Rotkäppchen und der böse Wolf
Er gibt mir einen freundschaftlichen Kuss auf die Stirn und dann frägt er mich ob ich übernächste Woche mal wieder in seiner Theaterkneipe aushelfen kann.“Oh ja gern.” Ehrlich. Ich liebe das Theater und freue mich mal wieder dort aushelfen zu können.
Zufrieden liege ich wenig später im Bett.
"Is des Leiwand."
Rotkäppchen und der böse Wolf
Meine Füße schmerzen vom langen Stehen hinter der Bar. Endlich ist auch der letzte Gast gegangen, mit seiner hübschen Begleitung im Arm. Früher habe ich für Mike gerne hier in diesem kleinen Theater ausgeholfen. Seine Anfrage kam mir gerade sehr gelegen. Diese ganzen Aufregungen in den letzten Wochen und Monaten…
In der Garderobe vor dem Theatersaal streife ich mir meine Pumps ab. Eine Wohltat für meine Füße, barfuß meinen letzten Rundgang zu machen. Ich habe ganz vergessen wie anstrengend das lange Stehen ist. Entlang der Sitzreihen überquere ich den menschenleeren Saal. Der Steinboden ist kühl und ich tut mir gut. Mit einem Korb voller frischer Getränkeflaschen für die morgige Requisite, tue ich meinen letzten Dienst als „Theater-Mamsell“ für heute. Ein kühler Windzug geht durch den Raum. Ich dreh mich um aber kann es nicht orten. Unwillkürlich ziehe ich mir die Kapuze meiner weinroten Strickjacke über.
Rechts hinterm Vorhang schalte ich zuerst die blaue keine Funzel aus. Ich öffne den schweren Seitenvorhang und gehe beinahe stolz über die unbespielte Bühne. Links hinter der Trennwand verschwinde ich in die „heiligen Hallen“ – der Künstlergarderobe. Die Requisiten aus meinem Korb, stelle ich neben den Kostümen ab. Es riecht nach Schweiß, getragenen Kleidern, Holz, Staub und alten Vorhangstoffen. Dieser unverkennbare Theatergeruch, wie ich ihn liebe. Tsss da – die Tür zum Hinterhof steht wieder offen…diese Schauspieler! Hundertmal kann man es ihnen sagen.
Schließlich schalte ich die umlaufende Beleuchtung er vier großen Spiegel aus. Das letzte Licht für heute. Die alte Taschenlampe versagt mal wieder ihren Dienst. Ich schüttle sie leicht, um den Wackelkontakt zu beheben. Hilft nichts. Im schwachen Schein der Notbeleuchtung taste ich mich vorsichtig aus der Garderobe, und zieh die Tür hinter mir zu. Nur noch ich und die Bühne. Dieser magische Moment, wie sehr habe ich ihn vermisst. Für eine Moment habe ich ein Gefühl, als ob da jemand irgendwo rechts von Reihe 3 oder 5 steht. Ich schau ins dunkle. Nichts. Ich fühle mich eindeutig beobachtet.
Bin ich paranoid?
Ein kalter Schauer läuft über meinen Rücken. Um mich selbst abzulenken, summe ich voller Ironie „Enjoy the Silence“ laut vor mich hin. Mir ist nicht ganz wohl. Etwas stimmt hier nicht.
Auf dem Tisch der linken Bühnenseite flackert ein schwaches Licht.
Merkwürdig.
Ich trete näher, und sehe eine brennende Kerze in einer kleinen eisernen Laterne auf dem schweren Holztisch. Erschrocken darüber, eile ich hin. Dass darf doch nicht wahr sein! Die Brandschutzvorschriften im Theater sind sehr streng. Wie kann man nur sowas vergessen?
Zwei leere Weingläser und eine Flasche Rotwein sehe ich noch flüchtig am Ende des Tisches, als ich das Fensterchen suche, um die Kerze zu löschen.
„Lass das Licht brennen, Lara.“ Spricht eine ruhige Männerstimme.
Ich schrecke hoch. Kaum zu erkennen, umgeben von Dunkelheit sehe ich nur Umrisse einer großen Gestalt in der ersten Reihe sitzend.
„Wer sind sie?“ frage ich ruhig und innerlich erschreck ich mich zu Tode.
„Lara, Lara… du bist wirklich schwer zu finden. Kein Facebook, kein Instagram. Wenig Freunde.“ Es ist sehr verstörend, die Art wie er mit mir spricht.
„Ok ich rufe jetzt die Polizei.“ Drohe ich, aber mein Handy liegt noch hinterm Tresen, noch immer angeschlossen an der Musikanlage. Ich schüttle die Taschenlampe und sie leuchtet. Endlich.
Auf ihn gerichtet, erkenne ich...
„Adrian?? Was machst Du hier?“ Freude und Schock. Was für eine Mischung. Ich gehe vor bis zum Bühnenrand und schaue ungläubig auf ihn hinab. Ist er es wirklich?
