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Gor - die Gegenerde
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die Welt von Gor31
Ich habe am freitag durch eine forumsbeitrag die welt von gor…
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GOR

******_42 Paar
1.076 Beiträge
@ Sir Rainer
vielen lieben Dank für diesen schönen Beitrag *anbet* Ich habe den Eindruck, dass nur wenige selbst der Gor-Liebhaber versuchen, dieses Konzept auch wirklich umzusetzen oder gar eine Gemeinschaft zu bilden, die dies in der Gruppe auslebt. Umso schöner wieder von jemandem zu hören, der dies getan hat.

In einem Punkt muss ich nur widersprechen. Sie hatten geschrieben:


Mein Eindruck wäre, eine Kajira könnte auch immer ein O sein, aber nicht umgekehrt.



Ich aber glaube, dass beide - bis auf Ausnahmen - nicht den anderen Teil leben könnten, weil es immer ein „zu viel“ bei gleichzeitigem „zu wenig“ ist.

Als Grundlage für meine Ausführungen zur O nehme ich das Buch „Die Geschichte der O“ (nicht den zweite Band!) und diejenigen, die sich tief damit verbunden fühlen. Nicht Bezug nehme ich jedoch auf die unterschiedlichen Realumsetzungen, denn dafür gibt es zu viele und einige weichen doch sehr von der Vorlage ab. Da müsste ich ständig vergleichen und relativieren.

Ähnlich gehe ich auch bei der Kajira vor, wobei ich einräumen muss, dass ich lediglich bis jetzt die Bände 1-3 + 7 + 22 gelesen habe. Es kann also hier gut sein, dass mir die Tiefenkenntnisse fehlen.

Die O ist eine Frau, die sich freiwillig in die Sklaverei begeben hat, wobei sich diese ausschließlich auf ihre Benutzung beschränkte. Sie ist in erster Linie Objekt der Benutzung und ihr Schwur erlaubt die sexuelle sowie die im Bereich Schlagen. Dienen im Sinne des Bedienens gibt ihr keine eigene Befriedigung, sie tut es lediglich, wenn es klar und deutlich als ihre Pflicht definiert ist (Roissy). Ansonsten lässt sie putzen, lässt sie kochen, jemand bringt ihr etwas, wenn sie durstig ist (Nora bei Sir Stephen) … Die O ist KEINE Dienerin. Jenseits ihrer Benutzung ist sie frei zu tun und zu lassen, was sie möchte. Darüber muss sie keine Rechenschaft abliefern. Sie entscheidet, wann sie wohin geht und mit wem. Sie muss sich nur jederzeit zur Verfügung halten, wenn sie gerufen wird. Nur Männerbekanntschaften mit Sex, die er selbst nicht angeordnet hat, mag Sir Stephen bei seiner Sklavin nicht. Dies geht aus den Fragen hervor, die er ihr stellt, aber verboten war es ihr zu keinem Zeitpunkt. Auf Befehl dagegen hat O sich von anderen Männern sexuell oder in Sachen SM benutzen zu lassen. Die sexuelle Benutzung ist ein zentraler Punkt und gehört eindeutig zu Os Vorlieben, wenn es ihr auch schwerfällt, dies sich selbst einzugestehen. O hat Eigentum, O wohnt in einer eigenen Wohnung, die angemietet ist, O hat Personal, über das sie bestimmten kann. Gehorsam und das Objektsein sind die Triebfedern.

Eine Kajira dagegen ist nicht frei, sie ist rechtelos und zwar zu jedem Zeitpunkt des Tages. Sie hat kein Eigentum und ist Dienerin per Definition. Eine Kajira wie dies Doreen im 22. Band ist, trägt das Dienen als Bedürfnis in sich. Sie ist zwar auch Objekt für ihre Herrschaft, aber aus sich selbst heraus ist sie in erster Linie Eigentum und Dienerin. Der Zwang und die Strenge der Herrschaft sind für sie existenziell, um sich fallen zu lassen und wohl zu fühlen. Eine Kajira wird zur Kajira als Status gemacht, aber in ihrem Innern ist sie das schon immer gewesen. Neben dem Dienen ist die sexuelle Benutzung der wichtigste Part. Eine Kajira ist Sexobjekt und je mehr sie ihr Kajirasein akzeptiert und genießen kann, desto größer wird die so genannte Sklavenhitze (Geilheit/sexuelle Bedürfnisse). Eine Kajira hat auf Befehl alles für einen anderen Herrn zu tun. Für eine Kajira gibt es keine Bereiche oder Ausnahmen. Sie muss ggf. gegen ihre Überzeugungen stehlen, betrügen, sich schlagen lassen oder sexuell zur Verfügung stehen. Das Eigentumsrecht ihrer Herrschaft ist allumfassend.

Der Tausch: Wenn eine O zur Kajira gemacht würde, müsste sie viele Freiheiten aufgeben, die sie hat. Kein Problem hätte sie dagegen mit dem Gehorsam und dem Objektsein. Größere Probleme hätte sie jedoch mit dem großen Dienanteil, da sie hieraus keine eigene Befriedigung erzielt. Natürlich würde sie es tun, aber man könnte eine O auch damit vielleicht sauer fahren. Auch kein Eigentum mehr besitzen zu dürfen und über alles und jedes Rechenschaft ablegen oder fragen zu müssen, was ihren Alltag betrifft, wäre wohl eine kleine Hürde, die sie nicht immer leicht nehmen würde. Die O wird nur in Roissy und innerhalb einer Benutzung derart eng geführt. Rituale spielen auch keine Rolle in ihrem Leben, wenn auch Sir Stephen welche zu haben scheint, die sich aber auch hier wieder ausschließlich auf die sexuelle Benutzung zu beziehen scheinen. Es sind vermutlich bestimmte Abläufe, wenn O bei ihm ist, die diese Rituale ausmachen, denn O weiß hinterher genau, wann was von ihr erwartet wird. Aber so etwas wie die Kaffee- oder Teezeremonie kennt sie nicht. Da müsste sie sich umgewöhnen, aber es würde ihr keine Probleme bereiten. Ob sie jedoch daraus einen eigenen Mehrwert erzeugen würde, wage ich zu bezweifeln. Aber sie würde den Zwang im Kajirasein sehr genießen, die Herrschaft über sich und das Gehorchen. Sie würde sich arrangieren, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Welt nicht ihre Welt wäre.

