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Präsentationsberichte, aus Sicht des Herrn und der O

*******_me Frau
724 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Präsentationsberichte, aus Sicht des Herrn und der O
Liebe Mitglieder, hier entsteht jetzt auf Wunsch ein Thread, in dem sowohl die Herren als auch die Os ihre Präsentationen des Excès darbieten können, als Geschichten, Berichte, Gedichte oder wie auch immer. Es soll um die Zeit direkt vor, während und nach der Präsentation gehen. Sollte jemand einen kompletten Bericht über das gesamte Excès schreiben wollen, freuen wir uns darüber in diesem Thread: Fans Exces de Roissy: Excès de Roissy "XVI-Further" am 10.09.2022...noch 19 Tage..
Anleitung:
Pro Präsentation bzw Paar nur 1 (!) Beitrag, diesen kann man dann als erstellendes Joy-Profil immer wieder bearbeiten und intern dann verschiedene Kapitel oder Überschriften hinzufügen (sollte dies einmal nicht funktionieren kann ich als Mod dann auf Wunsch auch die Texte dahinter anfügen in dem Beitrag.
Das erste Beispiel wird bald folgen durch den Marquis de la Bastille und seine O Jenny.
Viel Spass beim Lesen und Verfassen. Wir sind gespannt.

Noch ein wichtiger Nachtrag für die Os, die in Zukunft das erste Mal beim Excès dabei sind und dies lesen dürfen: wie im echten Leben können sich auch hier Dinge wiederholen, jedoch ist jede Präsentation in sich, in ihren Gefühle und den Reaktionen der Herren und der Diener, einzigartig. Man weiß niemals vorher, was der eigene Herr und der Herr des Hauses Roissy für die O vorbereitet haben. Genießt jede einzelne Minute dieser Prüfung, denn genauso wird es nie wieder passieren.

knieende Grüe, P, im Namen des Mod-Teams
******uis Paar
65 Beiträge
Kurz vor der Vorführung
Aus Sicht der O:
Alles an diesem Abend ist wie ein einziger Rausch. Wie ein Film, in dem ich die Hauptrolle spiele, jedoch unter Drogen stehe. Deshalb fällt es mir unsagbar schwer, mich an alle Details zu erinnern:


Während des Blastrainings mit einem der Diener kommt eine Novizin dazu und bittet ihn, mich mitnehmen zu dürfen. Sofort durchfährt ein Schauer meinen ganzen Körper. Bitte jetzt noch keine Vorführung!!! Denke ich und Panik macht sich in mir breit. Doch sprechen darf ich natürlich nicht.

An meiner Kette führt sie mich sodann aus dem Barraum, die Treppe hinunter. Mit jeder Stufe steigt meine Nervosität. Ich mag nicht vor so vielen fremden Herren stehen, die mich alle anstarren.

Meine Gedanken, welche Herausforderung wohl auf mich zukommt, schlagen Purzelbäume.

Mein Herr hatte vor dem Exces, welches dann coronabedingt ausfiel, mal erwähnt, dass es um mein ständiges Zuspätkommen gehen wird. Vor dem jetzigen Exces erwähnte er, ich solle nicht so viele Taschen mitnehmen, schließlich müsse ich sie dann alle mit auf die Bühne nehmen. *nachdenk*
Also muss ich vielleicht vollgepackt mit allen Taschen und in einer bestimmten Zeit auf der Bühne verschiedene Stationen durchlaufen? Und am Ende bin ich schief geschminkt und hab meine Klamotten falsch rum an, weil natürlich nicht genügend Zeit war, diese Aufgaben vernünftig zu erledigen?!

Mit diesen Gedanken im Kopf sitze ich nur Augenblicke später im Wartebereich vor dem großen Saal. Neben mir sitzt mit verbundenen Augen eine weitere O oder Anwärterin, ich weiß es nicht mehr. Kurze Zeit später wird sie auch schon zum Saal geführt.

Ich werde die Nächste sein. Und - als wäre mir nicht schon schlecht genug - „darf“ ich mir während des Wartens allerlei Sprüche der Diener anhören.

Dann ist es soweit.
Einer der Diener verbindet mir die Augen, führt mich zu der Tür, welche zum Saal führt und mault, warum ich noch lächle. Dies würde mir gleich vergehen...



Aus Sicht des Herrn:
"Man gebe mir ein einziges Licht." Das war alles, was ich in der Zwischenzeit bewusst mitbekommen habe. Dabei gab es eigentlich nichts, das mich hätte ablenken können von all den Worten davor.

