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Gor - die Gegenerde
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GOR

*******_me Frau
724 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
GOR
Hier ein eigener Thread dazu, nur für mich und für die, die es interessiert ..
Wann sind denn diese Gor Bücher entstanden ?
Ich könnte dies natürlich auch jetzt googlen, jedoch ist es schöner es aus Ihren Fingern zu erfahren..
Inwiefern unterscheidet sich diese Richtung von uns? Und was ist die Gegenerde? Einfach nur der Interesse halber. Ich mag so Besondere Dinge im Allgemeinen . Kennt jemand jemanden der dies lebt ?
Ich hatte immer gedacht dass diese Sachen weitaus strenger und krasser sind als das was wir leben. Kann jemand eines dieser Bücher empfehlen ?
Nur für mich als wissensdurstiges Hirn ?
knieende Grüsse, P
**********Chris Paar
388 Beiträge
Versucht zu lesen
Ich habe die ersten drei oder vier Bücher gelesen und dann aufgegeben. Es ist ein sprachlich mühselig geschriebener Fantasy und SF Roman. DS od SM findet man dann wenn das Sklaventum beschrieben wird. Die Halsfesseln und Strafen. Die späteren Bücher sollen dazu mehr her geben aber dafür hat mir der Nerv gefehlt.
Auf anderen Plattformen gibt es einen GOR Zirkel. Hier auf joy hab ich es noch nicht gesehen.
Mehr kann ich dazu nicht beitragen.
Ich weiß von Freunden dass sie früher einfach nichts anderes hatten. Es gab kein Internet und da las man solche Bücher auch um sich Ideen zu holen. Die Romane scheinen auch für viele andere Zukunftsromane Vorbild gewesen zu sein. Spinnenartige Riesenwesen.... Abgeschottete Kontrollzentren, Flug auf Tieren, Wüsten Bewohner.... Eine Beschreibung vom Sklaventum.
Was genau sexuelle Sklavinnen leisten müssen stand jedenfalls nicht in den ersten Büchern.
Bin aber selber gespannt was andere dazu schreiben.
Lg O Christine
Inwiefern unterscheidet sich diese Richtung von uns?

Insofern, dass es alles Ernst ist. Auf Gor gibts ECHTE Sklaverei und Gor hat so gesehen auch direkt nix mit BDSM zu tun. Klar es gibt auf Gor auch Sklavenstellungen und auch Sexsklaven usw., aber das ist nicht als "Sexspiel" zu betrachten.

Gor ist ein alternativer Planet, auf dem auch Menschen leben. Auf diesem Planet herrscht im Grunde ne Art Mittelalter mit Sklaverei usw. Das ganze ist nicht gezielt als BDSM gemeint. Es ist eine Fantasy Buchreihe! Auf Gor gibt es Sklaventum, aber eben dem Wort entsprechend - Entrechtete Menschen.

Und was ist die Gegenerde?

Gor heißt der Planet und der wird auch als Gegenerde bezeichnet. Laut Roman gibt es in unserem Sonnensystem eine zweite Erde, die wir nur nicht sehen können, weil sie sich immer auf der anderen Seite der Sonne befindet. Ist natürlich völliger Unsinn - Ein weiterer Planet in unserer Umlaufbahn hätte längst alles durcheinandergebracht. Mal davon abgesehen, dass 2 Planeten ein und die Selbe Bahn bei exakter Bahngeschwindigkeit haben ist unwahrscheinlich.

Gegenerde wird Gor halt deswegen genannt, weil der Planet sich immer gegenüber von der Erde befindet, dazwischen halt die Sonne...

Kennt jemand jemanden der dies lebt?

Ja meistens Leute aus der SM Szene, die das teilweise auch toternst nehmen. Das ist dann schon eher TPE! Ob die das wirklich machen ist fraglich, denn es gibt viele Schwätzer und in der SM SZene haben manche das Bedürfnis sich selbst als die "ganz harten" darzustellen. Mit BDSM hat Gor nix mehr zu tun. Die dort angesprochene Sklaverei ist echt, so wie eben die Sklaverei bei uns im Mittelalter!

Es gibt wohl einen Teil der Reihe, wo es dann eher um "Sexsklaven" geht. Klar gibts auch Überschneidungen mit der O. Der Unterschied ist, dass es bei O eine gewisse "Freiwilligkeit" gab, die es eben auf Gor nicht gibt.

Hier mal ein bisschen mehr zu "Sexsklavinnen" (auf Gor auch Kajirae genannt):
https://www.gorwiki.de/wiki/index.php/Ausbildungsplan

Die Erzählungen im Roman sind sehr detailliert. Regeln, eine eigene Sprache und bestimmte Sitten im Umgang mit Sklaven und Sklavenauktionen. Auch die Ausbildung von sog. Kajirae wird im Detail beschrieben! Wie gesagt gibts durchaus Überschneidungen zur O.

Auf Gor findet man halt eine Gesellschaft, in der Sklaverei und Sexsklaverei völlig normal ist. Sklaven sind Eigentum, welches auch getötet und gehandelt werden darf. Es gibt viele soziale Regeln, in die das ganze eingebettet ist. In dem Punkt gehts dann eben weit über die O hinaus.

Während bei O das ganze nur in einer Art "Geheimgesellschaft /Loge Roissy" gemacht wird und nur die Mitglieder dieser Gesellschaft bescheid wissen, ist das auf Gor quasi normaler Alltag. In Gor sind auch nicht nur die Frauen Sklaven, sondern quasi jegliches Geschlecht und Alter. In Gor gibts verschiedene Stände und der niedrigste Stand ist halt das Sklaventum!

Die Leute die ich kennengelernt habe, die nach Gor leben, sind da sehr Konsequent. Sie stellen Gor dann gern auch als die Hardcore-Version von O dar, insbesondere weil das Regelwerk in Gor wesentlich komplexer ist. Ich denke die wollen sich einfach nur als die besonders harten darstellen. Außerdem sagen sie, dass es bei ihnen eine Freiwilligkeit nicht gäbe und ein Sklave halt Sklave ist. Da sich aber alle ihre Rollen in diesem Spiel selbst ausgewählt haben, ist das natürlich völliger Unsinn!

