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Fremdbespielung/Fremdbenutzung

********2002 Paar
9 Beiträge
Themenersteller 
Fremdbespielung/Fremdbenutzung
Hallo, ich bin Anja und habe folgende Fragen: was bedeutet es, von einem anderen Herrn bespielt zu werden? Wie unterscheidet es sich davon , von einem anderen Herrn benutzt zu werden?
******_42 Paar
1.073 Beiträge
Hallo Anja,

ich finde die Frage sehr interessant. Für mich ist das eher eine theoretische Frage oder eine mentale. Für andere aber bedeutet es oft den Unterschied zwischen einer sexorientierten Bespielung und einer in Bezug auf SM im weitesten Sinne, da sie den Begriff "Benutzung" stets mit einer sexuellen in Verbindung bringen.

Für mich dagegen ist alles eine Benutzung, wofür ich von Wolf einem anderen zur Verfügung gestellt werde. Ob das nun für Sex oder SM oder für das Bedienen oder ... der Fall ist, spielt keine Rolle. Daher füge ich, wenn von einer in Sachen Sex die Rede ist, auch immer das "sexuell" hinzu.

Eine Bespielung ist für mich eher ein allgemeiner Begriff. Darunter kann sich für mich eine Benutzung verbergen (zur Verfügungstellung), muss es aber nicht. Es kann auch die Rede von einem Spiel auf Augenhöhe sein, in dem die Akteure (Aktiv und Passiv) die Rahmenbedingungen untereinander aushandeln ohne dass ein Herr involviert ist. Eine Bespielung wäre demnach der Begriff, den ich auf den passiven Part eines Spiels bezogen benutzen würde, wobei das D/s erst einmal keine Rolle spielt.

Beispiel:

Bespielung: Ich wurde von SX bespielt, er hat dies oder jenes mit mir gemacht. D/s Aspekte spielen keine Rolle, nur aktiv und passiv, d. h. es gibt einen oder mehrere Aktive, die das Spiel gestalten und eine oder mehrere Passive, die bespielt wurden oder bespielt werden.

Benutzung: Der Herr/Dom hat mich benutzt (wofür auch immer). Dies geht nur, wenn es auch einen Eigentümer gibt, der die Passive zur Verfügung stellen konnte. Hier gibt es einen klaren D/s-Bezug.

Lieben Gruß
Shania
********2002 Paar
9 Beiträge
Themenersteller 
Ist es möglich, dass der Herr z.b. einschränken kann, dass die O bespielt wird aber nicht benutzt.
Wie sieht denn sowas real aus. Wenn sich ein fremder Herr eine O aussucht, geht er dann zum dem Eigentümer und fragt danach, was erlaubt ist und was nicht?
Ich war noch nie auf solchen Vetanstaltungen, daher kann ich mir das praktisch nicht genau vorstellen. *liebguck*
Hallo @********2002

Fremdbespielung/Fremdbenutzung
Hallo, ich bin Anja und habe folgende Fragen: was bedeutet es, von einem anderen Herrn bespielt zu werden? Wie unterscheidet es sich davon , von einem anderen Herrn benutzt zu werden?

Für mich (ER schreibt) geht es eine ähnliche der"Definition" wie Shania es oben schon beschrieben hat.

Für die Klärung der Begrifflichkeit ist die Ausgangslage wichtig. Hier bewegen wir uns im O-Kontext, und somit ist die sexuelle Benutzung und SM-Handlung obligatorischer Teil des Geschehens (so zumindest die Theorie - manche halten es da anders). Solltest Du die Frage ausserhalb vom O-Kontext stellen, dann gäbe es tatsächlich einen signifikanten Unterschied in der Bedeutung von Fremdbespielen und Fremdbenutzung.

DWS "dominantes wife sharing" wäre dann im Sinne der Fremdbenutzung - also der sexuelle Anteil im Vordergrund stehend und weniger "das Bespielen" also die S/M Komponente.

