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DER REISEKOFFER

DER REISEKOFFER
Im Joyclub wird ja zur Zeit ein REISEKOFFER weitergereicht. Ziel ist es , dass so viele wie möglich diesen Koffer erhalten und dem nächsten übergeben.

Der JC hat nun vorgeschlagen einen Wettbewerb innerhalb der Gruppen zu starten und stellt dafür Coins als Siegerprämie zur Verfügung. Welche Art dieser Wettbewerb ist, das bleibt jeder Gruppe selbst überlassen.

Da wir ja eine sehr kreative Gruppe sind, wollen wir euch es nicht ganz so einfach machen.

Wir möchten, dass ihr uns euer Urlaubsgepäck zeigt. Das kann ein Koffer, eine Tasche, ein Rucksacksack, eine Autogepäckbox oder was auch immer sein. Erzählt uns eine kleine Geschichte zu diesem Gepäckstück. Wo habt ihr es mal stehen gelassen, welches Ziel hattet ihr damit oder welches erotische Abenteuer. Das bleibt völlig eurer Kreativität überlassen.

Jeder von euch darf eine Geschichte veröffentlichen. Wer die meisten Komplimente bekommt, der gewinnt.

Wir hoffen ihr seid eifrig dabei und wir freuen uns von euch zu lesen. Der Wettbewerb endet am 31. August 2017.

Bitte keine Kommentare und Wertungen in diesem Thread.

Ergänzung
Natürlich können auch die Nichtzahler mit abstimmen. Wer das öffentlich machen möchte schreibt den Namen und ein Smiley mit Kopfnicken in den Thread und wer das versteckt machen möchte, schreibt uns an. Natürlich behandeln wir alles vertraulich.
*********f667 Mann
1.025 Beiträge
Ich
Hatte zu meiner Dienstzeit in Prag mit neuen Partnern Gespräche zu führen...
Zu dieser Zeit war es üblich das man ein Gast *geschenk* parat hatte..
Das Flugzeug war klein und wackelig aber....pünktlich..
Mein kleiner Koffer mit roter Schlaufe versehen,näherte sich auf dem Transportband meinem Standplatz wo ich mit dem Mitreisenden Fluggast mich unterhielt..
Durch den Aufruf der Durchsage hochgeschreckt (war noch ein anderes Politikum ) griff ich den schwarzen Koffer mit roter Schlaufe...und ab ging es durch die Mitte..
Ein bisschen Unbehagen durch Flug und nicht wissen was kommt...
Verschwitzt und feuchte Finger würde ich ins Hotel gebracht ..
Wo ich mich auf die Dusche freute...
Hatte gerade den Blick über den Wenzelsplatz schweifen lassen,
Die Hotelangestellte die den Koffer brachte und die Sachen aufhängen wollte...
Gehörte zum guten Ton des Hauses...
Heute noch...
Als sie mich fragte
::::: soll das Kleid nicht erst gebügelt werden , ist ziemlich geknittert ...
Kleid????
Schoß es mir mit Blick nach draußen durch den Kopf....
Die Röte meines Gesichtsausdruck überlagerte meine Bräune...
Die Dame des Hauses sehr ungläubig dreinschauend als sich meine Röte ins blass werden sich umwandelte...
Flughafen.....
Schoß es mir durch den Kopf....
Was jetzt....
Portier Honso...(Hans) erklärte mir ,das es nicht viele Hotels für solche Gäste gibt und er wolle sich drum kümmern..
Die Koffer wurden ausgetauscht und in meinem befand sich ein Zettel....
Finde es schön das die Unterhosen gebügelt sind....
Abendessen um........da und da....
Wir hätten ein Hotelzimmer uns sparen können...
Anno 1986 (Prager Frühling )
*********ariya Paar
2.304 Beiträge
Die Tasche
begleitete mich erstmals im Winter 2003, ins weit entfernte Kabul. Damal waren es jedoch eher dienstliches Gepäck. Dies änderte sich nach meiner Rückkehr, war sie doch ideal um Utensilien aufzunehmen, die für Nahkämpfe der anderen Art benötigt wurden.
Ob bei Urlaubsreisen in die Toskana, nach Kreta, oder einfach zu einer Veranstaltung, stets fand sich darin das Spielzeug das meiner O und mir das Leben versüsste.
Inzwischen wird sie nicht mehr so häufig verwendet, da es mehr Spielzeug wurde, was ein größeres Behältnis verlangte, aber für kurze "Einsätze" findet sie immer wieder ihren Weg in mein Gepäck
Bitte nicht bewerten, aber Grinsen dürft ihr
Mein Familie kam aus dem Urlaub und wir warteten am Gepäckband auf unsere Koffer. Auf dem Gepäckband Stand eine großer weißer Kosmetikkoffer, der vibrierte und surrende Geräusche machte. Neben uns Stand ein älteres Paar. " Guck mal, da hat einer seinen Rasierer nicht ordentlich ausgemacht meinte der Herr. " Quatsch " meinte seine Partnerin " der Koffer ist weiß und gehört einer Frau. Das ist kein Rasierer, das ist bestimmt irgend so ein Dildo". Sie sprach sehr laut und alles kicherte. Der Kosmetikkoffer blieb auf dem Band stehen und niemand traute sich ihn zu nehmen. Der Koffer fuhr noch ne Runde und noch eine.
Wir nahmen unser Gepäck und marschierten los. Als wir an unserem Auto waren, stiess mein 14 jähriger Sohn meinen Mann an und sagte: " Schau mal Papa die Alte da drüben, die hat den weißen Kosmetikkoffer" und beide grinsten. *lach*
****Ffm Frau
4.878 Beiträge
Ein Schwank aus meinem Leben...
Na gut, dann will ich auch was zu eurer Lachmuskelgymnastik beitragen.