Ganz langsam steht er auf, erscheint im schwachen Lichtkegel, kommt auf mich zu und steigt in aller Ruhe auf die Bühne. Ich versuche mich krampfhaft zu erinnern ob er unter den Gästen heute war.
Er nimmt meine Taschenlampe ab, schaltet sie mit einer Hand aus und wirft sie von der Bühne. Ich höre noch das Glas der Leuchte springen. Es schmerzt mich, denn die Lampe gehört doch so lange schon zum Theaterinventar. Mit der anderen Hand hält er etwas hinter seinem Rücken versteckt.
„Was glaubst Du denn warum ich hier bin?“ raunt er mir ins Ohr und lässt seine Zungenspitze über mein Ohrläppchen gleiten. Wie ein Stromschlag fährt es von meinem Ohr hinab über meinen Brustkorb. Ich bleibe bewegungslos stehen. „Zieh dich bitte aus, so wie beim letzten Mal.“ Mir wird unheimlich und trotzdem möchte ich mich jetzt nicht von ihm losreisen. Mit einer einzigen kurzen Berührung seiner Zungenspitze am Rande meiner Ohrmuschel, fühle ich mich ihm komplett ausgeliefert. Mein Herz hämmert in meinem Brustkorb.
„Ich kann mich doch hier nicht nackt ausziehen.“ Flüstere ich mit gesenktem Blick.
„Du hast doch alles abgesperrt. Oder möchtest du etwa nochmal alles kontrollieren? Wir sind allein. Natürlich kannst du dich ausziehen – meine Lara.“
„Wie hast du mich gefunden?“
„Spielt dass jetzt wirklich eine Rolle?“
Mit diesen Worten greift mir Adrian an die Schulter und dirigiert mich zurück zum Tisch. Er holt hinter seinen Rücken meine Schuhe und sein Lächeln mit dem gewissen Etwas im Blick verraten mir seine Gedankenspiele. Ich kann nicht anders, wie von Geisterhand öffne ich hinten meinen Satinrock und lasse ihn an mir herunter gleiten. Ich zögere kurz, meinen Slip auszuziehen, was Adrian mit einem bösen Blick quittiert. Sofort schlüpfe ich aus dem spitzen besetzten Höschen.
„Plopp“
Während ich mich ausziehe, öffnet er die Flasche Rotwein. Verstehe. Er hat dies alles inszeniert. Ich gebe zu, in all den Jahren habe ich mir oft überlegt wie fantastisch es wäre auf der Bühne Sex zu haben. Aber ich hätte nie gewagt einen Versuch in diese Richtung zu unternehmen. Meine Ängste weichen zurück und Freude kommt in mir hoch. Wir reden nicht viel, aber mit einem Wein und einer Kerze auf der Bühne aufzutauchen ist nicht nur ein wenig verrückt, sondern auch irgendwie auch eine sehr liebevolle Geste.
Was für ein Glück, dass mich Adrian genau hier gefunden hat. Meine heimliche Fantasie wird offenbar zur Realität. Ich spüre wie mein Herz aufgeht, dreh mich zu ihm und schau ihm zärtlich in die Augen. Meine verliebten Blicke treffen ihn. Sofort wendet er sich ab.
Meinetwegen, denke ich, ich finde dich trotzdem toll.
Als ich zum Schluss noch meinen BH ausgezogen habe, stehe ich nun völlig nackt vor ihm und schau ihn erwartungsvoll an. Ich bin aufgeregt und auch aufgewühlt als er mir ein Glas Rotwein reicht und mit mir anstößt. Wir trinken – auf uns.
Ihm in die Augen schauend, schlüpfe ich lasziv in meine Schuhe. Adrian streichelt mir durchs Haar. Er sitzt halb auf der Tischkante und betrachtet mich im Kerzenschein.
„Trink Lara. Trink aus.“ Ich nippe vornehm an mein Glas, doch er tippt von unten am Stil des Glases und ich muss größere, schnelle Schlucke nehmen. Der Wein rinnt mir ein wenig an den Mundwinkel runter. „Noch ein Schlückchen.“ Er lacht, mit einem diabolischen Unterton. Über meine Brüste bahnt sich in kleinen Straßen der Rotwein. Ich sehe aus, als ob ich blute als ich das Glas geleert habe. „Fein, nun klettere auf den Tisch meine Liebe.“
Ich spüre wie der Alkohol meine Gefäße weitet und ich entspannter werde. Ein wohliges Gefühl macht sich breit. In mich lächelnd klettere ich auf den Tisch, knie mich hin und zeige ihm stolz meinen Po. Ich bin herrlich erregt und spüre meine glitzernde Feuchte.
„Leg dich auf den Bauch.“ Sanft streichelt er mir über den Rücken. Mein Schlüsselreiz. Ich gleite nun willenlos mit meinem Oberkörper auf die Tischplatte. Wenngleich ich keine Ahnung habe was mich nun erwartet, fühle ich mich entspannt und sicher in seinen Händen.