Wobei jedoch bei dem Begriff Fremdbespielen (im allgemeinen BDSM) mehr der S/M Anteil im Vordergrund des Handelns steht als die sexuelle Benutzung selbts. Es gibt sogar sehr viele rein BDSM-affine Menschen, die die sexuelle Benutzung im Zusammenspiel mit "dem Fremdbespielen" ausschliessen.

Dieses sieht im Kontext der Geschichte der O ganz anders aus, hier ist gerade das Zusammenspiel aus beiden Erlebniselementen das Besondere. Aber auch hier gilt, es einige Paare, die die sexuelle Benutzung mehr in den Vordergrund stellen als das Fremdspielen (S/M) und umgekehrt.

Ich denke, dies hat viel damit zu tun, ob die O eher devot oder eher maso "ausgelegt" ist - oder aber (für mich persönlich das Optimum dessen was ich erwarten darf in einer SM-lastigen D/s Beziehung - beide Neigungen gleichgewichtet und sehr ausgepägt vorliegen *whiskey*)

Wie ist es bei uns, bzw. wie handhaben wir es:

meine O ist mehr devot als maso veranlagt, wie leben D/s und das 24/7. D.h. ihre natürliche Devotion ist eher wahrnehmbar als ihre "Lust auf Schmerz". Das SM-lastige Bespielen geht primätr bei ihr aus ihrer Hingabe mir gegenüber aus und es ist meine Aufgabe, hier darauf zu achten, dass sich diese Hingabe bei ihr in Lust sich wandelt.

Wenn wir im O-Kontext unterwegs sind, gebe ich meine O generell für sexualle Benutzung frei (keine Einschränkungen), beim S/M lastigen "Spiel" gebe ich Rahmenbedingungen vor. Du siehst Anja, hier wird ihre natürliche Veranlagung von mir akzeptiert udn auch aufgegriffen. Ziel ist jedoch, stest, dass sie wächst und ihre Grenzen sich verschieben - bzw. sie diese durch Vertrauen auch überschreiten kann.

zu Deinem zweiten Einlass
Ist es möglich, dass der Herr z.b. einschränken kann, dass die O bespielt wird aber nicht benutzt.
Wie sieht denn sowas real aus. Wenn sich ein fremder Herr eine O aussucht, geht er dann zum dem Eigentümer und fragt danach, was erlaubt ist und was nicht?
Ich war noch nie auf solchen Vetanstaltungen, daher kann ich mir das praktisch nicht genau vorstellen.

Nun, es gibt in der Tat diverse Eventformen, die den Stempel "Geschichte der O tragen", bei der die sexuelle Benutzung bei den Herren ganz oder teilweise eingeschränkt ist (also O steht nicht jedem zur Verfügung), nur - bei den O Events, die ich bevorzuge, ist dies für mich als Herr sehr "unsoannend", da ich den ganzen Abend nichts anderes dann zu tun habe, als darauf zu achten, dass der passende Herr sich um meine O kümmert. Manche Veranstalter legen mehr Wert auf Masse, damit Kosten und Aufwand gedeckt sind (kann ich kaufmännisch nachvollziehen, ist aber nicht der Erlebnishorizont, den ich meiner O bieten möchte). Andere wiederum bewegen sich in einem kleineren Kreis, der aber handverlsen ist. Hier weiß ich, dass das was vom Veranstalter zugelassen wurde, auch den Anforderungen, die ich z.B. an einen Soloherren habe mit meiner O achtungsvoll und im Sinne der GdO "umzugehen", er dieses auch tut.

Einschränkungen im Sinne von "ganzheitlicher Verfügbakeit" sind über Tabus zu regeln. Diese sind im Vorfeld durch den Herren zu benennen und zu kommunizieren.

Und als letztes beliebt Dir als O in der Interaktion mit einem fremden Herrn immer noch der Satz "mein Herr möchte das nicht" - den Tip hast Du aber nicht von mir bekommen *janein*
******_42 Paar
1.073 Beiträge
Jede Bespielung, die durch deinen Herrn legitimiert ist, ist eine Benutzung, zumindest gilt dies für meine Definition für den Begriff. Aber dein Herr kann natürlich eine sexuelle Benutzung ausschließen und nur eine für SM, das Bedienen usw. erlauben. Das gilt jedoch nicht auf gängigen O-Events. Hier wird von Beginn an davon ausgegangen, dass jede O für alle Herren vaginal und oral zur Verfügung steht.

