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FLR-Beziehung: Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?58
Ich bin Kaitlyn und ich habe bis jetzt noch wenig Erfahrung mit dem…
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FLR oder doch eher EPE ?

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Dauerhafte Umfrage
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Themenersteller 
FLR oder doch eher EPE ?
Ich ( Anja) möchte niemandem zu nahe treten, doch es kommt der Eindruck auf das viele User hier eher in einer gleichberechtigten Partnerschaft mit einem hauptsächlich sexuellen Machtaustausch leben, statt in einer FLR.

Des Weiteren suchen hier viele Männer einen erotischen Machtaustausch, aber keine Partnerin um in einer FLR mit einem klar festgelegten Machtverhältnis zu leben.


http://de.wikipedia.org/wiki/Erotic_Power_Exchange
Erotic Power Exchange (engl.: erotischer Machtaustausch, abgekürzt EPE) bezeichnet eine Beziehungsform innerhalb der BDSM-Szene, die Sadomasochismus enthalten kann, den Schwerpunkt jedoch auf die Verschiebung der erotisch/sexuellen Kontrolle vom passiven zum aktiven Partner (Dominanz & Unterwerfung) legt.

Das Beziehungskonzept EPE ist in weiten Teilen mit D/s (Dominanz & Unterwerfung) gleichzusetzen, dabei wird der erotisch/sexuelle Aspekt betont, die Partner sind ansonsten gleichberechtigt.


Es ist keine Abwertung meinerseits, jeder Mensch darf und soll das Leben, was ihn, Sie, beide glücklich macht.

Aber wenn wir über ein Thema diskutieren ­ist, es sehr wichtig um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, das wir alle auch über dasselbe Thema sprechen.

Sicherlich ist es in Ordnung über alle Bereiche zu sprechen, doch ein Mann, der sich rein sexuell unterwirft, kann im Alltag eine durchaus dominante Persönlichkeit besitzen.

Daher ist dieser dominante Mann aber auch nur sehr begrenzt in der Lage Macht abzugeben und komplett im Alltag einer Beziehung schon gar nicht.

Das ist kein Makel, sondern einfach nur logisch.

Ich (Anja) und viele andere dominante Frauen auch können und wollen uns ja auch nicht dem Willen eines Menschen unterwerfen.

Es gibt aber durchaus viele Frauen die auch im Alltag dominant agieren sich jedoch auf der erotischen/sexuellen Ebene gerne unterwerfen.

Sie sind sogar viel häufiger anzutreffen, als eine Frau die in ihrer ganzen Persönlichkeit und Sexualität dominant agiert.

Aber die Unterscheidung ist sehr wichtig, sowohl für die Partnersuche als auch sicherzustellen das mein Gegenüber weiß, mit welcher Art Neigung und Persönlichkeit Er/Sie es zutun hat.
*******oyo Mann
3.915 Beiträge
Generell?
Na klar... wer nicht abgrenzt? findet nur schwer die Unterschiede... wie meistens sind mir wieder die Schubladen und Rhetorischen Ausschlüsse im Wege...

Jenseits der Auswahl verschiedener Sexual Profile hat es eigentlich nur Verwischungen... ich EPE geht auch gerne mit ein paar % FLR
das schließt sich ja nicht aus...

Genauso weiter mit dem vielen Spielarten...

*dance*ob mer nu reiner Maso iss? ooderr Bärverser?

Hängt in erster Linie vom Definierer ab + ob der gewillt ist Grenzen oder auch Übergänge zu sehen...

in der täglichen Übung geht es ja häufig auch nur um die Beste Lösung!!! dabei wird, feste/ starre Dominanz dann unterliegen...

Alles Liebe + oyo*regenbogen*
**ja Frau
3.041 Beiträge
und dann sind wir alle noch ein bischen Sklave oder Sklavin rühren kräftig um und fertig ist der Eintopf .... alle Gruppen können schließen, da Analverkehr dasselbe ist, wie Vaginal und ob da nun ein Männerpo oder Frauenpo hinhält *ggg* alles eine Frage Definition.

Hey, Pippi Langstrumpf Song

2 x 3 macht 4
Widdewiddewitt und Drei macht Neune !!
Ich mach' mir die Welt
Widdewidde wie sie mir gefällt ....

*juhu*
*******oyo Mann
3.915 Beiträge
Rechnungen lassen sich auch kreativ lösen
Pippi Langstrumpf ist echt unübertrefflich... zumindest nicht für mich

Wie sind??? Dankeschön das Kompliment... und diese Rechnung geht... 2*3+3=9

weil falsch Zitiert auch plötzlich auf 4+5=9

diese Welt... iss eh schon meine!!! da mache ich nix nach gefallen... weil das Problem die schlauen Mitmenschen + nicht die Welt iss.

ich bin dann ma die Sonne putzen... scheeWE

Alles Liebe + oyo*regenbogen*
*****son Mann
137 Beiträge
FLR, EPE
Einerseits mag ich auch klare Definitionen, andererseits lässt sich das Leben zweier Menschen aber auch nicht immer so klar schubladisieren, wie im Lehrbuch.

Wenn mich jemand fragen würde, ob ich in einer FLR oder einer EPE leben würde, dann könnte ich zwar einerseits korrekt argumentieren, dass "EPE" nicht stimmen kann, weil Sie durchaus auch im Alltag Entscheidungen für uns beide trifft. Und dann kann man trefflich streiten, was jetzt noch EPE und was schon FLR ist.