Man kann weder O noch Gor real 1:1 umsetzen. Die O verstößt gegen jeglichen gesunden Menschenverstand und Gor tangiert dazu noch die Menschenrechte *zwinker*
*******_me Frau
724 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Vielen Dank,
jetzt kann ich es mir wenigstens schon sehr gut vorstellen.
Gewissermassen gab es solche Phasen ja immer wieder in der Geschichte, man bedenke die Sklaverei der Dunkelhäutigen Mitbewohner der Erde usw.
Leider habe ich nicht die Zeit, viel zu Lesen ( deshalb habe ich die Geschichte der O ja auch als Hörbuch für's Auto, lächel), aber wenn, wäre es sicher interessant für mich.
Natürlich sidn alle fiktionellen Geschichten übertrieben und nicht im Gesamten durchdacht, jedoch macht es gerade dies interessant. Was Wäre wenn... usw.
Die intelligenten Menschen ziehen sich dann das heraus was tragbar und in unserer Gesellschaft möglich ist- bis auf einige extreme Zirkel natürlich, die dies aber oft auch gut zu tarnen wissen.
Ich mag die Extreme unserer Gesellschaft und es ist immer wieder interessant, welch äusserlich normale Individuen zu solchen Dingen und Lebensarten fähig sind.
1984 und brave new Wolrd sind ähnlich.
Undenkbar und aber nach den Erfahrungen der Weltgeschichte trotzdem unter bestimmten Umständen möglich. Es gibt immer wieder Gurus, die Menschen zu solchem Dingen konditionieren können.
Natürlich ist es toll dass wir uns wie Sir Cos sagt ja freiwillig dazu entscheiden können (auch wenn die meisten von uns ihre " Rolle bzw ihr Leben als O und Herr dann sehr ernst nehmen(was für mich auch absolute Voraussetzung ist), aber es gab genug Menschen die in die niedrigen Kasten oder Gesellschaftsschichten geboren wurden und keine Wahl hatten.

Ich bin gespannt was die Anderen Herren und Os noch dazu wissen.
Ihre P(glücklich, dass sie niedrig und sklavisch sein darf, lächel)
******_42 Paar
1.073 Beiträge
Gor und Roissy
Werter Sir CoS,

vielen Dank für deine sehr ausführlichen Einblicke in Gor und denen, die versuchen es zu leben.

Was ich aber noch nicht ganz verstehe ist es, wie die Stellungen der Kajira es nach Roissy geschafft haben. Ich finde im Buch keinerlei Hinweise auf die Positionen, die ja im Bereich des BDSM (nicht nur bei O) sehr beliebt sind. Meine ersten Berührungen mit diesen Stellungen stammen für mich aus den Gor Erzählungen.

Sicher ist in deinem Wissensschatz auch dazu etwas verborgen. *zwinker*

Wolf
*******_me Frau
724 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ja
das würde mich auch interessieren. Andersherum hat vielleicht irgendein GOR Anhänger irgendwann einmal gedacht dass es gut passt, vielleicht war er in beiden Szenen. Würde mich nur interessieren wie lange das schon so ist dass es übernommen bzw modifiziert wurde. Immerhin hat es Stil und Würde dadruch trotz allem und etwas zelebrierendes, als enfach nur "dazustehen" als Sklave..
Ich wünsche allen einen schönen Tag, knieende Grüsse, P
@**lf: Nun die Stellungen bei O sind im Buch nicht zu finden. Es gibt auch keine festgelegten O-Stellungen. Die beim Exces sind auch nur ausgedacht. Man muss ja feste Regeln definieren, wenn man einen Abend mit Regeln und Ritus machen möchte!

Bei diversen Veranstaltungen oder Treffen sind auch andere Stellungen festgelegt. "Unsere" Stellung 1 kann man auch mit hinter dem Rücken verschränkten Armen machen. Sieht auch sehr geil aus, finde ich! Selbiges gilt für "unsere" Stellung 2.

Der sogenannte Gor-Zyklus umfasst 34 Bände derzeit. Auch wenn es eine Phantasy Buchreihe ist, enthält es sehr viele Dinge, die besonders in der D/s Szene anklang finden. Man kann diverse BDSM Inhalte in den Gor Büchern nicht abstreiten. Dennoch ist das eingebettet in eine Phantasy Geschichte. Dort wird dann BDSM vom "Rollenspiel" zur Realität, da gibts eben auch keine Savewords und Sklaventum ist echt und besteht nicht aus selbst gewähten Rollen!

Ich glaube GOR hat sich eher an der BDSM Szene bedient, als die BDSM Szene an GOR! Das sich GOR an BDSM Elementen bedient ist sehr deutlich, insbesondere weil vor allem auch sexuelle Machtpositionen sehr ausschweifend beschrieben werden, insbesondere die der weiblichen Devotion, nur eben "echt" und nicht als Rollenspiel mit frei gewählten Rollen! Vielleicht dienen die BDSM Einlagen auch einfach als berechnetes Extrem zum Erfolg, ein "Verkaufsargument" quasi...Die Stellungen der Kajiras im Roman sind mit Sicherheit so diversen Stellungen aus der BDSM Szene entnommen!

Ich hab 2 Bände gelesen. Der Schreibstil ist grottig, teilweise sind die Bücher stinklangweilig und unlogisch ohne Ende. Mit SSC hat Gor nix zu tun. Die "weibliche Devotion" ist breit vertreten, stellenweise auch durchaus sehr geil für mich als Dom, aber das lesen macht echt keinen Spaß, weil der Textaufbau irgendwie eigenartig war! Wer eine reine erotische Geschichte wird sowieso bitter enttäuscht! Es sind geile Passagen drin, ohne Frage - Aber eben in einem völlig unerotischen Zusammenhang eben echter Sklaverei!

Warum sich GOR vor allem in den USA so durchgesetzt hat und wie es GOR schaffen konnte in den USA als "standardmäßige gesellschaftliche Umgangsregel der BDSM Szene im Internet" zu werden ist mir schleierhaft, da eben die sonst immer so hochgehaltenen Werte der BDSM Szene (wie eben SSC) in GOR überhaupt NULL vorkommen, diesen sogar völlig wiedersprechen!

