meistens der Fortgang des Gesprächs entschied.
"Oh ja! Am liebsten spiele ich Pearls Seek. Ich bin richtig süchtig danach. Kennst du das?"
"Ja", beschied sich Gregor. Diese Frau gefiel ihm immer besser.
"Oh, wie schön! Die Grafik ist echt toll, nicht wahr? Diese Unterwasserwelt, durch die man taucht und Perlen sucht. Immer wieder entdeckt man Einzelheiten, die man anfangs übersieht. Eigentlich sollte man jedes Level mehrfach durchlaufen, um so diese teils witzigen Details wahrzunehmen. Hast du das Seepferdchen gesehen, das Mireille Mathieu ähnelt?"
"Ja, habe ich." Gregor schmunzelte und genoss Elisabeths Enthusiasmus. "Aber ich finde, es ist eher umgekehrt: Mireille ähnelt mit ihren vollen Lippen einem Seepferdchen."
"Haha - jetzt, wo du es sagst! In dem Level habe ich echt viel Zeit verbracht und bin nicht weitergekommen. Immer wenn ich die letzte Perle eingesammelt hatte, kam von oben eine Qualle und hielt mich fest umklammert. Erst nach Herausgabe einer Perle ließ sie mich frei. Und ich musste wieder eine Perle suchen."
"Ach ja, die Qualle …"
"Ja, dieses Miststück!" Elisabeth lachte.
"Mit Großzügigkeit kann man sie überlisten. Gib ihr drei Perlen und sie freut sich zum Platzen. Dann bekommst du statt der drei weißen eine rote Perle. Du weißt sicher, dass die ganz besonders ist?"
"Hm, nein. Ich habe mir damals den Quallenschreck gekauft und habe es so auf die nächste Stufe geschafft." Elisabeth sah Gregor neugierig an.
"Mit der roten Perle bist du sicher vor Quallen. Auf den folgenden drei Ebenen. Den Quallenschreck kannst du nur einmal benutzen."

"Echt jetzt?", stieß Elisabeth überrascht aus. "Wenn ich das gewusst hätte! In welchem Level bist du denn?"
"Ich bin komplett durch und arbeite an der Folgeversion", gab Gregor an und verließ damit die Deckung.
"Ach! Ich verstehe! Die Pearls Seek ist von dir!"
"Nicht ganz, aber ich habe einen großen Anteil davon entwickelt." Leiser Stolz schwang in seiner Stimme.
"Wow!" Stille Wasser gründen tief. Dieser Spruch hatte seine Berechtigung. Elisabeth sah Gregor mit großen Augen an. "Da bin ich ja quasi auf eine Goldader gestoßen!" Sie lachte.
"Goldader? Du meinst, ich verrate dir die ganzen Tricks? Ganz bestimmt nicht. Das würde das Spiel nur langweilig für dich machen." Gregor schüttelte den Kopf, hob dann jedoch den Zeigefinger. "Aaaber - vielleicht möchtest du mal mit mir spielen?" Kalt und heiß gleichzeitig überlief es Gregor. Sein eigener Mut war ihm unheimlich. Würde Elisabeth darauf eingehen? Oder ihn direkt abblitzen lassen?

"Mit dir spielen?" Ein breites, anzügliches Grinsen erschien auf Elisabeths Gesicht. "Mit dir auf Perlensuche gehen? Das hört sich nach einem Plan an!"
Gregor wusste gar nicht, was er erwidern sollte. Wollte diese zauberhafte, computerspielende Zopfinhaberin etwa tatsächlich mit ihm intim werden? Ihm wurde die Kehle eng, das Herz klopfte zum Zerspringen. Er brachte es gerade noch fertig, langsam zu nicken.
"Dann lass uns austrinken. Ich weiß ein ruhigeres Eckchen als hier in der Bar." Elisabeth schaute sich gespielt misstrauisch um. "Hier besteht die Gefahr, dass uns jemand den Trick abguckt, wie man am besten zur rosa Perle kommt." Mit diesen Worten setzte sie die halbvolle Limonade an ihre hübschen Lippen und trank in großen Zügen leer.
Gregor schluckte trocken, während er Elisabeth zusah. Diese stellte die kleine Flasche auf den niedrigen Tisch und leckte kurz den letzten Tropfen vom Mundwinkel.