Aber mein erster Impuls auf die Frage ist erstmal eine Abwehr, weil sie mir zu scharf abgrenzend klingt, ich mich ungern irgendwelchen Idealkosntruktionen unterwerfen möchte und dann wohlmöglich am Ende rechtfertigen muss, ob denn dieses oder jenes noch erlaubt ist, weil es nicht mehr FLR, sondern schon EPE, ABC oder sonstwas entspricht.

Ich sehe das ähnlich wie oyo, dass die Realität viel komplexer ist und man solche Definitionen eher als grobe Orientierung mit viel Platz für Verwischungen, Vermischungen, Hin- und Herschwanken und Graustufen sehen sollte. "vollständige Führung" klingt mir (und meiner Partnerin, wenn ich mal für sie mitsprechen darf) eindeutig zu vollständig. Sehr viele Menschen sind ein bisschen bi, ein bisschen maso, ein bisschen dominant, ein bisschen devot, heute hier, morgen da...
FLR oder doch eher EPE ?
Moinsen Zusammen,

ich habe es nun alles gelesen FLR,EPE etc.. Entschuldigt bitte, aber mir ist da BSE auch noch eingefallen.:-)

Ich - ganz persönlich und nur für mich- halte diese Diskussion typisch für die Ureinwohner dieses Landes.Das Problem identifizieren, dann das Problem beschreiben und katalogisieren um so ggfs. das Problem zu lösen, sofern es eine Lösung gibt.

Ich/wir verstehen FLR keinesfalls dogmatisch, also wenn ich (Ramona) in sexueller Hinsicht die Richtung vorgebe, muss ich nicht automatisch die zu rauchende Kippen-Marke bestimmen. Weiss Gott nicht !!!!

Ich/wir begreifen FLR als ein gleichzeitiges Geben/Nehmen AUF AUGENHÖHE im Bewältigen der unterschiedlichsten Lebensbereiche. Als Anhängerin des Pareto-Optimums (es soll Allen besser gehen, ohne das es Einem schlechter geht) und Fan der arbeitsteiligen Gesellschaft würde es als Qual empfinden, Dinge selbst zu regeln oder anzuweisen oder was auch immer, Denen ich nicht gewachsen bin oder zu Denen ich keine Lust habe. Das gilt auch für meinen Partner, selbstverständlich.

Für mich ist es egal ob FLR, EPE oder was auch immer, es geht uns immer um die gleichberechtigte Art das Leben zu geniessen.

Möglicherweise passt diese Sichtweise auf die Dinge nicht in dieses Forum, aber mich macht der sexuelle Aspekt FLR einfach an (übrigens meinen Partner ebenfalls).

Gruss

Ramona
******ose Frau
4.604 Beiträge
mich stört eigentlich nur das Wort "vollständig"

Was heisst den nun vollständig - ganz und gar, ausnahmslos, totalitär?

Schauen wir mal eine MLR an - was würde denn ein Mann tun, der die vollständige Führung hat? Alles entscheiden? Auch im Alltag?

Ich behaupte, dass selbst bei einer klassischen Rollenverteilung er nicht jedes Alltagsdetail bestimmt - zB Menuewahl, Deko, Wäschezeiten, Kleiderwahl, Kinderbetruung und so weiter.

Führung heisst ja dann auch nicht, alles zu managen, so vieles gibt es, was Mann dann einfach delegiert, in die Hände seiner Frau legt, weil sie es besser kann und besser Bescheid weiss, oder weil sie ihn schlicht nicht interessieren.

Warum soll dann die Sie im FLR alles selbst entscheiden und vollständige Führung anstreben?

Mir ist es schlicht egal, wie unsere hauseigene Werkstatt eingerichtet ist, in welchem Laden er grad mal das Brot kauft oder Benzin tankt, und nichts hasse ich mehr als langweilige Finanzangelegenheiten wie Steuererklärungen oder sonstiges.

FLR ja, immer da, wo es mich betrifft oder mich interessiert, bei der Planung und Organisation unserer Aktivitäten, unter Berücksichtigung aller Bedürfnisse.

EPE ja, aber dies ist nicht Teil des FLR oder zumindest nicht nur.

TPE nein - um Gottes Willen - das würde mich zum Wahnsinn treiben! Und Sklavenhaltung finde ich nur bääh.

Ich finde dennoch wichtig zu wissen, wo man ungefähr selbst so steht.

Natürlich kann man ganz kunterbunt von allem ein bisschen was - grad so wie es passt. Aber gerne wirds dann grau statt bunt.

PS: FLR ist dann einfach schön umd stimmig, wenn sie gerne führt und er ihr gerne das Entscheiden und Führen überlässt. Da ist es ganz natürlich - und es herrscht nicht Zwang und Unterdrückung und er muss nicht mit allen Mitteln ihr nicht den Gefallen tun, um irgendetwas zu beweisen. Trotzdem, ein bisschen Spannung muss sein, es gibt dem Ganzen noch das Feuer!
Sklavenhaltung finde ich nur bääh.
wir auch ;:-) .