Es war vollkommen finster. Nur einige Taschenlampen funkelten in der Tiefe des Saales. Und laut tönend hat die mächtige tiefe Stimme verkündet, was uns erwarten würde.

Die ganze Zeit schon, seit die Anwärterin nackt in den Saal geschleift worden ist, tat die sonore dunkle Stimme uns kund, auf welche besonderen Qualitäten wir bei ihrer Benutzung zurückgreifen können. Und doch weiß ich gar nicht wirklich mehr, was genau gesagt worden ist.
Vielleicht kam das übliche: "Die Schlampe steht Ihnen mit all ihren Löchern zur Verfügung." "Der Körper des masochistischen Fickstücks darf gern von allen Herren der Loge zu ihrem Vergnügen gezüchtigt werden. Zur Strafe sei der Rohrstock empfohlen..." "Sie soll verinnerlichen, was es heißt, eine O der Loge zu sein." "Verzieren Sie den Körper dieser Hure gern mit ihrem herrschaftlichen Sperma."

Wie unglaublich machtvoll und einschüchternd muss all das auf jede Frau wirken, die nach einigen Stunden strenger Erziehung durch die Diener und Novizinnen der Loge, in der sie noch nicht einmal ihren eigenen "Leidensgenossinnen" in die Augen blicken durfte, gefesselt und nackt in den großen Saal geworfen wird.

Und wie erregend muss dieser Moment zugleich sein - so völlig ausgeliefert und doch im Mittelpunkt aller begehrenden Blicke aufgehoben zu sein - während die Diener den Körper der zur Prüfung gebrachten Anwärterin durch den Halbkreis aller Herren schleifen und jedem Herrn für ein erstes Abgreifen präsentieren.

Auf sie ist dabei nur dieses einzige Licht gerichtet. Sie spürt bei allem sehr intensiv: Nur sie ist zu sehen, während die mächtige dunkle Stimme in perversen Worten über ihre intimsten Phantasien oder den Grad ihrer Benutzbarkeit vor wildfremden Männern spricht, die ihrem geblendeten Gesicht in der Dunkelheit verborgen bleiben.

Ich weiß natürlich um die Wirkung all dessen.

Meiner eigenen O ist diese "Behandlung" zu ihrer Einführung ebenfalls mit "Erfolg" zuteil geworden.

Und ich weiß: Nichts wird je wieder vergleichbar sein mit diesem allerersten Mal.

Doch heute sind es viele Anwärterinnen. Schon vier oder fünf sind den Herren auf diese Weise präsentiert worden. Immer und immer wieder. Ich kenne es von sehr vielen Einführungen von Anwärterinnen zuvor.

Und so wirkt zumindest auf mich nichts von all dem was ich sehe, in jenem Moment noch extrem oder pervers, obgleich ich weiß, dass all das Erlebte, wenn es einer der Os vor den Nächten der folgenden Tage plötzlich ins Bewusstsein rückt, wie ein unglaublicher Traum erscheinen muss, der sie ruft noch vor ihrem Schlafe.

Während ich dies denke, steht bereits ein Diener mit der aktuell präsentierten Anwärterin vor mir.

Meine Stahlgerte hab ich bereits zur Seite gelegt und greif die Neue ab. Und ich muss mir eingestehen: Ihre Angst und Erregung zu sehen macht mich durchaus an, bevor ich sie nach ihrer Begutachtung mit einem Schlag auf die Fotze weiter schicke.

Doch ich weiß: Bei meiner O würde all das nicht ansatzweise mehr so einfach dieselbe Wirkung entfalten. Sie hat wesentlich krassere Dinge erfahren in der Zeit ihrer Ausbildung durch mich.

Vieles wird nicht mehr zu toppen sein. Schon gar nicht das erste Mal, das sie hier in Roissy hatte.

Darum habe ich ihre Vorführung schon vor Monaten intensiv vorausgeplant. Ich erinnerte mich an die langen Gespräche mit dem Herrn des Hauses. Es waren mehrstündige Telefonate - wie üblich über allen möglichen Kram und darüber, dass die ganze Sache doch gar nicht so durchgeführt werden könne, wie ich das vorhätte.
Ich musste alles in 27 Punkten in jedem winzigen Detail minutiös beschreiben und darauf bestehen, es genau so umzusetzen! Es war schon ein ziemlicher Kampf.

