Elly und ihr Dom G. - BDSM Kopfkino für Interessierte
Die ersten Teile der Geschichte von Elly wurde bereits in anderen Gruppen veröffentlicht, sie sind aber auch gesammelt auf meinem Blog nachzulesen (https://qwertzstories.wordpress.com). Begonnen hat die ganze Sache damals ganz unerwartet:"Elly ist eine attraktive Frau in bestem Alter, als ein ganz normales Abendessen mit ihrer Familie in einem Restaurant eine völlig unerwartete Wendung nimmt. Noch weiss sie nicht, dass das gutbürgerliche Leben, in welches sie sich gemütlich eingefügt hat, im Begriff ist, komplett aus den Fugen zu geraten – und bald durchsetzt wird von knisternder, dunkler Erotik an ungewöhnlichen Orten und einem Setzkasten voller geheimnisvoller Fantasien."
Nun sind einige Monate bereits ins Land gestrichen, auch einige Sessions haben stattgefinden. Elly und ihr Dom G. schwimmen auf den Wellen der Lust, als urplötzlich ein Sturm aufzieht. Sie verlieren das Gleichgewicht und landen in einem Sturm, durch welchen ihr Glück an einer Klippe zu zerschellen droht.
Der fünfte Teil heisst "Schwimmstunde" und beginnt mit:
Kapitel 1: Die Stille
Die Pole der Extreme – zwischen der unbeschreiblichen Intensität der Treffen und der Absenz dazwischen – waren seit einigen Wochen nun schon Teil unseres Spiels geworden. Mein Verbot, sich bei mir zu melden – es sei denn, eine wie auch immer geartete Notsituation würde dies erfordern – war für Elly beinahe unerträglich. Und doch diente genau diese Stille dazu, unsere Lust zu fördern, so dass sie einem Geysir gleich in einem eruptiven Akt zum Ausbruch kommen würde, wenn wir das nächste Mal aufeinander treffen. Und gleichzeitig ermöglichte mir die Ruhe bis zu diesem Zeitpunkt in fantastischer Weise, das Gewesene, die Erlebnisse, die Bilder unserer intimsten Momente noch mehr zu geniessen. Zu fokussieren, wiederholt Freude daran zu finden, ohne durch irgendwelche Interaktionen dazwischen davon abgelenkt zu werden. Das war, was mir den Kick gab. Erregung durch Erinnerung und Vorfreude auf das, was noch kommen würde. Kommen wird. „So Gott will“ lachte ich innerlich, den Beichtstuhl, den Altar und das Kreuz von damals in meinem Geiste hervorrufend. Und immer wieder diese Aura, welche meine Elly umgab und sich immer, wenn ich an sie dachte, von neuem innerlich packte. Als wäre das Wort Erotik zu Fleisch geworden und nur mir als einzigem Menschen auf diesem speziellen Planeten zugänglich.
Meine Gedanken wanderten von einer erlebten Szene zur nächsten und blieben bei ihren Ungehorsamkeiten und Frechheiten hängen. Eine perfekte Sub war sie noch nicht geworden, und diese Einsicht schürte die Boshaftigkeit meiner Ideen, welche sich dadurch aus den dunkleren Ecken meines Setzkastens zu speisen schienen. Es wurde Zeit, Elly aufzuzeigen, wer hier wirklich der Meister ist. Wenn sie mich so liebte, wie sie beim letzten Abschied gesagt hatte – dann würde sie meinen Auftrag erfüllen, den ich ihr nun gab.
Ich setzte mich an meinen Schreibtisch, denn ich hatte beschlossen, mich erneut der Schriftform zu bedienen – Füllfederhalter und ein mit meinem Aftershave markiertes Büttenpapier. Und so begann ich, mit blauer Tinte geschwungene Buchstabenfolgen zu erschaffen.
„Meine werte Elly
Die Tage der Stille sind vorbei, und wir werden unser Spiel fortsetzen. Dein Widerstand, Deine Frechheiten, Deine Ungehorsamkeit jedoch werde ich nicht mehr dulden – und Du wirst mir beweisen, dass Du voll und ganz mir gehörst und jeden meiner Befehle ausführst, ohne zu hinterfragen.
Am kommenden Dienstag werden wir uns wieder sehen. Du trägst schwarze, kniehohe Stiefel, einen kurzen Rock, welcher die Ansätze Deiner halterlosen, ebenfalls schwarzen Strümpfe erblicken lässt, wenn Du sitzt. Wie immer werden weder Slip noch BH geduldet, und Dein Oberteil muss leicht zu entfernen sein.
Du wirst um 13 Uhr beginnen, Flüssigkeit zu Dir zu nehmen – mindestens ein Liter, verteilt über die Stunde, die Du benötigst, um genau Punkt 14 Uhr auf dem Parkplatz Waldried anzukommen. Verspätungen würden Deine körperliche Unversehrtheit gefährden, also sei pünktlich!
Du wirst Deinen Wagen parkieren, aussteigen, auf einem der hinteren Sitze wieder Platz nehmen und Deine Halsfessel umschnallen. Im Umschlag findest Du eine Augenbinde, welche Du Dir ebenfalls überstreifen wirst. Dann wartest Du auf mich.