Vorfreude machte sich breit in Gregors Jeans, doch er empfand die entstehende Enge angenehm. Falls sein vorwitziger Schwanz Lusttröpfchen freigeben sollte, würde man es auf dem dunkelblauen Stoff kaum sehen.
Er verdrängte seine sonstige Unsicherheit. Was hatte er zu verlieren? Gregor stand auf und streckte Elisabeth die Hand galant entgegen. Auf dieses Abenteuer ließ er sich gern ein, denn in Perlensuche war er schließlich Profi! Ein winziges Lächeln umspielte seinen Mund. Das war seine große Leidenschaft - noch mehr als der Fischgrätenzopf: Die weibliche Lustperle. Niemand wusste, dass sie der Ursprung seiner Idee für das Computerspiel war. Die harte, leicht geöffnete Muschelschale, das weiche, muskulöse Fleisch. Und mittendrin die glänzende Perle. Das Objekt der Begierde.

Elisabeth ergriff seine Hand und zog Gregor hinter sich her durch das Gewimmel an lachenden und tanzenden Leuten in Richtung Garderobe. Dort drängten sie sich zusammen an dem überrascht wirkenden Garderobier vorbei.
Elisabeth sagte nur: "Das Lager ist geschlossen, Eric!" Dabei sah sie den Kollegen verschwörerisch an. Der warf einen kurzen Blick auf Gregor, grinste und zuckte mit den Schultern. "Wenn du das sagst, dann ist das wohl so."
Gregor folgte Elisabeth durch die mit Jacken und Taschen vollgehängten Stangen. Schließlich erreichten sie eine karminrot gestrichene Wand, wo man nur bei genauem Hinsehen eine Tür ausmachen konnte. Diese ging recht schwer auf, so dass Gregor mit anpackte. Die beiden schlüpften durch einen schmalen Spalt in den Lagerraum und schlossen die Tür wieder. Vollkommene Dunkelheit umgab sie. Nur gedämpft drang der Electrobeat bis zu ihnen. Um so mehr hörte jeder das aufgeregte Atmen des anderen.

Gregor spürte, wie Elisabeth sich an ihn drückte. Vorsichtig schob er seinen Arm um ihre Taille. Elisabeths Hand dirigierte Gregors Kopf in die Nähe ihres Mundes.
"WIr befinden uns hier im Marianengraben", wisperte sie. "In diesem Level gibt es nicht das geringste Licht. Außerdem ist der Wasserdruck in dieser Tiefe so hoch, dass man sich nur in Zeitlupe bewegen kann."
"Dieses Level ist noch gar nicht auf dem Markt", flüsterte Gregor. "Wir sind die Ersten, die es betreten."
"Lass uns unsere Kompatibilität überprüfen." Gregor spürte, wie Elisabeths Atem sich seinem Mund näherte. Er entspannte sich und kam ihr entgegen, bis ihre Lippen aufeinanderlagen. Zärtlich und mit unglaublicher Langsamkeit küssten sie sich und ließen die Zungen miteinander spielen.
"Kompatibilität gecheckt und für passend befunden", hauchte Elisabeth an Gregors Wange.
"Wir müssen ganz sicher gehen", warf Gregor leise ein und suchte Elisabeths Mund. Genießerisch setzten die beiden den Check fort.

Millimeter für Millimeter wanderte Gregors Hand über Elisabeths Rücken, und sie schmiegte sich an seine schmale, knöcherne Brust. Auch sie erkundete Gregors Oberkörper, seinen Kopf, ertastete die Kurven seiner Ohrmuscheln.
Gregor war dort jedoch kitzlig und gestand kichernd: "In diesen Muscheln findest du keine Perlen!"
Elisabeth lachte unterdrückt. "Am besten fangen wir damit an, die Umgebung zu eruieren. Wir müssen eine stabile Basis für die Perlensuche haben, sonst verschwinden wir auf ewig in der Tiefe."
"Ja, du hast Recht", bestätigte Gregor. "Wir dürfen uns nicht verlieren, halt dich also gut an mir fest."