Eine wesentliche Errungenschaft unserer westlichen Gesellschaften ist die Abschaffung der Sklaverei. Somit kommt für uns die totale Unterwerfung in Form von 24/7 keinesfalls in Betracht, insofern wissen wir wenigstens etwas.

Gruss aus dem sehr sonnigen Nordwesten

Ramona und Andreas
Meines Erachtens nach hinkt der Vergleich FLR versus EPE.

EPE müsste man meiner Meinung nach mit TPE vergleichen und FLR ist für mich nicht TPE.



FLR bedeutet ja lediglich, dass die Frau führt. Auf welche Bereiche sich das außerhalb der Sexualität bezieht, entscheidet sie nach bestem Wissen und Gewissen unter Berücksichtigung beider Positionen.

FLR bedeutet für mich nicht, dass der Mann in allen Bereichen automatisch die Kontrolle abgibt und jegliche Handlung ihr überlässt.
Und ich sehe in einer FLR genügend Spielraum für Diskussionen.


TPE ist für mich auf Seiten des Mann wesentlich weniger eigenes und selbständiges Denken und insgesamt viel stärker restriktiv.



Auch als Gegenmodell zum Patriarchat -wie in einem anderen Thread- möchte ich FLR nicht verstehen.

Das Patriarchat wurde über Jahrhunderte den Frauen aufgezwungen. Beinhaltete auch, dass außer Haus im sozialen, politischen und sonstigen Bereichen die Frauen wenig bis nichts zu melden hatten und das teilweise ohne Chance auf Bildung, die Ausübung eines Berufes, eigenständiges Reisen usw...
Hierbei gab es (und gibt es in vielen Ländern auch noch) keine Wahl für die Frau.

Für eine FLR entscheiden sich zwei Menschen im gegenseitigen, liebevollen Einvernehmen.
**ja Frau
3.041 Beiträge
Für eine FLR entscheiden sich zwei Menschen im gegenseitigen, liebevollen Einvernehmen.

So weit, so richtig ...

Nur wäre es nicht sinnvoll, wenn diese zwei Menschen auch über dieselbe Beziehungsart entscheiden?



Klare Begriffe und sich auf bestimmte Sachverhalte festzulegen, scheint eher zu stören oder man fühlt sich in seinen Möglichkeiten begrenzt, doch ist das auch so?

Oder geben klare Begriffe oder Definitionen nicht auch Sicherheit?

Ich möchte Auto fahren lässt trotz der Festlegung auf ein Auto, viele Möglichkeiten zu.

Ich möchte fahren, ist jedoch dermaßen beliebig das von mit dem Auto bis zum Panzer fahren alles möglich ist.

Was aber tun, wenn ich nur einen Panzer besitze?

Wenn jemand sagt er/sie sei devot kann der-/diejenige alles mögliche und unmögliche damit aussagen.

Dasselbe gilt natürlich, wenn jemand sagt er/sie sei dominant.

Entscheidungen zwingen uns, uns festzulegen.

Wie soll man sich entscheiden, ohne zu wissen für oder gegen was ?

Nun kommt evtl. ... miteinander reden hilft.

Ja miteinander reden ist immer gut, doch man muss auch über etwas reden können so das jeder Gesprächspartner weiß, um was es geht oder über was gesprochen wird.

Wie soll das gehen, wenn jeder Gesprächspartner unter Begriff A etwas völlig anderes versteht?
******ose Frau
4.604 Beiträge
Ahja, mir ist jetzt nicht klar, ob du nun einfach zwei in einer Beziehung meinst, die beide verstehen sollen, wovon gesprochen wird - oder generell, wie zum Beispiel alle in dieser Gruppe?

Ich gehe nun mal davon aus, dass ein Paar sich ja findet, und dass beide FLR, wenn das dann ihr Lebenstil ist, wissen was damit gemeint ist - in ihrer Partnerschaft.

Dass mit FLR gemeint ist, dass Sie den Lead in der Beziehung inne hat, verstehen hier glaube ich auch ausnahmslos alle in dieser Gruppe.

Die andere Sache ist die Ausprägung - da gibt es himmelweite Unterschiede von fast totalitärer Erwartung, dass FLR bedeutet, er muss sich all meinen Vorstellungen beugen; bis hin zu so lange ich zufrieden bin, lasse ich ihm grossen Spielraum und seine Bedürfnisse sind mir genauso wichtig, wie meine eigenen.

Das ist nicht falsch!

Ich konnte bei dieser Umfrage auch kein Häkchen setzen, weil mir die Möglichkeiten zu eng gesetzt sind.

Erstens kann ich nicht zwischen den Optionen wählen, weil mit Bevorzugen haben die beiden Aspekte wenig zu tun und sie schliessen sich auch nicht aus. FLR kann mit BDSM oder Cuckolding kombiniert werden - kann aber auch ganz ohne beides auskommen.

Die Fragestellung ist mir dann auch zu extrem.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Themenersteller 
oder generell, wie zum Beispiel alle in dieser Gruppe?

generell ... egal ob sie nun der Gruppe angehören oder nicht.
Allein um die passende Gruppe für sich auszuwählen ist es ja von Nöten zu verstehen um welches Thema es in der Gruppe geht.


Ich gehe nun mal davon aus, dass ein Paar sich ja findet

Ein Paar muss sich erst einmal finden und besteht aus 2 Menschen, die sich fremd sind und sich gegenseitig über Gespräche kennen lernen.
Gut wenn beide dann im Gespräch auch unter Begriff A, das zutreffende verstehen.