Dein Dom G.“
Es war ein gewagtes Szenario, denn das erste Mal würde sich Elly in einer Öffentlichkeit präsentieren, wie sie es noch nie getan hatte. Mit einer Aktion, die für sie gänzlich neu sein musste. Und mit welcher sie zeigen würde, dass sie mir ergeben ist, so, wie ich es von ihr wünschte. Ob sie sich ausmalen konnte, was ich mit ihr vorhatte? Sie hatte mir ihre Liebe geschworen, als sie sich das letzte Mal verabschiedete. Und ja, sie wusste, aus welchen – nicht verhandelbaren – Elementen mein Setzkasten von kleinen und grösseren Lustmomenten bestand, die von einfachen Leuten gerne als pervers betitelt werden. Dennoch: Konnte ihr damaliges Einverständnis im Moment des Rausches - verursacht durch Hormone, die in Pirouetten durch ihre Blutbahnen wirbelten, den Test der Zeit und der Realität wirklich bestehen?
Ein stolzes Wesen war sie, dieses anmutige Weib mit ihren stets glänzenden, dunkelblonden Haaren und den beinahe schwarzen Augen, deren Iris so dunkel war, dass sie kaum von der Pupille zu unterschieden war.
Ihre ersten Blicke zu mir, damals im Restaurant, verunsichert und doch begierig, lebten in meiner Erinnerung auf und bemächtigten sich meiner Aufmerksamkeit. Geschmückt von elegante Kleidung war sie, ihre Formen abgerundet durch ihre Wildlederpumps und ihr inneres Feuer symbolisiert durch die leuchtend roten Lippen. Innerhalb von Sekundenbruchteilen hatte sie es geschafft, sämtliche meiner bisherigen Ideale einer erotischen Frau zu überlagern.
Ich wurde aus dem Tagtraum herausgerissen, als der Kurier an der Türe klingelte, um meinen Umschlag für Elly abzuholen. Nun galt es, die unendlich scheinenden 72 Stunden bis zu unserem nächsten Treffen mit Alltag zu überbrücken. Genau, überbrücken. Die Brücke! Der Parkplatz befand sich am Rand eines Spazierweges, welcher mittels einer Brücke über die vielbefahrene Autobahn hinüber zu weiten Feldern führte. Und ihr kam nun eine der Hauptrollen zu.
Natürlich war ich vor Elly da, hatte aber meinen Wagen nicht dort parkiert, so dass sie mich nicht sehen konnte, als sie fast auf die Minute pünktlich einfuhr. Die Örtlichkeit war weitaus öffentlicher als der damalige Parkplatz vor dem Weinkeller. Lediglich die Tatsache, dass nicht die warme Jahreszeit herrschte, schränkte die Wahrscheinlichkeit des Gesehenwerdens etwas ein.
Elly entstieg ihrem Auto, öffnete die hintere Türe und setzte sich hinein. Die Augenbinde. Sie tat, wie ihr geheissen.
„Nun, meine Elly“, dachte ich für mich, „nun wird Dir eine erste Prüfung zuteil.“ Ich liess Elly warten. Wie zäh die Minuten für sie verstreichen mussten. Alleine in einem Auto, mit verbundenen Augen, ohne Unterwäsche, ihre Scham beinahe sichtbar, wenn man an das Fenster herantrat. Ein Mistkerl lässt die Frau 10 Minuten in dieser Situation warten – ich machte 15 daraus.
Wohlig warm wurde mir, wissend, dass ich sie wieder in meinen Fängen hatte. Es war schon viel zu lange, seit wir uns das letzte Mal getroffen hatten, mein Appetit riesig. Aber es war noch eine Rechnung offen.
Dann endlich klopfte ich an ihr Autofenster. Elly erschrak, was mir ein Lächeln auf mein Gesicht zauberte. Ich öffnete die Türe. „Leider kannst Du mein fieses Grinsen nicht sehen, meine holde Elly. Komm!“ Ich half ihr aussteigen und befestigte sogleich die Hundeleine an ihrer Halsfessel. Anschliessend führte ich sie hinter mir die paar Schritte hinüber auf die Brücke, über die Autobahn. Elly’s Mundwinkel und die zögerlichen Schritte signalisierten mir Unsicherheit. Diesmal keine Trotzreaktion? Kein gleichgültiges Über-sich-ergehen-lassen? Sie konnte ja nicht sehen, ob ausser mir noch jemand anders sie beobachten konnte. Doch genau das erzeugte die innere Spannung, die ich von ihr wollte. Die Furcht.
Über den Richtung Süden verlaufenden Fahrbahnen mit viel Verkehr zog ich Elly an das Metallgeländer. Mit meinen an ihren Knöcheln angebrachten Manschetten befestigte ich sie, breitbeinig, daran. Den Kopf hatte sie in zur Autobahn hin gerichtet. Sie konnte das Rauschen der Autos und Lastwagen hören. Und wohl auch das Rauschen des Blutes in ihrem Körper. Langsam zog ich ihren Rock hoch und ihr dämmerte wohl, welchen Befehl sie nun erhalten würde.
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Kapitel 2 folgt dann am Dienstag - sofern gewünscht.