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Frauen, Sexualität und Gesellschaft133
Wie seht ihr das Ansehen der Frau mit ihrer Sexualität in der…
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FLR und die Ideen hinter der Idee

FLR und die Ideen hinter der Idee
Ich denke, dass Sexualität in ihren unterschiedlichen Ausformungen nie einfach immer nur das sind, was sie vordergründig scheinen. Also die Lust daran beispielsweise von der eigenen Frau keusch gehalten zu werden zielt wohl auf Kontrolle. Womöglich wurde Kontrolle in sexuellen Dingen in früheren Lebensphasen als Belastung empfunden (durch Eltern, Gesellschaft, Religion usw.). Diese unangenehme Kontrolle wird nun im z.B. Tragen eines Keuschheitsgürtels als Lustgewinn oder kurz als etwas Positives erlebt. Meine psychologische Deutung jetzt beim KG muss nicht stimmen (weiß nicht mal, ob dies mich selbst überzeugt?!), jedoch will ich nur damit zeigen, dass es wie auch immer eine Welt der Ideen hinter sexuellen Fantasien und Neigungen gibt. Und die finde ich persönlich sehr spannend!

Was könnte im konkreten Fall hinter einer FLR stehen? Ist es der Reiz gegenüber einer immer noch patriarchalen Gesellschaft einen Gegenentwurf zu leben? Ist es für die Männer eine Entlastung endlich mal nicht der "Macher" sein zu müssen? Das Aufbegehren der Frau gegen spießige Ehemoral?

Freue mich auf Antworten zu einem Thema, welches zugegebenermaßen sehr "trocken" zunächst daherkommt.

Vielleicht gibt es ja interessierte Diskutanten! *zwinker*
********nder Paar
791 Beiträge
Weiterentwicklung
Wir haben dazu schon öfter die These gelesen, die FLR sei die konsequente Fortentwicklung der Veränderung des geschlechtsspezifischen Rollenbildes im westlichen Kulturkreis seit Anfang des vorigen Jahrhunderts. Nach dieser Meinung stellt das derzeit gültige gesellschaftliche Leitbild der gleichberechtigten Beziehung nur ein Durchgangsstadium bis zum Vollzug des vollständigen Rollenwechsels der Geschlechter von der patriarchalischen Ehe der Vorkriegsgeneration zum matriarchalischen Paarmodell der Zukunft dar.

Natürlich hegen auch wir eine gewisse Skepsis gegenüber solchen kühnen Theorien, die vielleicht mehr vom eigenen Wunsch als von sachlicher Analyse des gesellschaftlichen Wandels geprägt sind. Dennoch ist das Faktum der kontinuierlichen Aufwertung der weiblichen Position in der Beziehung auch im Mainstream der letzten 100 Jahre nicht wegzudiskutieren.

Allerdings hat sich die Emanzipationsbewegung in ihrer Mehrheit bis heute wohl eher "nur" die Befreiung der Frau vom Joch des Mannes auf die Fahnen geschrieben. Deshalb tendiert die politische Frauenrechtscommunity nach unserer Beobachtung wohl auch konsequent eher zur gleichgeschlechtlichen Beziehung als zur FLR.

Aber, wer kann schon sagen, wie die Entwicklung der nächsten hundert Jahre sein wird?
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Was könnte im konkreten Fall hinter einer FLR stehen?

Im Besten Falle einfach eine dominante Frau, die ihre Persönlichkeit innerhalb einer festen Beziehung frei ausleben will ohne sich zu verstellen.
Dazu bedraf es dann einem Mann der seine Stärke nicht aus dem Patriarchat / Androkratie bezieht, sondern sich einer Frau ganz natürlich unterordnet ohne Geschlechterkämpfe irgendwelcher Art auszutragen.
Sie sagt, er springt und für beide ist es stimmig.

Von Stimmigkeit spricht man, wenn die Teile eines Ganzen gut zusammenpassen und sich widerspruchsfrei ergänzen: dann ist es „in sich stimmig“.

Ich sehe das völlig unsexuell, es gibt charakterlich verschiedene Menschen die dann wiederum ihren persönlichen Gegenpart benötigen, um eine zufriedene Beziehung miteinander führen zu können.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
http://www.joyclub.de/news/zufriedene_frau_glueckliche_beziehung.html

Geht es der Frau gut *fiesgrins* schadet das dem Mann selten
Einfach Klasse
Einfach eine sehr gute Fragestellung und eine sehr gute Antwort von Spielkinder.

Auch wir sind immer auf der Suche nach einer logischen Psychologischer oder Evolutionäre Erklärungen weil dies in der Tat dem Thema (eigentlich allen Themen) eine gewisse Nachhaltigkeit gibt.

Wir möchten aber noch einen anderen Aspekt hinzufügen der unserer Meinung auch dazu beiträgt ein Erklärung finden zu können.

Der Mensch befindet sich in einer stetigen Entwicklung und Veränderung. Zudem strebt er nach Individualität und neuem. Wenn alle Pflichten erledigt sind (Familie, Beruf, Gesellschaft etc.) wollen sie sich mehr um ihre eigenen Interessen kümmern.