Ansonsten könnten die Gespräche permanent aus Missverständnissen bestehen.

Gerade im BDSM Bereich hat jeder Mensch einen sehr unterschiedlichen Wissensstand und Erfahrungsschatz.
Allein das Wort devot oder dominant beinhaltet sehr
viele Auslegungsmöglichkeiten.

Welche Erfahrungen sind vorhanden ?
Gibt es überhaupt schon praktische Erfahrungen im privaten BDSM Bereich ?
Wurden evtl. nur Erfahrungen im professionellen Bereich ( SM-Studio / bezahlte SM Dienstleistungen) gesammelt ?

Da BDSM geprägte Beziehungen nicht so der Norm entsprechen, wie andere Arten von Beziehungen oder Partnerschaften haben auch viele Menschen dementsprechend wenig bis keinerlei Erfahrungen, wie es ist mit einem dominanten oder devoten Menschen zusammen zu leben.
Geschweige denn welche Beziehungsform für sie die passende und erfüllende sein wird.

Die andere Sache ist die Ausprägung - da gibt es himmelweite Unterschiede von fast totalitärer Erwartung, dass FLR bedeutet, er muss sich all meinen Vorstellungen beugen; bis hin zu so lange ich zufrieden bin, lasse ich ihm grossen Spielraum und seine Bedürfnisse sind mir genauso wichtig, wie meine eigenen.

Gut ... es darf und soll jeder leben und lieben, wie er/sie möchte.

Doch wie definiert man nun, von welcher Ausprägung die Rede ist?

Wieso mag es so viele verschiedene Begriffe für verschieden geartete Beziehungsformen im BDSM Bereich geben?

Was macht es so schwer sich selbst in der eigenen Neigung und Veranlagung, wie auch die Beziehungsart oder Beziehungsform zu definieren?

Das Beziehungskonzept EPE ist in weiten Teilen mit D/s (Dominanz & Unterwerfung) gleichzusetzen, dabei wird der erotisch/sexuelle Aspekt betont, die Partner sind ansonsten gleichberechtigt.

EPE zum Beispiel beinhaltet doch die oft erwünschte Gleichberechtigung.

Und genau, diese Gleichberechtigung, ist der wichtigste Teil der Definition EPE.
Es wird kein Machtgefälle auf Dauer akzeptiert.

Ein Boskop wird ein lecker Bratapfel, ein Granny Smith schmeckt nicht im Ofen gebacken.

Beides sind Äpfel und doch grundverschieden in ihrem Geschmack, von der Konsistenz her und begrenzt in ihren Verwendungsmöglichkeiten.

Ob nun Cuckolding, Keuschhaltung, Feminisierung und viele andere mögliche BDSM Spielarten .... alle haben eins gemeinsam, es sind sexuelle BDSM Spielarten, aber sie sind keine BDSM Beziehungsart.

In jeder Beziehungsform oder Beziehungsart sind alle sexuellen Spielarten möglich.

Aber selbst wenn mir alle möglichen sexuellen Spielarten des BDSM gefallen bedeutet das noch lange nicht, das ich in jeder möglichen Beziehungsart oder Beziehungsform leben kann oder will.

Jedoch genau darum geht es hier .... Die verschiedenen Arten einer BDSM Beziehung

FLR, EPE, TPE

Welche Beziehungsart wähle ich ?
Welche Beziehungsart passt zu mir und meiner Neigung ?
Welche Beziehungsart entspricht meinen Möglichkeiten ?
Welche Beziehungsart ist überhaupt erwünscht ?


BSE ( Erkrankung des Nervensystems bei Rindern ) habe ich mal weg gelassen Ramona *gg*
******ose Frau
4.604 Beiträge
FLR kein BDSM
FLR ist keine BDSM Spielart oder BDSM Beziehung, sondern nur eine Beziehungsform. FLR bezieht sich denn auch nicht explizit auf die Sexualität, sondern auf die Organisation und Struktur der Beziehung.

Anders BDSM, welche einzig die sexuelle Spiel- oder Lebensart bezeichnet - von einzelnen Sessions und danach ist alles normal, EPE - welches aber ein ausschliessliches Machtgefälle ist, im Sinne der Abgabe der sexuellen Freiheit an den Partner, egal ob Mann oder Frau. Hier spielt BDSM als Beziehungsstil rein sexuell. Oder dann TPE, welches die totale Machtabgabe bedeutet, und somit der Sklave, die Sklavin nunmehr Besitz sein soll.

Falsch wäre nun, FLR und TPE in den gleichen Topf zu tun - denn bei TPE wird angestrebt, dass der Partner zum Sklave wird, und alleine zur Wunscherfüllng des Partners zu existieren und zu handeln hat.

Und was hat Cuckolding mit FLR zu tun? Nichts, es ist ebenfall eine sexuelle Geschichte, und bedingt wohl oder übel den Willen beider. Eine FLR vereinfacht diese Spielmöglichkeit einfach noch.

Über die einzelnen Definitionen kann man sich dennoch endlos streiten, zumindest an solcher Stelle und generell.

