Über „Weisheit“ (Joy-Rundgänge II)
Unbekümmerte Gemüter begreifen Joyclub als „Community für stilvolle Erotik“ (Eigenwerbung).„Ach“ (Gemeinde Feldkirchen), „Ihr Irrenden!“ (Lewis E. Jones)
Zugegeben, so steht es im JC-Untertitel. Jedoch „an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen!“ (Evangelium nach Matthäus). Und so „schätzen und lieben“ (deutsche Redewendung) erfahrene Joyler den Club längst viel mehr als ein „Wörterbuch der Weisheit“ (Andreas Hübner). Denn: „Wer Weisheit liebt, ist rechtschaffen, wer aber Umgang mit Hühnern liebt, ist seltsam.“ (Woody Allen)
Viele weibliche Mitglieder fordern deswegen auch längst: „Fuck my Brain“ (http://www.fuckmybrain.com)!
Nur Neulinge nehmen diese Bitte wörtlich.
Wir anderen aber „hören und gehorchen“ (Koran): Und sättigen beflissen unsere hiesigen Pages mit Aphorismen, Sinnsprüchen und Kalenderweisheiten jeder Art. Gefragt ist die mittelschwere Handbibliothek von Walther von der Vogelweide bis Leonhard Cohen. „Zieren nicht rundgelehrte Zitate den ganzen Menschen?“ (Christian Johann Heine) Eben.
„Schlag nach bei Shakespeare.“ (Cole Porter) Zwar ist „ auf der Welt dem Menschen nichts mehr zuwider, als den Weg zu gehen, der ihn zu sich selber führt.“ (Hermann Hesse). Aber „wer kein Ziel hat, kann auch keines erreichen.“ (LaoTse). Und so finden in dieser Community zahllose Joyler Trost und Rat, „wenn sie durch ihr Leben stolpern.“ (Kurt Tucholsky). „Ja, Seele, bück dich, jetzt kommt ein Platzregen.“ (Johann Fischart).
„Wahrlich“ (Bibel) - der therapeutische Anspruch ist allumfassend, solidarisches Handeln „oberste Maxime“ (frei nach Immanuel Kant). Eine vielbe(ob)achtete Dame präsentiert nebst umfangreichen Fotomaterial ein „Regelwerk 2015“, das in neun leichtfasslichen Sinnsprüchen Fundamentales leistet: „Mach kaputt, was dich kaputt macht!“ (Ton Steine Scherben). Der Akademiker Club beschäftigt sich weniger mit erotischer als mit praktischer Lebenshilfe („Was hören Akademiker?“) und verlangt eingangs ein Bekenntnis zur Demut: „Nicht der Titel verleiht dem Menschen Glanz, sondern der Mensch dem Titel." (Niccolo Machiavelli). Eben, liebe Akademiker, „ist nicht alles eitel?“ (Salomo)
Wenn wir also „die Peitsche nicht vergessen, so wir zum Weibe gehen“ (Friedrich Nietzsche), gar selbst der „Prügelknabe sind“ (deutscher Sinnspruch), wenn wir dem „Ewigweiblichen“ (Johann Wolfgang von Goethe) nachspüren, wenn der „Schmerz uns Freude fühlen lässt“ (Heinrich von Kleist), wir anschließend im Swingerclub zum „letzten Gefecht“ (Internationale) schreiten - „squeeze me Baby, till the juice runs down my leg“ (Led Zeppelin) - so wissen wir stets dank Joy: „Tiefe Erkenntnis entfaltet sich nur, wenn Fühlen und Denken zusammenfallen.“ (Jakob Bosshart)
Auf der anderen Seite „wissen wir nicht auch, dass wir nichts wissen?“ (Sokrates)
Deswegen: „Schwamm drüber!“ (Carl Millöcker). „Hakuna Matata!“ (ostafrikanische Weisheit) „Null Problemo!“ (deutsche Weisheit).
„Durch viele Zitate vermehrt man seinen Anspruch auf Gelehrsamkeit, vermindert den auf Originalität, und was ist Gelehrsamkeit gegen Originalität? Man soll Zitate also nur gebrauchen, wo man fremder Autorität wirklich bedarf.“ (Arthur Schopenhauer).
„Sapienti sat.“ (Plautus)