Adrian zaubert aus der Schublade unterhalb des Tisches einen seidenen Schal und verbindet meine Augen. Ich spüre nun, wie er (vermutlich) ein Lederriemen um mein rechtes Handgelenk wickelt. Meine Hand legt er am rechten Eck des Tisches ab und fixiert sie an den Pfosten. So tut er es mit der anderen Hand und meinen Füßen.
Was passiert jetzt? Selbst wenn ich ihn fragen würde, ich würde wohl kaum eine Antwort bekommen. Aber ich spüre, dass ich ihm vertrauen kann. Bei allem was er tat, vom ersten Blick als ich vor ihm kniete bis zum Taxi nach Hause, das er mir spendierte. Es ging ihm immer um mein Wohl.
Ich erstrecke mich wie ein großes X über den Tisch. Arme und Beine kann ich nicht mehr bewegen. Er streichelt sanft meinen Rücken weiter…mit einer Feder. Ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Langsam fährt er damit meinen Po herunter. Ich schrei laut als er die Region unterhalb meines Po sanft berührt. Diesen Kitzel kann ich nicht aushalten. Er macht das noch ein paar Mal, um mich zu ärgern und ich zucke bei jeder Berührung wimmernd zusammen.
Ich höre wie der das quietschende Türchen der Laterne öffnet, die genau links neben meinen Kopf steht. Ohne Vorankündigung tropft heißes Kerzenwachs auf genau die Stelle unter meinem Po.
Ich halte den Atem an.
Meine Sinne drehen sich im Karussell, als die heißen Tropfen meine Wirbelsäule entlang auf meiner Haut landen. Langsam atme ich aus.
Als ich nur noch meinen Atem spüre überrollt mich eine Welle aus Lust, Erregung und spüre seine Hand auf meinen nassen Venushügel und fühle wie sein Finger meine Rosette streichelt.
„Du bist noch nicht soweit.“
Für was?
Irgendeinen langen Gegenstand, den ich nur fühlen kann, führt er in mich ein und aus. Ich drücke meine Scham gegen die Tischplatte und kreise mein Becken, um mich wenigstens selber minimal zu stimulieren. Mir wird heiß vor Lust. Hoffentlich befindet er mich bald für „soweit“. Ich halte es kaum mehr aus.
Endlich. Er lockert meine Fesseln und ich setze mich langsam auf.
Adrian packt mich mit festen Griffen. Zieht mich an den Rand des Tisches und öffnet meine Beine. Er ist inzwischen selber nackt. Wie gerne würde ich ihn sehen. Meine Fußgelenke umfasst er und legt sie auf seinen Schultern ab. Ohne Umschweife stößt er in mich hinein. Ich kann es immer noch nicht fassen was er mit mir macht. Er passt perfekt in mir und ich höre wie unsere Haut aufeinander klatscht. Genau das, macht mich noch mehr an und ich drücke mich fester gegen ihn. So etwas noch nie erlebt.
„So schön.“ Hauche ich. „Es ist so schön mit dir.“ Zwei oder drei sehr langsame Stöße schenkt er mir, damit ich es nochmal in vollen Zügen genieße. Er leckt über meinen Fußrücken und packt mich fest an, um mich dann zu nehmen. „Du gieriges Weib.“ faucht er mich an. Ich beiße mir auf die Unterlippe.
Das Wachs auf meinem Rücken hindert mich am Wegrutschen und so hämmert Adrian sich fester und unerbittlich in meinen Körper. Ich verliere einen Schuh, kann immer noch nichts sehen, nur hören und fühlen. Sanft berührt er meine Perle endlich darf ich kommen. Meine Sinne schwinden, meine Beine zittern und mich überkommt ein gigantischer Vulkanausbruch. Ich höre mich schreien und es hallt durch das Theater bis in die letzte Sitzreihe. Als ich wieder zu mir komme zittere ich.
Noch ein paar feste Stöße und er zieht ihn aus mir heraus, kommt heftig unter seinem schweren Atem und ergießt sich über meinen Bauch und meine Brüste. Keuchend stützt er sich nun über mich ab. Regungslos bleibe ich auf dem Tisch und er streichelt mein linkes Fußgelenk, das immer noch auf seiner Schulter liegt. Er zieht mir langsam wieder den Schuh an den ich verloren habe. Als er meinen Fuß hineinleiten lässt, spüre ich etwas Feuchtes. Vermutlich ist etwas von seinem Saft hineingetropft? Nun werde ich jedes Mal, wenn ich diesen Schuh trage, einen Teil von ihm bei mir haben. Ein verrückter Gedanke. Seelig und entspannt liege ich vor ihm auf dem Tisch.
Vermutlich schaut er mich jetzt voller Genugtuung an, wie ich mit Wein, Sperma und Wachs verschmiert vor ihm liege. Er zieht mich zu sich hoch, nimmt meine Augenbinde ab und mich in den Arm. Ich höre seinen Herzschlag, umschlinge ihn mit meinen Armen und streichle sanft über seinen Rücken.
Pause
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