Jetzt sitzt er neben mir und sagt plötzlich, dass ihre Vorführung "mit Sicherheit geil werden wird". - "Immerhin" denk ich mir.

Ich solle nur auf jeden Fall daran denken, dass sie dann am Lichtspot in Position 3 zu knien hat. Ich denke wieder nach und erinnere mich, dass sie eigentlich 2 mal an diesem Punkt sein wird und frage mich, welches der beiden Male damit gemeint sein soll.

Aber eh ich lange mit ihm versuche zu diskutieren, beschließe ich kurzerhand, auf die Toilette zu gehen, um nochmal im Handy die im Mailverlauf mit dem Herrn des Hauses mehrfach perfektionierte Dramaturgie genau durchzugehen.

Schließlich hab ich geplant, alle Herrn bei der Vorführung aktiv einzubeziehen und muss sie kurz vorher detailliert in meine Pläne einweihen.

Irgendein Fehler könnte die Magie des Momentes schnell zu Fall bringen. Ausserdem erscheint der Moment günstig, denn meine O ist erst als Nummer 11 vorgesehen, während die Diener vorher eigentlich noch einige Anwärterinnen bringen müssten.

Ich informiere also den Logenbruder, der über die Saaltür wacht und gehe zur Toilette, um alles nochmal in Ruhe durchzugehen.

Doch vor der Saaltür seh ich am Rande schon meine O mit verbundenen Augen in der "Obhut" einiger Diener warten. Ist sie tatsächlich schon dran? Stimmte irgendetwas mit der Nummerierung nicht?

Egal. Nun ist es mit der Ruhe vorbei. Für meine O ohnehin, doch nun auch für mich. Hastig gehe ich den Gang Richtung Toilette, während die Os, welche mir auf jenem Weg begegnen, sich beeilen eben so hastig ihre unterwürfige Position mit gesenktem Blick und zur Benutzung geöffnetem Mund einzunehmen und einige Diener mich schon mit vielsagend freudigen Blick grüßen, da sie den Ablauf der Präsentation meiner O natürlich schon kennen.

Doch obwohl schon dieser würdevolle Weg zur schnöden Notdurft es eigentlich wert wäre, ihn in Ruhe bewusst zu genießen, bleibt dafür keine Zeit - noch nicht mal für die Notdurft selbst.

Denn ich weiß: meine O wird schon unmittelbar vor dem Saal vorbereitet, während ich auf der Toilette alle Mails nochmal durchgehe und dabei bemerke, dass in den Absprachen mit dem Herrn des Hauses immer wieder irgendwelche Details verändert worden sind.
Ich suche also im ganzen Mailverlauf immer die letzte - und damit aktuellste Version jedes einzelnen überarbeiteten Ablaufpunktes.

Während ich so auf dem Klo sitze und alles auf die aktuellste Variante durchsuche, entwerfe ich gleichzeitig im Kopf jene Rede, mit der ich vor die Loge der Herren treten werde, um sie zielgerichtet einbeziehen zu können.

All das durchdenkend, beschließe ich kurzerhand den ganzen Detailkram doch hinten anzustellen und mich für die Herren auf die wesentliche Sache zu beschränken, auf die es eigentlich bei JEDER O ankommen wird.

Einzelheiten merkt sich erfahrungsgemäß jeder oft anders, doch bei dieser Sache wird es eigentlich nur auf EINEN Punkt ankommen. Und nach all den Vorbereitungen wird mir dieses Wesentlichste an Roissy ausgerechnet in dieser ganz und gar nicht würdigen Atmosphäre in einem einzigen Gedankenblitz plötzlich klar.

• als hätten die Worte der dunklen Stimme mir gegolten: "Man gebe mir ein einziges Licht."

