Gratwanderung

Ja, das stimmt, das ist eine Gearwanderung!


Und vor allem eine sicher sehr private und individuelle Definitionssache.

Im privaten Kontakt mit einem lover kann ich dasselbe Wort als erotisch auffassen, welches ich von einem Fremden, z.B. als Kommentar unter ein Foto in meinen Alben hier als pornographisch und dann unerwünscht auffasse. Erotische Anspielungen find ich OK - zu derbe Formulierungen à la "bei dem Bild will ich dich in den A... f.." von einem fremden Profilbetrachter und öffentlich finde ich vulgär. Da nutze ich dann auch meine Zensurrechte!

Also ich muss sagen, mich macht das derbe dann doch schon eher total an.

Wenn es dann einer noch öffentlich unter Meine Foto macht, ehrt mich das und ich habe Blut geleckt und möchte mehr davon.

Aber ich habe auch festgestellt, daß wenn man es aber als Frau macht, die Männer gar nicht so toll finden und leicht überfordert sind.
Da frage ich mich, ist es heute wirklich noch so, das sich eine Frau sagen wir mal in "benehmen" muss/sollte?

Ich denke, dass maracuja es getroffen hat, wenn sie es als "individuelle Definitionssache" bezeichnet.
Es kommt auf die Aktuere an, die Situation, die Stimmung und die Grundeinstellung.
Nichts ist immer richtig, aber auch nicht zwingend immer falsch. Nicht Mut jedem kommuniziere ich gleich, nicht jeder kann mich hart angehen, nicht jeden möchte ich derb ansprechen.
Und es gibt bestimmt auch Personen die ein Problem haben, Dinge überhaupt auszusprechen.

Also sillten wir so kommunizieren, wie es angemessen ist.

Ich stimme Maracuja zu .. wo die Grenze liegt ist sehr individuell und auch
stimmungsabhängig.

Allerdings gibt es schon Stufen wo mir in der ausgelassensten Stimmung
alles vergeht. Z.B. bewirkte auf einer Matte einmal die laute Anfeuerung
eines zusehenden Ehemanns "F... meiner alten Drecksau die Gebährmutter
kaputt" bei mehreren Paaren zeitweise Impotenz.

Mich berührt eine andere Gratwanderung mehr: Die zwischen erotischem
Dialog und erotischem Monolog. Wenn frau ein schönes erotisches Gespräch
führen will, endet dies nur all zu oft darin, dass der Mann mich auffordert
ihm eine Wichsvorlage zu tippen oder er mich mit seinen Fantasien volltextet
(oder binnen Sekunden aufs Thema Cam kommt).

Oh da habe ich überwiegend andere Erfahrungen gemacht, denen ein ausgeglichenes Verhältnis sehr wichtig war. Im Gegenteil, es wurde Rücksicht genommen und diesen Personen bin ich sehr dankbar dafür.

Alles andere habe ich schnell wieder abgebrochen, denn entscheidend ist es doch, dass es beiden oder allen Partnern dabei gut geht.

... beim Sex?!

Das ist sicher eine grundlegende Einstellungssache, die sich nicht nur beim Sex oder bei erotischen Gesprächen zeigt. Entweder ich gehen auf mein Gegenüber ein, teile und bin bereit auch etwas zurück zu geben - oder ich will alles für mich haben.
Sicher ist ein klein wenig "Egoismus" zur rechten Zeit auch in Ordnung - solange das Ganze passt!

Es kann ja auch schon mal tierischen Spaß machen, zurückzustecken und zu geben...

Man muß sich nunmal auf die Situation einstellen können.
Bin ich mit einer Person zusammen, die mich schon lange kennt und
ich kenne ihre Einstellung zum Sprachgebrauch im Sexuellen.
Dann weiß ich doch wie ich mich verhalten muß.
Ist es eine neue Bekanntschaft, dann taste ich mich vorsichtig vor
und verstehe recht schnell was geht und was nicht.
Im Grunde ist es für mich sehr wichtig, dass alles was man
möchte, beiden gleichermaßen gefällt.
Denn nur dann macht das Zusammensein ehrlichen Spass.