Ist ist vielleicht nicht eine Demographische sondern eventuell auch eine Persönliche Entwicklung die interessanter Weise recht viele Menschen teilen?
**ja Frau
3.034 Beiträge
Ist der Ursprung der FLR Weiblich ?
Eure Meinung ist gefragt zum Thema, wo eurer Meinung nach der Ursprung und das Bedürfnis der Variante FLR liegt ?

Es gibt viele Blogs und Ideen zum Thema FLR, doch mein persönlicher Eindruck ist eher so, dass die Verfasser in der Mehrzahl Männer sind oder Frauen, die auf Kunden für ihre Dienste hoffen.

Nur eine sehr geringe Anzahl Frauen haben aus ihrem eigenem Antrieb und Bedürfnis heraus Interesse an dem Thema.
Diese beklagen sich dann eher über Männer die nicht akzeptieren wollen, dass die Frau Macht ausübt oder ein Schauspiel der anderen Art ( Topping from the Bottom englisch für ‚von unten beherrschen ) betreiben.

Auch bei vielen Themen zur ­FLR spiegelt sich oft eher das Bedürfnis der Männer nach Sexualität und einer Kontrollfunktion der Frau wieder.

Fehlt es uns selbst an Antrieb, ist das Interesse einfach nicht so gegeben oder was ist der Grund, dass selbst weibliche Themen oftmals ihren Ursprung in dem Kopf eines Mannes haben ?
******ose Frau
4.604 Beiträge
FLR ist nur
Eine Bezeichnung!

FLR gab es schon immer und wird es immer gebenL

Die Frau, die die Hosen an hat, stammt dann auch aus einer Zeit, in der Frauen Röcke trugen.

FLR hat zuerst einmal nichts mit Sex zu tun, sondern es bezeichnet lediglich, wer führend in der Beziehung ist, respektive, wer die Dinge regelt, nämlich sie. Und wer kennt nicht die vielen Paare, wo sexuelle Verweigerung als Machtmittel bestens funktioniert, und der Mann doch alles tut,um endlich wieder mal zu dürfen. Alles unbewusst und nicht beim Namen genannt. Aber selbst ohne dieses Druckmittel funktioniert das sehr oft, viele Männer wollen ihre Frau glücklich und zufrieden machen.

Wenn FLR bewusst benannt und gelebt wird, hat es dann eher einen offenen und gesunden Charakter.

Alle sexuellen Spielarten, die daraus erwachsen können, bedingen natürlich FLR, sei es Cuckolding, sei es Femdom BDSM Beziehungen, jedoch sind diese bloss eine Frage der sexuellen Neigung. Mit FLR hat es nichts wirklich zu tun.

Selbst das überspitzte angebeten werden, hin von Füsse küssen, knieen, nackt Hausarbeit erledigen, Damenwäsche tragen, Keuschhaltung, am Fussende oder neben dem Bett schlafen - das hat alles nichts damit zu tun - das sind Spielereien innerhalb der Beziehung, die den Neigungen des jeweiligen Paars entsprechen. Nicht anders, als wenn der Mann den Lead in der Beziehung hat.

Und in diesem Sinne gibt es wirklich viele Männerfantasien, und diese betreffen oft nur die Sexualität. Gerne lies man dann "ich bin nicht devot, Hausarbeit ist nicht meins, aber bitte benutze mich, spiele mit mir, mache mich zu deinem Sexsklaven!"

Das ist die Sorte Mann, die den Fünfer und den Weggen haben wollen, nichts tun und geben, alles bekommen. Es erübrigt sich wohl zu sagen, dass eben solche Männer nichts mit FLR zu tun haben.

Aber auch bei gelebten FLR sind oft Männerfantasien im Spiel - funktionieren kann es nur, wenn bei Frau und Mann echtes Empfinden dafür vorhanden ist. Ansonsten wird der Traum ob früh oder spät platzen, wie eine Seifenblase.

Und bei uns Frauen spielt das Vorgelebte und Erlebte eine grosse Rolle. Der zumeist innere Drang der Dominanz wird früh unterdrückt, bestraft, wegerzogen - und das zurück zur inneren Dominanz, wenn sie da ist!, manchmal ein langer und steiniger Weg, aber ein befreiender und glücklich machender.

Rose
**ja Frau
3.034 Beiträge
Der zumeist innere Drang der Dominanz wird früh unterdrückt, bestraft, wegerzogen

Funktioniert das bei einer dominanten Persönlichkeit ?

Gerade in der Pubertät gilt oft je mehr Widerstand oder Gegendruck kommt, desto heftiger die Reaktion.
******ose Frau
4.604 Beiträge
@**ja

Dominanz ist in so einem Fall sehr negativ besetzt, gleich böse!
Natürlich ist sie nicht weg, aber unterdrückt sicher.
Ich wurde dafür tatsächlich sehr bestraft, im Elternhaus, und "du bist dominant" und damit schlecht, war an der Tagesordnung.

