Verpflichtungen, dazu fällt mir ein ...
Jeder Mensch hat seine Verpflichtungen. Zu unserem Leben gehören Rechte und Pflichten, dazu kommt noch die Verantwortung und was weiß ich nicht alles.
Meinem Kind gegenüber habe ich eine Verpflichtung. Ich muss mich um mein Kind kümmern, dafür sorgen, dass es ihm, soweit es in meiner Macht steht, gut geht, psychisch wie auch physisch, solange mein Kind mich braucht.
Auch wenn ich ein Tier halte, habe ich eine Verpflichtung dem Tier gegenüber und muss mich auch da um sein Wohlergehen kümmern, psychisch wie auch physisch.
In meiner Arbeit habe ich Rechte und Pflichten, gerade in meinem Job spielen diese eine ganz große Rolle. Ich übernehme hier eine große Verantwortung, was im Prinzip unbewusst abläuft.
Es gibt im Privat- wie auch im Berufsleben Verpflichtungen, die unterschrieben werden müssen. Kauft oder hat man z.B. eine Eigentumswohnung oder ein Haus, ist man verpflichtet, sich um bestimmte Dinge zu kümmern. Diese Dinge werden zwar anders benannt, aber man ist dennoch verpflichtet, sich darum zu kümmern.
Irgendwie ist jeder Vertrag, egal welcher, eine Verpflichtung.
Im Joy bin ich in erster Linie Joy-Mitglied, bin in verschiedenen Gruppen mehr oder weniger aktiv. Informiere mich, beteilige mich, habe Schreibkontakte und möchte nicht zu irgendetwas verpflichtet werden.
Bin geduldig, darf auch schon mal genervt sein, amüsiere mich über Beiträge, erfreue mich an Kommentaren und Kontakten, möchte mich trotzdem zu nichts verpflichtet fühlen. Nähere und intensivere Freundschaften sind da ausgeklammert, mit denen gehe ich ganz anders um. Das ist in meinem Unterbewusstsein so abgespeichert.
Ich versuche diplomatisch zu sein, bin es auch oft genug. Bin ich mit meiner Geduld am Ende, fahre ich langsam die Krallen aus, kann dann auch schon mal zur Axt im Walde werden. Mein Motto „Nie unter die Gürtellinie gehen“, bewahre ich. Das erwarte ich auch von meinem „Gegenüber“, was leider nicht immer der Fall ist (Kategorie gekränkte Eitelkeiten). Ich bin nicht dazu verpflichtet, mir alles gefallen zu lassen und andere mit „Samthandschuhen anzufassen“, nur weil ich im Joy und dadurch für manche Freiwild bin.
Irgendwann habe ich hier eine Aufgabe übernommen. Ich nehme diese Aufgabe, wie auch andere Aufgaben in meinem Privat- und Berufsleben, ernst. Auch hier mache ich einen Unterschied. Es ist meine Aufgabe, nicht meine Verpflichtung.
Für mich persönlich ist es immer eine Gratwanderung eine Aufgabe, egal welche, nicht als Verpflichtungen zu sehen.
Egal, um welche Aufgabe und/oder Verpflichtungen es geht, ob privat (dazu gehört der Joy) oder im Beruf, muss ich darauf achten, dass diese nicht zur Last werden, weil es dann es keinen Spaß mehr macht und es baut sich automatisch Frust auf.
Ich persönlich bin ein Mensch, der sich immer um und über vieles Gedanken macht, zermartere mir gerne mein Hirn, was irgendwann zur Last werden kann, aber nicht zwangsläufig werden muss. Das ist meine persönliche Eigenschaft, mit der ich umgehen und leben muss.
Ich möchte gerne helfen, wenn Not am Mann ist, das gilt für mein Privat- wie auch für mein Berufsleben. Hilfe wird gerne angenommen, dabei muss ich aber selber sehen, dass ich mich nicht verpflichtet fühle, immer zu helfen, weil es irgendwann als selbstverständlich angesehen wird, beruflich wie privat. Hilfe muss eine Freiwilligkeit sein und nicht, die hilft sowieso immer und man wird mal direkt schön eingeplant.
Bei näherer Betrachtung stelle ich fest, dass es doch eine Menge an Pflichten und/oder Verpflichtungen gibt. Wo ist da der Unterschied? Die meisten spielen sich in unserem Unterbewusstsein ab, weil wir sie verinnerlicht haben oder verinnerlicht haben sollten.
So, und jetzt genieße ich meinen freien Tag ... hoffentlich ohne Verpflichtungen ...
Euer loses_Mundwerk