Gratuliere Witchjul!!!
Da hast du ein Thema eröffnet, was unsere ganze Gesellschaft betrifft und uns durch den Tag begleitet.
Puuuh! Ich könnte mindestens ein ganzes Buch darüber schreiben, auch weil es tagtäglich in meinen Beruf mit einfließt und auch Grundlage für meinen Beruf ist.
Es fängt an mit der Kommunikation selber. Sender und Empfänger. Grundlagen sind Ton, Tonfall, Lautstärke, Inhalt, die Botschaft an sich, etc. ...
Dazu kommt:
Ist der Sender freundlich und gut gelaunt, wird ihm automatisch anders zugehört, wie wenn er schlecht gelaunt und mürrisch ist. Genauso ist auch die Verfassung vom Empfänger wichtig. Auch gut gemeinte Botschaften brauchen manchmal ihre Zeit, um bei einem verängstigten Empfänger überhaupt anzukommen und dann besteht noch die Schwierigkeit, die Botschaft so zu verstehen, wie sie vom Sender gemeint war.
Zum Beispiel:
Sagt mir ein Mensch, den ich absolut nicht leiden kann, weil er mir nicht gut tut, ich soll mir dieses Kleid kaufen, weil es mir gut steht. Was tue ich dann? Sehr wahrscheinlich nehme ich Abstand von dem Kauf, weil befürchte, dass dieser Mensch mir wieder einmal eins auswischen will.
Sagt mir eine Freundin, die ich gerne mag, ich soll mir dieses Kleid kaufen, weil es mir gut steht. Was tue ich dann? Sehr wahrscheinlich werde ich mir dieses Kleid kaufen, weil ich ihr vertraue und nichts Böses hinter ihrem Rat vermute.
Dann haben wir heutzutage noch ein sehr großes Problem. Viele Menschen hören gar nicht mehr richtig hin, wenn mit ihnen gesprochen wird. Zum einen haben sie Angst, andere Gespräche nicht mitzubekommen. Zum anderen konzentrieren sie sich nicht richtig und/oder sind abgelenkt. Sie spielen mit ihrem Handy, konzentrieren sich auf andere Dinge, die um sie herum geschehen, weil sie ja etwas verpassen könnten.
Dadurch, dass sie nicht richtig zuhören, bekommen sie nur die Hälfte mit, fragen nicht nach und/oder interpretieren falsches in das Gesagte hinein.
Ich erlebe immer wieder in meinem Beruf, dass der wichtigste Faktor die Zeit ist, die ich mir nehmen, aber auch haben muss.
Mein Vorteil für Gespräche, die ich dann führe, ist meine Lebenserfahrung, durch die ich viele Beispiele, Anekdoten etc. weitergeben kann. Dadurch erziele ich kleine Erfolge, weil ich authentisch wahrgenommen werde.
Aber bevor ich jetzt anfange einen Roman zu schreiben, belasse ich es jetzt dabei, da ich aus meiner Sicht das Wichtigste in Kurzform geschrieben habe und wünsche allen ein schönes kommunikatives Wochenende mit schönen Botschaften, die richtig wahrgenommen werden.