Meine Dominanz war jedoch der Grund, nicht daran zu zerbrechen und immer die Oberhand zu behalten, ob mit 5,10,15,20 usw. Aber das bedeutet nicht, dass ich deswegen nicht gelitten habe, und dachte, dass Dominanz per se einfach schlecht ist. Ich musste mich erst davon lösen.

Und übrigens, viele definieren Dominanz und besonders weibliche auch so, negativ und sehen dann ein keifendes Weib, eine, die ihren Mann unterdrückt. Und Dominanz kann tatsächlich krankhafte Züge annehmen, Egozentrik, Sturheit, preussische Strenge, Überheblichkeit, Hysterie und Grausamkeit (damit meine ich nicht BDSM oder Cuckolding) In der gesunden Dominanz sehe ich eher folgende Qualitäten, Verantwortungsbewusstsein, Einfühlungsvermögen, Führungsfähigkeit, vernetztes und vorausschauendes Denken und Handeln.
**ja Frau
3.034 Beiträge
Ich verstehe nun, was du meinst und es ist sicherlich nicht in Ordnung in dem Sinne erzogen zu werden.

Egozentrik, Sturheit, preussische Strenge, Überheblichkeit, Hysterie und Grausamkeit

Sicherlich Verhaltensweisen, die man so oder anders bewerten kann.

Doch Dominanz in gesunde und kranke Charaktereigenschaften einzuteilen, hast du leider doch übernommen, trotz der eigenen negativen Erfahrung.
******ose Frau
4.604 Beiträge
Doch Dominanz in gesunde und kranke Charaktereigenschaften einzuteilen, hast du leider doch übernommen, trotz der eigenen negativen Erfahrung.

Nein, das habe ich nicht.

Denn egal welche Erfahrung ich gemacht habe, es gibt sie - die krankhaften Züge, dann wird aus Dominanz Beispielsweise Herrschsucht. Wo die Grenzen sind, möchte ich nicht beurteilen müssen, aber überspitzte Dominanz kennen wir alle - ein Blick in die Politik genügt. Dominanz ist per se gut - jedoch schleckt keine Kuh weg, dass Dominanz nur gepaart mit gesundem Menschenverstand und Verantwortungsbewusstsein, im Kleinen wie im Grossen, zu mehr Freude, Glück und Erfolg aller an dieser Dominanz Beteiligten führt.

Sparsamkeit ist auch eine Tugend - wird sie zu Geiz, dann wird es schwierig!
Grosszügigkeit ist auch eine Tugend - wird sie zur Verschwendungssucht, dann kann man es auch nicht mehr als gesund bezeichnen.

Es gäbe noch viele Beispiele - ich hoffe, du verstehst jetzt was gemeint war.
Rose
**ja Frau
3.034 Beiträge
Machtmissbrauch gibt es bei dominant , wie auch bei devot veranlagten Menschen.

So manch angeblich devoter Mann erzieht seine Frau zur perfekten Servicekraft
seiner Neigungen und Wünsche.
Topping from the Bottom
Also egal ob bei FLR oder klassischen Rollenverteilungen stellen wir uns nun die Frage, ob
Topping from the Bottom
quasi verkehrt ist - also nicht akzeptabel ?
Krankhaft ??
Bösartig ???

Nebenher ist bei uns auch der Gedanke der individuellen Erziehung
(klar, auch gesellschaftlich geprägt) eher ein Einfluss für die Neigungen des Einzelnen.
Wenn wir bisheriges verfolgen, dann klingt es, als könne die Erziehung nicht wirklich prägend verändern ???
Also Dominanz wird nicht "wegerzogen".
Frei dem Motto, man kann Charakter nur schwer ändern... wir sind da skeptisch.
Und wären neugierig, hier mehr zu erfahren.

Außerdem beobachten wir, das gerade bei dem Verhalten oft zwischen sexuellem und alltäglichem unterschieden werden muss.
Manche führen, manche folgen - das gilt immer und für alle Lebensbereiche ?

FLR sehen (verstehen) wir wie ?
Wie eine sexuelle Ausprägung im Sinne von 24/7 ?
Aber ist das dann auch im Beruf des Ehesklaven so ?
Es ist ja klar, das man gerade dann das Vertauen in das Verantwortungsbewußtsein des TOP haben muss.
Leben mit dem Umfeld... Ist das Topping from the Bottom ??
Oder hat der Bottom keine Grenzen, die ihn nötigenfalls zu der Entscheidung bringen, das nicht mitzumachen ???
Wir lassen uns gerne belehren und lernen.

Und JA - wir denken auch, das es eine Art Naturveranlagung DOM/DEV gibt.
Aber wir glauben auch, das beides in JEDEM steckt.

Zudem muss die "stärkere Auspregung" nicht übereinstimmen.
Soll heißen Im Alltag Dominant kann sexuell Devot in einer Person vereinen - und umgekehrt.

Diese Gedanken und Fragen fallen uns auf Anhieb hierzu ein.
**ja Frau
3.034 Beiträge
ob
Topping from the Bottom
quasi verkehrt ist - also nicht akzeptabel ?

Das kann jeder Mensch für sich selbst entscheiden.
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