Laila - Prolog

„Rote Dessous.“ Bemerkt Lorenzo.
„Rot ist die Lieblingsfarbe von Laila. Dass heißt, sie mag dich.“ Mike lächelt, und beißt leicht in meinen Unterschenkel. „Ich hab die nicht in Auftrag gegeben und auch nicht bezahlt. Wenn dann hat sie die dir geschenkt und ich nehme an, dann möchte sie dich wieder sehen…“
„Geschenkt?“ Ich kann mir gerade keinen Reim drauf machen. Ich muss jetzt sowieso gehen und suche schnell meine Sachen zusammen. Es ist höchste Zeit dass ich nach Hause komme.



Laila – Prolog

Am nächsten Morgen nach diesem unfassbaren Abend mit den beiden Männern, klettere ich unter Schmerzen aus meinem Bett. Es zieht ganz schön im unteren Rücken. Der Sex auf einem Holztisch, mit den Beiden hat mich doch mehr an meine körperlichen Grenzen gebracht als ich dachte.
Der Kaffe rauscht durch, meine Pancakes kommen duftend aus der Mikrowelle und zaubern mir ein Lächeln auf den Lippen. Nach einem ausgiebigen Frühstück, mache ich pflichtbewusst, nach guten 5 Monaten Pause, mal wieder meine meine Physio Übungen.


Der rote BH von gestern Nacht hängt über meinen Stuhl, meine restlichen Kleidungsstücke von gestern auf dem Wohnzimmerboden verteilt. Ich war gestern ziemlich verplant als ich heim kam. Alles riecht nach Sekt. Der BH… ich seh ihn mir heute zum ersten Mal genau an. Tatsächlich keine billige Marke. Und angeblich soll mir die Dame aus dem Geschäft, diese Laila, den geschenkt haben?

Ich versuche mich zu erinnern:
Die schöne Frau, die hinter dem Ladentresen stand und mit ihrer Kasse beschäftigt war, ist mir sofort aufgefallen. Diese tiefgründigen Augen und so eine tolle Ausstrahlung. Ein positiver und fröhlicher Mensch. Ich mochte sie von Anfang an. Sie ist sehr individuell, fast wie ein Hippie gekleidet und ihre dunklen, glatten Haare umrahmten ihre schönes Gesicht mit den hohen Wangenknochen.
Sie war umgeben von einer sehr bunten, individuellen Auswahl an Shirts, Blusen und der obligatorische quadratische Tisch mit einer Pyramide von Jeans in allen Formen, fehlte auch nicht. Sogar Dessous findet man hier. Rechts im Raum sticht eine extra große Récamiere die ins Auge.
„Hallo, ich bin die Laila, suchst du etwas bestimmtes?“ kam sie freundlich auf mich zu.
„Hallo, ja für mich wurde wohl etwas hinterlegt. Von einem gewissen Mike…“
„MIKE?“ sie lachte. „Komm mit, ich habe etwas für dich.“ Ihr schwarzen Haare reichen bis fast zum Po und ihre großen dunklen Augen sind traumhaft schön.
Skeptisch nahm ich das Kleid an, dass sie unter der Ladentheke hervorzauberte. Ich war mir nicht sicher ob mir das passte, aber es passte wie angegossen und betont meine schmale Taille.
„Sehr schön, steht es Dir“, Laila zuppelte noch ein wenig an meinem Kleid herum. „Perfekt.“ Nickte sie anerkennend. Ihre feinen Berührungen auf meinem Körper lösten ein angenehmes Kribbeln aus.
„Woher kennst du Mike?“
„Ach, seit Ewigkeiten.“ Lächelte sie.
„Am Sonntag trefft ihr euch mit Lorenzo?“ Fährt sie fort.
„Lorenzo? Ich wusste bisher nicht seinen Namen, aber ja ein Freund von ihm. Wie ist der denn so, dieser Lorenzo?“
Sie sah mir tief in die Augen und ohne darauf einzugehen, wechselte sie plötzlich das Thema. Ich erinnere mich genau daran.
„Du, ich habe noch etwas für dich. Zieh bitte das Kleid wieder aus und warte.“ sie verschwand und ich zog mich aus.
Sie kam zurück mit einem total verruchten schwarz dunkelroten Unterwäsche Set. Seidiges Rot mit schwarzer Spitze überarbeitet. Sehr sehr schön.
Der BH passte nur leider überhaupt gar nicht. Sie brachte mir einige und wir testeten alle durch. Ich nahm bei jeder Anprobe ihre Fingerspitzen wahr, wie sie am Träger entlang an meiner Schulter und meinen Rücken fahren. Es fühlte sich sehr gut an und ich spürte wie sie mich damit erregte, wenngleich ich noch nie eine Frau geküsst habe. Die Berührungen einer Frau fühlten sich für mich schon immer ganz besonders an. Ich musste schlucken und wurde rot, als sie über meinen nackten Busen ein Maßband legte um meine Oberweite genau auszumessen. Meine zartrosa Nippel wurden hart und Laila umfuhr einen ticken zu langsam mit ihren Fingern das Maßband ab, um es um meine Brüste zu spannen.
„Danke dass du mir bei der Anprobe hilfst.“ Versuchte ich das merkwürdige Schweigen zu durchbrechen.
„Natürlich. Ich möchte dass du dich wohl fühlst.“ Sagte sie und zwinkerte mir zu.

