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Das erste O-Event und seine Auswirkungen

******_42 Paar
1.076 Beiträge
Themenersteller 
Das erste O-Event und seine Auswirkungen
Leider bietet die Überschrift nicht genügend Zeichen, um Sir Olivers (Joy_Phantasies) Themenvorschlag eins zu eins aufzunehmen. Hier seine Frage an alle Mitglieder:

Hat sich bei Euch in der Beziehung durch das Machtgefälle nach dem ersten O-Event etwas verändert?

Ich habe selbst schon bei Menschen die Auswirkungen erlebt, die die erste Berührung mit dem O-Kontinuum auslösen. Plötzlich der Moment, in dem man weiß, das ist das, was ich schon immer gesucht habe. Die Gedanken purzeln übereinander, die Gefühle bilden ein einziges Chaos und doch gibt es einen Punkt in einem, der zur Ruhe kommt und dann weiß man es: "Hier bin ich zuhause!", "Genau das möchte ich machen und so möchte ich sein/werden!". So oder ähnlich hört und liest man es oft von Menschen, die einem schildern, wie sie zur Geschichte der O gekommen sind. Aber wie war das bei euch nun genau? Was ging in euch vor, was ist bei euch selbst und vor allen Dingen in eurer und mit eurer Beziehung danach passiert? Ist überhaupt sofort etwas passiert oder war das eher ein schleichender Prozess? Und war es überhaupt das auf dem Event gelebte Machtgefälle selbst oder das Gesamtsetting oder ...?

Aber ich möchte noch eine andere Frage einfließen lassen, für die, die vielleicht zu diesem Zeitpunkt bereits in einem Machtgefälle gelebt haben:

Hat sich bei Euch in der Beziehung nach dem ersten O-Event an dem bis dahin gelebten Machtgefälle etwas geändert?

Viele Paare leben schon lange vorher oder vielleicht auch noch nicht ganz so lange in einem DS-Gefüge. Dann treffen sie auf die Geschichte der O, haben die Chance dies auf einem Event auszuleben und dann passiert es. Irgendetwas hat sich verschoben, ist vielleicht auf seinen Platz gerückt worden oder beginnt sich dorthin zu bewegen. Bei manchen schnell, heftig und deutlich bemerkbar, bei anderen unter der Oberfläche, versteckt und das Paar kann zunächst gar nicht genau sagen, was da vorgeht, sie spüren nur, dass etwas vorgeht. Wie war es bei euch? Ist etwas passiert oder nicht? War es wie ein Paukenschlag, schleichend oder erst im Nachhinein überhaupt sichtbar? Oder ist es gar so, dass das alles gerade erst passiert?

Obwohl sich diese beiden Fragen sehr ähnlich anhören, so haben sie doch einen sehr unterschiedlichen Schwerpunkt. Ich würde mich freuen, wenn ihr versuchen würdet, beide Fragen zu beantworten und vielleicht miteinander zu verbinden. Aber das muss natürlich nicht sein, es reicht auch vollkommen sich eine der beiden rauszusuchen und lediglich diese zu beantworten.

Ich danke schon einmal im Voraus für die hoffentlich vielen Beiträge, die hier geschrieben werden

Lieben Gruß
Shania
**********Chris Paar
388 Beiträge
Nein
Hier schreibt O Christine

Bei mir war, nachdem ich das Buch der O gelesen hatte klar, dass das mein Weg sein würde.
Das Dienen in sexueller Hinsicht konnte ich mit meinem damaligen Partner privat sehr gut ausleben da er aus der Wifesharing Richtung kam. Wir entwickelten uns zusammen immer mehr in diese Richtung.
Das erste O Event war das erste Excés. Ich habe es nicht verstanden um was es wirklich ging und hatte große Schwierigkeiten mit dem Warten, dem Schweigen und der fehlenden sexuellen Benutzung.
Es hat sich damals nichts geändert an meiner Einstellung oder in unserer Beziehung auch wenn mich das Excés nie wieder los gelassen hat.
Mein jetziger Herrn und ich sind unter anderem wegen der Geschichte der O zusammen gekommen. Ich war weiterhin O auch nachdem mein vorheriger Herr mich verlassen hatte. Und ich suchte einen Herren für mich.
Mein jetziger Herr Christian wollte nicht zu O Abenden gehen. Er war noch nicht so weit, andere Os benutzen zu wollen.
So weit ich für ihn sprechen darf hat sich seit seinem ersten O Abend und den folgenden Events einiges verändert.
Wir gehen den Weg gemeinsam und haben inzwischen viele liebe Menschen gefunden, die uns dabei begleiten. Ich denke dass diese Menschen die meiste Veränderung bewirkt haben. Das Vorbild, wie man es im Alltag leben kann. Die Phantasien der anderen und die Ideen.
Es ist ein wunderschönes Gefühl so etwas mit seinem Ehemann teilen und genießen zu können.
Die Abende und Events waren also kein wow Erlebnis sondern weitere Meilensteine auf unserem Weg und wir freuen uns auf alles was kommen wird.
******_42 Paar
1.076 Beiträge
Themenersteller 
Bei mir schon!
Was aber vermutlich damit zusammenhängt, dass das erste O-Event relativ nur wenige Monate nach unserem Eintritt in die BDSM-Welt in unser Leben trat.