Wer wie ich diverse Vergewaltigungsphantasien hat, kann dem ein oder anderen Part etwas abgewinnen, aber das ganze hat eben auch keinen erotischen Kontext. Das wirkt alles einfach platt und kalt - Zu banal einfach...Man kann GOR und O auch überhaupt nicht miteinander vergleichen. Die Leute die GOR als die Hardcore Variante der O begreifen, beziehen sich wohl eher auf den Aspekt der Freiwilligkeit, die in O fraglich und in GOR von vorn herein eben nicht gegeben ist! Wenn man aber den Aspekt der Freiwilligkeit rausnimmt, was hat das dann noch mit BDSM zu tun?
**********Chris Paar
388 Beiträge
Langweilig
Ja das kann ich unterstreichen! Es liest sich schwer und sehr langatmig. Die geilen Passagen wegen denen ich angefangen hatte zu lesen waren dünn gesät.
Zumindest in den ersten 3 Bänden kam die Sklaverei kaum vor.
Wie schon geschrieben haben mir Gor Anhänger ihre Gründe genannt: es gab so wenig um sich Anregungen zu holen. Vor dem Internet gab es die Schlagzeilen und Treffen auf Stammtischen. Sie holten sich Anregungen aus dem Buch.
Ich kann mir durchaus vorstellen dass die erotischen Szenen den Verkauf angekurbelt haben. Es erinnert sehr an die Dreigroschenromane vom Bahnhof.
Es ist sicher anregend sich aus den Gor Büchern Tipps zur Erziehung zu holen. Zeremonien die im Alltag einer DS Beziehung als Vorbild für Rituale und Regeln dienen können.
Die strenge Erziehung zur Sklavin ein Verhaltenskodex an dem sie im Alltag von Eingeweihten erkannt wird als Sklavin. ZB den Herrn nie den Rücken zuzudrehen.
Daher verstehe ich die Faszination schon.
Leider bin ich zu diesen Passagen in den Büchern nie vorgedrungen.
Lg Christine
******_42 Paar
1.073 Beiträge
Vielleicht habt ihr nicht ...
... weit genug gelesen. Mein Herr meinte, es gibt einen 7. Band der "Die Sklavin auf Gor" heißt. Ich habe ihn leider auch noch nicht gelesen, werde das aber tun.

Was nun die Positionen angeht, spielt es ja eigentlich keine Rolle woher sie kommen. Fakt ist, dass sie eigentlich im O-Kontinuum nichts zu suchen haben. Ich scheine eine gewisse Engstirnigkeit zu besitzen, die sich am Kontext ausrichtet. *zwinker* Was ich also im Gor-Kontext als passend empfinde, stört mich im O-Kontext. Aber da man den O-Kontext oft nicht ohne diese Dinge bekommt, nimmt man sie hin.

Was das gegenseitige Bedienen angeht, finde ich es schwierig da eine Aussage zu treffen, denn der erste Band von Gor ist ja bereits 1966 erschienen. Ich glaube nicht, dass es da schon eine BDSMszene gab, die über regionale kleine Gruppen hinausging, während die Bücher aber für jeden zugänglich waren, der von ihnen gehört hat. Wer war also zuerst da und wer hat wen befruchtet?

Lieben Gruß
Shania
******_22 Frau
11.290 Beiträge
Guten Abend werte Gemeinschaft

Da ich nur zu Besuch hier bin, und ich seit 5 Jahren das Eigentum meines Herrn bin, würde ich mich gerne hier einbringen wollen, wenn gewünscht.
Wir leben TPE / Gor angelehnt. Wir beschreiben uns als goreanisch fühlend.

Die Positionen von Gor...sind teils aus der Fantasie von John Norman enstanden, der diese Bücher geschrieben hat. Andererseits hat John Norman vieles Zusammen getragen.
Alleine der Name, die Bezeichnung Kajira, stammt aus dem Alt Äqyptischen und wurde dann in Gor übernommen.
*******_me Frau
724 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ah
wie ich sehe hast Du den Thread schon gefunden, herzlich willkommen bei uns. Es ist toll einen " Insider" zu haben , ich bin sehr gespannt. Magst Du uns auch erzählen warum Ihr euch für den Gor- Weg entschlossen habt ? Was löst es in Dir aus ?
Anders als Shania finde ich die Positionen sehr toll, weil ich allein durch das Einsinken in Position 2 .also Eure Nadu(oder so ähnlich?) sofort auch gefühlsmäßig absolut angekommen bin. Auch wenn wir 24 /7 D/s leben geben mir die Haltungen irgendwie sowohl nach aussen und nach Innen den Stolz und die Ruhe, als O aufmerksam sein zu können und den Alltag auszublenden.
Natürlich geht das auch wenn ich normal vor meinem Herrn knie , jedoch fühlt es sich für mich so "runder " an und jeder, der sich auskennt kann sofort sehen was Sache ist , wenn man irgendwo so steht oder kniet.
Natürlich ist man innerlich immer devot und O, aber es ist vielleicht wie für die Soldaten, es gehört für mich dazu, vollendet mein Bild. Vielleicht binich aber auch nur so konditioniert.
Jetzt aber auch hier nochmal meine Frage an Dich. Bist Du wirklich soweit Möglich rechtlos und was macht es für Euch im Alltag für Unterschiede? Wie ist es wenn Ihr in einer Gruppe seid? Wird der Herr dann auch erst gefragt oder darf Euch jeder benutzen? Was ist der Schwerpunkt der Szene an sich ? D/s? Schmerz? Sex?
knieende Grüsse, P
**********Chris Paar
388 Beiträge
Zu den Positionen
Direkt auf Shania geantwortet: Ich lese im Buch zumindest Position zwei eindeutig als Renee O befiehlt nicht einfach so dazusitzen und sie kniet wie eine ägyptische Statue. Die Position wird genau beschrieben.
Position 1 ergibt sich aus der Anweisung sich nicht zu bedecken und den Blick gesenkt zu halten. Es sieht auch sehr schön aus die Arme dabei hinter dem Körper zu verschränken.
Position 3 als O über den Hocker geworfen wird oder bei Sir Stefen präsentiert wird. Da muss sie in dieser Position warten, bis er zurück kommt.
Wie P finde ich die Positionen sehr schön und anmutig und nehme sie gerne ein. Es fällt mir wesentlich schwerer den Mund geöffnet zu lassen einfach weil auch mein Herr findet dass das meistens einfach blöd aussieht.
Sorry ich bin abgeschweift.
Sir CoS hat ja bereits gesagt dass es einen Rahmen, eine Choreographie geben soll bei einer Veranstaltung wie dem Excés. Ich finde es lebt davon und ich habe es sehr genießen können. Auch das Training davor.
Band 7 also? Dann lese ich den mal separat Danke für den Tipp. Ich verurteile nicht pauschal und hab auch hier im Joy immer mal wieder über Gor gelesen.
Vielen Dank an Kajjra. Ich bin gespannt auf die Antworten auf Ps Fragen.
******_42 Paar
1.073 Beiträge
Zu P an Kajira und zu Christine
@ Christine: Ja, das ist auch die Stelle, die immer wieder als Legitimation für die Position 2 hergenommen wird. Aber es ist keine Position, die O nun ständig einnehmen muss, wenn sie mit René zusammen ist, sondern er demonstriert ihr lediglich, was er unter Zugänglichkeit versteht. Es geht nicht um eine Position, sondern um die Zugänglichkeit und O nimmt diese Position kein zweites Mal mehr so ein. Danach kommt sie also nie mehr vor und definitiv ist sie nicht als automatische Position gedacht gewesen. Die Position eins kennzeichnet sich durch die gespreizten Beine sowie die hinter dem Kopf verschränkten Arme. Dies aber kommt NIE im Buch in dieser Form vor. Auch das rausstrecken des Busens, wie dies in der Position gefordert wird, gibt es so nicht im Buch und schon gar nicht als fest einzunehmender Bestandteil einer Position. Natürlich kann man sich irgendwie die Positionen herleiten und man kann sie sich hineininterpretieren, aber Fakt ist, dass O keine festen Positionen einzunehmen hatte, wenn sie einem Herrn gegenüber trat. Da benahm sie sich einfach ganz normal und stand auch normal, es sei denn der Herr wollte etwas von ihr ihm Spiel, wie das auch war, als sie sich über den Hocker/Puff legen musste. Sorry, aber dann könnte man jedwede Form der Positionierung innerhalb einer Session als feste Position interpretieren und das würde schon einige sehr lustige Dinge hervorzaubern und je nach Gelenkigkeit der Frau, für andere schon sehr schwere Herausforderungen darstellen *zwinker* Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht verletzt, weil ich so klar und vehement dagegen Einspruch erhoben habe. Ich verstehe natürlich, dass man für eine Dramaturgie so was einbaut und für das Excés passt es auch, selbst wenn ich persönlich es nicht für notwendig halte. Aber ich halte ja vieles nicht für notwendig, bin da halt sehr schlicht gestrickt. *zwinker*