Manchmal denke ich, dass es auch eine Sichtweise ist.
Ich kenne nichts pornographisches, das wirklich sensibel, privat oder geheim ist. Für mich ist Pornographie immer unpersönlich, irgendwie öffentlich, nicht intim. Es offenbart beinah alles und nichts bleibt verborgen.
Eine private, erotische Kommunikation ist da wesentlich inniger. Aber wo da die Grenze zu ziehen ist, puh, das ist echt schwierig...

Es fällt mir schwer, eine klare Grenze zwischen Erotik und Pornografie oder auch erotischer und pornografischer Kommunikation zu ziehen.
Für mich wäre da eher die Frage danach, was ist einfach nur platt und was ist einfühlsam?
ich könnte neben dem viel geschundenen Haupt- und dem Tätigkeitswort mit F eine ganze Litanei von Wörtern auflisten, auf die ich gut und gerne verzichten kann. Schwer vorzustellen, dass das Wörter sind, die anturnen. Allenfalls Wörter, mit denen man im Umfeld vom beziehungslosen Sex schnell und klar weiß, was Sache ist (oder sein soll).
Mich haben hier schon oft die – in meinen Augen – plumpen Kommentare "aufgeregt", die so mancher geschlechtsgenosse unter (fast) jedes Foto von Frauen schreibt, die sich sehr ansprechend präsentieren. Dafür möchte ich mich in aller Regel abheben und kommentiere deshalb lieber privat als sofort öffentlich.
Aber "Seelentraum_83" schrieb oben, dass genau solche Kommentare, die ich meide, sie ganz heftig anturnen. Also alles gut? Oder fühlen sich andere Frauen durch solche Kommentare herabgesetzt?
Ich glaube, wenn es für ein paar stimmig ist, dann gibt es zwischen ihnen keine Pornografie, sondern eben eine derbere Spielart erregender Erotik. Wenn es niemanden verletzt (der nicht ausweichen und sich nicht wehren kann) ist in meinen Augen auch Pornografisches völlig ok.
Traumschönen Abend
Willi

Ich finde du http://www.joyclub.de/my/3691062.willi_60.html
Hast das sehr gut auf den Punkt gebracht...

Danke dafür, ich sehe es auch so.

Shi*

Ich glaube auch hier ist es gut, dass Menschen völlig unterschiedliche Meinungen haben.
Die teilweisen wirklich dummen Bemerkungen unter den Bildern finde ich allerdings auch äußerst geschmacklos und es ist fast schade, dass man dafür das schöne Wort Kommunikation mißbrauchen muss. Einige Menschen merken gar nicht, dass sie damit die Frauen verschrecken , die sich dann lieber nicht mehr mit ihren Fotos präsentieren.
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass die Wortwahl der einzelnen Menschen völlig unterschiedlich ist und nichts aber auch gar nichts mit dem Bildungsgrad zu tun hat.

Ein runder Po
Liegt einfach so
entblößt vor meinen Blick.

Und spannt sich an
so fest er kann,
erwartet sein Geschick.

Die Rose bebt
von Lust belebt
und würd so gern berührt.

Erwartung schwillt
noch ungestillt
vom Worte nur verführt.