So stehe ich auf und geh mit festem Schritt zurück in den Saal.
****ise Mann
1.177 Beiträge
(Kapitel 1 mangels Relevanz für diesen Thread gestrichen)
2 - Skywise

Ich geselle mich zu den anderen Herren an der Eingangstür. Einige kennen sich offensichtlch bereits. Ob schon länger oder doch erst vom gestrigen Dinner, an welchem wir nicht teilnehmen konnten, erschließt sich mir nicht. Socialising. Small Talk. Da bin ich Experte drin. Nicht! Ich gewisser Weise beneide ich dich jetzt gerade ein wenig, hast du doch von Minute Eins an Sprechverbot. Du wirst jetzt direkt in dein Kopfkino hineinkatapultiert werden. Umstyling, Aufgaben, Forderungen und Training steht dir bevor. Kaum ein Augenblick, um mit dem Verstand zu begreifen, was und wie dir geschieht. Für mich hingegen beginnt der formale Kram – „Herrenabend“, und weit und breit kein Whisky in Sicht. Stattdessen bekomme ich oben in der Lounge ein reich besticktes Einstecktuch für mein Sakko überreicht. Es ist nach oben spitz zulaufend gefaltet, und in der Spitze prangt deutlich lesbar die Zahl „4“.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, die wir hauptsächlich an der Bar – ohne Whisky natürlich – mit Small Talk verbracht haben, verändert sich plötzlich die Atmosphäre. Es geht los! Letzte Instruktionen, denn es könnte ja sein, dass wir versehentlich auf die Os und Anwärterinnen treffen. Und es wäre der Sache absolut nicht dienlich, wenn diese aus ihrem Film gerissen würden. Verständlich. Ohne störende Zwischenfälle oder Begegnungen werden wir in einen großen, mit schwarzen Vorhängen abgedunkelten Saal geleitet. Zwei sich gegenüber stehende Stuhlreihen an den langen Wänden. Alles mit rotem Teppich ausgelegt. Am anderen Ende des Saales ein Podest. Eigentlich eher eine Bühne. Ich suche mir in meiner gewohnten Weise einen Stuhl und nehme Platz: So, dass ich alle Ein- und Ausgänge im Blick habe. Das Raubtier in mir kann einfach nicht anders, und ich finde es schon etwas eigenartig, dass andere Herren so gar kein Problem damit haben, die Tür gewissermaßen im Rücken zu haben. Wir warten erneut, und eine gespannte Atmosphäre entsteht.
Der Herr des Hauses betritt die Szene. Wieder eine Ansprache. Abläufe und Details der gleich folgenden Präsentation der Os und Anwärterinnen werden erklärt. Auch, dass noch während der Präsentationen in einer kurzen Pause eine Verlosung stattfinden wird, sodass jede O im Anschluss an das Dinner einem Herrn oder gar zwei Herren zugewiesen wird. Noch während ich mich frage, ob ich mir wirklich wünschen sollte, dass ich die Nummer 4 erwischte, was mir zugegebenermaßen ziemlich langweilig erscheint, raubt der Hausherr mir diese Illusion direkt wieder. Natürlich ist für diesen Fall eine Ersatzziehung vorgesehen. Weitere Ansagen. Die vorbereitenden Telefonate und der umfangreiche Mailverkehr hätte mich vorwarnen sollen, dass das hier keine Fünfminutenveranstaltung werden würde. Letztlich sind alle Klarheiten beseitigt, so dass nun mit den ersten Präsentationen begonnen werden kann. In der ersten Runde werden mehrere Os gemeinsam präsentiert. Nett, aber für meine Anwärterin habe ich etwas anderes vorgesehen. Gruppenpräsentationen kennst du ja schon zur Genüge, und obschon diese Variante hier doch um einige Stufen intensiver ist, würde dich auch das hier nicht wirklich besonders fordern.
Die Gruppenpräsentation ist nach gefühlt ein paar Minuten vorbei. Ich schenke der Sache tatsächlich auch nur ein Mindestmaß an Aufmerksamkeit, denn innerlich fiebere ich schon den Einzelauftritten entgegen. Und natürlich ganz besonders deiner Einzelpräsentation, denn ich will dich sehen. Will sehen, wie du dich schlägst. Wie die Szenerie deinen Kopf komplett verdreht, wie du trunken wirst an diesem Erlebnis und an deinen eigenen Emotionen. Ja, ich will mich betrinken an deinen Emotionen!