Bei Zweien die zusammen sind, ist es wohl am einfachsten, sich auf die Bedeutungen zu einigen.
Es nützt wohl nichts zu wissen, was Frank unter devot sein versteht, wenn mein Partner Fritz ist. Und genauso spielt es keine Rolle, was Sabine unter ihrer Dominanz versteht, denn ich empfinde es vielleicht ganz anders.

Das Kennenlernen ist ja auch ohne all dies ein Prozess, ein sich entdecken, finden und innerhalb der Beziehung seinen Platz finden - mit all den Elementen, die Sie und Ihn ausmachen. Der Anfang einer Beziehung ist sowieso ein Ausnahmezustand - ein Hormoncocktail dazu. Und unter dem Blickwinkel jahrelanges Zusammenseins, sieht vieles mit der Erfahrung wieder etwas anders aus.

Interessant ist es dennoch, zu erfahren, wie andere "gleichgesinnte" es verstehen und leben. Aber es wird nicht meine Probleme lösen, wenn ich welche habe. Es ist lediglich Bereicherung und anregend.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Themenersteller 
FLR kein BDSM

Das sehe ich völlig anders, ohne die entsprechende wenigstens dominante Neigung der Frau wird wohl kaum ein dom/dev Machtgefälle zustande kommen.

Nicht zu verwechseln mit Frauen die zwar auch oftmals bestimmen in einer Beziehung aber

ohne ein Ziel zu verfolgen
ohne das der Mann dies wünscht
ohne das es von beiden zu Beginn oder innerhalb der Beziehung klar und deutlich besprochen und gewünscht wurde

der Mann Sie einfach entscheiden lässt, weil er dazu keine Lust
er trotzdem sein Leben lebt

und viele Möglichkeiten mehr.
******ose Frau
4.604 Beiträge
Was hat dann BDSM mit der Organisation des Alltags und des generellen Zusammenleben zu tun?

Und warum soll nicht die gemeinsame Entscheidung getroffen werden können, dass Sie in der Ehe die Hose anhat? Warum sollen Menschen denn ziellos sein, die solches von Anfang an bestimmen und leben, weil es für sie logisch und richtig ist?

Ich habe kürzlich ein junges Paar kennen gelernt, Freunde unserer Kinder, in der beide im Gespräch öffentlich bei der Hochzeit sagten, dass sie die Hosen anhabe. Tiefere Gespräche ergaben, dass sie von BDSM nichts hielten.

Und wenn das so ist, was soll diese Entscheidung auf Grund natürlicher Dominanz mit D's und SM im BDSM Kontext zu tun haben?

FLR ist nicht BDSM - es ist nur so, dass sie die Beziehung führt - wie sie es tut, gutbürgerlich, alternativ, akademisch, bdsm-mässig, mit Cuckolding oder ohne, obliegt ihrem Geschmack und ob beide damit zufrieden sind, oder nicht, liegt wohl an Veranlagung und Charakter.

Einverstanden bin ich damit, dass wenn die FLR Entscheidung unbewusst getroffen wird, wie oft, dass es zu einem Desaster führen kann, wenn die Abklärung und Entscheidung für ein bewusstes solches Leben nicht in angemessener Zeit getroffen wird.
*****son Mann
137 Beiträge
Kategorisierungsmarathon
Ich würde sagen, FLR hat aufgrund der Wichtigkeit der Machtverhältnisse etwas mit D/s zu tun und damit auch mit Teilbereichen von BDSM, nicht aber notwendigerweise mit SM.
*******oyo Mann
3.915 Beiträge
Führen...
Eine Liebelei... Beziehung oder Ehe zu führen! bedeutet nicht das einer nur Führt und der andere nur Folgt... es Partnert daneben auch.

Wirklich Alles Bestimmen & Führen zu wollen geht das ? kann mer oft nicht durch Beispiel... Erwartung... liebevolles Verständniss... bessere Resultate + Liebe bekommen?

geführt zu werden... bedeutet nicht immer unbedingten genauen Gehorsam zu leisten...

mir genügt als Führung auch schon Eine Idee oder Ahnung wo es hin gehen könnte... wer konkret + detail versessen Führen mag... hat auch den ewigen Stress mit der Kontrolle + Üwwerwachung... das liegt auch nicht jedem.

Alles Liebe + oyo*regenbogen*
******ose Frau
4.604 Beiträge
@ Oyo
Tja, so sehe ich das auch - totalitäre Systeme ob in der Partnerschaft, Religion und Alltag - gesund und stressfrei ist anders.
******ose Frau
4.604 Beiträge
Dann wäre doch wohl jede Beziehung eine BDSM Beziehung - egal ob Mann oder Frau führt, einfach sobald jemand führt?

Sind wir alle irgendwie Maledom, Femdom oder so?

Und warum dann nicht auch im Geschäft - Ds pur - BDSM?
**ja Frau
3.041 Beiträge
Es geht nicht darum, wie Herr A oder Frau B für sich persönlich eine FLR betrachten oder definieren.

Female-led Relationship ... engl. weiblich dominierte Beziehung

do­mi­nie­ren .... vorherrschen, beherrschen

Es sind schon festgelegte Begriffe.

Es steht natürlich jedem Menschen frei, eine Banane zu essen und zu sagen: Ich esse eine Birne oder Möhre.

Nur verstehen wird das nur derjenige selbst.

Sind wir alle irgendwie Maledom, Femdom oder so?