Lieben Gruß
Shania
******_42 Paar
1.073 Beiträge
Liebe Anja,

wenn du den Satz "Mein Herr wünscht das nicht" aussprichst, solltest du dir aber auch sicher sein, dass dein Herr dies mitgeht bzw. wirklich in seinem Sinne ist. Sonst könnte das für dich eine ziemlich böse Überraschung bedeuten, wenn der fremde Herr sich bei deinem Herrn danach erkundigt, ob er das wirklich so sieht. *zwinker*

LG Shania
och Shania, "wäre doch schön zu sehen", was passiert, wenn dem nicht so wäre.... *fiesgrins*

ich gehe davon aus, dass Anja aus gutem Hause kommt und wohlerzogen ist *whiskey* und weiß was sich einer O geziemt *zwinker*

Ralf
********m_48 Mann
4.028 Beiträge
Bespielen / Benutzen

Hallo Anja
Für mich ist es klar, dass der Herr das bestimmen kann, wie weit es gehen soll, denn der Dom hat das sagen. In einer solchen Situation sagt du, mein Herr will das nicht.
Liebe Grüße
**********am_TP Paar
75 Beiträge
Hallo Anja,
mein Eindruck ist, dass zwischen "Bespielung" und "Benutzung" nicht eindeutig unterschieden werden kann. Diese Begriffe empfinde ich als subjektiv, und ich würde mich nicht darauf verlassen, dass jeder das Gleiche darunter versteht. Daher würde ich vermeiden, mich auf einen vermeintlichen Kern dieser Wörter festzulegen.
Auf O-Events gibt es oft feste Regeln, was Benutzung/Bespielung angeht. Sei es aufwändig schriftlich festgelegt oder kurz mündlich erklärt im privaten Rahmen. Diese Regeln unterscheiden sich je nach Gusto des Veranstalters. Es wird erwartet, dass diese Regeln eingehalten werden, soweit es der körperliche und psychische Zustand erlaubt.
Bei privatem Verleih/Weitergabe kenne ich es so, dass klar kommuniziert wird, was in diesem Verleih beinhaltet ist (z.B.: vaginal ja, anal nein). Subjektive Begriffe wie Benutzung ja, Bespielung nein o.ä. würden da glaube ich verwirren.

Aber in jedem fall gibt es den Ampelcode oder ein vereinbartes Safeword. Gerade wenn man sich gar nicht oder nur wenig kennt. Und es ist absolut egal welcher Veranstalter (oder der eigene Herr), welche Regeln oder Erlaubnisse aufgestellt hat. Wenn du in genau diesem Moment nicht in der Lage bist, etwas zu erfüllen, benutz den Ampelcode. Wenn Dinge getan werden, von denen du weißt dass sie dein Herr nicht wünscht, sag "Mein Herr wünscht das nicht".