Die Halle ist nun wieder leer, als eine sonore und verzerrte Stimme den ersten Lichtlauf des Tages ankündigt. Nummer 3 wird, gehüllt in ein Cape und mit verbundenen Augen, von einem Diener hereingebracht. Er führt sie einmal längs durch den Saal, dann drei Stufen hinauf auf ein Podest, wo sie mit dem Gesicht zu den Herrschaften aufgestellt wird. Der Diener nimmt ihr Cape und Augenbinde ab, und wie automatisch nimmt Nummer 3 Position 1 ein: Aufrechter Stand mit gesenktem Blick, die Füße etwas über hüftbreit auseinander, und die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Ihr verzerrtes Gesicht verrät die große Anspannung, unter der sie steht.
Unter dem Cape trug sie nur eine Korsage, die die schweren Brüste frei lässt und einen Rock, der den Namen kaum verdient. Denn eigentlich sind es bloß zwei Stoffbahnen, die mit einem Bund an der Hüfte zusammengehalten sind. Praktischerweise sind diese Stoffbahnen gerafft, so dass Schoß und Lenden genau wie die Brüste für die Herren frei zugänglich sind. Die übliche „Arbeitskleidung“ im Hause Roissy, und jede O oder Anwärterin wird so oder ähnlich gekleidet sein. Auch du, wie ich natürlich schon weißt, denn du hast deine Kleidung für heute nach meinen Anweisungen zusammengestellt, ja zum Teil sogar selbst gefertigt.
Die dunkle Stimme stellt Nummer 3 den Herrschaften vor, erklärt ihr nochmals die Regeln des Hauses Roissy, was quasi gleichbedeutend mit ihrer Rechtlosigkeit ist, und stellt ihr letztmalig die Frage, ob sie sich diesen Regeln freiwillig unterwerfen wolle. Ja, natürlich will sie das.
Lüsterne Schlampe! Aber ihre Geilheit und Zuversicht soll ihr schon bald vergehen! Der Diener führt sie wieder vom Podest herunter.
„Man gebe mir ein einziges Licht!“
Was hier und jetzt geschieht, wurde mir zuvor beschrieben. Es zu erleben ist eine ganz andere Geschichte:
Der Diener schubst die Anwärterin in den Lichtkegel eines einzelnen Spots, keinen Meter entfernt von der Stuhlreihe, in der auch ich sitze. Die Stimme beginnt nun die so Präsentierte in den höchsten Tönen anzupreisen. Welche Vorzüge sie besitzt, was mit ihr zu machen ist, und was eben nicht, dies, das, etc. pp. Ich höre kaum hin, registriere nicht wirklich etwas von dem, was gesagt wird, denn das Schauspiel zieht mich in seinen Bann. Später werde ich erfahren, dass es dir ganz ähnlich erging. Ja, dass du nachvollziehbarerweise nicht einmal mitbekommen hast, dass da überhaupt etwas über dich erzählt worden ist. Die Schlampe wird dann im wandernden Lichtkreis vor den Herren in so etwas wie seitlichen Schritten entlanggeführt. Unsinn! Dieser Veitstanz hat mit kontrollierten Schritten kaum etwas gemein. Auch führt der Diener sie nicht, er zerrt sie vielmehr, und schubst sie in diverse Positionen, sobald der Spot an einer Stelle verharrt. Auftritt der Herrschaften. Wir sind aufgerufen, in diesen Momenten alle … Qualitäten der Anwärterin Nummer 3 gründlich auf Tauglichkeit zu untersuchen. Manuell. Unter Zuhilfenahme mitgebrachter Taschenlampen. Ein Herr führt eine Lampe mit, die den Namen „Varta Volkssturm“ sicher verdient hätte, und es wundert mich fast, dass nicht ein Lichtstrahl aus ihrem Mund hervorbricht, als er die Lusthöhle der künftigen O mit seinen Fingern aufspreizt und ausleuchtet. Auch ich greife die vor ungezügelten Emotionen Bebende ab, als sie an mir vorbeigeschleift wird.
Das Spektakel wird auf der anderen Seite fortgeführt, und genauso schnell, wie es begonnen hat, ist es auch wieder vorbei. Ein zitterndes Häufchen wird aus der Halle geführt. Ich denke bei mir, sie wird jetzt einiges zu verarbeiten haben. Und gleichzeitig schelte ich mich einen Narren, denn auch ich habe das soeben erlebte nicht wirklich begriffen.
Eine Novizin geht an den Stuhlreihen entlang, und reicht den Herren Desinfektionsmittel für die Hände. Der vertraute Geruch nach medizinischem Alkohol bringt meine Sinne wieder etwas zusammen. Noch während ich mir den Alkohol einreibe (ich rekapituliere die fünf Schritte der hygienischen Händedesinfektion), wird die Lichtanlage zurückgefahren. Die Tür geht auf, und die Stimme kündigt die nächste Anwärterin an: Nummer 4!