Mein Freund und ich wollten den Abend im Club verbringen. Ich packte das Köfferchen für uns beide mit Club-Outfits, Heels und diversem Zubehör und machte mich mit der S-Bahn auf den Weg, um ihn vom Geschäft abzuholen. Der Abend war sehr schön und es wurde spät, als wir bei ihm Zuhause wieder angekommen sind. Nur ganz wenige Stunden später klingelte der Wecker, da er wieder ins Geschäft musste. Ich gestehe, ich bin eine Schlafmütze und ein Morgenmuffel. Ich genieße es zwar, wenn er mir ins Bett meinen Saft und den Milchkaffee bringt, aber irgendwann ist doch Aufstehen angesagt. Er brachte mich samt Köfferchen zur S-Bahn und fuhr weiter ins Geschäft. Ich stieg in die Bahn, packte das Köfferchen oben auf die Gepäckablage und setzte mich hin. Es sind nur wenige Haltestellen, bald bin ich Zuhause und kann noch ein Nickerchen machen. Ich hatte den Tag frei. Angekommen, ausgestiegen, lief ich nach Hause und… plötzlich blieb ich stehen: mein KÖFFERCHEN!!! Ich hab’s in der Bahn vergessen! *panik*

Zuhause angekommen telefonierte ich etwas herum, bis ich den richtigen Ansprechpartner fand. Ich bekam eine Bearbeitungsnummer und sollte mich am nächsten Tag melden. Gesagt – getan. Am folgenden Tag fragte ich nach, ob mein Gepäck aufgetaucht ist. Nach einer kurzen Befragung zum Inhalt wurde mir dies bestätigt, also machte ich mich auf den Weg zum Fundbüro am Hauptbahnhof, um mein Köfferchen abzuholen. Dort angekommen nannte ich meine Fundnummer und sah schon das verschmitzte Grinsen des jungen Mannes. Nun musste ich das Köfferchen öffnen und den Inhalt auf Vollständigkeit prüfen. *rotwerd* Das hat schon jemand vor mir äußerst gründlich getan. Derjenige hat wohl wirklich jedes einzelne Teil (ich habe ja immer mehrere Kleidungsstücke und Dessous zu Auswahl dabei) in der Hand gehabt. Ich war mir nicht sicher, ob ich das jetzt lustig oder peinlich finden soll. Auf jeden Fall war ich erleichtert, unsere Sachen wieder zu haben und fuhr zurück nach Hause, diesmal das Köfferchen nicht aus den Augen lassend.

Früher Vogel fängt den Wurm… Wird nie mein Motto sein. *nene*
*********dwerk Frau
44.696 Beiträge
Gruppen-Mod 
Bitte nicht bewerten! Läuft außer Konkurrenz!
Es ist mehr als 20 Jahre her. Wir machten damals Urlaub in Süditalien.
Mein Partner hatte mit anderen Männern den Tauziehen-Wettbwerb am Strand gewonnen und bekam, wie jeder Sieger, eine Flasche Weisswein geschenkt. Da er lieber Rotwein trank, war die Flasche am Ende des Urlaubes immer noch da.
Wir packten unsere Sachen und fuhren mit dem Auto Richtung Heimat. Irgendwann hörte ich während der langen Fahrt ein kurzes komisches Geräusch. Da nichts weiter war, dachte ich während der weiteren Fahrt nicht mehr daran. Später nahm ich einen merkwürdigen, mir aber bekannten Geruch wahr, konnte ihn aber nicht einsortieren.
Zu Hause angekommen, als ich meinen Koffer auspackte, sah und roch ich die Bescherung.
Mein Partner hatte die Flasche in meinen Koffer gepackt und nicht in seinen oder eine andere Tasche. Während der Fahrt hatte sich die Flasche selbst entkorkt (das kurze komische Geräusch) und war natürlich ausgelaufen (der Geruch).
Ich war stinkesauer und hätte ihm am liebsten den Koffer um die Ohren gehauen. Das einzig Gute war, dass es sich um Weisswein handelte und somit keine Flecken verursachte. Ich musste meine kompletten Sachen, die schon gewaschen waren, wieder waschen, hatte ja sonst nichts zu tun. *ironie* Er musste den Koffer reinigen. *paddle*
******306 Frau
7 Beiträge
Reisekoffer und Bücher
Urlaub – Sommer – Sonne – Strand und mehr . In meinem Koffer befinden sich Bücher. Ich mag Sand, die Dünen, die Sonne, das Meer und die Wellen. Ich genieße wie der Wind und die Sonne meine Haut streicheln und lese dabei schöne Bücher. Bücher, die mich anmachen und mich antörnen. In diesem Urlaub habe ich ein Buch gelesen, das bereits drei Jahre im Schrank lag „Gesund gevögelt“.
Dieses Buch zeigt, dass viele Menschen auf dem Weg sind - lieben, leben, lachen, Sex haben und ganz viel Dinge beim Sex ausprobieren. Wenn man sich offen dafür macht, ist vieles möglich.
Ich habe gelesen, dass man Energien im eigenen Körper verbinden kann mit der Atmung und dadurch noch zu besonderen Orgasmen kommen kann. Das kann man alleine an sich ausprobieren. Es ist eine andere Art von Orgasmus, aber man sich selbst befriedigen, ohne dabei eine Hand an den Körper anzulegen. Mit meinem Buch lag ich in den Sanddünen.
Die Sonne scheint, der Wind weht über den Körper. Es gehen Leute vorbei, aber es ist so viel Sand und so viele Dünen, so dass man nicht genau sehen kann, wer hinter welchem Strandgras liegt. Ich liege nackt in den Dünen. Ich genieße es und denke darüber nach was ich gelesen habe – insbesondere denke ich dabei auch an besondere sexuelle Erlebnisse. Die Vorstellung alleine in Verbindung mit der Energie im Körper kann bewirken, dass man absolut entspannt ist. Die Muskeln arbeiten, man beginnt zu stöhnen, man fühlt wie sich alles im Körper zusammenzieht und es kann geschehen, dass man einen Orgasmus bekommt, ohne sich selbst dabei anzufassen. Dazu muss man aber loslassen können, was Wind und Sonne bewirken und die Gedanken, die im Kopfkino sind. Dabei kann man sich mit besonderen Personen und gemeinsamen geilen Erlebnissen verbinden um noch erregter zu werden.
Durch diese Gedanken und die absolute Entspannung mit Hingabe an den Moment konnte ich in den Dünen einen Orgasmus erleben mit Squirting ohne mich zu berühren. Ich spürte wie die Feuchtigkeit aus mir herauslief und fasste in den feuchten Sand. Die Erregung spürte ich wie eine Welle im Körper, während die Wellen im Meer rauschten.
Fröhlich und freudig bin ich aufgestanden und sehe wie neben auf der Düne ein Mann steht und sich selbst befriedigt. Ich bin nackt am Strand weiter gegangen und fühlte noch lange Zeit die Erregung in mir.
Das Buch hatte ich die nächsten Tage immer in meiner Nähe und offen liegen lassen. Es gab erstaunlich viele neue Bekanntschaften und wir hatten viel Spaß an dem Thema „gesund gevögelt“ – dank meinem Reisekoffer mit dem Buch!
Einpackmeister