Logischerweise nein .... dann gäbe es nur dominante Menschen.

Nein und es gibt auch nicht nur devote oder dominante Menschen auf der Welt.

Manche Menschen verabscheuen einseitige Machtverhältnisse und achten daher sehr auf ein Geben und Nehmen und bevorzugen Gleichberechtigung.

Sie wollen weder beherrscht werden, noch andere Menschen beherrschen.

Nur beim Dominieren geht es genau darum.

jemanden ( Person) oder etwas (Sachlage, Situation) so beherrschen, dass man seine eigenen Vorstellungen, Vorlieben oder Wünsche durchsetzt.

Wie ich das dann durchsetzte, ist die eine Sache und da gibt es viele Möglichkeiten.

Aber will ich gar nichts durchsetzen notfalls auch gegen den Willen des- oder derjenigen, dann dominiere ich auch keinen Menschen.

Antiautoritäre Erziehung ist im D/s Bereich nun wirklich fehl am Platz.
******ose Frau
4.604 Beiträge
**ja:
Female-led Relationship ... engl. weiblich dominierte Beziehung

über Definitionen kann man sich lange streiten

FLR heisst: weiblich geführte Beziehung

Mir scheint einfach, Ahja, Führung ist dir zu wenig! Aber das ist dein persönliches Ding. Mir reicht Führung durchaus, und ich setze mich ebenfalls durch, wenn es dann sein muss. Erziehung ist nicht meins, ich halte aber auch nicht so viel von Erziehung erwachsener Personen, da habe ich mit der Erziehung meiner vier Kinder genügend erzieherische Arbeit geleistet. Ich mag eben lieber führen und unser gemeinsames Leben steuern, und manchmal reichen Spitzen davon ins Dominieren, aber gezielt und wenn es sein muss. Bei dir mag es genau anders herum sein.

**ja:
Aber will ich gar nichts durchsetzen notfalls auch gegen den Willen des- oder derjenigen, dann dominiere ich auch keinen Menschen.


Ganz deiner Meinung - aber eben nicht als Dauerzustand - denn müsste ich dauernd im Notfallmodus operieren, würde mir eindeutig die Freude vergehen. Ich gehe mal davon aus, dass hier die Partner geführt werden möchten, und dass es deswegen auch nicht nötig ist, dauerhaft die Herrscherin in den Vordergrund zu stellen.

Und mir geht es gar nicht ums Dominieren eines Menschen - das ist vielleicht auch ein Unterschied, bei FLR geht es ja ums Führen in einer Beziehung, nicht uns Dominieren eines Menschen. Mir liegt es daran, dass unser Zusammenleben, eben unsere Beziehung in meinem Sinne, und positiverweise in unserem optimal läuft, und deshalb führe ich sie, um zu gewährleisten, dass es eben auch so geht, und wir so ein tolles Leben haben zusammen, wie es mir gefällt.

Hier aber denke ich sind Männer, die Führung wollen, und Frauen die führen wollen. Wo ist also dein Problem. Ich verstehe dein Herumgehacke nicht - willst du dir selbst etwas beweisen, oder willst du bewiesen haben, dass hier Frauen vertreten sind, die ihre Männer dominieren, in deinem Sinne. Ist dir das wichtig? Und was hat es auf sich, mit deinem beinahe schon fixiert sein auf "Domination". Wenn Domination als Dauerzustand deins ist, und du stets im Durchsetzungsmodus sein magst, dann ist das doch völlig in Ordnung, dein Leben, dein Partner, deine Beziehungsform. Hat alles Platz in FLR.

Und nun noch zum Punkt FLR und BDSM - ich vertrete da nämlich wie du oder dein Partner auch folgende Ansicht:

FLR ist doch nur eine Beziehungsform in der der weibliche Partner sagt wo es in der Beziehung hingehen soll und sagt über die gelebte Sexualität gar nichts aus.


und BDSM ist meiner Meinung nach, und so wie ich es schon oft in Definitionen gelesen habe, eine Form der Sexualität.
*****son Mann
137 Beiträge
Mit Vielfalt muss man leben.
Es geht nicht darum, wie Herr A oder Frau B für sich persönlich eine FLR betrachten oder definieren.

Female-led Relationship ... engl. weiblich dominierte Beziehung

do­mi­nie­ren .... vorherrschen, beherrschen

Es sind schon festgelegte Begriffe.

Es steht natürlich jedem Menschen frei, eine Banane zu essen und zu sagen: Ich esse eine Birne oder Möhre.

Wo ist denn die Autorität, welche die Bedeutung von FLR in der von Dir vertretenen Interpretation für alle gültig festlegt?
female-led heißt, wie schon richtig bemerkt "weiblich geführt". Und Führung kann, wie man schon aus der Politik, aber zB auch aus der Managementtheorie weiß, mannigfalitge Formen annehmen. Diktatorische Führung ist nur eine von vielen Möglichkeiten.

Es ist also nicht so, dass andere eine Banane essen und für einen Apfel halten, sondern dass Du Dir einen Boskoop ausgesucht hast und nun tendenziell behauptest, dass alles, was nicht nach Boskoop schmeckt kein Apfel sein kann. Es gibt aber noch Granny Smith, Golden delicious, Elstar, Pink Lady und wie sie alle heißen.
Zunächst einmal meinen herzlichen Dank für eure Gedanken zu dem Thema, belebt es doch die Gruppe ungemein, das freut mich.