Die Kajira ist eine Dienerin und das würde ihr als O unglaublich fehlen. Sie möchte sich nicht bedienen lassen, sondern selbst Hand anlegen. Es wäre ihr auch außerhalb der Benutzung zu viel Freiheit. Sie braucht das permanente Gefühl Eigentum zu sein und nicht nur dann, wenn sie gerufen wird. Auch die Option einer O, dass ja jederzeit ein Ringträger auftauchen und ihre Benutzung einfordern könnte oder auch das Sir Stephen einen eigenen Schlüssel zu ihrer Wohnung hat (relativ spät im Buch), würde ihr nicht reichen. Eine Kajira möchte auch in ihrem Alltag nur bedingt eigene Entscheidungen treffen müssen und würde sich nicht einfach mit irgendjemandem treffen. Zumindest wüsste sie dann zu jedem Zeitpunkt, dass sie hier einen Regelverstoß begeht, so wie O weiß, dass sie ihre Beine nicht überschlagen darf, es aber dennoch zumindest einmal getan hat.

Fazit: Keine O und keine Kajira können so einfach tauschen, weil die Grundkonzepte von ihrer Schwerpunktsetzung her sehr unterschiedlich sind und daher einen anderen Menschentyp ansprechen. Aber es gibt natürlich im realen Leben Menschen, die damit überhaupt keine Probleme hätten. Es gibt außerdem inzwischen durchaus etliche Umsetzungen der O, die das Dienen bereits mit aufgreifen und daraus einen eigenen Stellenwert generieren, was die Lücke zur Kajira deutlich schmaler werden lässt.

Lieben Gruß
Shania
*******_me Frau
725 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
werter Sir Rainer,
vielen Dank für Ihre Worte, dies hat mich sehr gefreut !
Darf ich fragen aus welchem Grund Sie sich alles mit beiden Händen haben reichen lassen ? Ich finde die Vorstellung schön, jedoch möchte ich auch gern Ihren Hintergrund verstehen.
Ich sieze meinen Herrn ebenfalls grundsätzlich in Schrift und Gesprochenem ausser die Kinder sind dabei (ok, manchmal rutscht es mir auch dann heraus aber diese sind das schon gewohnt so langsam glaube ich. Ich habe es Anfangs als Witz getarnt mit "junger Mann zusammen, jetzt ist es nicht mehr so ungewohnt. Jedoch möcht eich es vor den Kindern trotzdem vermeiden). Es bringt mir sehr viel Ruhe wie alles anderen Riten auch.
Beide Welten sind sehr Regelverliebt, GOR wie auch die O Szene. Für mich selbst gibt es sehr viele Parallelen, vor allem im Grundgefühl der Subs. Jedoch finde ich ersönlich auch dass die wenigen Unterschiede(die Kajira z B darf gern reden oder albern sein in Gesellschaft , während man dies in Gesellschaft bei einer O eher nicht mag oder ebenso gibt es auch Unterschiede in der Art des Stolzes der Gesellschaften) kaum vertauschbar sind ausser man tut dies ganz bewusst.
Ich würde so gern einmal ein Zusammentreffen erleben , sowohl der Herren beider Seiten als auch der Suby. Es würde sicher eine schöne Homogenität geben beid er jede Seite von der Anderen profitieren würde. Aber das ist sicher Utopie aufgrund der Entfernungen, Zeitmöglichkeiten und vielleicht auch mangeldner weiterer Interessenten an so einem Treffen.
Ich finde beide Welten wunderbar, brauche aber die Ruhe die eine O in der inneren Isolation findet, in dem Fokussiert sein auf den Herrn und seinen Schritt, das Dienen ist sicher in Vielem gleich. Es würde mich interessieren inwiefern Ihrer Meinung nach die Art der Herren sich voneinenader unterscheidet oder auch nicht.
knieende Grüsse, P
Aufmerksamkeit
*******_me:
Darf ich fragen aus welchem Grund Sie sich alles mit beiden Händen haben reichen lassen ?

Der Alltag ist hektisch, von allen Seiten prasselt es auf einen ein, hier ist Aufmerksamkeit für den Partner zentral. Das gilt für jede Beziehungsform. Regeln und Rituale habe zwei Funktionen:

1. Den Alltag bewusst zu unterbrechen, den Partner bewusst zu sehen, also Aufmerksamkeit. Sie schiebt den Teller nicht mit einer Hand rüber, während sie zur anderen Seite spricht.
2. Immer wieder kleine Hinweise auf das Machtgefälle auch im Alltag, ich liebe diese. Diese Momente werde ich mir nehmen, natürlich immer in dem Rahmen den der Alltag erlaubt.

Das Grundprinzip des devoten Dienens lässt sich mit einem Wort zusammenfassen: Aufmerksamkeit.

Natürlich fängt meine Kajira nicht vor mir zu essen an und wenn ich es wünsche, beendet sie ihr Mahl wenn ich fertig bin. Dafür braucht es Blickkontakt, also Aufmerksamkeit.

*******_me:
ok, manchmal rutscht es mir auch dann heraus aber diese sind das schon gewohnt so langsam glaube ich.

*lach* genau das! Es wird so selbstverständlich "es fühlt sich falsch an Sie zu duzen". Als es mal wieder passierte, sagte ich "wir machen da so ein Spiel", dann kam noch einige Male vom Jüngsten "spielt ihr wieder euer blödes Spiel" und dann war gut, aber grundsätzlich versucht sie es zu vermeiden. Nach einer Zeit ignorieren es die Kids. Erwachsene sind halt komisch.

Herrschfliche Grüße
Sir Rainer
*******_me Frau
725 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ja Genau
ich glaube unsere denken mitlerweile genauso. Andere Spuren wie Koffer und Fesseln haben wir bisher jedoch gut wegschliessen können.
Aber gerade dieses auch bei den Kindern vor der Couch statt darauf zu sitzen (die ist sowieso voll mit 3 Kids und Herrn, hihi) ist einfach toll, wenn man nur selbst den Hintergrund weiss.
Es ist schön, mal die Gefühle dazu au Seiten eines Herrn zu lesen.. Gab es einmal in der Öffentlichkeit vielleicht eine Situation in der Ihnen die "Selbstverständlichkeit " evtl fast geschadet hätte? Wir vergessen wirklich oft dass wie ja "anders" sind.. z.B. wenn man mal an der Strasse anhält um jemanden nach dem Weg zu fragen und aber vergessen hat dass ja die Brüste frei liegen oder der Rock hochgeschlagen ist damit der Herr etwas zu schauen hat während der Fahrt, lächel.. Der arme Arbeiter war sehr überfordert bis wir es gemerkt haben... im nachhinein lustig aber währenddessen kurz peinlich.. zumindest für mich, lächel. Ich weiss dies hier passt nicht zum Ursprungsthema aber ich finde es gerade so interessant.. Man könnte ein eigenes Thema eröffnen mit Faux pas und Co..
knieende Grüsse, P
@Galaxy_42
Guten Tag Shania,

aus O-Sicht und mit Schwerpunkt des Dienens absolut richtig und sehr schön dargestellt.