3 - Skywise

Du wirst von dem Diener einmal längs durch den Saal gebracht. Gehüllt in ein Cape und mit verbundenen Augen. Er führt dich die drei Stufen auf das Podest hinauf, dreht dich mit dem Gesicht zum Publikum, und während du in gleißendes Scheinwerferlicht gehüllt wirst, nimmt der Diener dir das Cape und die Augenbinde ab. Wie automatisch nimmst du Position 1 ein. Später wirst du mir sagen, dass du dich gefragt hast, ob das so gewünscht und richtig war. Ja. Wenn du mich fragst, war das sowas von korrekt! Dein Gesicht spiegelt deine schon jetzt komplett Achterbahn fahrenden Emotionen wieder. Nein, falsch! Du feuerst deine Emotionen geradezu durch den Saal. Ich weiß nicht, wer außer mir das noch so intensiv wahrgenommen hat, aber bei mir schlägt es so ein, als würdest nicht du, sondern als würde ich selbst dort oben stehen. Und wenn ich schwingungsblockierter Vollkretin das schon so spiegele, um wie viel heftiger müssen deine Empfindungen jemanden treffen, der bedeutend empfänglicher für so etwas ist, als ich? Was die Stimme zu dir sagt, nehme ich kaum mehr wahr. Offensichtlich wirst auch du gefragt, ob du dich den Regeln des Hauses unterwerfen willst, denn du nickst. Die dunkle Stimme ruft
„Man gebe mir ein einzelnes Licht!“

4 - Aroree

„Sind die Nr. 3 und Nr. 4 fertig?“, fragt eine männliche Stimme. Ich horche auf. Nummer 4? Das ist meine Nummer … Was kommt jetzt? Eine Novizin geht auf den Diener zu: „Ja, Herr. Dort hinten sind sie.“
Er kommt zu uns herüber, nimmt unsere Führketten und bringt uns hinunter in den Raum, in dem wir uns zu Beginn des Tages angezogen haben, uns gegenseitig geholfen haben mit den Schnürungen der Korsagen oder auf weitere Anweisungen gewartet. „Setzt euch noch mal hin“, befiehlt der Diener. „Es dauert noch etwas.“
Wir werden kurz alleingelassen. Nr. 3 nimmt meine Hand und drückt sie. Ich drücke ihre zurück und werde ruhig. Ich bin ganz bei mir. Etwas, das mir sehr selten gelingt.

Der Diener kommt zurück und verbindet uns die Augen. Mit einem Mal wird alles noch viel intensiver als vorher. Ich höre die Musik und frage mich, was nun folgen wird. Erneut kommt der Diener zu uns, fragt, ob alles in Ordnung sei und ob er noch etwas vor dem Lichtlauf für uns tun könne.
Da, wieder dieses Wort. Lichtlauf. Mein Herz schlägt schneller und ich weiß, dass gleich etwas mit mir passieren wird, das für mich eine Grenzerweiterung sein wird. Wie sehr es mich verändern wird, das weiß ich zu dem Zeitpunkt noch nicht.

Uns werden Umhänge umgelegt. Weicher Stoff hüllt mich ein und ich fühle mich geborgen. Meine Gedanken kreisen. Wie kann ich mich geborgen und geschätzt fühlen, obwohl ich nur auf mein Geschlecht und Sexualität reduziert werde?
Wie können die Diener mit so viel Fürsorge für uns da sein und doch so grob und fordernd? Es sind diese Gegensätze, die mir ein Lächeln bereiten und mich unwillkürlich tief Luft holen lassen, denn es kribbelt angenehm in meinem Bauch.