Und es regt zum eigenen Nachdenken an.




Nun sind inzwischen so viele Punkte 'angerissen', dass ich kaum auf jeden einzelnen einzugehen vermag.


Ich habe allerdings das Gefühl, ein wenig zu verstehen, worauf Ahja ursprünglich hinaus wollte, denn der Thread entstand ja aus einem anderen heraus, in dem die Bemerkung gefallen ist, man führe eine gleichberechtigte Beziehung und die Führung beziehe sich lediglich auf das Sexuelle.


Nun kann man sicher darüber streiten, ob rein sexuelle Führung dann nicht 'schlicht' dominieren im Sinne von Femdom ist und man somit besser in der Gruppe Femdoms oder Femdompaare aufgehoben sei.

Denn es war ja vor der Gründung dieser Gruppe nicht so einfach, dem Support klarzumachen, warum nun zusätzlich die Gruppe FLR gegründet werden soll.



Wenn man nun das Wörtchen lead betrachtet, hat es ja mehrere Bedeutungen.

(Ich sortiere die mal in)

Gruppe 1

• die Spitzenposition
• die Führungsposition
• die Führung

• jemanden führen
• anführen
• leiten


Welche ja recht klar die Vorgaben sind, die ein anderer 'vorneweg' macht.


Es gilt aber auch:

(Das wäre für mich)

Gruppe 2

• Tipp (als ein Teil einer Information)
• Anhaltspunkt
• ausloten
• einleiten
• die Leine


Ist es hier nicht eher so zu verstehen, dass einer Vorschläge macht, Anhaltspunkte gibt, wie es sein könnte, die Situation eben auslotet, der andere aber durchaus die größere Möglichkeit eines Veto hat.

Dazu finde ich das Bild der Leine auch ganz passend.

Wenn sie sehr lang ist, kann der Hund munter herumspringen, vorauseilen (englisch auch lead, da kann es schon fast für uns Damen 'gefährlich' werden *zwinker* ), mal nach rechts, mal nach links driften und ich lasse ihn genau dies am anderen Ende der langen Leine durchaus machen.

Er ist vielleicht nicht gänzlich gleichberechtigt, aber ich lasse ihm viele Freiheiten und er hat vielleicht sogar die Möglichkeit, einen Weg einzuschlagen, den ich nicht vorhatte zu gehen, aber ich lasse mich darauf ein und stelle fest, mir gefällt dieser sehr gut.

Ich kann sie aber auch ganz kurz fassen und selbst wenn sie lang ist. Und zwar genau dann, wann ich es will, ich es für richtig halte oder es mir schlicht und ergreifend Spaß macht.


Ableinen kann ich ihn auch. Wenn ich weiß, dass er mich als Führer anerkennt und im Zweifelsfall meinen Wünschen Folge leistet. Oder aber er ist ein 'kluger' Hund, der gar nicht immer meine Führung braucht und sich ausschließlich an der Leine schrecklich fühlt und ständig an meiner Leine 'eingehen' würde.
Vielleicht kehrt er aber immer direkt an meine Seite, so dass ich ihn auch ohne Leine am Halsband fassen kann, wenn er sich nicht sicher ist, was in einer bestimmten Situation mein Wunsch sein könnte.
Oder aber in genau der Situation dies nicht für sich entscheiden mag und sich mein Urteil über etwas erhofft.


Aber selbst, wenn er mich 'nur' als Tippgeber sieht, als Anhaltspunkt oder diejenige, die die Situationen auslotet, dann aber beide gemeinsam(!) entscheiden und ich ihn nicht beherrsche (im Sinne von dominieren), bin ich laut dem Wort im FLR noch immer im lead.


Vielleicht leine ich ihn aber auch an, im Sinne von Gruppe 1, stets an der gänzlich kurzen Leine, ohne herumspringen zur Seite, ohne Möglichkeit, heute mal nach rechts abzubiegen, wenn ich vorhatte nach links zu gehen.
Und vielleicht macht genau das ihn sehr glücklich, weil er sonst verwirrt ist, diese Führung ständig in seinem Leben wünscht, um Erfüllung zu finden.
Vielleicht brauche ich das auch, weil es mich so (und nur so!) zufrieden macht.


Dann gibt es vielleicht noch

Gruppe 3

• überleiten (to lead over)

Da gibt es dann vielleicht immer Gleichberechtigung, es sei denn, die Frau leitet nur genau in einem einzigen Punkt über.... und das mag halt für einige Paare eben nur der Punkt des (und Achtung... jetzt nicht mehr an Hunde denken, sonst komme ich in Teufels Küche *zwinker* ) Sexuellen sein.

Nun kann man natürlich genau an dieser Stelle darüber streiten, ob es dann nicht eben 'nur' ein Femdom-Paar ist und es dann diese Gruppe nicht gebraucht hätte.

Aber vielleicht ist es ja so, dass sie die Führung haben könnte(!) und dürfte(!), wenn sie denn wollte(!), sie will aber eben ausschließlich im sexuellen Bereich.
Dann ist das ihre Entscheidung und durchaus auch FLR.



Für mich (!) wäre es dann nicht mehr FLR, wenn er sich über das Sexuelle hinaus festlegt, sich niemals führen lassen zu wollen. Das gänzlich ablehnt und für sich als absolut unhaltbar betrachtet.