Wie würde es aus Sicht der Herren aussehen?

O und Kajira geben sich dem Herrn auf sexueller Ebene. Das bedeutet auch, der Herr hat für diesen Bereich die Verantwortung und Obhut für seine O/Kajira.

Jetzt gibt es noch ein paar andere Dinge im Leben und genau um diese geht es. Ich übernehme Verantwortung und schenke Obhut für den ganzen Menschen. Das kann man wollen, muss man aber nicht – ganz wertfrei. Nimmt sie dieses Geschenk an, kann und werde ich Unterwerfung auch für alle Bereiche fordern. Kann sie mein Geschenk annehmen und mir im Gegenzug Demut schenken, wird sie zur Kajira.

Fazit: Spannend wird das Thema O und Kajira, wenn wir die Bucheebene verlassen. Die jeweiligen Ideen und Philosophien nehmen, um diese in unseren heutigen Kukturkreis zu transportieren, mit Familie, Freunden und Alltag.

Herrschaftliche Grüße
Rainer
******_42 Paar
1.076 Beiträge
Wie müsste ein Event aussehen ...
... um für Sie ein Gor-Event zu sein?

Es gibt O-Events in Hülle und Fülle. Es gibt auch so eine Art Metakonsens, was als Minimum eingefordert werden muss, will so ein Event als O-Event noch durchgehen. Dabei lasse ich jetzt jegliche Wertung außer Acht, ob ein Event gut oder schlecht ist und auch, ob es die geforderten Regeln und Anforderungen auch tatsächlich in letzter Konsequenz einfordert. Orientieren tue ich mich im Moment einfach nur am Eventkonzept. Analog dazu würde es mich wahnsinnig interessieren, wie so ein Eventkonzept für ein Event nach Gor aussehen müsste. Was würde ein Goreaner von so einem Event erwarten?

Vorgeben tue ich aus rein praktischen Gründen, dass es nicht outdoor stattfindet, um die Wetterabhängigkeit auszuschließen und es auch ganzjährig durchführbar zu machen. Daraus ergibt sich natürlich auch die Frage, wie müssen die Räumlichkeiten dafür beschaffen sein (Anzahl der Räume, was muss in solchen Räumen drin sein oder darf eben nicht drin sein, Flexibilität der Umbaumöglichkeiten ...

Die Frage ist also zweigeteilt:

1.) Konzept mit Handlungsablauf, Regeln, Anforderungen an Herrn und Kajirae.
2.) Die Location (innen), Gestaltung, Anforderungen.

Stellen Sie sich bitte vor, Sie sollten das organisieren.

Lieben Gruß
Shania
Ich musste beim Lesen deines Beitrags gerade in doppelter Hinsicht sehr grinsen, Shania. Danke für deinen Arbeitsauftrag *smile*

So einen Event als Wochenendveranstaltung habe ich schon inklusive Location durchdacht und teilweise ausgearbeitet. Diesen würde ich sofort mit anderen Herren und Herrinnen diskutieren und gerne auch realisieren.

Aber selbst einem Herrn oder einer Herrin würde ich nicht ein vollständiges Event Konzept mal kurz zur Verfügung stellen. Das Leben ist bunt und es gibt nicht die eine Kajira, daher ist nur eine gemeinsame Ausarbeitung der Herren sinnvoll. Dies bedeutet natürlich nicht, dass auch eine Sklavin bei der Planung und Vorbereitung mit ihren Begabungen eingesetzt wird, aber der Rahmen wird ausschließlich von den Herren mit Verantwortlichkeiten vorab festgelegt.

Wenn sich also Herren und Herrinnen finden, die daran Freude haben solche einen Event zu planen und gemeinsam durchzuführen, bin ich sofort dabei.

Herrschaftliche Grüße
Sir Rainer
******_42 Paar
1.076 Beiträge
Werter Sir Rainer ...
... da es im O-Kontext durchaus üblich ist, dass das Organisatorische, die Terminkalender und dergleichen von Os erledigt werden, war meine Frage auch aus hierarchischer Sicht nicht unangemessen. Außerdem ging es ja nicht darum, dass nun einer alleine ein Konzept erstellt, sondern es ging um Ideen und Vorstellungen von vielen. Meine Diskussionen im Gor-Kontinuum haben bis jetzt nämlich gezeigt, dass man zwar gerne einmal so ein Event bzw. Treffen hätte, aber noch keiner sich um eine realistische Umsetzung Gedanken gemacht hat.

Beim Excés sind die Herren dann unter sich, wenn es um die inhaltliche Füllung dessen geht, was mit den Os gemacht werden soll, d. h. Vorführungen, Absprachen von Treffen im Vorfeld, Zwischenszenen, Strafen .... Da haben dann die Os nichts mehr zu suchen. Aber das Organisationsteam des Events, besteht aus Frauen und Männer und die Frauen sind in der Regel Os oder Novizinnen.

Aber Ihr Beitrag macht deutlich, dass nach Ihren Vorstellungen, eine Kajira zwar einzelne Tätigkeiten als Hilfsmittel ausführen kann, muss, soll, sie aber ihre Gedanken und auch ihr Wissen nicht einbringen soll, kann und darf. Nicht falsch verstehen, das werte ich jetzt nicht im Sinne "Das finde ich aber blöd!", sondern mir geht da durch den Kopf, ob man sich da nicht viel an Potenzial nimmt, was sinnvoll eingesetzt werden kann. So kann nur eine devote Frau wirklich wissen, was andere devote Menschen in dieser oder jener Situation antreibt, beschäftigt, denkt und fühlt. Die Denkstrukturen von devoten und dominanten Menschen sind sehr unterschiedlich. Ganz abgesehen von Ihrem berechtigten Einwand, dass ja dann auch noch einmal die Menschen an sich sehr unterschiedlich sind. Aber devote Menschen gehen mit viel mehr unterschiedlichen devoten Menschen um als dies in der Regel dominante tun und die Gespräche, die devote untereinander führen, sind ganz anders geartet, als die von dominant zu devot. Sollen also für beide Parts so ein Abend gut und erfolgreich verlaufen, d. h. keine Brüche entstehen, es zu keinen Ausstiegen kommen und dergleichen, wäre es nicht doch sinnvoll, wenn auch Kajirae in Planung und Organisation mit eingebunden werden?