Klare, ehrliche, mutige (und respektvolle) Kommunikation finde ich wichtig, auch wenn sie für eine O oder Sub nicht immer einfach ist. Dadurch gibt es weniger Missverständnisse, als wenn mehrere Parteien darüber streiten müssen, was in Benutzung oder Bespielung enthalten ist und was nicht.
Beste Grüße
Tom
*******_me Frau
724 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hallo liebe Anja,
dies ist wirklich begrifflich schwierig zu trennen für mich und ich bin froh, dass sich schon ein paar Menschen zu Wort gemeldet haben.
Ich finde jeden Denkansatz interessant, und auch gerade die Antworten aus Sicht der Herren nochmal sehr aufschlussreich. Für mich ist eigentlich auch alles, was ein Herr aus seiner Lust heraus tut eine Benutzung, das kann ein sexuelles, oder SM lastiges Spiel sein, aber er benutzt mich einfach für seine Zwecke. Es sollte aber immer vorher klar sein, inwieweit unser eigener Herr uns frei gibt, Bisher war es bei den öffentlichen Events bei denen wir waren immer so, dass man vorher vorgestellt/vorgeführt wird und dort sowohl die Tabus als auch die Vorzüge aufgeführt wurden, oder der eigene Herr hat etwas zu einem erzählt. Dazu gab es manchmal noch "Neigungsbogen" anzuschauen , oder Notizen am Körper, was das, was man im Sinne unseres Herrn tun dürfen für jemand Anderen gekennzeichnet hat.
Wenn mich mein Herr bisher fremd verliehen hat, das heisst irgendwo hingebracht und wieder abgeholt, hat er sich immer vorher mit dem anderen Herrn oder den Personen getroffen oder zumindest telefoniert, um alles abzusprechen. Deshalb war den Gegenübern immer klar, wo die Tabus waren. Eine Bespielung ist irgendwie vielleicht für mich eher weniger sexlastig, aber ich glaube , wenn es im O Kontext geschieht ist es für mich wie gesagt immer Benutzung, im hedonistischen Bereich dann vielleicht eher ein Spiel, egal, ob es Sex ist oder nicht, weil es da manchmal doch mehr auch darum geht, was mir auch Spass macht( was natürlich mit meinem O Gedanken korreliert, aber auch die eigene Lust auf Befehl zeigen ist eine Art dienen...)
Es ist wirklich gar nicht einfach zu erklären.
Aber grundsätzlich gilt, wie Andere ja auch schon gesagt haben, dass du IMMER den Ampelcode hast und den Satz"mein Herr wünscht das nicht", denn ich glaube keine Herr, der dich fremd bespielt wird dich kaputt machen wollen, weder psychisch noch physisch. Ausser es sind bleibende Spuren ausgemacht, schmunzel...
Auch wenn Manches jetzt nochmal von mir bestätigt wurde was meine Vorredner bereits sagten war es mir wichtig, es noch einmal mit meinen Worten zu formulieren.
Und noch einmal zu Deiner Frage, inwieweit Dein Herr die Benutzung einschränken darf. Es wird öfters mal auch die vaginale Benutzung usw eingeschränkt, wenn die O ihre Periode hat oder sonst wie nicht in diesem Sinne dienen kann, Oder bestimmte Haltungen wie zum Beispiel Stellung 1 im Stehen mit Armen hinter dem Kopf bei Schulterproblemen, Knien bei Hüft oder Knieproblemen usw. Es wird dann nett formuliert, aber eben bei einer Benutzung ausgeklammert. Und ich denke, kein guter Herr würde sich darüber hinweg setzen, denn er möchte dich vielleicht ja noch einmal benutzen dürfen, lächel.
Ich habe so etwas jedenfalls erst einmal erlebt, und ich habe gelernt, dass ich defintiv besser rot sagen können muss(merkwürdige Fomurlierung, aber ich hoffe dass Du verstehst).
Ich danke Dir sehr für Deine Frage und hoffe auf noch mehr tolle Meinngen. Deine P
********2002 Paar
9 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für eure Gedanken. Jetzt ist mir vieles etwas klarer.
*******_me Frau
724 Beiträge
Gruppen-Mod 
Es ist schön, dass überhaupt einmal jemand etwas gefragt hat, so dass der Kopf einmal etwas anderes zu tun hat als das zeitgeschehen, lächel. Ich danke Dir sehr, Deine P
********2002 Paar
9 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe bestimmt noch mehr naive Fragen, da ich noch sehr unbedarft bin was das O-Sein angeht. Wenn ich hier nicht auf Kopfschütteln und Ablehnung treffe, kann ich ja evt. immermal ne Frage loswerden. Das würde mir sehr helfen um sicherer zu wrden.
****i59 Paar
1.789 Beiträge
Hallo Anja, Du wirst hier auf vieles treffen, aber sicher nicht auf Ablehnung.
Du kannst alles fragen, uns ging es am Anfang ja auch nicht anders.
Lg Loeti *knicks*
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