Es sind schon einige Jahre vergangen, doch die Erinnerung ist noch immer ein Lächeln bereitend.
Mein Großer war noch ein kleiner Großer und eine gemeinsame Fahrt in meine Heimatstadt war Anlaß alles ins Auto zu laden. Was (wie immer) der Herr des Hauses tat, so hatte ich genügend Zeit noch die Küche vom Frühstücksgewusel zu befreien *zwinker*
Bis auf die Tasche mit den "Unterwegswichtigkeiten", die so für einen Kleinstreisenden benötigt werden, hatte ich alle anderen in den Flur zum Einräumen bereit gestellt.

Als wir unsere letzte Pause vor Ziel erreichen einlegten, wollten wir auch das bequeme Schuhwerk gegen etwas schickeres wechseln. Das klappte nur nicht, denn diese Reisetasche stand immer noch im Flur. Der Herr, des Einpackens, hatte sie für unnötig gehalten.
Hatte den Vorteil, gleich das neu eröffnete EinkaufCentre zu besuchen und in den Schuhgeschäften hübsches neues Schuhwerk zu sehen, anprobieren und zu kaufen. Und der Einpackmeister durfte auch nur ein Paar nehmen *fiesgrins* denn in unserer Familie hatte merkwürdigerweise der Mann mehr den Schuhtick *zwinker*
Fototour durch den Schloßpark. Das Bild wurde von @mariediv gemacht.
*******2001 Mann
802 Beiträge
Altona-Niebüll
Als ich endlich anlangte, war es schon dunkel. Ich spürte die dreihundert Kilometer als leises Summen in den Fußsohlen, als ich aus dem Auto stieg, den Rucksack geschultert,

die Sporttasche in der Linken. ich sah an dem sechsstöckigen Haus hoch, dessen Fenster einen geheimen Code von hellen und dunklen Flecken an die Welt sandte. Ich würde ihn um mein Dasein erweitern, schwer entschlüsselbar, aber wahrhaftig. Ich war in nachdenklicher Stimmung. Wie immer, wenn ich auf dich warten musste. Das wurde immer wieder einmal zur Gewohnheit.

Ich wusste dich im Bauch dieses Zuges auf diesem Einzelplatz, separiert, hoffentlich schlafend, hoffentlich träumend von dem, was geschehen konnte, sollte, mochte. Ich mochte so unendlich viel für diese wenigen Stunden, die vor uns liegen würden. Wir würden uns mit aller Kraft dagegenstemmen, dass die Zeit vor der Zeit verstrich. In einander gestemmt, in einander verwoben mit unseren Gedanken und unserer Sehnsucht, mit unseren ganz eigenen Versionen von unendlicher Lust. Untrennbar, fragil.

Ich checkte ein, fuhr mit dem Lift hinauf in den Himmel dieses Hostels, das gedämpft summte von Stimmen und Ausgelassenheit. Das Zimmer hatte alles, was ich für diesen Moment und die folgenden brauchen würde: Ein Bett, Abgeschiedenheit, ein Bad und ein drahtloses Tor zur Welt also auch zu dir. Aus deiner Antwort schwang noch immer ein gelindes, verwundertes Nicht-Glauben-Wollen-Bevor-Ich-Es-Sehe. Du bist so. Es ist deine Art von Vorfreude und deine Art, darüber hinweg zu täuschen, dass du weiche Knie hast bei dem Gedanken, dass ich hier in diesem Zimmer, mit Blick auf ein halbvolles Parkhaus, ausharre, den Magen verkrampft von Vorfreude, kaum gezügelter Lust und – gänzlich profan – Hunger.

Ich hatte versprochen, für etwas zu Essen zu sorgen, war aber irgendwie bisher nicht dazu gekommen. Außerdem musste ich herausfinden, wo ich dich mitten in der Nacht treffen würde, auf einsamem Bahnsteig mit ein paar Nachtschwärmern und übernächtigten Fahrgästen. Also machte ich mich auf den Weg.