Ich erinnere mich an jede Einzelheit, aber sie erwähnte weder den Preis der der Unterwäsche, noch dass es ein Geschenk sei. Sie packte diese einfach zu meinem Kleid und verabschiedete mich mit einer herzlichen Umarmung.

Dass wars.

Ich steh nun in der Küche und massiere meinen schmerzhaften Rücken. Diese Frau möchte ich wieder sehen. Mike erwähnte gestern Abend noch, dass sie sich sehr über einen Strauß Rosen freuen würde. Ich solle sie ruhig wieder besuchen, sagte er.

Vier Tage später steh ich kurz vor Ladenschluss, total aufgeregt im Platzregen vor ihrer Tür. Sie hat bereits geschlossen und ich klopfe gegen die Fensterscheibe, bis sie mich sieht.

Sie kommt näher ans Fenster und ich drückte ihr lächelnd einen kleinen, klassischen Strauß rote Rosen an die Fensterscheibe. Sie öffnet die Tür und lacht:“ was machst du denn hier? Komm rein, es regnet aus Eimern. Brauchst du ein Handtuch? Hier leg mal deinen Mantel ab.“ Ich drapiere meinen nassen dunklen Mantel über den Stuhl den sie mir anbietet.
Sie sperrt die Tür wieder ab und lässt die Jalousien runter fahren. Dann nimmt sie die Rosen, riecht daran, lacht mich an „Danke“ und verschwindet in den hinteren Räumen um sie in eine Vase zu stellen.

„Ich wollte mich eigentlich nur kurz bedanken. Mike meinte du hast mir die Unterwäsche geschenkt?“ rufe ich ihr hinterher und rubbel meine Haare trocken.
„Setz dich doch erstmal.“ Ruft sie zurück. Ich nehme Platz auf dem roten Récamière neben der Kleiderstange mit den Mänteln. Darüber hängt eine moderne Leuchte, die einzige im Raum die brennt, und gibt ein warmes Licht ab. Die Stimmung im Raum hat sich dadurch schlagartig geändert.
Draußen prasselt laut der Regen gegen die Jalousie. „Es ist ein Geschenk. Du kannst es ruhig annehmen. Mike hat von dir geschwärmt und Mike ist ein guter Freund von mir.“ Ruft sie aus den hinteren Räumen. Ich höre das unverkennbare Ploppen eines Korken aus einer Flasche Prosecco.

„Und Lorenzo?“ frage ich Laila, die gerade zwei Prosecco auf einem Tablett herein trägt
„Hattest du mit den beiden auch…?“
„Sex? Dass ist lange her.“ Laila wendet ihren Kopf hin und her und ihre schönen langen Haare fallen so über ihre Schultern.
„Hast du Musik?“
„Was möchtest du hören?“
„Kennst du The Doors? Riders on the storm?“
„Ja klar, dass passt irgendwie. Prost erstmal.“ Wir stoßen an, lachen und ich nippe am Glas, während sie zur Ladentheke geht und die Musikanlage mit ihrem Handy verbindet.

Das beginnende Gewitter am Song wird übertönt vom Regen draußen. „Riders on the storm“ ist mir so vertraut, die ersten Keyboardklänge dringen aus den Lautsprechern, und ich spüre schon den ersten Schluck Prosecco auf fast nüchternen Magen wirken.

Sie beugt sich zu mir und küsst mich auf den Mund. Ich bin völlig perplex, ich habe noch niemals eine Frau geküsst, ich hatte es mir oft vorgestellt. Sie macht es einfach. Ich lasse es geschehen und ich spüre wie sie mir sanft eine Strähne aus dem Gesicht streicht.

Jim Morisson haucht „Riders on the Storm“ und ich versinke völlig in ihren sanften Küssen.

Ich lecke sanft mit meiner Zungenspitze über ihre weichen Lippen, spiele mit ihrer Zunge und bekomme augenblicklich Lust auf mehr. Ich weiß nicht wohin mit meinen Händen. Ich trau mich nicht weiter. Ich habe noch nie mit einer Frau geschlafen. Mir ist heiss. Mein Herz rast.

Laila nimmt meine Hand und legt sie auf ihre Brust. Ich spüre ihren Herzschlag und merke dass ich vor Aufregung zittere, als sie mit ihrer Hand sanft meine Innenschenkel hoch fährt...