Muttermilchpumpen
Es ist vollkommen richtig, daß es abgesehen von festem Willen viel Arbeit und eiserner Konsequenz bedarf, um die Milchbildung zu initiieren.
Neben mehreren anderen Maßnahmen ist die Verwendung einer guten Milchpumpe aber hier ganz besonders von Vorteil. Zumal die „Nachfrage“ das „Angebot“ regelt – sprich: je öfter und intensiver abgepumpt wird, desto größer das Signal an die Hypophyse (Hirnanhangdrüse) und die Milchdrüsen
„mehr Milch!“
Ausstreichen und Brustmassagen sind äußerst hilfreich, erhalten aber alleine in aller Regel die Milchbildung nicht unbedingt aufrecht, außer bei extrem milchwilligen Brüsten, was eine Frage der Veranlagung ist.
Die MEDELA SYMPHONY ist in der Tat eine sehr professionelle HG-Pumpe („High Grade“), wie sie auch in Kliniken auf Wöchnerinnenstationen benutzt werden – insbesondere die SYMPHONS PLUS mit der Zwei-Phasen-Expression und ihrer speziellen Initiierungstechnologie.
Allerdings haben wir mit zahlreichen Frauen mit anderen HG-Pumpen weitaus größere Erfolge erzielt, beispielsweise mit der kompakten und mobilen LACTIVE von MAMIVAC, ebenfalls eine Zwei-Phasen-Pumpe.
Als optimal haben sich zwei weitere Pumpen erwiesen.
Einmal die „BRAST EXPRESSER“-Muttermilchpumpe von WHITTLESTONE, USA: Sie arbeitet, ähnlich wie landwirtschaftliche Melkmaschinen, mit einem zweifachen Vakuum (zwei Doppelschläuche). Das konstante Vakuum pumpt die Milch ab, während das andere pulsierende Vakuum mit den Massagepolstern am Brusttrichter die Brustwarzen und Brustspitzen milchanregend massiert. Vakuumstärke und Pulsation sind regelbar, sodaß die Pumpe den individuellen optimalen Bedürfnissen angepaßt werden kann.
Und auch die SIMPLISSE DR. BROWN’S DOUBLE ELECTRIC BREAST PUMP, USA, (zwei Dreierschläuche) arbeitet nach diesem System und wir haben in vergleichsweise kurzen Zeiträumen enorme Erfolge verzeichnen können.
Diese Pumpen arbeiten keinesfalls oberflächlich, sondern im wahrsten Sinne des Wortes mit einer gewissen Tiefenwirkung: Frauen, die eine bestimmte übliche Milchmenge mit herkömmlichen professionellen Geräten abpumpen und danach noch weiterhin kleinere Milchmengen ausstreichen können, erreichen diese Gesamtmenge tatsächlich während eines einzigen kaum längeren Abpumpvorgangs mit den genannten Pumpen.
Ich füge von beiden Pumpen ein Bild bei.
Und auch mit einem „exotischen“ Gerät aus Russland, der LAKTOPULS MCBP-01 von PERUN (МСВР-01 "Перун" Лактопульс), entwickelt vom Wissenschaftlichen Forschungsinstitut für Physiologie in St. Petersburg, erzielen wir mit einem Mustergerät ebenfalls Ergebnisse, die die SYMPHONY weit in den Schatten stellen.
Ein Wort noch zu verhärteten Brustwarzen:
Dieser Effekt ist keineswegs unnormal oder untypisch, wenngleich er auch nicht zwangsläufig bei allen abpumpenden Frauen beobachtet wird. Durch das Vakuum häufigen Pumpens wird vermehrt auch Blut in die Gefäße der Brustwarzen gezogen, die sich dadurch mehr oder weniger vergrößern. Dadurch wird die Brustwarze fester und straffer, wirkt oft verhärtet, aber i.d.R. fließt dieses Mehrblut nach einer gewissen Zeit auch wieder ab. Kein Grund also zu irgendwelcher Sorge.
Ich möchte in diesem Zusammenhang auch auf meine anderen Fachbeiträge zum Thema induzierte und re-induzierte Laktation verweisen.
Sir Henry