Das Handy fand den Weg. Ich hatte erwartungsgemäß weniger Glück. Zusammen fanden wir uns zunächst unter einer lichtarmen Unterführung in Gesellschaft einer Familie wieder, die aus einem Kriegsgebiet geflohen sein mochte, nur um am Ende im Frieden auf einer schmutzigen Straße im Nichts in Deutschland ihr karges Abendessen in einer Blechdose zuzubereiten. Ich hätte gern die Straßenseite gewechselt, aber da war eine Baustelle.

Im kalten Licht der Konsumtempel des Bahnhofs spülte es mich unter lauter schrille, laute und gemeinsam einsame Bewohner der Nacht, verdammt, Hamburg Altona geil zu finden. Ich fand zumindest einen Bäckerstand und etwas zu Essen. Überlegte gar, etwas für die Familie dort unter der Unterführung mitzunehmen und kam mir blöd vor bei dem Gedanken.
Als ich zurück ging, war sie ohnehin nicht mehr da. Warum war ich da erleichtert?

Das Zimmer empfing mich mit Wärme und Erwartung.
Du hattest mich gebeten, zu schlafen, wenn ich angekommen wäre. Ich hatte dich um dasselbe gebeten im Zug. Hatten wir mit dem flirrenden Gefühl im Magen, mit dem klopfenden Herzen und den unablässigen Blicken zur Uhr gerechnet? Es ging auf Neun, als ich mich schließlich entschloss, doch noch etwas zu schlafen. Ich zog die schweren Vorhänge vor die Fenster, die die gesamte Stirnseite des Zimmers einnahmen. Da lag ich im streifigen Dunkel und schaute zur leeren Seite des Bettes hinüber, den Blick voller sehnsuchtsvoller Magie, dich dort hin zu wünschen. Ich dämmerte ein, sah mir beim Schlafen zu und betete darum, nicht zu verschlafen. Das Handy neben meinem Kopf brummte und ich hatte es in der Hand, bevor ich nur denken konnte. Mails, nichts Wichtiges, nichts, was mit deinen sanften Händen, deinen unbestimmbaren Augen und deinem lächelnden Mund zusammen hängen konnte.

Ich schlief und ich schlief mit dir. Es war so lebendig und erregend, dass ich erwachte mit schmerzender Erektion und meinen Händen verwehren musste, sich des Problems anzunehmen. Die Sehnsucht lag mit Schweigen und den nächtlichen Geräuschen der Stadt im Zimmer, ein gezähmtes Untier, ein Schmusekater mit messerscharfen Zähnen.

Das bläuliche Licht des Displays bemalte mein Gesicht mit ungesunden Farben. Noch immer fast zwei Stunden. Ich flüsterte deinen Namen (das, was ich davon übrig ließ, seit wir uns kannten) wie ein Mantra hinüber zu der leeren Seite des Bettes, bis meine Augen bereit waren, deinen dunklen Lockenschopf unter dem Bettdeck zu sehen und deinen Duft im Raum wahrzunehmen. Ein Duft, der dich umgab, wo immer du warst. Ein Duft, den ich in der Therme eingesogen hatte, der noch Tage nach deinem Besuch die Polster des Beifahrersitzes bewohnte, wie die meines Sessels. Es war fast ein wenig so, als wäre etwas flüssige Seele dort eingesickert, hätte sich eingenistet. Meine Hand glitt hinüber und hielt verzagt inne. Ich wollte die Illusion nicht verjagen, obgleich ich um sie wusste...
Der Klingelton des Weckers riss mich aus dem Schlummer und ich war selten so erleichtert.

Am Laptop suchte ich einen Weg für das Auto und mich. Wir hatten keine Zeit zu verschwenden, nicht mit dem Laufen durch lichtarme Straßen voller (erdachter) lichtscheuer Gestalten.
Ich war eine Viertelstunde zu früh auf dem Bahnsteig. Der Bahnhof lag in unruhigem Schlummer, sein Atem ging unregelmäßig und die unbekümmerten Stimmen junger Menschen schienen wie böse Träume.
Meine Nerven flatterten unruhig wie die weißen Tauben in einem Film von John Woo. Die Realität schien sich mit allem gegen den Minutenzeiger der Normaluhr an der Stirnseite des Bahnhofs zu stemmen. Dass mir das Handy längst von der kleinen Verspätung des Zuges erzählt hatte, machte es keinen Deut leichter, hier auf dem leeren Bahnsteig zu warten.

Als der Zug einfuhr, fühlte ich die Unwirklichkeit des Augenblicks, die Spannung, das Gefühl, das fast Gewissheit war, dass du nicht aussteigen, dass ich hier vergebens stehen würde.
Bis ich deine Silhouette gegen das weißblaue Licht der Neonlampen sah. Ich hätte weinen mögen, aber ich spürte mich lachen, weil wir lachen wollten, wenn wir uns in die Arme nähmen. Diese Gestalt im Gegenlicht, die Bewegungen, die Corona des Haars um deinen Kopf, ich schwor bei dem Anblick, dies für immer im Gedächtnis zu behalten.
Ich hatte dein Gesicht in meinen Händen dort auf dem Bahnsteig kurz vor der Hundewache. Für einen Moment und in diesem Augenblick schrumpfte alles auf dieses Gefühl. Mein Herz strömte dir zu. Strömte als Heiterkeit in mich zurück.

Wir redeten. Ich genoss deine Stimme, deine lakonische Art zu erzählen, das Lächeln in deinen dialektgefärbten Worten. Selbst der Anflug von Müdigkeit stimmte mich sanft.
Wir im Auto auf dem Weg ins Hotel.
Das Rot der Armaturen auf deinem Gesicht.
Wir in unserer Unbeholfenheit auf dem Weg ins Hostel.
Der verwinkelte Gang dort oben im Himmel des Hauses ließ etwas Abenteuer ahnen. ‚Wie geht es dir, mein Herz?’, riefen meine Gedanken hinter dir. Ich wusste, auf irgend einer Ebene spürtest du sie, gabst du mir Antwort. Meine Hände spürten die Vibrationen, oder war das nur mein Herz, das raste?