@ zu P und an Kajira: Ja, das sind Fragen, die mich auch brennend interessieren und die mich auch gerade im Moment sehr beschäftigen. Liebe Kajira stelle dich darauf ein - solange wie du es aushältst und möchtest - dass ich dich ausquetschen werde wie eine Zitrone. *zwinker* Am liebsten würde ich direkt anfangen zu lesen, um auch eine solide Basis für die Diskussion zu haben, doch das muss leider warten, weil ich zeitlich die nächsten Tage nicht kann. Aber ich denke, ich werde mit Band I und Band VII beginnen. Den ersten, weil man schon den Beginn kennen sollte, den Band VII weil ich mir von ihm für mich mehr Klarheit erhoffe. Ich habe leider nicht die Zeit alle 34 (oder so) Bände in einem Rutsch zu lesen, daher ist eine Auswahl notwendig. Aber ich freue mich schon auf das Gespräch hier an dieser Stelle.

Lieben Gruß
Shania
******_22 Frau
11.290 Beiträge
Guten Morgen werte Gemeinschaft

*******_me:
Magst Du uns auch erzählen warum Ihr euch für den Gor- Weg entschlossen habt ?
Das ist glaube ich gar nicht soo leicht zu beschreiben. Aber ich werde mein Bestes tun *gg*
Als ich in den Besitz meines Herrn überging, war für uns klar, der Weg geht Richtung 24/7 TPE.
Ich war damals noch in einer anderen Community..und fand durch Zufall viele Schriftstücke von Gor, die ich regelrecht verschlungen habe. Als ich das Buch " die Sklavenketten von Gor" gelesen habe..schmiss ich dieses immer wieder gegen die Wand...versteckte es..aber dann nahm ich es wieder. Es war wie ein Spiegel meiner Selbst für mich. Ich fand mich darin wieder und ich verstand damals nicht..wie kann es sein, das irgendwann Anfang der 60er Jahre, ein Mann, MEINE Gefühle niederschreibt. Ja, so war der Anfang.
Und mein Herr lächelte...war er doch goreanisch fühlend. Und so begann mein Weg zur Kajira.

*******_me:
Bist Du wirklich soweit Möglich rechtlos und was macht es für Euch im Alltag für Unterschiede?

Goreaner leben IMMER im TPE. Zumindest kenne ich keine Paare, die es nicht tun.
Ich versuche auch Diese Frage so gut wie Möglich zu beantworten.
Wir sind ein liebendes Paar, welches zusammen lebt. Ich habe mich meinem Herrn vollständig geschenkt. Ihm gehört meine Lust, meine Sexualität, mein Herz. Selbst meine Gedanken gehören ihm.
Ich habe alles abgegeben, habe keinen eigenen Besitz.
Ich weiß, das viele denken: Ojee ojee! Aber ich bin wirklich sehr glücklich so.

*******_me:
Wie ist es wenn Ihr in einer Gruppe seid? Wird der Herr dann auch erst gefragt oder darf Euch jeder benutzen? Was ist der Schwerpunkt der Szene an sich ? D/s? Schmerz? Sex?

Goreaner sind in erster Linie D/sler. Natürlich können oder kann da auch S/M eine Rolle spielen (ich entdecke gerade meine maso Seite)
Ein anderer Herr darf mich nicht einfach benutzen. Wenn das ein anderer Herr wünscht, läuft der Weg über meinen Herrn!
Aaaber:
Es ist legitim, wenn mein Herr zum Beispiel nicht bei mir ist...und ich befinde mich gerade mit anderen Herrn in einem Raum...ich mache einen Fehler (zu frech)...hat dieser Herr das Recht mich direkt zu bestrafen. Wenn mein Herr zurück kommt, wird ihm vom anderen Herrn kurz gesagt um was es ging..und dann ist es erledigt.