Die Idee, die Bewegungen auszubremsen und mit minimaler Lautstärke zu sprechen, erzeugte eine geheimnisvolle Magie in der Finsternis.
Eng aneinander gepresst schoben die zwei Tiefseeforscher Fuß vor Fuß und tasteten mit der freien Hand durch die Dunkelheit.
Als Gregors Schuh gegen einen Widerstand stieß, bückte er sich vorsichtig mit ausgestrecktem Arm. Seine Finger fanden einen glatten Gegenstand mit geraden Kanten. Er vermutete eine Kiste oder eine Lautsprecherbox. Um herauszufinden, ob sie stabil genug war, drückte er an mehreren Stellen fest nach unten. Es fühlte sich an wie lackiertes Holz und gab nicht nach. Von den Ausmaßen her sollte es ausreichen, dass sie beide Platz darauf fanden.
"Ich habe hier eine Basis für uns. Fühl mal." Gregor führte Elisabeths Hand zu dem Quader, den er entdeckt hatte.
"Oh ja!", flüsterte sie. "Lass sie uns besetzen."
Zögerlich ließen sich die zwei nebeneinander nieder. Die Basis hielt. Knirschte nicht, wackelte nicht und gab nicht nach.

"Es ist besser, wenn wir die Kompatibilität erneut checken", wisperte Gregor und fand schnell die ihm entgegengereckten Lippen Elisabeths. Sie öffnete sie, und seine Zunge tauchte tief in diese warme, feuchte Höhle. Schmeckte den Speichel der jungen Frau. Seine Hände streichelten sanft über ihre Schultern, den Rücken und den Po. Jede Bewegung im Zeitlupentempo.
Elisabeth erwiderte die Zärtlichkeit mit einer Zartheit, die volle Konzentration erforderte. Kaum spürbar und doch so erregend. Die Enge in Gregors Hose wurde immer unerträglicher.
Erleichtert spürte er, dass Elisabeth seinen Gürtel öffnete. "Ich glaube, ich bin auf einen Joystick gestoßen! Wenn wir den befreien, wird die Suche nach der Perle ein Kinderspiel!" Elisabeths Stimme kiekste ein wenig vor Erregung. Das Spiel bereitete ihr sichtlich genauso viel Vergnügen wie Gregor.
Er keuchte, als seine Jeans endlich offen war und die Finger der jungen Dame über den Stoff der Unterhose fuhren, der den prallen Schwanz umschloss.
"Oooh", machte sie und griff fester zu. "Ich denke fast, das ist doch kein Joystick."
"Kein Joystick?", presste Gregor hervor, beinahe nicht mehr fähig, sich unter Kontrolle zu halten und nicht über die Frau in seinen Armen herzufallen.
"Nein, das ist kein Joystick", murmelte Elisabeth. "Das ist ein prächtiges Zepter!"

Ernücherung überfiel Gregor. Ja - er war, wie man so schön sagt, gut bestückt. Bei Licht betrachtet wirkte sein erigierter Penis sogar absurd groß gegenüber seinen schmalen, knochigen Hüften. Das schreckte viele Frauen ab.
Doch jetzt befand er sich in der absoluten Dunkelheit des Marianengrabens. Elisabeth sah nicht, was sie gleich in ihrer Hand halten würde. Und was sie fühlte, schien ihr zu gefallen.
Er schluckte trocken und stöhnte leise, als sie weiterhin über die pochende Schwellung streichelte. Ihr Daumen kreiste an der Stelle, wo der Schaft endete und die Eichel begann. Winzige Tröpfchen der Vorfreude befeuchteten seinen Slip. Elisabeth hatte das ertastet und gurrte: "Mmmmh, das Zepter ist undicht." Sie küsste Gregor auf den Mund und raunte in sein Ohr: "Wenn wir die Perle jetzt nicht finden, dann nie!"
Gregor spürte, wie Elisabeth auf der Basis hin- und herschaukelte. Ihre Hand war nicht mehr auf seinem prallen Schwanz. Die daraus resultierende Kühle löste eine ungekannte Sehnsucht in Gregor aus. Er wollte diese Wärme zurück.