Zurück zum eigentlichen Thema: In diesem Forum geht es mir gar nicht um die reale Umsetzung, sondern hier geht es um Unterschiede zwischen O und Gor. Wenn man also so ein Event umsetzen möchte, worin würden sich die Anforderungen, Regeln, Abläufe und dergleichen von einem O-Event unterscheiden?

Um ein Beispiel zu nennen: Das O-Setting wird in der Regel mit einem Möbelstil der englischen Art verbunden. Schwere Ledersessel, offener Kamin, Eleganz, teuer, erlesene Weine und Whiskey, klassische Musik oder vielleicht auch Jazz oder wie auf dem Excés ggf. auch je nach Setting epische Musik ..., während in meinem Kopf bei Gor ganz andere Bilder entstehen: Kissen auf dem Boden, ggfs. Teppische, niedrige Tische, der Tanzboden mit Sand, Musiker, die Trommeln oder das typische Seiteninstrument oder Flöten spielend. Es ist ein Flair von Zelt oder mittelalterlicher Burg (eben nicht elegantes Schloss) ...

Das bedeutet aber auch, dass man eine ganz andere Art der Location haben müsste. Dazu noch die sehr unterschiedlichen Handlungen. Bei der O sind es gepflegte Unterhaltungen der Herren in Anzügen und Smoking mit dem Glas Whiskey in der Hand. Bei Gor gibt es Diebstähle, Entführungen, Tanzvorführungen, Kämpfe, Situationen am Lagerfeuer usw. denn es rankt sich eine ganze Welt darum, die auf dem Stand des Raubrittertums ist. Kajirae sind Handelsgut, also vielleicht auch eine Versteigerung, ein Verkauf? Die Möglichkeiten sind unendlich groß. Diese Vielfalt gibt es bei O nicht, denn wir haben es nur mit einem Teil des gesellschaftlichen Lebens zu tun und nicht einer ganzen Welt, die komplett anderes funktionier und zudem noch in einem ganz anderen Zeitalter spielt. Würde also ein Event eine Reise in eine andere Zeit darstellen oder würde es ins Hier und Jetzt transportiert werden? Wie soll das aussehen, um nicht die Faszination zu verlieren. Die O hat das alles nicht zu bedenken.

Lieben Gruß
Shania
******_22 Frau
11.310 Beiträge
******_42:
Aber Ihr Beitrag macht deutlich, dass nach Ihren Vorstellungen, eine Kajira zwar einzelne Tätigkeiten als Hilfsmittel ausführen kann, muss, soll, sie aber ihre Gedanken und auch ihr Wissen nicht einbringen soll, kann und darf.

Vielleicht liegt darin auch der Unterschied zwischen O und Kajira...ich weiß es nicht.
Mein Wissen darf ich an meinen Herrn heran tragen. Für mich als Kajira ist es aber nicht zuträglich, eher ein Vergehen, wenn ich hier meinen Fantasien über ein solches Event freien Lauf lasse bezüglich auf Regeln.
Auch mit einer solchen Organisation hat eine Kajira nicht das geringste zu tun. Sie darf darum bitten, Wünsche zu äußern.

******_42:
das werte ich jetzt nicht im Sinne "Das finde ich aber blöd!", sondern mir geht da durch den Kopf, ob man sich da nicht viel an Potenzial nimmt, was sinnvoll eingesetzt werden kann.

Das Potenzial einer Kajira, und wie und in welcher Form das eingesetzt werden darf, entscheidet immer der Herr. Aber vielleicht habe ich dich auch falsch verstanden.

******_42:
So kann nur eine devote Frau wirklich wissen, was andere devote Menschen in dieser oder jener Situation antreibt, beschäftigt, denkt und fühlt.

Das sehe ich ein wenig anders. Mein Herr, oder ein Herr weiß immer sehr gut, was eine Kajira antreibt und wie sie denkt und fühlt.
Aber vielleicht habe ich das alles wirklich falsch verstanden
******_42:
Aber Ihr Beitrag macht deutlich, dass nach Ihren Vorstellungen, eine Kajira zwar einzelne Tätigkeiten als Hilfsmittel ausführen kann, muss, soll, sie aber ihre Gedanken und auch ihr Wissen nicht einbringen soll, kann und darf.

Auf gar keinen Fall, das wäre Verschwendung! Außerdem kann ich immer zugestehen, wenn eine Kajira etwas besser kann. Deine Gedanken sind sicher extrem wertvoll, nur wäre es die Entscheidung (deines Herrn) ob du Teilnehmerin und Veranstalterin wärst.

******_42:
d. h. keine Brüche entstehen, es zu keinen Ausstiegen kommen und dergleichen, wäre es nicht doch sinnvoll, wenn auch Kajirae in Planung und Organisation mit eingebunden werden?

Nein - dann wäre ich als Herr meiner Verantwortung nicht gerecht geworden.

******_42:
Bei Gor gibt es Diebstähle, Entführungen, Tanzvorführungen, Kämpfe, Situationen am Lagerfeuer usw. denn es rankt sich eine ganze Welt darum, die auf dem Stand des Raubrittertums ist.

Das wäre so gar nicht mein Ansatz. Ich will kein Mittelalter nachspielen, kein Rollenspiel. Zelten tu auf gar keinen Fall, Feuer gehört in den Kamin, ich entführe niemanden usw. Es geht um Gefühl, um Erziehung und Erweiterung der Fertigkeit von Kajirae, heute in unserem Kulturkreis.

Dazu einen Event, Zielrichtung und Umfang bestimmen vorab die Herren die Telnehmen wollen. Es kann einen harten Kern geben, wozu auch Sklavinnen gehören, die den Event planen und durchführen.

Mit Regeln und Location bist du schon viel zu weit!