Die Tür sank ins Schloss. Die Fremdheit blieb gerade so lange, bis ich deine Jacke auf den Bügel gehängt hatte. Sie wisperte mir zu: „Ich lass’ euch dann mal allein“ und entschwand durch den schmalen Spalt zwischen den schweren Fenstervorhängen in die Nacht von Hamburg. Die Nähe zeichnete mit gütigen Händen ihre Runen auf unsere Stirnen, als wir uns gegenüber standen. Ich sah es in deinen Augen, ich spürte es in der Art, wie sich deine Lippen öffneten, wie unsere Zungen Wiedersehen feierten, wie unsere Körper Fühlung aufnahmen durch die Kleider.

„Haufenbildung!“, war deine lakonische Beschreibung dessen, was kurz darauf mit ihnen geschah. Meine Hände brannten und waren wie sanfte Fidibusse auf deiner Haut, Hitze und Verlangen entzündend. Ich hörte deinen Atem, ich spürte deine Bewegungen.
Die Überraschung: Da standest du vor mir mit halterlosen Strümpfen. Jene Strümpfe, die ich auf einem deiner ersten Fotos gesehen hatte, ein wunderschönes Bein bewundernd.
Ein Schauer stellte mein Nackenhaar auf und du sahst in meinen Augen, was dieser Anblick mit mir anstellte. Ich drängte dich auf das Bett, meine Hände liebkosten dieses besondere Gefühl von Haut und Strumpfgewebe, ein Gefühl, das Verstand vernichtend und Fantasie entzündend war. Mein letzter Zweifel schwand, verbrannte im Feuer deines lächelnden Blickes. Ich hatte dir geschrieben, ich würde dich nicht auf die Insel lassen, ohne mit dir geschlafen zu haben. Nicht, ohne dich vorher gesehen, geküsst oder gesprochen zu haben. Ohne mit dir geschlafen zu haben. Eine Unverschämtheit? Eine Reduktion auf reinen Sex? Ich spürte die wunderbar feine raue Struktur des Strumpfes unter meiner Hand und wusste: Du wolltest genau das: Dass wir mit einander schliefen, hemmungslos, innig, verrückt, lustvoll und voller Sehnsucht.

Ich sah deine Scham durch deinen Slip, ich sah eine kleine feuchte Stelle dort, als du die Beine unter dem sanften Druck meiner Hände öffnetest.
Erste Berührung jener so empfindlichen, sehnsüchtigen Bereiche deines Körpers. Alles war Erwartung gewesen, die Küsse, die sachten, gewalttätig sachten Hände auf deiner Haut, die Küsse und geflüsterten Worte. Alles steuerte auf diese ersten Berührungen hin.
Ich zog dir den Slip von den Hüften. Dein Duft empfing mich, deine Lust, deine Gier. Ich tauchte ein...

Zwei Stunden und kein Tabu. Ich hielt dich, ich trieb dich, du nahmst mich in dich auf und in deine Seele. Ich durfte dich erleben und in dir verlöschen. Die Erschöpfung setzte uns die Grenze.
Habe ich tatsächlich noch geschlafen? Nein, wohl nicht, eher deinen Schlaf bewacht zwischen Fürsorge, Zärtlichkeit und Eifersucht. Der Schlaf sollte dich nicht haben, dich nicht umfangen. Das war meine Aufgabe, mein Privileg. Ich war nicht bei Sinnen, alle Sinne auf dich fokussiert.

Hab dich um deine Panik gebracht mit meiner Lust, hab dich getrieben, geliebt und zu allem verführt, was du noch geben konntest. Überschattet von lächelnder Traurigkeit und grenzenloser Freude, dich zu sehen, zu spüren, zu hören, deinen Schweiß zu schmecken und deinen Nektar. Hab dir meine Zuversicht geschenkt, kostbar und nicht ganz ehrlich.

Fahrt in den Morgen. Hamburg - Niebüll. Die Augen leuchteten noch vom Glück der letzten Stunden. Das Auto hatte Bodenhaftung. Wir eigentlich auch?

Du sitzt neben mir, das Handy auf dem Schoß, dazu deine Tasche. Du sitzt auf einem anderen Stern für mich.
Ich muss dich fühlen.
Du willst mich fühlen.
Wir sind unvernünftig wie Kinder. Kinder beim Entdecken? Du lachst, als ich schließlich auf den Parkplatz fahre. Die Scheiben beschlagen, deine Brille auch. Du bindest die Haare mit deinem Armband nach hinten. Ich sehe uns wie im Traum und dann gar nichts mehr.
Ist das wirklich passiert?

(c) Whisper2001 2016
Die Sporttasche barg ein süßes Geheimnis: zwei Seidentücher. Ein Zitat aus meiner Geschichte "Seide"
****Ffm Frau
4.878 Beiträge
*******2001:
Altona-Niebüll
Mmmh... * dahinschmelz * *wolke7*
****Ffm Frau
4.878 Beiträge
Geschäftsreise
Nach der Wende hatte mein damaliger Chef eine Zweigstelle in Chemnitz eröffnet. Nachdem er einige Mitarbeiter angestellt hat, sollte ich hoch (vom Bodensee aus) fahren und eine Schulung machen. Unterwegs wollte ich einen Arbeitskollegen in Ulm treffen, der ebenso eine Schulung im anderen Bereich durchführen sollte.