Elisabeths Körper kam wieder zur Ruhe, ihre Hand hatte aber erst etwas anderes zu tun, als Gregors Sehnsüchte zu erfüllen. Gregor nahm einen zarten Stoff vor seinem Gesicht wahr und sog einen Duft ein nach - ja, nach was eigentlich?
Nochmals schnupperte er gierig. "Das ist das Parfum der rosa Perle!", stellte er flüsternd fest. Sein Penis revoltierte gegen den ihn umspannenden Stoff, verlangte nach Berührung, nach Stimulation und Erlösung.
Elisabeths Hand führte seine langsam an die weiche Haut an der Innenseite ihrer Oberschenkel. Sie forderte Gregor durch leichten Druck dazu auf, sich näher an ihren Schoß zu wagen. "Lass deine Forscher von der Leine. Ich bin mir sicher, sie finden die Perle bei den heißen Quellen."
Willig setzte Gregors Hand ihren Weg fort in Richtung der feuchten Hitze, die sie erwartete. Sanft streichelten die Finger über die blankrasierten Lustlippen, in deren Mitte er fündig zu werden hoffte.
"Nimm dir das Zepter! Damit führst du uns zum Ziel." Diese Worte waren mehr ausgestoßen denn ausgesprochen. Gregor hatte das Gefühl, jeden Moment zu platzen. Sein Penis vor aufgestauter sexueller Energie. Sein Kopf vor überschwänglicher Fantasien. Sein ganzer Körper vor kribbelnder Erregung. SEIN Spiel wurde hier lustvolle Realität!

Gregor liebkoste derweil weiterhin die beiden weichen Hügel, zögerte den Abstieg in die heiße Schlucht hinaus, obwohl Elisabeth willig die Beine gespreizt hatte. Erst wenn sie seinen Schwanz befreit haben würde, würde auch er den nächsten Schritt gehen.
Endlich! Ihre Hand hatte den Bund seiner Unterhose nach unten geschoben und umschloss den pulsierenden Schaft, der sich ihr entgegenreckte.
"Kann man hier die Macht des Zepters steuern?" Bei diesen Worten kreiste Elisabeths Daumen wieder über das Frenulum.
Gregor keuchte. "Sei vorsichtig, ganz vorsichtig. Sonst explodiert es und alles ist vorbei."
"Oh, das wollen wir natürlich nicht", wisperte Elisabeth und strich sanft und gleichzeitig fest den Schaft auf und ab.
Gregor spielte mit ihren feuchten, inneren Schamlippen, neckte den Scheideneingang mit seinen Fingerspitzen. Fuhr ein wenig hinein, wackelte leicht und zog sich wieder zurück. Elisabeths beschleunigter Atem zeigte ihm, dass er auf dem richtigen Weg war.
Während seine Finger sich immer tiefer in sie bohrten, berührte sein Daumen nur wie zufällig die Klitoris. Parallel verwöhnte Elisabeth seinen Penis wie im Dialog. Sie übernahm so die Führung von Gregors Fingern auf der Suche nach der Perle. Stimulierte sie den Bereich am Frenulum, tat Gregor dies mit ihrem Kitzler. Ließ sie die Hand am Zepter auf und ab gleiten, ließ er seine Finger in ihre heiße Höhle wandern.

Als Elisabeth seinen Penis fest umschlossen hielt, den Daumen kreisend auf dessen Spitze, stöhnte Gregor und steuerte seinen Daumen auf ihre Perle. Bewegte ihn im gleichen Muster.
"Du hast die Perle gefunden!", presste Elisabeth keuchend hervor. Ihr Unterleib begann zu zucken.
"Jaaaa, du hast mich perfekt gesteuert!", stöhnte Gregor. Auch er stand kurz vor dem Gipfel der Lust. Er nahm die andere Hand von Elisabeths Schultern und löste ihre an seinem Schaft ab. "Lass mich dich beschützen vor der Explosion und deren Folgen, meine schöne Perlentaucherin."
Elisabeth hielt sich an Gregors Hemd fest, während er sie beide zum krönenden Abschluss dieses Levels brachte.
Beinahe gleichzeitig erreichten sie den Höhepunkt und keuchten unterdrückt, um den Zauber der Tiefsee beizubehalten. Gregor fing seine Sahne in der hohlen Hand auf und entsorgte sie in einem Papiertaschentuch.
Schließlich legte er seine Arme um den leicht verschwitzten Körper, der neben ihm saß. Nur langsam beruhigte sich der Puls der beiden Forscher in der Dunkelheit. Ebenso langsam kehrte die Realität zurück in ihr Bewusstsein. Gregors knochiger Po schmerzte von der harten Sitzfläche und er dehnte seinen Rücken.

