Warum ich E-Bikes (Mountainbikes) nicht mag
By the way: wenn man also auf einem Rennrad unterwegs ist, aber halt langsam fährt, weil: man Anfänger ist, man einfach vorsichtig ist, man halt echt noch nicht die Kondition hat man eher generell so der bedächtige Fahrer ist, aber Rennräder echt klasse findet, weil sie so leicht sind
oder oder oder ... darf man es dann überhaupt wagen , sich mit so einem "offiziellen definierten Sportgerät" auf die Straße zu begeben?
Ohh manno - jetzt wirds langsam echt komisch. Die ernst gemeinte Frage - bitte ich sehe das berechtigt und achtsam und respektvoll - lässt aber auch tief blicken.
Natürlich hat man ALLES RECHT, mit einem Rennrad auf die Straße zu gehen.
Ein Rennrad ist KEIN offizielles NUR-Sportgerät sondern:
Laut Fahrradverordnung und StVO Regelung gilt ein Rad als Rennrad, wenn es höchstens 12 kg wiegt und grundsätzlich einen Renn- oder Triathlonlenker hat. Außerdem dürfen die Felgen (nicht die Reifen!) höchstens 23 mm breit sein und einen Durchmesser von mindestens 630 mm haben.19.06.2023
Anmerkung von mir - 27 Zoll sind 27x2,54 mm = 685,8 mm also größer 630 mm - das ist ein typisches Rennrad-Laufrad.
Mit einem Rennrad darf man nicht nur Rennen fahren, sondern "überall" auf der Straße.
(Nur halt nicht auf Schnellstraßen und Autobahnen und solche Dinge).
Und BITTE AUCH NICHT auf "Mountains".
Das hab ich zwar im Alter von 18 Jahren in Bayern mal mit einem "umgebauten Rennrad" - d.h. verfügbarer damaliger extremer Zahnkranz 28 Zähne und extreme Schaltung (langer Schaltarm) für damalige Verhältnisse - dazu Crossreifen - und auch noch Profil auf die Schuhsohlen der Rennradschuhe geklebt und so weiter - gemacht.
Ich habe aber dafür mächtig Schelte von einigen naturschutzengagierten Leuten aus Ruhpolding bekommen, dass man das in den Bergen abseits von Straßen nicht machen sollte.
Jeder einzelne Radfahrer im Berg zerstört ein Stück Natur - das war 1974 !
Danach habe ich mich auf "normale" Querfeldeinstrecken beschränkt und bin auch Querfeldeinrennen gefahren.
Dass heutzutage "Allewelt" mit E-Mountainbikes die Bergwelt zerstört, ist einfach nur eine echte SAUEREI.
Das wird gemacht, weil die Technik für Hinz und Kunz SERIENMÄSSIG zur Verfügung gestellt wird und auch noch favorisiert und beworben wird.
Vorgestern fuhr ich mit dem - jawoll Rennrad - aber es hätte auch jedes andere Rad sein können - auf dem Radweg in der Stadt. Tempo mal gerade 20 km/h auf dem Weg zur Postfiliale.
Da kam mir auf dem Radweg ein E-Bikefahrer entgegen, der beim Fahren eifrig sein Smartphone bediente, überhaupt nicht nach vorne schaute und mich beinahe gerammt hätte.
Ich habe den sowas von angebrüllt er soll gefälligst schauen wo er hinfährt. Der fiel fast vom Rad vor Schreck. Aus alter Gewohnheit hatte ich bereits die Ellbogen rausgenommen um ihn weg von mir zu halten ohne selbst zu stürzen.
Egal welches Rad jemand fährt - es gehört Verantwortungsgefühl dazu.
In der heutigen Zeit geht es halt nicht mehr, was man früher alles getrieben hat (auch ich - habe davon geschrieben was ich in jungen Jahren so gemacht hatte. Und noch mehr bis hin zu Jagden mit den "Bullen", die mich nicht gekriegt haben
).
Heute haben wir "Verkehrswende" - die KFZ-Nutzung soll sinken und die Mobilität mit Fahrrädern soll zunehmen. Auch deshalb fahre ich 60 km über Land - die S-Bahn fällt öfters aus wegen Streik oder Defekten.
Die Fahrradfahrer-Dichte hat heute ENORM zugenommen. Mehr Fahrradfahrer als KFZ auf manchen städtischen Straßen.
Hinter "jeder Kurve" kommt einem einer entgegen. Der "Großstadtdschungel" ist Wirklichkeit geworden.
Und auch über Land sieht es ähnlich aus. Man muss hoch konzentriert unterwegs sein - und gerade die High-Tech-Monster sind gefährlich aufgrund der leicht verfügbaren hohen Geschwindigkeit für Leute, die sich nicht bewusst sind, mit welcher Technik sie unterwegs sind.
Das ist, wie wenn man einem Jungen ein Gewehr gibt und ihn auf die Straße schickt - dann schießt er halt auf "irgendwas" - Hauptsache es knallt und macht Spaß - BILDHAFT GESPROCHEN.
Fatal ist dabei, dass die E-Mobilisierung Auswüchse treibt, die man sich kaum vorstellen kann.
Ich beobachte, dass gerade die "Erleichterung", welche der E-Motor den Radfahrern bereitet, dazu verleitet, dann die Konzentration so ganz nebenbei auch noch auf das Smartphone zu richten. Anstatt sich auf die eigene Fahrweise zu konzentrieren und zu schauen, wohin man fährt.
Auch das trägt massiv dazu bei, dass ich der E-Motorisierung der Fahrräder extrem kritisch gegenüber stehe.
Und was Rennräder angeht - man darf auch langsam fahren.
Mein blödsinnigerweise selbst verursachter heftigster Crash (alleine für mich an einem Bordstein) geschah vor zehn Jahren bei Tempo ca 5 km/h und hat meinen Fahrradhelm zertrümmert (Sturzhöhe !).
Ein anderer Crash mit Rippenbruch geschah vor 40 Jahren, als ich über einen Haufen "Alter Herren" stürzte, die sich nicht einig waren, wer als erster und wer als zweiter fährt - Tempo ca. 10 km/h.
Im Rennen bei 40 km/h ist mir nie was ernstes passiert.
Aber: Ab 15 km/h UNGESCHÜTZTER Aufprall eines Fahrradfahrers auf ein stehendes Hindernis bedeutet das bereits TODESGEFAHR (siehe Fachliteratur).
Ich bin weiß Gott nicht allwissend und alles könnend - gebe aber meine Erfahrungen weiter, auch die Dummheiten, die ich selbst begangen habe.
In diesem Falle: Ich habe auch mal selber wieder gelernt. So siehts aus - aufpassen wo man hinfährt.
Egal mit was für einem Rad.
P.S. Ein E-Rennrad wiegt ja wohl wahrscheinlich mehr als 12 kg, oder ?