Ich mach mal ne Pause *augenzu*
Ich halte es generell für problematisch ein Buch über die eigene Phantasie zu stellen und dann zu meinen, weil es im Buch steht, dann MUSS ich das auch so machen! Beim Exces versuchen wie so weit es möglich ist, uns am Buch zu orientieren. Manche Dinge sind aber eben so nicht umsetzbar und da kann man sich maximal inspirieren lassen oder die eigene Phantasie spielen lassen!

Das selbe gilt für Begrifflichkeiten. In der O Szene würde ich sagen, dass da 90% 24/7 Leben, doch jeder definiert es anders! Wo fängt TPE an, wo hört TPE auf? Das Problem ist: Die Frau ist, Frau, Mama, Tochter, Krankenschwester, Freundin und Sub. Im Krankenhaus soll sie als Krankenschwester einem Patienten Blut abnehmen - Muss sie da erst ihren Herrn fragen ob sie das darf? TPE ist so ein nichtssagender Begriff wie 24/7 - Wo fängt was an, wo hört was auf?

Diese Begrifflichkeiten werden gern benutzt um sich selbst als besonders "krass" darzustellen. So habe ich schon mit einigen Goreanern zu tun gehabt im Rahmen vom Exces so mit der Anmerkung: "Eigentlich sind wir ja Goreaner und wesentlich krasser drauf als ihr".

Beides sind MÄRCHEN, beides kann man nicht 1:1 in die Realität umsetzen und beides hat auch nicht den Anspruch wahr zu sein. Als ich Geschichte der O las, war das auch so ziemlich mein Kopfkino und schien stellenweise aus meinem Kopf abgeschrieben zu sein. Bei Gor hatte ich das Gefühl nicht. Was wohl dran liegt, dass es einbettet in eine Mittelalterwelt für mich nicht den Kick auslöst, wie das "geheime Schloss mit der geheimen Loge um Roissy".

Ja, Gor ist drastischer, insbesondere in der Frage um die Freiwlligkeit. Bei O ist die Freiwilligkeit auch in Frage zu stellen, handelte O doch in Abhängigkeit (aus Angst Rene könne sie nicht mehr lieben).

Aber egal ob man sich nun O oder Kajira nennt: Wenn man sich selbst entscheidet Sklave zu sein, ist man kein Sklave *zwinker*

Ich hatte da letztens mit einem Herrn einen interessanten psychologischen Exkurs. Als in amerika die Sklaverei aufgehoben wurde, sagten die Sklavenhalter zu den Sklave: "Geht, ihr seid frei". Die Sklaven antworteten: "Du hast uns gar nichts zu sagen, also kannst Du uns nicht befehlen frei zu sein". - "OK" sagte der Sklavenhalter "dann entscheidet Euch: entweder bleibt ihr bei mir als Sklaven oder seid frei". - "OK aber sind wir denn noch Sklaven, wenn wir uns entschieden haben bei Dir zu bleiben?"...Das ist dieses "Bestimme über mich, weil ich Wünsche, dass Du über mich bestimmst." - Wo fängt Wunschsub an und wo hört Wunschsub auf *zwinker*

Mir sind diese ganzen Begrifflichkeiten egal. Sie sind nichtssagend und von Definitionen abhängig. Ebenso die Frage was denn nun "krass" ist und was nicht. Beim Exces seh ich das sehr deutlich, dass die Extreme bei JEDEM und JEDER existieren, aber in komplett andere Richtungen gehen. Wer ist denn nun der "krasse"?

Diese Erfahrung habe ich auch in der SM Szene gemacht. Unglaublich viele Selbstdarsteller die etwas darstellen wollen, was sie gern sein würden, weil sie glauben es sein zu müssen um Ernst genommen zu werden. Schwanzvergleiche im Grunde. Das betrifft Männer wie Frauen, egal ob Sub, Dom, Fetischist oder Alltagsperverser *zwinker*

Ich hatte das schon auf m SM Stammtisch. Ein devoter Part will mitreden bei einem Thema und wird dann mit der Aussage unterbrochen "DU bist Sklave Du hast kein Recht zu reden". Da bekomme ich dann die Kriese, weil es DUMM ist. Der Sklave entschied sich selbst Sklave zu sein, suchte sich seinen Herrn selbst aus, legte seine Tabus selbst fest und bestimmte den Rahmen in dem er bereit sei Sklave zu sein. Der Dom wiederum entschied sich selbst Dom zu sein, mehr nicht. Ohne den "Sklaven" dessen Bedigungen er akzeptiert, wäre er nur ein armes Würstchen mit Machtphantasien *zwinker*
******_22 Frau
11.290 Beiträge
*******ine:
Ich halte es generell für problematisch ein Buch über die eigene Phantasie zu stellen und dann zu meinen, weil es im Buch steht, dann MUSS ich das auch so machen!

Also ich glaube, ich kann sogar für Os sprechen, wenn ich sage, das niemand ein Buch nachlebt. Viel mehr geht es doch um das Gefühl. Wenn ich etwas lese, und ich mich darin wieder finde. Wenn ich kein Gefühl dafür entwickeln kann, es nicht für mich verinnerlichen kann...würde alles in einem Schaupiel enden.
Das ist weder bei Goreanern, noch bei Os denke ich der Fall.

*******ine:
Die Frau ist, Frau, Mama, Tochter, Krankenschwester, Freundin und Sub. Im Krankenhaus soll sie als Krankenschwester einem Patienten Blut abnehmen - Muss sie da erst ihren Herrn fragen ob sie das darf? TPE ist so ein nichtssagender Begriff wie 24/7 - Wo fängt was an, wo hört was auf?

Diese Fragen bekomme ich sehr oft gestellt! Mir fehlt langsam die Muse dann immer wieder das gleiche zu schreiben. Es geht um das Gefühl, zum Herrn. Es ist egal ob ich arbeite oder nicht. Wenn ich arbeite, verlasse ich ja nicht das Gefühl, einen Herrn zu haben.

*******ine:
Diese Begrifflichkeiten werden gern benutzt um sich selbst als besonders "krass" darzustellen. So habe ich schon mit einigen Goreanern zu tun gehabt im Rahmen vom Exces so mit der Anmerkung: "Eigentlich sind wir ja Goreaner und wesentlich krasser drauf als ihr".

Das tut mir leid, das Sie solche Menschen kennen. Aber überall gibt es merkwürdige Menschen, oder nicht?
Goreaner sind weder krass, noch besser noch schlechter.
Jeder lebt ja das, worin er oder sie sich wohl fühlt und wiederfindet.