Ich seh ihr Beben,
spür ihr Leben
wenn sie mein Finger streift

Die Zunge spielt
So dass sie fühlt,
die Lust die um sie schweift

Es kommt wie immer auf meine Stimmung an.
Auch das "pornografische" Schreiben macht mich ab und zu an.
Es gibt wirklich Tage da bin ich so geil (wenn ich das mal so schreiben darf )....das ich einfach einen dementsprechenden Chat "brauche".
Wenn dann jemand anfängt das er mir sanft über den Rücken streicht und mich zärtlich küsst bin ich raus.
Das Sanfte mag ich dann wieder lieber lesen von Leuten die ich real kenne......wenn derjenige schreibt: Ich nehme dich einfach mal in den Arm....drück mich an dich....küss dich sanft....finde ich das wunderschön und brauche auch das manchmal.
Ab und zu geht auch das eine in das andere über

Die Kunst besteht darin, zu wissen und zu spüren, einander so zu kennen, dass man erfasst, wann was genau das Richtige ist.
Um so schöner, wenn es einfach stimmt miteinander. 😊

zwischen einer "erotischen" und "pornografischen" Kommunikation; und es kommt immer auf den / die jeweiligen Chatpartner an. Die Übergänge sind öfters fließend.

Wichtig ist, dass man im Chat daraufeingeht, was der Chatpartner in dem Augenblick wünscht (Ausloten der Interessen, Fantasien). Dann kann, muss aber nicht - ein durchaus "pornografischer" Chat entstehen, u.a. auch mal deftig, der beiden Seiten Freude macht.

Ich mag es aber auch recht gerne mit dieser Gradwanderung zu "spielen". Sie zu überschreiten ohne sie zu verletzen. Wenn der Gegenüber dieses Spiel auch gerne spielt, dann wird meist eine sehr interessante Unterhaltung.

Ich tue mich schwer mir der Abgrenzung...

Wikipedia meint:
Pornografie (auch Pornographie) ist die direkte Darstellung der menschlichen Sexualität oder des Sexualakts, in der Regel mit dem Ziel, den Betrachter sexuell zu erregen.

Was ist daran schlecht?! Und ist da die Erotik nicht nur das Vorspiel?!

Erotik:
Als Erotik – von Eros (Mythologie) – bezeichnet man die sinnliche Anziehung zweier oder mehrerer Menschen.

Ausgehen von den Definitionen finde ich Erotik und Pornografie gut! Es kommt halt nur darauf an, dass man sie miteinander und gemeinsam schreibt, chattet, lebt...

Die Gratwanderung ist dann nur, den anderen anzusprechen, seine Sinne zu treffen und den richtigen Schalter umzulegen.
Sei es mit Romantik, Blümchen, dreckig oder hart...

Hi,

Wir spielen auch gerne zwischen erotischer und pornografischer Kommunikation.
Und meistens geht es dann auch fließend beim Chatten oder Mail Kontakt über.

Das wichtige ist ja immer das es passen sollte und im gegenseitigen Interesse ist.

Wenn man erst normal schreibt und irgendwann wird es dann tiefgründiger und man fängt an seine Phantasien auszutauschen oder es dann weiter geht wie es jetzt wäre wenn der andere User oder Userin da wären kann es schon sehr spannend werden oder sich dann ein erotisches treffen daraus entwickelt einfach herrlich.

Liebe grüße

Wenn ich jemanden persönlich kenne weiß ich in der Regel wesenltich , wie ich mich mit ihm / ihr kommunizieren kann.
Bei Kontakten über Netz muss sich das oft erst nach und nach entwickeln