1. Schritt: Eine Runde von Herren finden, die sich auf dieses Abenteuer einlassen wollen.

Herrschaftliche Grüße
Sir Rainer
@Kajira_A
Du liegst nicht falsch mädchen.
Anscheinend sehe ich einige Dinge ähnlich wie dein Herr.
******_22 Frau
11.310 Beiträge
Ich danke Ihnen, Herr *knicks*
******_42 Paar
1.076 Beiträge
Nicht entscheiden, einbringen ...
... es ging mir auch nicht darum, dass eine an der Planung beteiligte Kajira mit entscheidet, sondern sich nur einbringen kann. Für mich als devoten Part ist ein zentrales Merkmal des DS, dass ich eben nicht entscheiden muss. Ich kann diesen Teil an den dominanten Part abgeben. Das ist ein großer Luxus, den ich genieße und als unglaublich entspannend empfinde!

Sehn Sie Sir Rainer, da haben wir es doch schon! Sie wollen Ihren Fokus auf die mentale Ebene setzen und nicht auf die Handlungsebene. Damit unterscheidet sich Ihr Ansatz schon von einem anderen, den ich an anderer Stelle gelesen habe. Bei diesem ging es nämlich um ein mittelalterliches Setting, in das das DS dann eingebettet war. Dazu kam auch noch eine Outdoor-Location, was ich hier aber wegen der Umsetzbarkeit gleich ausgeschlossen hatte. Damit rücken sie doch sehr nahe an das O-Setting heran. Ich gehe natürlich davon aus, dass es Handlungen geben wird, aber der Schwerpunkt liegt bei ihnen eben auf der geistigen Ebene, weil nur dort das DS tatsächlich auch entsteht. Es ist dann natürlich an den Handlungen, um es zu stärken und zu zementieren. Als weiteren Schwerpunkt sehe ich bei Ihnen wie beim Excés de Roissy die Erziehung der Kajirae. Eine legitime Ausrichtung, mit der das Excés mir bei meiner Entwicklung zur O sehr geholfen hat. Allerdings werden Sie dabei früher oder später ihre erfahrenen Kajirae mit deren Herren vielleicht verlieren. Irgendwann betrachten die sich nämlich, was Fremderziehung betrifft, vielleicht als fertig ausgebildet und wenden sich Formaten zu, wo sie ausschließlich zum Dienen kommen.

Wir selbst haben diesen Schritt vor kurzem erst getan. Mein Herr betrachtet mich als O, was die Fremderziehung angeht, für fertig ausgebildet. Der Rest der Erziehung obliegt nun nur noch ihm, denn ich kenne alle Regeln, weiß wann ich mich wie zu verhalten habe und was von mir erwartet wird. Es ist an meinem Herrn dazu noch seine ganz individuellen Vorstellung wie SEINE O zu sein hat, umzusetzen. Wenn wir nun auf Events gehen, dann auf solche, bei denen das Dienen an sich im Vordergrund steht. Ich komme dann zum Dienen und mein Herr stellt mich dementsprechend dafür zur Verfügung. Wir stehen mit einem solchen Schritt nicht alleine und ich glaube, dass ein solcher Schritt auch richtig ist. Würde ihr Konzept auch zulassen, dass ausgebildete Kajirae auch "nur" zum Dienen kommen könnten? Unter "Dienen" verstehe ich hier alles, was eine Kajira für einen Herrn tut. Das kann vom Bedienen über die sexuelle Benutzung, die Bespielung im SM-Kontext, Bondage, Tanzen .... reichen. Alles halt, was der Herr befiehlt und vom Eigentümer legitimiert ist.


Lieben Gruß
Shania
Eines Vorweg, Fremdbenutzung war für mich noch nie ein Aspekt und auch noch nie gelebt. Ja ich weiß in welcher Gruppe ich bin und Meinungen ändern sich.

******_42:
Sehn Sie Sir Rainer, da haben wir es doch schon! Sie wollen Ihren Fokus auf die mentale Ebene setzen und nicht auf die Handlungsebene.

Korrekt, Mittelaterspiele mit Lagerfeuerromatik wäre nicht mein Wunsch.

******_42:
Würde ihr Konzept auch zulassen, dass ausgebildete Kajirae auch "nur" zum Dienen kommen könnten?

Selbstverständlich!
Ich sehe keinerlei zwingenden Schwerpunkt auf Sexualität. Da ist noch soviel mehr. Ich hätte keinerlei Problem damit, wenn für einzelne Kajirae die Fremdbenutzung ausgeschlossen wäre, das entscheidet ganz alleine der jeweilige Herr. Ein anderer Herr will genau das, dann ist auch dies vollkommen in Ordung.

******_42:
aber der Schwerpunkt liegt bei ihnen eben auf der geistigen Ebene, weil nur dort das DS tatsächlich auch entsteht

Damit hast du Recht, das ist der Kern!
Bei einem GOR Event dreht es sich zentral um diesen D/s Kern (TPE 24/7). Das nicht an einem Abend, sondern vielleicht an einem Wochenende unter Gleichgesinnten leben zu können, wäre alleine schon ein besonderes Erlebnis.

Als Beispiel die Boundcon. Die Messe ist schon nett, aber viel großartiger ist es ein ganzes Hotel über Tage mit Gleichgesinnten zu haben. Eine Sklavin die im Hotel Frühstücksraum ganz selbstverständlich neben dem Tisch kniet und ihrem Herrn den Teller reicht, keiner schaut großartig, das Personal im Dirndl räumt dabei den Tisch ab - einmalig. Wobei das Benehmen der Sklavinnen wird schon genau registriert *zwinker*

Welche Spielarten dann hinzu kämen, würden die Herren vorher festlegen. Da gibt es sicher einiges an Grundfertigkeiten, die jede Sklavin können sollte. Da sind aber noch beliebige andere Spielarten der Herren, was Herr mit seiner Kajira so anstellen kann.

Ich habe die vollständige Verantwortung und Obhut, aber ich ich habe auch die vollständige Freiheit, im Rahmen des Metakonsenses, mit meinem Eigentum zu tun, was mir Freude bereitet. Insofern ist der Freiheitsgrad einer GOR Veranstaltung, aus meiner Sicht auch viel größer.

Herrschaftliche Grüße
Sir Rainer
******_22 Frau
11.310 Beiträge
******ive:
Ich sehe keinerlei zwingenden Schwerpunkt auf Sexualität. Da ist noch soviel mehr.