Ich beschloss, meine damals 6-jährige Tochter für die paar Tage mitzunehmen. In Ulm angekommen wartete ich auf dem Parkplatz auf den Kollegen und vertrat mir ein wenig die Beine. Nach einer Begrüßung und einem kurzen Gespräch machten wir uns auf den Weg und fuhren hintereinander los. Einige Hundert Kilometer später machten wir eine Pause auf einer Raststätte. Nachdem wir ausgestiegen waren, bemerkte ich, dass meine Tochter nur einen Schuh anhatte. Ich fragte sie nach dem zweiten, worauf sie meinte, der sei dort geblieben. "Wo dort?" "Da, wo wir auf den Jörg gewartet haben." "Auf dem Parkplatz in Ulm???" *panik* Sie lächelte unschuldig und nickte. *umfall*

So gingen wir in Chemnitz erstmal Shoppen, da sie keine anderen Schuhe dabei hatte. Und so kamen auf der Rückreise zwei Paar neue in den Reisekoffer und das dritte auf die Füße.
*fahr*
Eine besondere Kofferfüllung

An einem meiner Nordreisewochenenden waren wir wieder in einem Discounter *zwinker* für den noch benötigten Einkauf. Da entdeckte ich eine tolle TrollyReisetasche, dunkelbunt, dazu auch noch Einzelstück, somit nochmal herunter gesetzt, also wurde sie mein
Mein Quartiergeber lachte sich schier weg, was ich denn so alles immer vom Norden mit heim bringen würde, denn Tage vorher hatte er für mich auch schon einiges besorgen dürfen, was ich nicht beim Süd bekomme.
Die TrollyTasche wurde erstmal so mit genommen, doch für die nächste Fahrt gleich wieder gen Norden gebracht, denn ..

Ich hatte ein Einrad entdeckt, welches ich zu gern haben wollte, für meine Tochter. Natürlich war der Anbieter im Norden, ein paar Orte entfernt von meinem Nordquartier. War eine doch recht lustge Aktion, denn WIE bekomme ich das Teil gen Heimat.
Da ich über die Mitfahrmöglichkeit eines Bekannten fuhr, hatte ich natürlich ihn gefragt, ob es ok sei, wenn im Gepäck ein Einrad mit dabei ist.
*panik* war zu entnehmen, also andere Lösung finden.
Die TrollyTasche war von den Maßen genau richtig, darum nahm ich die mit, packte meinen Reiserucksack hinein und los ging es.

Zwischenzeitlich fanden sich noch mehr Dinge an, die sich mit in mein Gepäck begeben wollten *zwinker*
So wurde das Einrad in seine Einzelteile zerlegt, sorgfältig eingebaut, abgepolstert, dazwischen dann noch die Gewürzmischungen und Gläser, sowie Teller, die auf einem Flohmarkt um Minahme baten.
Meine Klamotten, Läppy, eben was ich so für unterwegs dabei hatte, fanden Platz im Reiserucksack.
Und zur Rückfahrt staunte mein Bekannter nicht schlecht, was ich denn so alles dabei hatte, aber das dabei ein Einrad ist, das habe ich ihm erst lange danach verraten.
*********dwerk Frau
44.696 Beiträge
Gruppen-Mod 
@Leahnah
Jeder von euch darf eine Geschichte veröffentlichen. Wer die meisten Komplimente bekommt, der gewinnt.

Die "besondere Kofferfüllung" läuft außer Konkurrenz, die Komplimente werden nicht gerechnet.
Der Fairnesshalber bewerten wir dann nur deine Geschichte "Einpackmeister".
*zwinker* NikkFfm hatte mich beflügelt, mich auch nochmals hier zu *tipp*
*********dwerk Frau
44.696 Beiträge
Gruppen-Mod 
Natürlich läuft ...
... auch NikkFfm zweite Geschichte "Geschäftsreise" außer Konkurrenz.

*danke* für den Hinweis https://www.joyclub.de/my/2254734.leahnah.html

Selbstverständlich freuen wir uns über jede Geschichte, an der ihr uns teilhaben lasst.
****Ffm Frau
4.878 Beiträge
Jeder von euch darf eine Geschichte veröffentlichen.

*oops* Das hab ich schon vergessen... "Die Geschäftsreise" kann dann gelöscht werden. *sorry*
*********dwerk Frau
44.696 Beiträge
Gruppen-Mod 
@NikkFfm
*oops* Das hab ich schon vergessen... "Die Geschäftsreise" kann dann gelöscht werden. *sorry*

Die Geschichte braucht nicht gelöscht zu werden, sie ist doch richtig witzig. Der normale Wahnsinn. *witz*
Wie gesagt, sie läuft außer Konkurrenz und die Komplimente werden nicht gezählt. *zwinker*
****Ffm Frau
4.878 Beiträge
OK *tuete*
*****div Frau
7.968 Beiträge
Zwischenstopp - Koffergeschichten
Ich kann es nicht glauben. Hier sitze ich wirklich im ICE. Zugebaut mit meinem Koffer, dem türkisenen Rucksack und dem Gepäck der grauhaarigen Dame vom Vierer-Sitz, die vergeblich versucht hatte, ihren brechend vollen Segelkoffer in die Gepäckablage über ihren Sitz zu wuchten. Mittlerweile bin ich es gewohnt; gebe gepäckfachlosen Gepäckstücken gerne Asyl. Mein Einzelsitz lässt mir Muse, mich auf mich zu konzentrieren und die armen Menschen, die nicht so schlau waren, diesen Einzelsitz zu reservieren, schauen betröppelt.

Luxus pur, meine Steckdose bereits belegt mit dem Smartphone. Schamlos werde ich noch Tablet und MP3 Player laden, alles tun, um mich abzulenken. An Schlaf ist nicht zu denken. Es ist auch viel zu kalt, draußen ist es dunkel, nur ab und zu Straßenlaternen. Ich habe keine Ahnung, wo wir sind.

