Mal ein Denkansatz um auch mal an die eigene Nase zu fassen, oder vor der eigenen Tür zu kehren.
Er wird verurteilt, weil er mit Hilfe von Doping "versucht" hat seinen Job so gut wie möglich zu machen.
Aber:
Wenn ich Schmerztabletten nehme, mir Ibuprofen, Aspirin und sonstwas reinpfeiffe damit ich meinen Job
machen kann, dann ist das auch Doping um meine Arbeit zu machen. Da fragt keiner bzw. wird das sogar von einem erwartet. Klar da gehts um mehr Geld, aber am Ende ist es für mich irgendwie vergleichbar.
Studenten schlucken Ritalin um bessere Leistungen zu erzielen.
Alles am Ende die gleiche Art von Doping oder auch Betrug.
Und noch was fällt mir ein: Über 100 Blutproben/konserven von Hochleistungssportlern wurden bei Fuentes gefunden. 27 davon (oder so ähnlich) von Radsportlern waren dabei. Die wurden hingehangen, aber alle anderen Sportarten wurden in Ruhe gelassen.
Das ist das erste was mich nervt.
Das zweite ist eher ein Fehler von Ulle, oder seinem Management: Er hätte es damals, so wie alle anderen einfach zugeben sollen, wäre für 2 Jahre gesperrt wurden und hätte weitermachen können. Aber sein schweigen und natürlich auch der Deutsche Radsportbund haben die Blase immer größer aufgeblasen. In anderen Ländern wurde das nicht so gehandhabt. Aber naja ... Wir MeckerDeutschen halt.
Mir persönlich ist das vollkommen egal, ob die dopen oder nicht. Es ist und bleibt ein geiler Sport.
In meiner Zeit als aktiver Radsportler und auch später haben mir viele meiner sportlichen Leiter auf Fragen in diese Richtung die gleich lautende Antwort gegeben: Die ersten 10-20 der Weltrangliste haben doch eh alle den gleichen Doktor ... In diesem Sinne ist das Argument von Ulle gar nicht so sehr von der Hand zu weisen. Er hat nur gemacht was alle machen.
Wenn du den Ehrgeiz hast, deine Kindheit, deine Jugend, dein junges Erwachsenendasein einfach alles geopfert hast um Erfolg zu haben und dann siehst das da ein paar Jungs bissl nachhelfen und du sie einfach nicht bekommst, was macht man dann? Aufgeben? Ich glaube nicht ...