Hochkultur vs. Popp-Kultur*
Auf unsere Einladungen in die Gruppe haben wir viel positive Resonanz erfahren. Aber es kamen auch abfällige Bemerkungen. Meist von Profilen, die Documenta Skulpturen, Opernhäuser und Banksy Grafiken in ihren Bildergalerien an prominenter Stelle platziert haben. Profile, die sich also eher der Hochkultur, als den Niederungen der erotischen Künste verschrieben haben.Formulierungen, wie „uns zu primitiv“ oder „spiessig“ lassen den Verdacht aufkommen, das sich die Vertreter der Hochkultur, in ihrem elitären Habitus gefangen, auf keinen Fall mit einem Lust- und Lebensgefühl bejahenden Klientel fraternisieren möchten.
Das finden wir sehr schade, denn das Eine schließt das Andere nicht aus. Im Gegenteil, der akademische Kunstbetrieb mit seinen hochgelobten Werken ist nur die Spitze eines Eisberges. Die Hochkultur schöpft Ideen genau aus den Bereichen, die zu verachten sie vorgibt. Vor wenigen Jahren wäre es noch undenkbar gewesen, dass ein Street-Art-Künstler, wie Banksy im britischen Auktionshaus Sotheby’s seine Werke für 18,5 Millionen Pfund versteigert, wie mit »Love is in the Bin« geschehen.
Im Ursprung war Kunst nie ein Selbstzweck. Sie war das Mittel der Wahl um den Ritualen in frühester Steinzeit Ansehen und Gewicht zu verleihen. Rituale, die sich nicht zuletzt immer wieder auch um das Thema Fruchtbarkeit gedreht haben.
Und in der besten Tradition deses Ursprungs wollen wir die erotisch sinnliche Kunst leben und zelebrieren.
Wie seht ihr das?
*Nein, das ist kein Schreibfehler, hier ist die Kultur gemeint, die sich um das Poppen dreht, die Erotik, den Sex und alle angrenzenden Gebiete.