Irgendwo im nirgendwo. Nie waren diese Worte zutreffender. Ich bin aufgeregt. Er schreibt ab und zu. Wir versuchen zu telefonieren. Aussichtslos, genau wie bei unseren normalen 17-Uhr-Telefonaten. Immer wieder gibt es Verbindungsabbrüche. Aber selbst wenn wir beide Netz haben, bin ich viel zu aufgeregt. Mir zittern im Sitzen die Knie. Wieviel Wochen ist es her? Sechs Wochen? Gerade mal so lange, dass ich aus meinem Loch wieder herausgekrabbelt bin. Jetzt ist dazu ein Wiedersehen mit meiner Insel in Aussicht gestellt, der Aufenthalt in Altona ein kleiner Zwischenstopp, verbunden mit sehr viel Gefühl, Erwartungen, Sex?

Erster Halt, Austausch der Passagiere, viele kommen direkt vom Ferienflieger. Flip-Flops an nackten Füssen. Bei mir ist nur jeweils ein Stück Haut frei: Oben über den Halterlosen.

Was hatte mich die noch Nerven gekostet! Vier Paar schwarze original verpackt. Aber sie würden doch gar nicht zu meinem langen Jeansrock passen…
Weiter suchen. Alle Taschen, die eventuell mal Strümpfe beherbergt hatten, waren fällig. Das Schlafzimmer versank in Tüten, Baumwolltaschen. Wo waren nur die Nude-farbenen? Gefunden!

Fehlalarm - bevor ich sie anziehen konnte, entdeckte ich die Laufmasche. Diese Strümpfe in meiner Hand würde ich nicht anziehen können. Weiter suchen. Im kleinen Bad, die Kommode? Richtig, meine Rettung. Endlich, alles passte, frisches Paar, direkt aus der Verpackung. Uff - gerade noch die Kurve bekommen. Mein Koffer stand bereit, Rucksack, kleine Tasche, ab in die Straßenbahn Richtung Bahnhof. Während der Fahrt rekapitulierte ich noch einmal alles. Unterlagen für Ferienhausvermieter dabei? Jap. Mein Laptop nahm bereits ein Dreiviertel vom Koffer ein, die leichtere Kamera und zwei der Objektive durften auch nicht fehlen, Ersatzhandy - man wusste ja nie - Tablet (mit unglaublich störrischer Tastatur). Alles was frau so brauchen könnte..

Am Bahnhof blieb mir eine Stunde bis mein Zug fuhr. Schnell noch etwas im Joyclub gepostet, wie um mir selbst Mut zu machen. Es machte mir Mut, ein paar meiner Freunde taten das auch, obwohl sie gar nicht wussten, warum.

Dafür reise ich jetzt eingebettet in ihre guten Wünsche und mit dem Wissen, ihn sehr, sehr bald wiederzusehen. Bahnfahren nachts ist langweilig. Mein MP3 Player bemüht sich redlich, aber trifft heute gar nicht meinen Geschmack, im Gegenteil, er macht mich zunehmend aggressiv. Was soll ich zur Konnektivität in einem ICE schreiben? Findet einfach nicht statt, außer ich zahle 5 Euro. Vergiss es. Also versuche ich, alte Texte weiter zu bearbeiten. Ohne jegliche Konzentration - unmöglich. Meine Gedanken tanzen Walzer oder Rock'n Roll, je nach Auslegung.

Der Wagen hat sich geleert. Eine neue Welle schwappt herein, im Nachgang der Schaffner, wie ein Viehhirte, der die Herde treibt. Antreibt, die Koffer in den Ablagen zu verstauen. Vergebens, kaum dreht er sich um, stehen neue Koffer im Weg. Oder liegen aufgeklappt auf dem Gang. Die darüber gebeugte Blondine sucht etwas, will sich umziehen. Es ist kühl geworden, das knappe Sommerkleidchen wird zu dünn, ihre Brustwarzen haben sich erkennbar zusammengezogen. Sie kann sich nicht entscheiden. Die Haare im angedeuteten Rasta Look, für ihr Alter ungewöhnlich. Müde Augen suchen hervor, unsichere Hände führen aus, aber irgendwie scheint das Gesuchte nicht dabei zu sein. Endlich ein erleichtertes Blitzen in den Augen. Ein quietsche gelber Sweater wird einfach über das Kleid gestreift, ausgebleichte Jeans vervollständigen das Outfit. Ihre gleichmäßig gebräunten, perfekt pedikürten, schmalen Füße versteckt sie jetzt in ausgelatschten Stoffschuhen. Das Kleid flattert über der Jeans lustig hin und her, als sie den Koffer energisch zuklappt und ihn vergebens versucht, alleine hochzuwuchten. Ihr Sitznachbar linst etwas ungehalten, bleibt mit seinem Blick freudig an ihren immer noch deutlich erkennbaren Nippeln hängen, aber ist Gentleman genug, aufzustehen und das Gepäckstück aus den gerade nicht vorhandenen Augen des Schaffners zu entfernen. Geschafft.

Ruhe kehrt ein. Leises Getippe aus der Sitzreihe vor mir. Ich habe es aufgegeben. Das einzige Zeichen, das ich meiner Tastatur zuverlässig entlocken kann, ist das Schloss - "Du kommst hier nicht herein!", scheint es mir bösartig zuflüstern zu wollen.