Elisabeth erhob sich und forderte ihn leise auf: "Komm, wir müssen uns stärken."
"Ja, du hast Recht. Proviant. Sonst schaffen wir es nicht zurück zur Oberfläche."
Elisabeth kicherte. "Wollen wir dort denn überhaupt hin? Meinetwegen können wir nochmal nach der Perle suchen."
Gregor küsste sie sanft und gab zu bedenken: "Und wenn die am Strand versteckt ist?"
"Oh, ist das ein Hinweis?" Wieder kicherte Elisabeth.
"Das können wir hier im Marianengraben nicht herausfinden."
"Dann auf zum nächsten Level!" Mit diesen Worten zog Elisabeth ihn dorthin, wo sie die Tür in der Schwärze vermutete.
"Lass mich meinen Taucheranzug noch richten", hielt Gregor sie zurück und schob das Hemd in die Jeans, die er daraufhin wieder zumachte.

Geblendet vom grellen Licht der Garderobe schlossen Elisabeth und Gregor kurz die Lider, als sie die Tür öffneten. Hand in Hand und mit zusammengekniffenen Augen huschten sie an den Jacken und leeren Bügeln vorbei.
An der Ausgabe war Elisabeths Kollege mit beschwipsten Gästen beschäftigt, die ihre Märkchen nicht mehr fanden. Er konnte ihr und Gregor nur einen kurzen Blick zuwerfen und beruhigte die allmählich hysterisch werdenden Kundinnen, die bereits die Handtaschen vor ihm ausgeschüttet hatten. "Schaut doch mal in euren Hosentaschen nach!", riet er. Die beiden Damen hatten weiße Hotpants an, die so eng saßen, dass man nicht glauben konnte, in den aufgenähten Taschen fände auch nur ein Stück Papier Platz.
Die Blondhaarige hatte aber augenscheinlich eine Erleuchtung. Sie streckte den Zeigefinger in die Luft und fuhr provokant langsam mit der anderen Hand in ihr verlockendes Dekolleté. Wenige Sekunden später hatte sie das Märkchen aus dem weißen Spitzen-BH gefischt. Die Freundin bekam einen Lachflash und tat es ihr gleich. Kichernd reichten sie die kleinen Zettel dem grinsenden Garderobier.

"Hast du auch deine Jacke hier abgegeben?", wollte Elisabeth von Gregor wissen.
"Äh, ja - gut, dass du daran denkst! Und du?" Gregor zog das Portemonnaie aus der Hosentasche und entnahm ihm das Garderobenmärkchen.
"Meine hängt da drüben im Personalraum. Ich gehe sie eben schnell holen." Elisabeth warf ihm einen Luftkuss zu, bevor sie hinter einer der Türen mit den aufgemalten Grimassen verschwand.
Gregor ließ sich derweil seinen dunkelblauen Blouson bringen und verabschiedete sich mit einem kleinen Trinkgeld bei dem breitschultrigen Mann. Beinahe zur gleichen Zeit öffnete sich wieder die Tür, die Elisabeth in einem leichten, dunkelgrauen Mantel freigab. Sie nickte ihrem Kollegen zu und griff nach Gregors Hand: "Komm!"