Da ist es wieder, was mich so sehr freut!
Goreanische Herren beschränken sich nicht auf reine Sexualität. Genauso wenig wie eine Kajira dies tut.
Eine Fremdnutzung kann auch das Servieren sein.
Das Dienen an sich ist es, was mich als Kajira so verzaubert und erfüllt. Allein, das ich auch andere Dominanz spüren darf, ist eine ERfüllung für meine Seele. Dominanz spüren heißt nicht, das ein anderer Herr zwingend mein Fleisch benutzt. Er braucht mich nicht mal berühren...
Aber alle dies ist wohl schwer zu erklären...
******_42 Paar
1.076 Beiträge
@ Kajira_A und @ Sir Rainer ...
In den Büchern spielt die sexuelle Benutzung und die Sexualität einer Kajira, die bewusst forciert wird, eine sehr große Rolle. Für mich persönlich würde dies zu verleugnen - und hier auch das Mitdenken einer Fremdbenutzung (muss der Herr ja nicht umsetzen bzw. erlauben, aber in Gedanken sollte es schon im Hinterkopf sein, dass dies eher normal als die Ausnahme ist), heißt für mich die Kajira und ihr Wesen zu verleugnen. Sorry, aber das wäre genauso als wenn man sagen würde, dass bei O die sexuelle Benutzung keine Rolle spielen würde. Ich habe nicht ein einziges Gor-Buch gelesen, in dem die Kajira nicht sexuell benutzt wurde und kein einziges, in dem es keine Fremdbenutzung gab, keines, in dem nicht vehement betont wurde, wofür eine Kajira eigentlich da ist. Da komme ich nicht mehr mit! Das bedeutet ja nicht, dass eine Kajira nicht auch anderweitig einsetzbar ist. Das heißt auch nicht, dass das Dienen nicht einen wesentlichen Schwerpunkt der Kajira darstellt, aber eine Kajira ohne Sexualität als Schwerpunkt, sehe ich definitiv nicht! Neben dem Dienen, der Unterwerfung, der körperlichen Dominierung war es genau dieser Aspekt, der mich getriggert hat. Die Kajira ist nach den Büchern eine Sexsklavin (wie die O) ihres Herren, der sie jederzeit an jeden für diesen Zweck ausleihen kann und dies auch häufig tut. Es gibt natürlich auch Feldsklavinnen, Lockmädchen, Kettensklavinnen, Turmsklavinnen (also Dienerin mit unterschiedlichen Einsatzorten und Jobbeschreibungen), aber immer sind sie auch Sexsklavinnen und haben jedem, der dafür legitimiert ist, in sexueller Hinsicht zu dienen. Tun sie dies nicht oder nicht mit allem, was sie geben können, werden sie bestraft. Oder diesmal habe ich was falsch verstanden beim Lesen!

Lieben Gruß
Shania
******_22 Frau
11.310 Beiträge
******_42:
In den Büchern spielt die sexuelle Benutzung und die Sexualität einer Kajira, die bewusst forciert wird, eine sehr große Rolle.

Goreanisch fühlende Menschen leben nicht nach Büchern. Sie kennen den Inhalt dessen..finden sich darin zu Teilen wieder. Selbstverständlich spielt Fremdbenutzung eine Rolle...aber eben nicht Vordergründig.
Der Unterschied liegt im Gefühl denke ich. Eine Kajira, die angehalten wird, für einen anderen Herrn...Holz nachzulegen..dafür zu sorgen, das es diesem Herrn an Nichts fehlt...schürt ihr sexuelles Feuer bis zum äußersten..sie fühlt sich Ganz dabei. Obwohl es nichts mit Sex zu tun hat *zwinker*
Das heißt natürlich nicht, das es NIE um sexuelle Benutzung geht...es steht nur nicht im Vordergrund. Im Vordergrund stehen ganz viele andere Gefühle..
******_42 Paar
1.076 Beiträge
Hmmm ...
... dann habe ich die Bücher definitiv und ihren Inhalt falsch verstanden. Nicht nach Büchern zu leben heißt aber nicht, sie zu ignorieren, wenn man sich darauf beruft. Dann kann man auch einfach sagen, dass man Sklavin ist, ohne den Bezug auf Gor, oder? Wie gesagt berufe ich mich auf die Bücher, um eine Basis für die Diskussion zu haben. Das tun wir hier ja auch, wenn wir über die O reden. Dass dann jeder noch einmal seinen individuellen Lebensstil daraus entwickelt, ist eine ganz andere Sache. Und wenn ich die Bücher nehme, dann spielt die sexuelle Komponente eine sehr wichtige Rolle. Die Erdenfrau, die nach Gor kommt, gilt noch als wenig vital (Doreen ist hier, so wird das immer wieder im Band 22 gesagt, eine große Ausnahme), weil die Kajira in ihr noch vergraben ist. Also was machen die goreanischen Männer? Sie sorgen dafür, dass sie diese Sklavenhitze entwickelt. Was nun eher da ist, das Gefühl eine Kajira zu sein, was dann die Hitze auslöst oder aber die Hitze, die die Frau unter anderem zur Kajira werden lässt, wird nicht erläutert. Aber das eine geht nicht ohne das andere und dabei wird die Sklavenhitze eindeutig als sexuelles Bedürfnis definiert. Dass das Dienen an sich eine tiefe innere Befriedigung verschafft, wird auch beschrieben, aber nicht als Sklavenhitze. Hier wird klar unterschieden. Ich denke, dass wir hier vermutlich nicht auf einen Nenner kommen werden Kajira_A, aber das ist ja auch nicht schlimm. *g*