*******ine:
Aber egal ob man sich nun O oder Kajira nennt: Wenn man sich selbst entscheidet Sklave zu sein, ist man kein Sklave *zwinker*

Ist das so?
das sehe ich aber anders. Wir sprechen hier schon noch vom BDSM Bereich, oder?
In der Regel wird keine Frau an den Haaren in die Höhle gezogen, Ohne das sie es nicht will!
Ich finde, zu Devotion kann man sich nicht entscheiden. Man ist es einfach!
Aber ich kann mich entscheiden, welche Art Leben ich führe...und zu welchem Herrn es mich hinzieht, wem ich mich schenke.
******_42 Paar
1.073 Beiträge
Ja ...
... du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Es ist das Gefühl, was entscheidend ist und die Devotion ist angeboren, sie wird nicht produziert, da es sich sonst entweder um einen Aktu des Brechens eines Menschen handelt oder aber um Schauspielerei. Bei ersterem handelt es sich um Gewalt und damit um ein Verbrechen und im letzteren hat es wenig mit wahren DS zu tun. Legitim, wenn alle Beteiligten Spaß daran haben, aber nicht das, worum es in diesem Forum geht.

Sklave ist der devote Mensch im BDSM aus freiem Willen und dennoch kann er dies vollkommen sein. Sklave ist er seinem Herrn gegenüber, der sein Eigentümer ist, aber nicht automatisch dem Rest der Welt gegenüber. Damit gibt es keinen Widerspruch zwischen dem Sklaventurm dem eigenen Herrn gegenüber und den Aufgaben, die dieser devote Mensch im Alltagsleben ausübt. Vielmehr ist es so, dass jede dieser Aufgaben dem Herrn direkt oder indirekt dient. So zumindest ist mein Verständnis von mir als Eigentum meines Herrn, dessen Sklavin ich bin, weil ich mich ihm freiwillig geschenkt habe, völlig, ganz mit all meinen Sein.

Ich finde es auch immer erschreckend, wenn ich Äußerungen höre, dass die Begrifflichkeiten eines anderen Settings difamiert oder aber zumindest abwertend kommentiert werden, während man die des eigenen doch mit einer gewissen Arroganz wie ein Schild vor sich her trägt. Die Devise heißt doch Offenheit, Respekt dem anderen Lebensstil gegenüber und bitte dann auch der Literatur, auf der dieses Settings fußt. Das vermisse ich hier teilweise bei dieser Diskussion. Meiner Meinung nach riechen die Antworten ein wenig nach Inquisition.

Lieben Gruß
Shania
Also ich glaube, ich kann sogar für Os sprechen, wenn ich sage, das niemand ein Buch nachlebt.
Das war auch nicht an Dich gerichtet. Wie könnte ich Dir Vorwürfe machen?

Leider gibts Menschen die mit ihren Büchern, Bibeln, Märchen unterm Kopfkissen schlafen!

Diese Fragen bekomme ich sehr oft gestellt! Mir fehlt langsam die Muse dann immer wieder das gleiche zu schreiben. Es geht um das Gefühl, zum Herrn.

Auch diese Frage war nicht direkt an Dich gerichtet. Es ging generell um die Frage nach Begrifflichkeiten, die immer wieder genannt werden. 24/7, EPE, TPE usw...Worthülsen, denn sowas gibts nicht in einem fest definierten Raum, denn jeder definiert das für sich anders.

Ich kenne so einige Leute die meinten sie würden TPE Leben, aber ich hab noch nie jemanden kennengelernt, der das laut Definition lebt! Dominanz oder Devotion ist ein Teil von jemandem und nicht sein gesamtes Leben. In einer Beziehung zu leben wo nur dieser eine Teil ne Rolle spielt, funktioniert nicht. Es sei denn es ist vielleicht ne reine Spielbeziehung, dann mag das für ne Zeit funktionieren.

Goreaner sind weder krass, noch besser noch schlechter.

Das habe ich verallgemeintert auch nicht gesagt. Ich spreche nur von denen, die ich kennengelernt habe *zwinker*

Ist das so?
das sehe ich aber anders. Wir sprechen hier schon noch vom BDSM Bereich, oder?

Hmm warst Du unfrei in der Entscheidung Dich Deinem Herrn zu untwerfen. Der Sklave ist dies nämlich!

Warst Du unfrei in der Wahl der Art der Beziehung, die Du zu ihm hast? Der Sklave wäre das nämlich!

Warst Du unfrei in der Entscheidung die Neigungen die Du hast mit ihm ausleben zu wollen? Der Sklave hat keinen Anspruch auf eigene Neigungen, Wünsche oder Meinungen!

Eine Kajira im Buch würde alle 3 Fragen mit "ja" beantworten *zwinker*

Ja es geht um BDSM und deshalb reden wir hier von einem ROLLENSPIEL mit selbst gewählten Rollen. Wie tief dieses Rollenspiel geht ist in dieser Frage erstmal unerheblich. Das muss jeder selber wissen!

Ein Rollenspiel ist es, weil wir uns die Rolle ausgesucht haben, nicht weil wir als Sklave, Herr, Dom, O oder Alltagsfetischist geboren wurden. Wir haben uns entschieden es sein zu wollen, weil es uns selbst gut tut. Auf Gor gibts die Freiheit der Entscheidung nicht und in Geschichte der O ist sie zweifelhaft!
**********Chris Paar
388 Beiträge
Ist das nicht egal?
Ist es nicht egal ob ein Sklave freiwillig seine Rolle wählt?
Im BDSM Kontext heißt es Sklave/in. Der Sklave sagt vielleicht er war nicht frei weil es seinem Wesen entspricht. So wie O nicht frei war. Renée hatte erkannt welches Wesen sie hatte. Nicht nur aus Liebe. Sie war hörig und damit nicht mehr frei sondern abhängig.
Ich denke niemand möchte das Wort Sklave in unserem Kontext mit der wirklichen Sklaverei im Altertum oder Amerika gleich sehen. Die Versklavung eines Menschen ist abscheulich. Vergewaltigung und Misshandlung auch.
Trotzdem spielen wir es in den Veranstaltungen und einige Leben es im Alltag. Dann sehen sie es vielleicht nicht mehr als Rollenspiel. Auch wenn der Sklave anfangs eingewilligt hat ist dieses Leben absolut. Zumindest verstehe ich es immer so wenn Leute im TPE darüber schreiben.
Im Alltag hab ich es durchaus anders erlebt. Ein liebender Herr möchte dass es seinem geliebten Besitz gut geht. Wird von der Sklavin manipuliert. Es merken beide nicht was von außen her betrachtet etwas amüsant ist.
Ich habe jetzt Bekannte von uns vor Augen und natürlich ist dies nicht eine allgemein gültige Aussage.
Aber selbst wenn wir wieder vergleichen würden gab es in der Sklaverei Herren die ihre Sklavin geliebt haben und von ihr beeinflusst wurden. Trotzdem war sie sein Besitz.