Ich finde es einfach toll, wie ein Thema das sonst im Allegemeinen tot geschweigen wird, eine Disskusion in diesem Umfang antreibt.
Ich persönlich habe zur dieser Gratwanderung zwischen erotischer und pornografischer Kommunikation mehrere Punkte die damit einhergehen. Ob es wirklich eine Abgrenzung gibt, das vermag ich nicht zu beurteilen, denn es kommt zum Einen auf die Gesprächspartner, als auch auf die Situation und das beiderseitige Ziel dieser Kommunikation an. Ich kann mit Freundinnen und Freunden, in einem Moment erotisch und im Anderen leicht in die pornografische Richtung kommunizieren. Das wichtigste ist dabei immer der gegenseitige Respekt und der beiderseitige freundiche Umgang miteinander. Keiner der Teilnehmer sollte dabei ein unbehagliches Gefühl bekommen. Sobald ich merke, das eine imaginäre Grenze überschritten wird, nehme ich mich zurück und gehe wieder in eine sanftere Kommunikation über. Mit einer gut gemeinten aber auch umschriebenen erotischen Entschuldigung, kann man dann den Gegenüber gleich wieder besänftigen und zurück zum Gespräch bekommen, ohne das einer "sein Gesicht" dabei verliert.
Wenn ich mit jemandem in erotischer Weise kommuniziere, dann sind die Grenzen fliessend. Ich kann Euch da nur zustimmen. Aber jeder Mensch entscheidet für sich, welche Stufe er für erotisch hält und welche für pornografisch.
Ich persönlich kommuniziere lieber auf erotischer Ebene. Für mich und meinen Gesürächspartner ist das dann ein Spiel. Ein beiderseitiges Spiel mit einem klaren Ziel. Freude und Spass am kommunizieren. Ich persönlich habe dabei nicht (immer) den Wunsch nach Sex im Anschluß. Nein, meistens geht es nur um die Kommunikation an sich. Die Liebe am Kommunizieren ist dabei der Auslöser und der Wunsch nach mehr. Ich muss sagen, ich liebe diese Art der Unterhaltung oder des chattens. Und, ja ich werde oftmals sogar gebeten mit meinen weiblichen Freunden in dieser Form zu kommunizieren.
Dennoch bleibt für mich der Schluß, das jeder für sich entscheiden muss, welche Stilform er bevorzugt, welche zu ihm passt und was er autentisch dem Gesprächspartner rüber bringen kann.

Wenn ich jemanden noch nicht so gut kenne, dann beschränke ich mich zunächst auf die erotische Ebene. Wenn man aber merkt es könnte durchaus etwas mehr gewollt sein, dann versuche ich meine Schriftform zwar erotisch zu halten, aber der Inhalt hat dann zwischen den Zeilen schon eine etwas erweiterte Richtung und lässt durchaus pornographische Gedanken zu. Wie es sich dann weiter entwickelt, das hängt ja immer vom Gegenüber ab. Für mich ist es aber genauso reizvoll diese imaginäre Grenze nicht zu überschreiten und beim erweiterten erotischen zu bleiben.

Pornografie gibt es meiner Meinung nach nicht in geschriebenen Worten, da in einem Text ja immer genug Platz für die persönliche Fantasie bleibt. Wichtig dabei ist allerdings der Stil und die Form der geschriebenen Worte. Ich persönlich habe nichts gegen eine freizügigen Form in geschriebenen Geschichten. Pornografie gibts doch nur in der Fotografie oder im Film. Schöner finde ich es in geschriebener und stilvoller Form.

Bevor ich überhaupt auf die Gratwanderung der verbalen Äusserungen eingehen will, muss ich nach jahrelangem Joy Aufenthalt feststellen, dass es bei den Meisten, Frauen und Männern, gar nicht soweit kommt, als dass man sich auf diese Diskussion einlassen könnt, weil nämlich ein ungeheur verarmter Sprachgebrauch überhaupt festzustellen ist. Mangel an Selbstreflexion und Sprachlosigkeit, Nichtbeherrschung des Ausdruckes oder dann grad Abdriften in SMS Kurzsätze. Halt so spannend und inhaltsreich wie bei der Kasse vom Aldi.
Natürlich gibt es auch die Ausnahmen, die ÜberfliegerInnen, die Poeten und Poetinnen, aber die sind rar.

Ich denke, dass gerade eine "gute" Wortwahl die erotische Kommunikation in unserer Gruppe ausmacht. - Sowohl in der"normalen" Kommunikation unter uns, als auch dann, wenn es mal intesiv "zur Sache" geht. Gerade das macht uns aus und gerade das ist hier auch etwas besonders schönes, denn Pornografie gibt's doch überall...
Schöne Grüße,
Euer Gentlefan