Gestern (20.10.) faßte ich einen Entschluß... wenn Du an der Messe einen Parkplatz findest, dann gehst Du rein und stellst Dich bei den Joyclubern mal persönlich vor.
Überraschenderweise (oder bedauerlicherweise) fand ich einen Parkplatz. Auch an der Kasse ging es sehr schnell, in Sekundenschnelle waren EUR 30,00 verbrannt. Dann die Warteschlange am Eingang, kurze Taschenkontrolle und dann war ich drin. Gleich bekam man eine Tüte in die Hand gedrückt. Ok. Deren Spuren auf den Mülleimern und Böden verfolgten mich dann die ganze Zeit. Nett auch die Balletteinlagen, die die Flyer auf den Böden verursachten. Jedenfalls kam ich dann am Joystand an, der zwei Probleme hat. Direkt im Eingangsbereich und scheinbar von der Konkurrenz (oder anderen) mit extrem lauter Musik beschallt. Gerade wurde eine junge Dame versandfertig gemacht, was mich aber nicht weiter interessierte. Ich wollte endlich mal die Leute kennenlernen, mit denen ich mich immer wieder mal via CM oder im Chat austauschte. Also fragte ich zwei Leute, die da auf der Couch standen nach Moderatoren. Niemand da. Ok. Dann tauchte doch ein Mod auf, etwas später konnte ich mich kurz vorstellen. Scheinbar kannte er mich nicht. Hm... na gut, bei so vielen Mitgliedern und das obwohl man öfter mal Kontakt hatte... Aber unterhalten war faktisch auf Grund des Lärms nicht möglich. Zwischendurch wurden rote Taschen verteilt, auf denen groß Joyclub stand. Ich zog es dann vor, mich zurückzuziehen und mein Ansinnen,
mich vorzustellen, ad acta zu legen.
Mir taten die Joyclub-Mitarbeiter leid, die da am Stand arbeiteten. Denn so laut, eng und das Gedränge, dass kann m. E. keinen Spaß machen und ist verdammt anstrengend. Danke für Euren Einsatz.
Als ich vom Stand wegging, gab mir plötzlich einer vom Joyteam die Hand und rannte weiter. Ich rieb mir verwundert die Augen. Wer zum Geier war das?
Der Stand wirkt auf den Bildern wesentlich größer als er es ist. Ich schätze höchstens 10 m². Aber da ich weiß, was Stände auf der Berliner Messe kosten (man bot mir das mal für meine Selbsthilfegruppe auf einer Gesundheitsmesse dort an, was ich mit dem Blick auf viele Hundert Euro dankend mit dem Hinweis ablehnte, dass ich kranke Menschen betreue und kein Pharmaunternehmen sei), volles Verständnis.
Aber - man möge es mir nachsehen - ich fühlte mich als langjähriges und in Moderatorenkreisen mit Sicherheit nicht unbekanntes Joymitglied weder willkommen noch wirklich in meinem Ansinnen verstanden. Ob es der Lärm war?
Vor ein paar Jahren war ich zuletzt auf der Venus (damals wurde ich von einer Gruppe Joyler durch heimlichen Treffpunktwechsel ausgebootet). Dieses Jahr war ich das letztemal dort. Das Niveau der Raumgestaltung, die Atmosphäre steht in keinster Weise mehr der Qualität von ähnlichen Veranstaltungen in der tiefsten Provinz nach. Wer es braucht, kann dort natürlich von Pornosternchen Autogramme bekommen und Bilderchen machen. Doch das hat mich absolut nicht begeistert. Dazu die Flohmärkten ähnlichen Verkaufsstände, nein Danke.
Die extrem geringe Gastronomie, die Ballen von Menschen an einzelnen Ständen, die Wärme und die Unsauberkeit, das häufige ausrutschen auf den überall herumliegenden Flyern taten ihr übriges und ich schaue traurig dem Geld hinterher, dass ich besser für eine neue Jahreskarte bei den Staatlichen Museen eingesetzt hätte.
Die Partys, die aufgebotenen Darsteller mögen den Ruf der Messe vielleicht begründen, doch den Hype um die Messe rechtfertigt es keinesfalls. Zur Thematik Foto habe ich a.a.S. hier schon geschrieben, es gibt nach letzter Zählung 4 oder 5 Aufnahmen, die ich dort gemacht habe.
Fazit: Ich rate allen, sich sehr gut zu überlegen, ob er/sie sich wirklich auf die Reise nach Berlin machen um diese Messe zu besuchen. Wäre ich von einer Stadt angereist, würde ich mich schwer geärgert haben um des verbrannten Geldes.
Allen Beteiligten seitens Joy wünsche ich eine gute Erholung von den Strapazen.
P.S. Edith meinte, ich solle mal noch darauf hinweisen, dass es schön wäre, wenn man nicht erst in die Gruppe eintreten müsste, um hier etwas zu diesem "Event" zu schreiben.