Was mich mehr interessiert beim TPE und diesen extremen Formen ist die Absicherung.
Da ich schon einmal von einem Herren ohne vorherige Ankündigung verlassen wurde und damals schon sehr tief in der Devotion ihm gegenüber drin war weiß ich wie schwierig es ist. Wie wäre es im Falle des Todes des Herrn oder wenn er der Sklavin überdrüssig wird?
Schafft sie es weiter zu leben?
Bei O gibt es drei angebotene Lösungen :
Sie bittet um den Tod
Sie nimmt die Diamanten und lebt alleine weiter
Sie bleibt in Roissy

Was wäre die Lösung für eine Kaijra?
******_42 Paar
1.073 Beiträge
@O Christine und @ Kajira
Liebe Christine, was für ein schöner Beitrag *knuddel*. Deinen Fragen zum Schluss möchte ich mich anschließen, denn es sind genau die Fragen, die ich immer selbst stelle. Ich habe schon diverse Lösungen gehört, möchte aber zunächst hier nicht vorgreifen.

Liebe Kajira_A, ich bin mir bewusst, dass auch dies bestimmt Fragen sind, die du immer wieder gestellt bekommst. Aber es sind aus meiner Sicht sehr zentrale Fragen, wenn eine Beziehung mit so einem Abhängigkeitsverhältnis einher geht.

Übrigens eine Frage, die ich mir inzwischen selbst auch schon gestellt habe. Die Beziehung zu meinem Herrn war immer schon sehr eng, doch nun wird sie von Tag zu Tag enger. Obwohl wir unser DS mehr mental als real ausleben, wird das Band stärker und damit auch nicht nur die Liebe tiefer, sondern auch die Abhängigkeit. Daher hat diese Fragen für mich ein besonderes Gewicht.

LG Shania
******_22 Frau
11.290 Beiträge
*********hris:
Was wäre die Lösung für eine Kaijra?

Auf Gor hat eine Kajira keine Chance. Wenn sie ihren Herrn selbstständig verlässt..kann sie getötet werden!
Wenn ein Herr ihrer Überdrüssig wird, erschlägt er sie, oder verkauft sie.

Nun zum realen Leben, denn ich lebe (zum Glück) hier auf der Erde.
Ein Auszug aus unserem Kodex, der nicht nur für uns beide gilt. Ich weiß das so einige nach diesem Kodex leben. Selbst mein Ex Herr hat danach gelebt:

Möchte die Sklavin ihre Beziehung zu ihrem Herrn auflösen, ist eine Freigabe von Ihm zu erbitten

Gibt ein Herr seine Sklavin Frei, steht er in der Pflicht, ihr bei der Suche eines neuen Herrn behilflich zu sein

Die Verantwortung endet nicht bei einer Freigabe

Ist die Sklavin stark emotional an ihren Herrn gebunden, hat ihr Herr bei einer gewollten Freigabe die Pflicht, sie Schritt für Schritt zu entwöhnen


Jede Sklavin, die wirklich TPE lebt weiß, das sie niemals freiwillig gehen würde. Sie würde sich eher den rechten Fuß abhauen, bevor sie ihren Herrn verlässt.
Das ist eben die Kehrseite, von so einer tiefen Beziehung wie TPE.
Natürlich hat mein Herr mich finanzielle abgesichtert im Falle, das ihm etwas zustößt.

Absicherung hin oder her...ich würde wahrscheinlich mit ihm sterben wollen.
Düstere Gedanken, die ich nicht haben will!

ich hätte mich auch für einen anderen Herrn entscheiden können, für einen anderen Weg..
Dann aber, würde ich niemals jene Tiefe erfahren..die ich Jetzt erlebe. Ich mag mit niemanden auf der Welt tauschen wollen, denn mein Herr hat mich ins Leben geworfen, durch ihn bin ich neu geboren worden.
******_42 Paar
1.073 Beiträge
Wenn ich ehrlich bin...
... würde ich das auch gerne haben. Nur Kajira sein, wäre mein Traum. Das weiß mein Herr auch, aber das ist nicht sein Weg, daher geht es halt nicht.

Ich finde es sehr beruhigend, dass ihr solche Rückführungen in eurem Kodex stehen habt. Natürlich ergibt sich die Frage, was denn passiert, wenn ein Herr eine "unwillige" Kajira nicht frei gibt. Muss sie dann bleiben und wenn sie dies nicht will, wird sie dann aus eurer Gemeinschaft ausgeschlossen? Das wäre ja fatal, weil dies automatisch dann ja auch bedeuten würde, dass sie nicht nur ihren Herrn verlieren würde, sondern dazu auch noch ihr komplettes soziales Gefüge und es gäbe dann vermutlich ja auch keine sanfte Rückführung, oder?

Aber natürlich muss man auch den finanziellen Aspekt sehen, denn das gemeinsame Leben muss ja irgendwie finanziert werden und die Absicherung der Kajira auch. Muss man wohlhabend sein, um diesen Weg gehen zu können? Wir könnten uns das vermutlich leisten, aber viele nicht. Hier greife ich eine der Anmerkungen von Sir CoS auf und wandle sie einwenig für meine Frage ab. Wie schafft Kajira es, sich so in das Kajira-Sein fallen zu lassen, wenn sie zum Beispiel arbeiten muss? Ich Frage, weil ein großer Teil meiner Probleme, meinem Heern in allem das zu geben, was er gerne möchte, daraus entsteht, dass ich mich nicht vollkommen in meine Devotion fallen lassen kann und darf, weil er das eben nicht möchte und weil ich gesellschaftlichen Zwängen unterworfen bin. Mein Alltags-Ich bzw. mein Kopf hat dadurch eine ganz eigene Stimme, die immer wieder gegen einige der Dinge angeht. So erlebe ich permanente innere Kämpfe zwischen diesem Teil und meiner Devotion. Kämpfe, die eine Kajira, die ausschließlich Sklavin sein darf, vermutlich nicht hat. Ich hätte sie dann vermutlich nicht! Ich bin mir da ziemlich sicher. Wie löst ihr daher das Problem mit den Finanzen oder wie bekommt ihr es dann trotzdem hin, dass der Kopf nicht bestimmten Forderungen und Wünschen widerspricht?

