*******erli:
Keine Ahnung ob schon mal eine Frau darüber nachgedacht, wie es wohl später im Alter sein könnte ?
Berufsbedingt: Oft. Wir witzeln dann über uns selber, wie wir damit umgehen. Wie die Wahrheit aussieht, keine Ahnung.
*******erli:
Was wenn der Partner Pflege braucht oder man selber abhängig wird vom Partner.
Keine einfache Sachlage, wenn man es gewohnt ist, die Regeln zu bestimmen und bedient zu werden von Kopf bis Fuß.
Mit einmal in eine gebende Position zu wechseln ist sicherlich schwierig, vor allem wenn man es nicht gewohnt ist.
Vielleicht liegt es daran, dass ich nur wenig "bedient" werde. Wir leben leider nicht zusammen, haben meist ein Kind dabei - der Meine tut einiges für mich, aber er kann meinem Leben nicht den rauen Wind aus dem Segel nehmen.
Dass der Eine dem Anderen hilft, ist aber reine Partnerschaft, und kratzt die Neigung nicht an.
Ich bin seine Königin, auch wenn er mich beim migränigen Kotzen übers Klo hält, wenn er mit Nachdruck "fordert", dass ich ausreichend trinke oder schlafe - oder wenn ich niedergeschlagen vor einem Problem sitze und mich sorge, wie ich meine kleine Familie über auch noch diesen Berg wuppe.
Dann macht der Meine sich eben noch viel kleiner, damit er unter meinen Fuß passt und mir zeigt, dass ich immernoch reiche Besitzerin bin.
Andererseits bin ich vor einiger Zeit, als er schwer krank war (und es unklar war, ob etwas zurück bleibt), mit meinem alten Kombi, umgebaut zum Liegendtransporter, losgebraust, habe den Meinen den Ärzten entrissen, zu mir nach Hause geholt und gepflegt und gepäppelt, bis er wieder gerade stand.
Als er so auf seiner Matratze vor meinem Bett lag, unfähig, auch nur den Kopf zu heben, hab ich mich über ihn gestellt und ganz liebevoll mit meiner Fußsohle seine Lippen berührt.
Wer war in diesem Moment gebend oder nehmend? Keine Ahnung, beides wohl wir beide.
Diese Erfahrungen haben uns gezeigt, dass wir füreinander voll einstehen, ohne je das Gefühl zu haben, das Machtgefälle sei unterbrochen.
Zum Thema:
Mein Blick auf ihn ist erfüllt von Besitzerstolz und Freude über meine schöne Beute.
Da ist Liebe, Fürsorge und Vertrauen mit im Spiel.
Aber auch, zu unser beider Freude, eine wachsende Selbstverständlichkeit, mit der ich ihn als das sehe und benutze, was er ist: Meins.