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Da hier ja augenscheinlich sowieso niemand liest, gibt es den fünften und letzten Teil nur "on demand"!
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Teil 5/5
Die beiden kämpften sich durch die schwitzenden Leiber der einzeln, aber auch engumschlungen Tanzenden unter der Kanzel des DJs. Gregor spürte, wie jemand auf seine Schulter klopfte, und drehte sich um. Er blickte in Wandas schweißglänzendes Gesicht, das im Stroboskoplicht immer nur sekundenweise zu sehen war. Sie lächelte ihn freundlich an und zeigte ihm den erhobenen Daumen. Gregor lächelte zurück und winkte. Dann verschwand das bekannte Gesicht wieder in der rhythmisch zuckenden Menge, und er folgte Elisabeth zum Ausgang.
"Puh, endlich frische Luft!", stieß Elisabeth erleichtert aus, als sie vor den Domtreppen angekommen waren.
"Ja, es ist aber auch ganz schön frisch!" Fröstelnd zog Gregor den Reißverschluss seiner Jacke zu.
"Was hältst du von einem Pommdöner zum Aufwärmen und Kraft tanken?", schlug Elisabeth vor.
"Gute Idee!"
"Lass uns rasch mein Auto holen. Wir fahren auf die andere Rheinseite, da kenne ich einen guten Dönerladen. Dann gehen wir ans Rheinufer zum späten Picknick."

Gregor wusste gar nicht, wie ihm geschah. Diese junge Frau überraschte ihn ein ums andere Mal. Hatte sie denn keine Angst, mit einem nahezu Unbekannten alleine einen einsamen Ort in der Nacht aufzusuchen?
Als sie über die Deutzer Brücke fuhren, vermutete Elisabeth: "Du fragst dich bestimmt, ob ich denn keine Angst habe, mit einem nahezu Unbekannten alleine einen einsamen Ort in der Nacht aufzusuchen."
Gregor sah sie von der Seite an - konnte diese Frau Gedanken lesen?
"Nein. Ich kann nicht Gedanken lesen."
Elisabeth begann zu lachen und Gregor fiel gerne mit ein.
"Diese Denkweise ist einfach nur logisch", fuhr sie fort. "Es ehrt dich, dass du dir darüber Gedanken machst. Ich habe einfach einen Trumpf im Ärmel, den ich dir aber nicht verraten werde. Jedenfalls jetzt noch nicht."
"Du wirst den Trumpf nicht brauchen, solange wir einvernehmlich nach der nächsten Perle suchen." Gregor wurde sich im selben Moment bewusst, dass sie seine Aussage als Drohung verstehen könnte. "Entschuldige! So war das nicht gemeint. Mist. Manchmal ist meine Zunge schneller als die Polizei erlaubt."
Elisabeth grinste geheimnisvoll. "Na, das kann sogar hilfreich sein bei der Perlensuche!"
Erleichtert lachte Gregor auf und entspannte sich in seinem Sitz.

Nachdem sie sich ihren Imbiss gekauft und in der Nähe des Rheinufers geparkt hatten, holte Elisabeth eine Decke aus dem Kofferraum. Gregor nahm ihr diese gern ab und klemmte sie unter seinen Arm, den anderen hielt er Elisabeth zum Einhängen hin. So liefen sie in die Richtung, die ihnen ein leises Plätschern und das Motorengeräusch der Rheinschiffe wies. Schlanke Ulmen zeichneten sich schwarz gegen den Himmel ab. Tagsüber tummelten sich hunderte kreischender Halsbandsittiche in ihrem Geäst, nun standen die hohen Bäume da wie schweigsame Wächter des Ufers. Vorsichtig kletterten die zwei Perlensucher über den mit Basaltsteinen befestigten Hang hinunter zum muschelübersäten, nur saisonal trockenliegenden Kiesstrand, an dem der breite Fluss eilig vorüberfloss.
Gregor ebnete den Boden mit seinen Füßen etwas, bevor er die Decke ausbreitete. Die beiden ließen sich nebeneinander im Schneidersitz nieder und bewunderten die Aussicht, die sich ihnen darbot. Die scheinbar dahinfliegenden Lichter der Autos auf dem Konrad-Adenauer-Ufer. Ein blinkendes Blaulicht, das die anderen schnell überholte. Der Klang der Sirene kam leicht verzögert über den Rhein.
Die angestrahlten Gebäude, die beleuchteten Brücken, über allem thronend: Der Dom mit seinen unzähligen Türmchen. Davor der blau strahlende Musical Dome und der eher grünlich wirkende Hauptbahnhof. Lautlos einfahrende Züge. Im Hintergrund das Geräusch der über die Zoobrücke donnernden Fahrzeuge.