Es ist immer schwierig, so tiefgreifende Gefühle zu beschreiben. Wir waren, wie gesagt, noch sehr frisch in der BDSMszene, hatten im Prinzip gerade erst entdeckt wie ich so ticke. In mir war noch eine tiefe Leere, von der ich nicht wusste, wie ich sie füllen sollte. Mein Herr war zu dem Zeitpunkt noch stark mit seiner Selbstfindung als Herr beschäftigt, weil er diesen Weg ja nur meinetwegen ging. Was wir wussten war, dass ich unbedingt Fremdbenutzung brauchte, eine härtere Hand sowie die körperliche Dominierung. Ich war mir damals noch nicht bewusst, welche Rolle das Dienen an sich in meinem zukünftigen Leben und Sein einnehmen würde. Ich wusste auch noch nicht, dass ich die körperliche Unterwerfung spüren muss, mich unbedingt unterworfen fühlen muss. Ich wusste nur, dass meine Devotion nach irgendetwas schrie, was ich ihr noch nicht geben konnte. Das Schreien wurde damals immer lauter und lauter, nachdem meine Schutzmauern durch die Berührung mit BDSM gefallen und meine Devotion frei und wild hervorgebrochen war. Alles in mir war Chaos. Den Film zur Geschichte der O hatte ich bereits in meiner Jugend gesehen und er hatte mich stark berührt, was ich mir aber nicht eingestanden hatte. Ich habe tief in meinem Herzen das vergraben, was nicht sein durfte. Ich weiß gar nicht mehr, warum wir eigentlich zu diesem O-Event gefahren sind, aber vermutlich war es meine Neugier und die Hoffnung auf eine Fremdbenutzung (kein Sex, sondern Benutzung). Damals machte der Veranstalter noch ein sehr aufwendiges Eingangsszenario und ich hatte auch das Glück, dass einige Frauen anwesend waren, die das ernst nahmen. So war es im O-Bereich relativ still, die meisten Frauen versenkten sich wie auf dem Excés de Roissy in sich selbst, in Vorbereitung auf das, was kommen sollte. Nur wenige sprachen und die leise. Auch ich versenkte mich in mich selbst und dann war ich drin, ich war im Setting angekommen und eine tiefe Stille ergriff mich, die bis zum Ende der ersten Spielrunde auch hielt. Es war für mich einfach nur wunderschön. Leider konnte der Veranstalter oder wollte es vielleicht auch nicht, diese Spannung aufrecht erhalten, denn sie zerfiel zu Asche und ließ mich tief unglücklich über diesen harten Fall in die Wirklichkeit zurück, mit Frauen, die ihre Männer Sekt holen schicken, lautem Gelächter beim Essen, Umarmungen …. Plötzlich war sie wieder da, diese Leere und das Schreien nach mehr von meiner Devotion.
Danach kam Nossen mit seinem O-Abend, den es leider nicht mehr gibt. Hier wurde von Beginn an ein strenges Regimes gefahren. Keine O durfte reden, die Blicke blieben gesenkt, die Knie geöffnet, die Zugänglichkeit gewahrt. Es war so wundervoll und dies wurde den gesamten Abend über bis zum Ende der Dramaturgie am frühen Morgen erhalten. Nun war es mir möglich mich komplett fallen zu lassen. Man benutzte mich und ich konnte Freude bereiten. Niemand verlangte von mir, dass ich Wünsche äußerte oder eigene Entscheidungen traf. Ich war Objekt und konnte mich auf das Dienen konzentrieren. Noch heute wie damals erinnere ich mich an die Glücksgefühle, die mich durchströmten. Als wir dann nach Ende der Dramaturgie mit den Diener ins Gespräch kamen und diese uns vom Excés erzählten, wollte ich unbedingt hin. Noch strenger, noch mehr Möglichkeiten zu dienen, noch mehr Raum für meine Devotion! Wir hatte das unverschämte Glück noch auf das nächste zu kommen und als wir dort waren, wusste ich einfach, dass ich zuhause angekommen bin. Ich weiß nicht, ob das Excés de Roissy (Veranstaltung) für jeden etwas ist, der Roissy leben möchte, denn es ist sehr speziell. Aber für mich war es wie die Erfüllung eines Traumes.

Unsere Beziehung hat sich im Laufe der Zeit stark verändert, und dies eher schleichend. Die O-Events als Ganzes haben vor allen Dingen meinen Herrn den Weg zum Herrn gezeigt und mir, wer ich eigentlich bin und wo meine wahren Bedürfnisse liegen. Mein Herr hat gelernt, bei all seiner Fürsorge, Empathie und seinem Verantwortungsgefühl egoistisch in der Benutzung zu sein. Mit Benutzung ist damit nicht nur die sexuelle gemeint, sondern alles, was er mit einer O oder ihm zur Verfügung gestellten Frau zu tun beliebt. Seine gesellschaftliche Prägung (Sozialisation) hat ihm dies nicht leicht gemacht. Dieser Egoismus ist aber wichtig, denn nur so können devote Frauen sich in das Dienen fallen lassen. Inzwischen ist er sehr gerne Herr und genießt dies in vollen Zügen. Mit der Zeit hat sich DS auch in unser Alltagsleben geschlichen, aber nicht in Form von Ritualen oder den strikten Regeln einer O, sondern als mentale Einstellung, die allgegenwärtig ist, insbesondere bei mir. Aber auch bei meinem Herrn fällt mir immer mehr auf, dass er das ebenfalls lebt. Ob dies aber auf das erste O-Event oder überhaupt auf den O-Kontext zurückzuführen ist, weiß ich nicht. Aber beschleunigt haben sie diesen Prozess ganz bestimmt.

Lieben Gruß
Shania
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