Nr. 3 wird aufgefordert aufzustehen, ich spüre ihre Bewegung – und neben mir sitzt plötzlich niemand mehr. Ich bin allein mit meinen Gedanken.
Was ist, wenn ich den Lichtlauf nicht schaffe? Wenn ich stolpere oder falle? Ich spiele mit dem Samtsäckchen, welches meine Sachen enthält, die ich während des Abends bei mir führen soll. Was soll damit passieren? Und mit dem Handtuch? Ich bekomme leichte Panik und kreuze meine Hände, die Position 4, welche die Bitte sprechen zu dürfen anzeigt. Ich weiß nicht, wo die Novizin herkommt, aber sie fragt mich mit sanfter Stimme, was ich möchte. Ich erkundige mich wegen des Säckchens und des Handtuchs, und sie sagt mir, dass ich beides dort liegen lassen könne, wo ich jetzt sitze. Nach dem Lauf würde ich wieder hierher gebracht. Ich danke ihr und werde wieder ruhiger. Ich höre die Musik. Die Art von Musik, die mir besonders gefällt… episch und ruhig zugleich.
Plötzlich spüre ich eine Bewegung vor mir. Der Diener, der uns heruntergeführt hat, steht vor mir. „Steh auf“, sagt er in einem ruhigen Ton. Er führt mich durch den Raum. Ich habe komplett die Orientierung verloren. Ja, es ist mir egal, orientierungslos und auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein, und zugleich deren Willkür ausgesetzt. Es ist mir egal, mir, der es sonst so wichtig ist, immer die Orientierung und den Überblick zu haben. Mein Kopf ist kurz, davor ausgeschaltet zu werden.
Der Diener legt seine Hände auf meine Schultern und spricht mit ruhiger Stimme.
„Gleich wirst du den Herrschaften vorgeführt. Ich werde die ganze Zeit an deiner Seite sein. Dich führen und dich positionieren.“ Seine Stimme ist sanft, aber auch eindringlich.
Ich nicke; auch wenn ich sprechen dürfte, ich könnte es nicht. Ich bin emotional so aufgewühlt, wie ich es noch nie erlebt habe, und zugleich ruhig. Denn ich weiß, ich bin nicht allein hier.
Er fährt fort: „Gleich wird die Tür aufgehen und…“
Er bricht ab, und ich höre eine zweite Stimme. Nein, ich höre ein Flüstern, und „mein“ Diener führte mich sanft zu einer Sitzgelegenheit, drückt mich vorsichtig hinunter und sagt: „Setz dich noch mal, es gibt eine kleine Verzögerung.“
Dann geht er… ich sitze dort. In meinem Cape und mit verbundenen Augen, höre wieder die Musik, dieses Mal näher, atme ruhig durch und spüre in mich hinein. Ich bin ruhig und doch aufgeregt. Wieder so ein Paradoxon – und ich lächele.
Ich weiß nicht, wie lange ich dort sitze, aber plötzlich höre ich wieder seine Stimme: „Hier, trink etwas. Nicht, dass du mir gleich umkippst.“ Ich trinke, und er fragt mich erneut, ob alles in Ordnung ist. Ich nicke. Er spricht weiter: „Ich führe dich gleich in den Saal. Deine Augen bleiben verbunden. In der Mitte steht ein Podest und du musst drei Stufen hinaufgehen. Keine Angst, ich sage dir genau an, wann die Stufen kommen, und werde den ganzen Lauf an deiner Seite sein.“ Mehr Instruktionen gibt es nicht. Meine Gedanken überschlagen sich nun doch wieder: Bin ich blind beim Lauf? Was ist, wenn ich das Gleichgewicht verliere? Weiter komme ich nicht, denn er sagt mir, ich solle aufstehen.
Es ist so weit...

Die Tür öffnet sich und ich werde sanft, aber doch bestimmend in den Saal geführt, oder geschoben… ich weiß es nicht. Seine Hände auf meiner Schulter, seine Stimme an meinem Ohr.
Die erste Stufe, er führt mich, dann die zweite und die dritte. Ich stehe oben auf dem kleinen Podest, und auch wenn ich nichts sehen kann, spüre ich die Emotionen, die Erwartungen. Die Erwartungen an mich.
Es ist still, ich höre nichts - dann eine Stimme. Eine dunkle Stimme. Noch immer sind meine Augen verbunden und das Cape umhüllt mich. Erneut werden mir die Regeln von Roissy erklärt, und als ich meine Zustimmung gebe, wird mir die Augenbinde abgenommen und ich stehe im Licht. In einem sehr hellen Licht. Ich weiß nicht, wie viele Scheinwerfer mich blenden, aber mir werden die Knie weich. Überwältigt von den Emotionen, von meinen Emotionen.

Dann wird mir der Umhang abgenommen, und ich stehe da, wie es die Regeln von Roissy verlangen: Brüste und Geschlecht frei zugänglich, die Hände hinterm Kopf verschränkt. Wartend. Unsicher, ob diese Position verlangt wird, aber sie fühlt sich in dem Moment richtig an, und ich spüre die Blicke aus der Dunkelheit auf mir.
Die Stimme verstummt, ich weiß nicht, was sie gesagt hat, denn ich bin in meinem eigenen Film. Ich nehme nicht bewusst wahr, wann die Auflösung der Torwächterfrage kommt, ob meine Augen noch verbunden sind oder ich schon sehen kann. Ich weiß nur, dass ich mich freue, sie richtig beantwortet zu haben, denn das ist meine Aufgabe zur Vorbereitung für dieses Excès gewesen: das Buch „Die Geschichte der O“ zu lesen und zu kennen.
Ich habe meinen Herrn nicht enttäuscht!

