Das Excès als Veranstaltung und Loge
"Würde sie jemals wagen, ihm zu gestehen, daß keine Wollust, keine Freude, keine Vorstellung dem Glück nahe kam, das ihr die Freiheit gab, mit der er über sie verfügte, der Gedanke, daß er wußte, daß er ihr gegenüber keine Schonung zu üben brauchte, keine Grenzen einzuhalten, wenn er an ihrem Körper seine Lust suchte.Die Gewißheit, daß er sie nur berührte, um sie zu liebkosen oder zu schlagen, ihr etwas nur befahl, weil ER danach Verlangen trug, die Gewißheit, daß er nur sein eigenes
Begehren stillen wollte, machte O so überglücklich, daß sich schon beim bloßen Gedanken daran, ein Flammenkleid,ein brennender Harnisch, der ihr von den Schultern bis zu den Knien reichte, über sie senkte."
Pauline Réage
Werte Mitglieder und Interessierte,
Nach fünf erfolgreichen Jahren als öffentliche Veranstaltung hat sich das „ Excès de Roissy“ selbst gefunden. Es ist nicht zuviel gesagt, wenn ich behaupte, dass es vielen Mitgliedern bereits als zweite Familie dient.
Es handelt sich hier um die möglichst perfekte Inszenierung des Romans „Die Geschichte der O“ mit geführter Dramaturgie und einem immer weiter entwickelten Konzept. Das Team hat es sich jedes Mal aufs Neue zur Aufgabe gesetzt , die Phantasie der Autorin Pauline Réage erlebbar als Kopfkino, wie wir sagen, auferstehen zu lassen.
Das Exces trägt jetzt nicht mehr den Titel eines öffentlichen Events. Es geht nicht darum, die Elite der Besten zu kreieren, sondern einen Zirkel, vom Herrn des Hauses „Loge“ genannt, aus Gleichgesinnten zu bilden. Hier geht es nicht um ungezügeltem Sadismus. Ebenso wenig ist es ein Ort für Paare, deren Doms durch die ständige Erfüllung der Wünsche von auf dem Papier titulierten masochistischen Subs den Grundgedanken besudeln.
Es gibt mittlerweile sehr viele O Veranstaltungen für jeden Geschmack. Für uns geht es hier (wie in Roissy selbst) rein um die dominante Führung tief verankerter Devotion. Es befasst sich mit der konsequenten Ausbildung von Os, deren höchstes Gut die Zufriedenheit der Herren in all ihren Belangen ist!
Wie im Buch handelt es sich hier um eine Art geschlossene Gesellschaft. In diese kann man mit einer durch die Herren verfassten Bewerbung aufgenommen werden.
Dabei wird weder das Maß an körperlicher Belastbarkeit der O noch die Anzahl der jemals befriedigten Herren (Schwänze) berücksichtigt.
Dementsprechend haben auch Anwärter, die erst am Beginn ihrer „Laufbahn“ stehen, eine Chance in den Kreis aufgenommen zu werden.
Es geht allein um das passende Rollenverständnis und dessen Umsetzung. Die Anzahl der Mitglieder wird durch das Haus selbst gesteuert. Neue Anwärter mit den richtigen Ansätzen sind gern willkommen. Das Haus behält sich jedoch vor, die Anwartschaft nach Nicht-Bestehen beim Excès selbst abzulehnen.
Dies dient dem Schutz des Niveaus dieser Veranstaltung.Das Kopfkino lebt durch die Vorabdramaturgie. Ebenso lebt es von der Mitarbeit der Herren, denn ins gemachte Nest kann man sich bei einer solch komplexen Veranstaltung nicht setzen. Jedoch ist so jeder in der Lage sein ganz EIGENES Roissy zu kreieren.
Leider kam es ohne diese Art von Prüfung gerade bei Einzelherren in der Vergangenheit desöfteren zu inakzeptablen Situationen. Durch das neue Konzept behält sich das Haus aus diesen Gründen das Recht vor, die Mitgliedschaft zu kündigen, wenn die Regeln nicht geachtet werden. Sowohl die Herren als auch die Os akzeptieren diese Regeln.
Auch wenn die O Eigentum des Besitzers sind, unterliegt sie dennoch dem Schutz des Hauses.
Der Logengedanke wird sich in Zukunft noch in Form von Erkennungsmerkmalen manifestieren. So kann die Benutzung der Os auch im Alltag unabhängig von der Veranstaltung erfolgen.
Unser Roissy (oder wie viele sagen , unsere „Heimat“) freut sich auf viele ehrenwerte alte und neue Herren, die ihre wohlerzogene (oder gern zuweilen auch aufmüpfige) O der Loge zur Verfügung stellen. Natürlich sind auch Einzelherren nach erfolgter Prüfung willkommen.
wie es leibt und lebt.
Quelle: Homepage exces-roissy.com