Ich möchte aber noch auf einen anderen Punkt zu sprechen kommen. Kajira_A hat gesagt, dass es einer Kajira verboten wäre, sich Fantasien über ein mögliches Event zu erlauben. Heißt das, dass man einer Kajira sogar verbietet zu denken? Ich weiß, dass man Neugier bei Kajirae nicht gerne sieht, wobei das wohl aber von Herr zu Herr unterschiedlich sein kann (der eine toleriert es, findet es süß, den anderen nervt es), aber bis jetzt habe ich noch keine einzige Stelle gefunden, wo man einer Kajira verbietet ihrer natürlichen Fantasie nachzugeben. Eine Kajira muss fragen, ob sie reden darf, aber dann darf sie in der Regel sich auch frei äußern, solange sie dies in angemessener Form tut. Es ist dann am Herrn darauf einzugehen oder nicht oder ihr zu sagen, dass er derartige Äußerungen (nicht Gedanken) nicht mehr möchte. Was ich auch nicht verstehe ist, warum Kajrira_A es erlaubt ist, einen Moderatorenposten in einem Forum zu übernehmen, wo sie ja Entscheidungen treffen muss und auch ggf. einschreiten muss, wenn sich jemand daneben benimmt, selbst Themen zu finden und sie einzustellen ... aber gleichzeitig wird einer Kajira vehement das Recht abgesprochen, sich in die Organisation eines Events einzubringen, wobei ich die Entscheidungen in wesentlichen Punkten ohne Absprache bzw. Befehl mit ihrem Herrn oder den anderen Herren ausschließe. Für mich passt dies nicht zusammen. Eine Kajira ist in der Regel kein kleines Mädchen, sondern eine Frau mit Verstand, Vorstellungskraft, Erfahrung und mehr oder weniger Intelligenz. Die gehen ihr doch nicht verloren, nur weil sie eine Kajira ist, nicht wahr? Sir Rainer, Sie hatten zudem gesagt, sie wollen die Fähigkeiten einer Kajira sinnvoll einsetzen, weil es ansonsten Verschwendung ist, aber dennoch stimmen sie dann doch Kajira-_A zu. Ich versuche das gerade als Nicht-Goreaner zu verstehen und nachvollziehen zu können. Für mich sind das Widersprüche, daher schaffe es nicht! Hier könnte ich ein wenig Hilfe gebrauchen.

Lieben Gruß
Shania
******_42 Paar
1.076 Beiträge
Details eines Events
Nun werde ich doch einmal ein paar meinr 5000 Wörter "opfern".

schön zu sehen, wie eine einfache Frage, welchen Rahmen müsste ein Event bieten um für Goreaner interessant zu sein, in eine Grundsatzdiskussion ausartet.

Wie man ein Event planane soll, wenn man erst genug Interessenten zusammen hat, ohne auch nur einen Hauch an Informationen, wird mir sicherlich ein ewiges Geheimnis bleiben. Ohne Rahmen keine Interessenten und ohne Interessenten kein Plan für eine Veranstaltung.

Ob und wie Kajiras fremdbenutz werden, ob die Bücher das sagen, und einzelne das völlig anders sehen ist doch völlig unerheblich.

Kehre wir doch mal zum Anfang zurück:

Welchen Rahmen müsste soolch ein Event bieten, damit man dieses Gor einmal nachstellen kann. Eigentlich eine recht simple Frage. Wenn die Leitplanken stehen, kann man die Einzelheiten und Möglichkeiten ausformulieren, das ist sicher. Das Kajira's oder O's dabei ausgeschlosen sind ist auch klar.

Ich sehe aber schon an der Diskussion, das Gor nicht durch die Bücher erklärt ist und, zumindest die aktiven Schreiber hier, sich bestimmte Teile aus dem Konzept herausgesucht haben. Was ist dann aber das besondere an Gor, was ein 24x7 TPE im "normalen" BDSM" nicht hat. Warum nennt ihr das dann Gor und nicht TPE wie der Rest der BDSM Gemeinde? *zwinker*

Wolf
******_22 Frau
11.310 Beiträge
******_42:
dann habe ich die Bücher definitiv und ihren Inhalt falsch verstanden. Nicht nach Büchern zu leben heißt aber nicht, sie zu ignorieren, wenn man sich darauf beruft. Dann kann man auch einfach sagen, dass man Sklavin ist, ohne den Bezug auf Gor, oder?

Du bist ja schon ein freches Stück *grins* lieb gemeint!
Ich gebe dir mal ein "Bild".
Wenn ich dem christlichen Glauben angehöre...es für mich entdecke, mich mit den Werten identifizieren kann, muß ich deshalb nicht jeden Sonntag in die Kirche rennen. Nur, weil ich nicht jeden Sonntag in die Kirche gehe, bedeutet es nicht, das ich nicht nach den Werten lebe *zwinker*

******_42:
Kajira_A hat gesagt, dass es einer Kajira verboten wäre, sich Fantasien über ein mögliches Event zu erlauben. Heißt das, dass man einer Kajira sogar verbietet zu denken?

Das hast du falsch verstanden. Selbstverständlich rede ich über meine Fantasien...und ich darf das nicht, sondern ich Muß!
Aber ich bin nunmal Sklavin...und es ziemt sich nicht, wenn ich in einem Forum über Mögliche Regeln philosophiere, die ein Event betreffen.
Das ist mir nicht gestattet und bleibt ausschließlich Herren vorbehalten.
******_42:
Was ich auch nicht verstehe ist, warum Kajrira_A es erlaubt ist, einen Moderatorenposten in einem Forum zu übernehmen, wo sie ja Entscheidungen treffen muss und auch ggf. einschreiten muss, wenn sich jemand daneben benimmt, selbst Themen zu finden und sie einzustellen ...

Liebe Shania. Kennst du denn meine Aufgaben dort, die mir der Gruppenleiter angetragen hat? *zwinker*
Ich stehe unter der Macht des Gruppenleiters...ich entscheide in der Regel nichts, was er nicht weiß.
Ich lerne Entscheidungen zu treffen...aber in seinem Sinne.
Ist also nicht ganz so weit Entfernt von einer Herr/Sklavin Bindung.
Guten Abend Wolf,

******_42:
Was ist dann aber das besondere an Gor, was ein 24x7 TPE im "normalen" BDSM" nicht hat.

Nichts!

Dieses Konzept gesponnen zu einer Gesellschaftsform, erzählt an der Geschichte von verschiedenen Charakteren. In den Charakteren kann man sich wiederfinden, oder auch nicht.

******_42:
Welchen Rahmen müsste soolch ein Event bieten, damit man dieses Gor einmal nachstellen kann.

Der kleinste gemeinsame Nenner auf dem Planeten GOR ist das TPE Konzept für Sklavinnen/Sklaven, das Brandzeichen, der Halsreif. Der Rest ist so unterschiedlich wie die Kulturen auf der Erde. Es ist keine Gebrauchsanweisung.

Vielleicht ist es darum auch schlecht für einen Event geeignet, zumindest gibt es in keinen Handlungsrahmen vor, wie die O Romane. Es gibt nur eine verbindliche Handlung und die werden wir nicht als Event spielen. Das Brandzeichen und den Halsreif.

Einen gemeinsamen Rahmen findet man aber auf gegenerde punkt de / Befehle und Positionen einer Kajira.