Plötzlich spüre ich einen Ruck. Der Diener steht wieder neben mir und führt mich vom Podest herab. Er sagt mir, es werde gleich ein Lichtkegel erscheinen, in dessen Licht ich immer bleiben solle, damit die Herrschaften mich gut sehen können. Ich nicke, aber ich hätte es auch nicht gemusst, denn nun bin ich in Roissy.
Der Lauf beginnt, der Lichtkegel bewegt sich in einem sehr langsamen Tempo und ich versuche mittig zu bleiben – was mir schwerfällt, da ich sonst eher zu einem zügigen Schritt neige.
Doch dieses Mal nicht: Wenn ich zu schnell werde, spüre ich einen festen Griff an meinem Arm und höre ein „Langsam!“ in meinem Ohr. Der Tonfall lässt mir wieder die Knie weich werden und ich muss aufpassen, dass ich das Tempo halten kann. So viel passiert mit mir und auch in mir.
Ich fühle mich angekommen – und auch angenommen in dem, was ich gerne sein möchte: eine O.
Es ist schwer. Schwer, weil ich so viel Emotionen und auch Erregung in mir habe. Meine Nässe läuft mir die Beine hinunter. Wie gut, dass ich halterlose Strümpfe anhabe. Hoffentlich hält das Klebeband.
Plötzlich stoppt das Licht. Der Diener packt mich und dreht mich den Herrschaften zu, die ich erst jetzt richtig wahrnehme. Er ist grob zu mir, befiehlt mir, Position 3 einzunehmen – und ich zögere wohl eine Sekunde zu lange. Er wirft mich in diese Position und drückt mich hinunter … Ich bin den Herrschaften ausgeliefert und spüre ihre Hände an mir, in mir.
Ich werde hochgerissen und höre ihn wieder sanft sagen: „Das hast du gut gemacht, weiter geht es.“ Das Licht bewegt sich; dann, nach ein paar Schritten, erneuter Stillstand. Dieses Mal muss ich nicht knien, sondern werde im Stehen präsentiert. Er biegt meinen Oberkörper zu sich, sodass ich mich an ihn lehnen muss, wenn ich nicht umfallen will. Er flüstert mir ins Ohr: „Ich bin bei dir, ich halte dich. Du fällst nicht.“ Und wieder dieser Tonfall, in Kombination mit allem, was ich wahrnehme. Den Diener an meinem Rücken zu spüren, die fremden Hände an meinem Körper. Sind die Hände meines Herrn schon unter ihnen gewesen? Selbst wenn, ich hätte ihn nicht erkannt. Es sind so viele Reize gleichzeitig, dass ich meine Umwelt nicht mehr wahrnehme. Nur die Nähe und die Stimme des Dieners dringen noch zu mir durch. Auf den Boden bin ich nicht gefallen, aber in einen Rausch der Hormone. Ich spreize meine Beine, zeige alles von mir und lasse die Herrschaften tun, was sie wünschen.
Es gibt noch weitere Begutachtungen. Ich weiß nicht, wie viele es sind, denn ich bin weg. Mein Kopf ist aus und ich schwebe. Im Rausch meiner körpereigenen Drogen.

Später. Der Lauf ist vorbei, „mein“ Diener führt mich hinaus und streichelt mir sanft über die Wange. „Nimm deine Sachen. Ich bringe dich wieder nach oben.“
Noch immer vollkommen benebelt, nehme ich mein Handtuch und meinen Beutel und lasse mich von ihm nach oben führen. Ich weiß nicht, ob andere Diener uns auf diesem Weg begegnen. Ich bin glücklich. Ich kann nicht in Worte fassen, was dieser Lauf mit mir gemacht hat. Aber er hat etwas in mir bewegt. Mir etwas gezeigt, was ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht richtig zu fassen bekommen habe.
Wieder oben im großen Raum angekommen, darf ich mir etwas zu trinken holen und mich setzen. Ich lächele noch immer. Langsam komme ich wieder im Hier und Jetzt an. Hier beim Excès. Ganz tief bei mir.
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