Die Nervosität steigt bei mir. Außerdem zieht es. Kann ich mich trauen, auf Toilette zu gehen? Die beiden Mitfahrer auf der anderen Seite des Ganges sind vertieft in ihre Smartphones. Ich traue mich, parke meinen Koffer aus, Kabel weg, Handy einstecken, kurz im Rucksack gesucht und etwas umgepackt in die kleine Tasche, kleine Tasche umgelegt und los geht es. Kaum ist die Türe hinter mir versperrt, was tue ich da? Mich ablenken, einfach ablenken. In Gedanken an ihn, lecke ich mir schon über die Lippen, kurz Augen schließen. Meine Hand geht auf Wanderschaft, meine Finger sind seine Finger, ich bin so feucht. Weil ich ihn treffe. Leises Summen begrüßt mich, fühle das sanfte Saugen seiner Lippen. Gott, ich bin verrückt, komplett. Das kann nicht gut gehen, geht einfach nicht.

Etwas später. Die großen Bahnhöfe vergehen. Warum halten wir in Lüneburg? Ich sitze in einem ICE, mittlerweile hat der doch genug Verspätung, kann der Lokführer nicht ganz ausversehen einen dieser kleinen Bahnhöfe vergessen? Anscheinend nicht. Immer wenn ich innerlich frohlocke, dass es endlich weitergeht, hält der Zug bereits wieder.

Leute steigen aus, wenige steigen ein. Ein familiäres Gefühl unter den länger verweilenden Fahrgästen kommt auf. Zumindest mit Blicken. Verständnis für das Stöhnen der müden Schaffnerin. Morgens Unfall in Hannover, mitten auf der Strecke, seitdem versuchen sie, die Zeit aufzuholen. Müde Beine. Verdrehte Augen, wenn sie der Dame erklären muss, dass der Geruch auf eine gestörte Toilettenanlage zurückzuführen ist und keine Preisminderung des Tickets bringen wird. Freude, wenn sie einen alten Bekannten unter den Passagieren entdeckt. Berichtet, dass ihr Sohn im nächsten September eine Ausbildung bei der Bahn beginnt, weil er sich keinen anderen Arbeitsplatz vorstellen kann. Die dritte Generation, ihr Gatte ebenfalls bei der Bahn.

Lenkt mich weiter ab, lenkt mich bitte weiter ab. Jeden Kilometer, den ich jetzt näher komme, wird mein Mund trockener. Dafür andere Teile geschmeidiger. Wie war das, Beine zusammen, Lust hineinpumpen? Aber doch nicht hier. Außerdem gibt es nichts zu pumpen, ist einfach da.

Ganz langsam nähert sich der Zug Hamburg. Die Zeitlupe beginnt. Wie im Traum fahre ich an der Innen-Alster vorbei. Hamburg-Hauptbahnhof. Halte es nicht mehr aus, packe schon mal alles zusammen. Kaum setzt der Zug sich wieder in Bewegung, stehe ich schon an der Tür. Im Fenster spiegle ich mich. Bin das wirklich ich? Spitz im Gesicht. Gemächlich rattert es vorwärts, wie Schritt vor Schritt. Ich schließe kurz die Augen, gähne herzhaft. Sobald ich sie aufschlage, sind wir wahrhaftig angekommen: Hamburg-Altona. Türe auf und nichts wie raus. Er wird nicht da sein. Bestimmt war es nur ein Traum und ich kann schon mal das Gleis suchen, das mich zum Zug nach Niebüll bringt...

"Marie!"

Kein Traum. Seine Hand nimmt mir meinen türkisenen Rucksack mit meinem Lieblingsspielzeug ab, begrüßt mich gleichzeitig mit einem fast scheuen Kuss. Die Rollen meines Koffers rattern über den Bahnsteig. Die nächsten Stunden werden die Küsse sehr viel intensiver werden, wenn wir erst die Türe des Hotelzimmers hinter uns geschlossen haben, er mit seiner Hand meine kühle Haut über dem Spitzenrand der Stayups wärmen kann.
Herzlichen Glückwunsch
Hallo,
hier sind unsere drei Sieger von unserem Kofferwettbewerb, wir haben mehr oder weniger erotische Koffergeschichten geschrieben:

NikkFfm

mariediv

Grauerwolf667

*sekt* *stoesschen* *hochleb*

Ich habe die Sieger dem Support gemeldet und hoffe sie werden eure Leistung entsprechen prämieren.

Gleichzeitig möchte ich mich beim Joyclub bedanken, die diese Möglichkeit in diesem Sommer eingerichtet haben.
****Ffm Frau
4.878 Beiträge
Das Köfferchen
*huhu*
Ich bedanke mich für die Likes. *knicks*
und ich bedanke mich für die tollen Koffergeschichten und *hi5* den drei Gewinnern
*****div Frau
7.968 Beiträge
Ich bedanke mich, ...
... hier einen Ort gefunden zu haben, an dem ich meine Koffergeschichten unterstellen konnte.

*danke* dafür, dass sie euch gefallen haben *g*

Und danke dem, der mir die Hölle heiß gemacht hat, dass ich es noch poste *mrgreen*
*********dwerk Frau
44.696 Beiträge
Gruppen-Mod 
@mariediv
Hier

Erotische Kommunikation: 5. Gedichte und Geschichten

hast du immer die Möglichkeit, entsprechende Geschichten zu veröffentlichen und uns teilhaben zu lassen. *ja*
*********f667 Mann
1.025 Beiträge
Euch allen
Denen die Koffer Geschichte gefallen hat ,sei gedankt....
Das Leben selbst gibt uns diese Vorlagen.
Schlummernd über viele Jahre hinweg aber nie vergessen...
Um Jahrzehnte später , morgens um drei , als ich es mit der koffergeschichte las,
Schmunzelnd kam die Erinnerung an das was in Prag passierte, hinter einer Nebelwand hervor als wäre gestern gewesen...
Euer grauerwolf
PS
das Hotel gibt es noch, die Aufmachung, die Einrichtung , nur die Statisten sind ausgewechselt,man tritt ein und der charm des Hauses umspielt die facetten der vergangenen Tage,.
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