Was wir dann als Training unseren Sklavinnen angedeihen lassen wollen, besprechen die Herren. Ich liebe z.B. so etwas wie "sprich als Sklavin"

Viele Grüße
Rainer
******_42 Paar
1.076 Beiträge
@ Kajira ...
... nein, ich gestehe, deine Aufgaben kenne ich nicht. Ich kann nur sehen was du dort oder in anderen Foren schreibst. Da bin ich vielleicht zu vorschnell von meinen Aufgaben und Rechten hier im O-Forum ausgegangen. Dafür entschuldige ich mich!

Die Gruppenleitung hier hat zum Beispiel P inne und sie ist die Chefin im Ring. Ihr Herr hat darauf keinen Einfluss und nimmt den auch genauso wenig wie dies Wolf bei mir tut. Wir haben zusammen mit den anderen Moderatoren die Regeln für unsere Gruppe festgelegt genauso wie deren Philosophie. Dies war eine Gemeinschaftsarbeit von männlichen und weiblichen Moderatoren jenseits des durchaus vorhandenen Hierarchiegefälles, wobei wir in unseren Anrede aber auch im Moderatorenteam die Form wahren. Es ist eine kreative Zusammenarbeit. Jenseits dieser Moderatorenarbeit leben wir aber alle in einer DS-Beziehung. Offensichtlich ein sehr großer Unterschied zwischen den Gor- und den O-Anhängern. Hier ist das möglich, was auf einem Event oder bei einem Treffen so vielleicht nicht möglich wäre. Daher geht es auch wenn Os sich in eine Organisation einbringen, ohne dass sich am grundsätzlichen Hierarchiegefüge etwas ändert. Es wird nach situativen Kontexten unterschieden.

Ich hatte ja schon geschrieben, dass die O deutlich freier in solchen Dingen ist als dies bei einer Kajira der Fall ist. Aber viele Os sind auch in Berufen, wo sie täglich viele Entscheidungen treffen und/oder Menschen führen müssen. Ich kenne auch etliche Os, die sich vehement gegen den Begriff einer "Sub" oder "Sklavin" wehren und die wenigsten leben TPE. Ich habe ja schon ausgeführt, dass die Typen an Menschen, die sich zu den beiden Szenarien hingezogen fühlen, sehr unterschiedliche sein können. Das bedeutet aber nicht, dass sie weniger devot sind, sie gehen nur einfach einen anderen Weg. Wolf, so zum Beispiel, hat den klaren Wunsch, dass ich auch meine Alltagspersönlichkeit erhalte, was aber nur geht, wenn ich auch den Freiraum dazu erhalte, d. h. wenn meine angeborene Devotion nicht zu viel Macht über mich bekommt. Sein Wunsch war und ist mir Befehl und es hat mich gerade am Anfang unserer Reise nach meiner Öffnung sehr viel Kraft gekostet, diesem Wunsch zu entsprechen. Andere wollen einfach nicht so weit gehen. Aber dies nur am Rande.

Lieben Gruß
Shania
******_42 Paar
1.076 Beiträge
@ Sir Rainer ...
... Sie verweisen immer wieder auf die Herrenrunde, mit der sie dies lediglich diskutieren wollen, weil es eine Kajira nichts angeht. Aber hier in diesem Forum sind O-Herren und Os, die solche Dinge durchaus miteinander bereden und solche Dinge auch interessant finden. Deshalb ist ja das Thema Gor überhaupt entstanden.

Wir haben viel in diesem Thema über die Bücher, die Einstellungen oder was eine Kajira ausmacht geredet, doch irgendwann kommt der Punkt, wo man sich fragt, führt das zu irgendetwas außerhalb einer Zweierbeziehung? Kann man das auch mit anderen leben, so wie man O mit anderen lebt? Die O-Leute sind Gemeinschaftsmenschen und lieben den Austausch über den virtuellen Raum hinaus und das gemeinsame Spiel, egal wie dies nun dann im Details aussieht. Für so etwas muss man den Rahmen und den Raum aber schaffen, Regeln und Kodexe usw. Darüber redet die O-Gemeinde ständig und überall. Die Frauen untereinander, die Männer untereinander, die Frauen mit den Männern (sofern nicht gerade Redeverbot herrscht). Dieses Thema ist ein ganz normales unter vielen. Es ist kein Grenzübertritt einer O (wenn man mal davon absieht, dass das Thema von einer Moderatorin eingestellt wurde). also ein unangemessenes Verhalten darstellt. Wenn sie andere Themen durchgelesen haben, werden Sie feststellen, dass schon über die Legitimität von Positionen oder bestimmten Regeln geredet wurde und da dürfen auch Os mitreden. Immer vorausgesetzt natürlich sie haben die Erlaubnis ihrer Herren.

Aber ich respektiere natürlich Ihre Entscheidung darüber nicht reden zu wollen, genauso wie Kajira_As Ansicht, dass sie dies nicht darf. Dann aber werde ich meine Frage zurückziehen, weil sie keinen Sinn macht.

Lieben Gruß
Shania
Den Rahmen bilden die auf gegenerde punkt de dokumentierten Regeln und Befehle und das grundsätzliche Machtgefälle für die komplette Dauer des Events. Location z.B. das HoC (siehe hier im Joy)

Welche Szeanrien wir jetzt "spielen", sollte eine Überraschung sein, vielleicht eine Sklavinnenversteigerung, aber auch ein Sklavinnen Wettkamp ist denkbar, eine Sklavinnenschule und vieles mehr.

Vielleicht alles viel einfacher als gedacht ... es braucht nur einige engagierte Mitstreiter, die die Arbeit für die Planung auf sich nehmen.

******_42:
Die O-Leute sind Gemeinschaftsmenschen und lieben den Austausch über den virtuellen Raum hinaus

Oh ja, ich auch. Ich liebe es mit anderen Paaren zusammen zu sein, die D/s leben.
**********Chris Paar
388 Beiträge
War einiges zu lesen
Ich glaube so weit weg wäre ein Gor Event nicht. Es braucht Gleichgesinnte, eine Lokation und einen Termin. Dann gibt es eine vorab Planung durch die Herren und die Sklavinnen folgen.
Es geht manches schief einige passen nicht ins Konzept und andere sind absolut begeistert, lernen aus ihren Fehlern und planen das nächste Event....
Kommt uns das bekannt vor?
So hat das Excés angefangen... Enrico hat es ausführlich geschildert und ich hab das erste erlebt und dann den Unterschied Jahre später!
Egal wer träumt sobald es umgesetzt wurde entwickelt es sich.
Alternativ ein Spielkreis. 3 bis 5 bekannte Paare die goreanisch leben, ein Appartement mieten und dort die Kajira benutzen.
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