Stumm packte Elisabeth die Fleisch- und Kartoffelstückchen aus und reichte Gregor die dampfende Pappschale. Dieser ergriff eine der Holzgabeln, spießte ein paar Pommes auf und hielt sie Elisabeth neckend unter die Nase. Sie schnappte hungrig danach und nuschelte mit vollem Mund: "Mmmh, schön heisch!"
"So wie du", murmelte Gregor heiser. Die Erregung hatte sich während der Herfahrt wie ein schlafendes Raubtier in seine Höhle verzogen. Nun, da die zwei so vertraut in der Finsternis saßen, mit fettverschmierten Lippen und genüsslichen Kaubewegungen, regte sich das Raubtier wieder. Wollte gefüttert werden.
Rasch war der Pommdöner leer gegessen, indem sich die beiden kichernd gegenseitig mit Essen versorgten. Schließlich tranken sie die Getränkedosen aus und reinigten sich mit den mitgelieferten Feuchttüchern.

Plötzlich wich die Albernheit und machte einer lautlosen Ernsthaftigkeit Platz. Gregor erhob sich kurz, um hinter Elisabeth niederzuknien. Mit federleichten Berührungen strich er über ihr Haupt, zog mit den Fingern die strengen Linien der Flechtfrisur nach. Dann löste er vorsichtig den Zopfgummi. Eine Strähne nach der anderen befreite er andächtig, während Elisabeth behaglich schnurrte. Als er fertig war, bewegte Elisabeth den Kopf geschmeidig hin und her, so dass die Haare wie eine dunkelglänzende Flut über ihre Schultern flossen.
Gregor vergrub das Gesicht darin und sog den Duft seiner Komplizin tief in sich ein.
Mit belegter Stimme ließ Elisabeth ihn wissen: "Die Perle erwartet dich."
"Inmitten dieser vielen leeren Muschelschalen …", hauchte Gregor in ihr Ohr.
Während er den Hals mit zarten Küssen überzog, wisperte er: "Inmitten der unzähligen Dienerinnen, die ihr Leben längst ausgehaucht haben."
Elisabeth seufzte leise, als Gregors Hände nach unten über ihr Dekolleté wanderten. Seine Finger glitten in ihre Bluse, fanden die bereits harten Knospen und bespielten sie forschend.
"Zwei Perlen habe ich gefunden, wo ich sie gar nicht vermutete", flüsterte Gregor.
"Lass dich nicht von ihnen in die Irre führen, Perlentaucher." Elisabeth schmiegte sich an ihn. "So eine Kostbarkeit ist nicht so leicht zu entdecken. An der Oberfläche befinden sich nur Fakes, die dich Zeit und Lebenskraft kosten und dich schwächen."

Gregor ließ seine Hände um die sanften Rundungen ihrer Brüste herumgleiten, begab sich auf Wanderschaft über den glatten Bauch. Rasch knöpfte Elisabeth die Bluse auf und fröstelte. Vor Kälte? Vor Erregung? Sie wusste es selbst nicht. Sie wusste nur, dass sie dieses Level mit einem überragenden Orgasmus abschließen wollte.
Auf einmal fuhren die beiden erschrocken auseinander - ein ungewöhnliches Geräusch näherte sich. Sie lauschten: Mit schweren Schritten stolperte jemand über den knirschenden Kies. Ein dumpfer Laut und gleich darauf verschwommene Flüche deuteten darauf hin, dass ein Mann gestürzt war.
"Eine Qualle ist im Anmarsch", raunte Gregor in Elisabeths Ohr, woraufhin sie unterdrückt kicherte. "Vielleicht bemerkt sie uns gar nicht."
Nur schwer konnten sie die dunkle Gestalt ausmachen, die sich wieder aufgerappelt hatte und weiter ihrem unbekannten Ziel zustrebte.
Gregor und Elisabeth bewegten sich nicht und hielten den Atem an. Die 'Qualle' nahm sie wie gehofft nicht wahr, torkelte vorbei. Mit einem Fuß stieß sie gegen eine leere Glasflasche, die in ihrem Schlaf gestört unter lautem Protestgeklimper über die Steine davonrollte. Ein weiterer Fluch, in dem es diesmal um die Jugend von heute ging, folgte. Dann verschwand die Bedrohung der Perlentaucher in der Finsternis.