Tut mir leid, wenn der letzte Abschnitt jetzt ein wenig konfus war, aber ich weiß nicht, wie ich das anders ausdrücken soll.

LG Shania
******_22 Frau
11.290 Beiträge
******_42:
Muss sie dann bleiben und wenn sie dies nicht will, wird sie dann aus eurer Gemeinschaft ausgeschlossen?

Was nutzt einem Herrn, eine Sklavin, die ihm nicht mehr mit Hingabe dienen kann, die kein Gefühl mehr für ihn hat? Sicherlich kann er sie zwingen zu bleiben....aber welcher Herr von Ehre würde so etwas tun? Was hätte es für einen Sinn?

******_42:
Wie schafft Kajira es, sich so in das Kajira-Sein fallen zu lassen, wenn sie zum Beispiel arbeiten muss?

Ich schaffe mir eine Brücke. Das heißt, mein Herr hat sie mir geschaffen:
" Wenn ich arbeiten gehe, verleiht mein Herr meine Arbeitskraft an einen Arbeitgeber"

Hand auf dein Herz, liebe Galaxy *g*
Wenn du das Haus verlässt...deinen Herrn erst Abends sehen kannst...du mit dem Alltag beschäftigt bist...verlässt du dann dein ICH, dein Sein?
Deine Devotion endet nicht.... ich kann das fühlen.
Ich bin devot, egal was ich tue und wo ich bin. Das heißt aber nicht, das ich nicht Lebensfähig bin im Alltag. Denn mein Herr hat mich zum Leben erzogen...
Vor einigen Jahren habe ich zwei oder drei der Gor-Bücher gelesen, u.a. "Sklavin auf Gor", und fand sie recht kurzweilig.

Abgesehen von der hier im Focus stehenden Thematik fände ich einen Ritt auf einem Tarn durchaus reizvoll. *zwinker*

Wie beim O-Thema auch endet das, was man an Ds-Thematik sinnvollerweise aus diesen Büchern ziehen kann, an dem Punkt, an dem das Mädchen bleibenden Schaden, Mittellosigkeit oder gar den Tod erleiden könnte. Diese Aspekte von Sklaverei sind m.E. in jedem Kontext abzulehnen; vielmehr muß sich der Herr in gleich welchem Kontext seiner Verantwortung bewußt sein und sollte aus liebender Fürsorge handeln und entscheiden. Ich denke, daß das die Bedingung sein darf und muß, unter der die O oder Kajira sich hingibt und anvertraut.

Was die Stellungen angeht, gibt es bei Gor ja relativ viele, die sich mit solchen, wie sie um das Exces de Roissy entwickelt wurden, überschneiden. Ich denke, daß es wenig Sinn macht, zu hinterfragen, ob die Stellungen zu "O" dazugehören dürfen oder nicht. Sie passen zu dem, was wir tun, sie wären auch in der Welt, in der der Roman spielt, gut vorstellbar und schließen insofern eine Lücke, die bei Umsetzung des Romans entsteht.

Beste Grüße,

Dismas
*****sti Mann
36 Beiträge
Ich danke dafür das ich hier die männliche Sicht auf Gor darlegen kann.
Ich möchte zunächst etwas weiter ausholen um auch einige Anfangsfragen zu beantworten.
Der erste Roman des Gor Zyklus erschien 1966. In seine Romanen greift er seine These aus seiner wissenschaftlichen Arbeit "In Defense of Ethical Naturalism: An Examination of Certain Aspects of the Naturalistic Fallacy, With Particular Attention to the Logic of an Open Question Argument" vom 1963 auf.
Seine Romane sind eine Anklage gegen die Gleichstellung der Geschlechter. Der Mann ist Dominant geboren und die Frau Devot, durch unsere Moral und Ethiken wird der Mann faktisch Kastriert und die Frau ihrer natürlichen Weiblichkeit beraubt.
Die Welt von Gor selber ist sehr durch Ehre und Moral geprägt, teilweise kann man diesen Ehrkodex mit dem Bushido Kodex vergleichen.
Sich auf der Erde als Goreaner zu bezeichnen bedeutet diesen Kodex in sein Leben einfliessen zu lassen und eine enge Verbindung zu der Umwelt aufzubauen.
Auch zu seiner Skalvin.
Die Herr/Kajira Bindung ist sehr tief und eingehend.
Viele Kleinigkeiten im Alltag sind ritualisiert. Selbst das einfach Servieren ist ein Ritus in dem die Kajirae ihrem Herrn ein Liebes und Demutsbekenntnis gibt.
Andersherum ist sich der Goreaner nicht zu Schade auch niedrige Dienste na seiner Kajira zu machen. Das kammen ihrer Haare oder das waschen. Durch diese Kleinigkeiten ist die Bindung eines Goreaner sehr intensiv und innig.
Es gibt auf Gor das Paradoxum des Kragens.
Nur im Collar kann eine Frau wirklich frei sein.
Durch die Sklaverei wird die Frau von ihren Lasten befreit, muss sich nicht mehr gegen andere behaupten, steht nicht mehr in Konkurenz zu anderen. Sie hat keine Karrieredruck und kann sich alleine darauf konzentrieren Frau zu sein. Ihrem Herrn zu dienen.
Bzgl der Aussage Wenn ishc eine Sklavin einem Mann schenk ist sie dann Sklavin, öchte ich nochmal den Weg der Bücher beschreiben. In den Romanen ist es so das ein Mann eine Kajira in seine Besitz bekommt, und sich diese dann nochmal von sich aus ihrem Herrn unterwirft.
Die stärktsten Ketten Gors sich unsichbar.
Kann man streng nach den Romanen leben? Nein
Aber man kann die Philosophie Gors in sein Leben einfliessen lassen und sein Leben damit ausfüllen und bereichern.
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