Gregor begab sich zu Elisabeths Vorderseite, streichelte sanft ihre nackten Schenkel, die eine leichte Gänsehaut überzog. Elisabeth lehnte sich nach hinten und spreizte dabei die Beine. Zärtlich küsste Gregor die kühle Haut und steuerte das Bermudadreieck an, in dem vermutlich die Perle schlummerte.
Je näher er ihr kam, desto weiter öffnete sich Elisabeth. Sie seufzte erwartungsvoll. Gregor neckte sie jedoch und küsste immer daneben. Als sie seinen Kopf auf ihren feuchten Spalt drücken wollte, entzog Gregor sich.
Stattdessen legte er sich auf den Rücken. "Komm, meine Perlentaucherin. Dieser Ritt gehört dir."
Elisabeth richtete sich auf und platzierte ihre Knie neben Gregors Schultern. Langsam ließ sie sich auf seinem Gesicht nieder. Verlangend kam Gregors Mund dem weichen Fleisch der Muschel entgegen. Seine Lippen umschlossen es, labten sich an dem wunderbaren Geschmack der Lust. Gregors Zunge stöberte nach der harten Perle, die sich in dieser Weichheit verbarg. Als er sie erreichte, zuckte Elisabeth leise stöhnend zusammen, presste ihren Schoß auf Gregor. Der hörte nicht auf, sein suchendes Werkzeug hin und her zu bewegen. Nahm den Kitzler vorsichtig zwischen die Zähne und knabberte daran. Leckte und saugte abwechselnd.
Schließlich vollführte er nur noch mit der Zungenspitze einen flinken, nicht enden wollenden Stepptanz auf der Lustperle, und Elisabeth wand sich in den Spasmen des herannahenden Höhepunkts.
Bald schon stieß sie einen lauten Seufzer nach dem anderen aus und endlich ergoss sich der Lustsaft über Gregor. Dieser schluckte soviel er konnte und küsste immer wieder die Muschel, die ihm ihre Perle geschenkt hatte.

Gregor richtete sich dann auf und zog Elisabeth an seine Brust, wo sie wieder zur Ruhe kam.
"Herzlichen Glückwunsch!", sagte sie noch leicht atemlos.
"Danke", antwortete Gregor ein wenig gerührt.
"Wirst du das in dein Spiel einarbeiten?"
Gregor lachte leise. "Aber sicher. Du darfst das Level dann mit mir probespielen."
"Das werde ich."
Eine Weile saßen die beiden so noch am Ufer des stetig fließenden Stroms, beobachteten die Lichter auf der gegenüberliegenden Seite, aber irgendwann wurde es einfach zu kalt. Der Sommer war vorbei.
"Lass uns lieber gehen, bevor wir uns eine Erkältung holen", schlug Gregor vor.
"Du hast Recht. Ich sehne mich nach meinem Bett. Wo musst du denn hin?"
"Mein Auto steht am Bahnhof. Könntest du mich dorthin bringen?"
"Klar mach ich das!", bestätigte Elisabeth nickend.

Die beiden standen auf, schüttelten die Decke aus und legten sie zusammen. Da sie froren, gingen sie eiligen Schrittes zu Elisabeths Fahrzeug. Während der Fahrt sprachen sie kaum, gesättigt und müde wie sie waren. Bevor Gregor ausstieg, küssten sie sich nochmal lange und tief. Elisabeth winkte, als sie davonfuhr.
Gregor ging zum Kassenautomat, um die Parkgebühr zu entrichten. Der Duft der schönen Frau mit dem ehemals ordentlich geflochtenen Zopf begleitete ihn. Da fiel Gregor ein, dass sie die Telefonnummern nicht ausgetauscht hatten. Elisabeth hatte ihm auch nicht ihren Trumpf verraten.
Er schmunzelte und zuckte die Schultern. Es gab sicher Wege und Möglichkeiten, diese Perle wiederzufinden!




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**********pioGJ Mann
788 Beiträge
Auch für diese Geschichte meinen Dank und Applaus, Regina.
********lara Frau
6.493 Beiträge
Themenersteller 
Steiniges Picknick...
********lara Frau
6.493 Beiträge
Themenersteller 
Damit auch die Nichtkölner sich ein bissel was vorstellen können ...
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