Stichwort er sagt: "Ich lasse mir doch von meiner Frau nichts vorschreiben außerhalb des Bettes, so weit kommt es noch!"

Stichwort sie sagt: Er würde sich außerhalb des Sexuellen niemals Vorschriften von mir machen lassen. Wenn ich damit anfangen würde, würde er mir etwas husten und fragen, ob ich noch alle Tassen im Schrank hätte.


Das mag aber jemand anderes dennoch als FLR bezeichnen. Selbst wenn es das für mich (und sicher auch für Ahja) nicht mehr ist. *nixweiss*



Alles andere aber ist in meinen Augen FLR. Nur eben mit unterschiedlichen Ausprägungen.
Mal härter, mal freier, mal mehr in der Waage, mal eben nicht... ganz nach Bedarf des Paares.

Das mag dann von außen betrachtet der einen Frau zu laissez-faire sein, einer anderen wieder zu restriktiv.

Aber hier muss eben das Paar zueinander finden und zueinander passen, wie immer in Beziehungen. Da beißt die Maus keinen Faden ab. (Ich hab`s heute mit den Tierchen. *lach)




Nur ist dies eben alles meine Art der Betrachtung und (auch wie mit dem schwarzen, dicken Buch des BDSM) nicht in Stein gemeißelt.

Es hilft wahrscheinlich auch keinem großartig hier weiter, weil sicher nicht jeder Leinen mag und für sich beansprucht, dass man aber grundsätzlich keine Leine und kein Halsband benötigt und überhaupt, der Mann schließlich kein Hund sei und man selber vielleicht noch Gruppe 4, 5 und 6 ausfindig gemacht hat und und und...


Es herrscht ja auch zigfach Uneinigkeit, wann es denn nun ein Sub ist und wann ein Sklave.
Ob submissiv und devot nicht total voneinander zu unterscheiden ist.
Ob eine Grenze, eine harte Grenze ist oder nicht doch ein Tabu...



Wenn ich weiter die Worte zerpflücke, kann ich auch anfangen darüber nachzudenken, ob Gruppe 1 nicht die Dominierer sind, Gruppe 2 eher die Bestimmer (was im englischen wieder ein neues Wort wäre) und Gruppe 3 die Leader...

Nun gibt es aber auch sehr viele unterschiedliche Worte für 'bestimmen', da muss ich dann am Ende auch wieder in neue Gruppen unterteilen.

Zudem könnte man sich dann auch vortrefflich streiten, ob wir ein ganz neues Wort fürs Dominieren bräuchten, denn streng genommen ist hier ja der Ursprung Herr. Und selbst wenn ich das Wort Fem vor das Dom setzte, möchte ich persönlich nun wieder kein Herr sein.

Was mich dann dazu führt, darüber nachzudenken, dass ich in vielen Beiträgen dieser Gruppe lese, dass FLR für einige Paare beinhaltet, die Rollen im Haushalt umzukehren.
Was für mich aber außerhalb meiner Wünsche ist, da ich eben viele 'weiblich belegte' Tätigkeiten sehr gerne mag. Und immer überlege, ob es ein so gutes Zeichen ist, es den 'Herren aller Jahrhunderte' gleichzutun und unsere Männer in eine Rolle zu drücken, die eben oft dazu diente, die Frau zu drücken und zwar zu 'unterdrücken'.

Ich denke dann, können wir Frauen unsere Führung nicht schlauer und besser nutzen, als die Männer dies über Jahrhunderte gemacht haben?
Wollen wir wirklich 'Herren' sein? Oder doch 'weibliche Führerinnen'?


Aber auch hier gilt eben... jeder wie er mag. Oder, um wieder auf die Tiere zu kommen: Jedem Tierchen sein Plaisierchen.


Bin ich dann keine 'Femdom', wenn ich 'weiblich belegte Tätigkeiten' liebe und ausführen möchte?
Sondern eine 'Femlead'? Oder doch eine 'Femdictator', wenn ich mich nach meiner Denkweise eigentlich in Gruppe 2 am wohlsten und Zuhause fühle?

Und was mache ich dann mit meinem BDSM, der bei mir auch eine große Rolle spielt?
In der Sexualität will ich nämlich nicht nur ausloten, da will ich die gesamte Macht und Kontrolle!
Bin ich dann 'Femforcer' oder 'Femcontroler'?



Und nun schließe ich. Obwohl mir immer neue Gedanken im Kopf herumschwirren...

Das artet ja dann noch im Stress aus (auch für die Leser) und dabei wollte ich doch Spaß und mit meinem Schatz einfach nur auf unsere Weise glücklich sein. =)
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe allerdings das Gefühl, ein wenig zu verstehen, worauf Ahja ursprünglich hinaus wollte, denn der Thread entstand ja aus einem anderen heraus, in dem die Bemerkung gefallen ist, man führe eine gleichberechtigte Beziehung und die Führung beziehe sich lediglich auf das Sexuelle.

So ist es

Und es regt zum eigenen Nachdenken an.

Schön denn darum geht es und auch ich finde deinen Beitrag prima *top*

Dein Beispiel von der Leine und dem Hund ist auch nett *top*

Aber natürlich ist es eine Ansichtssache, was jeder so für angemessen oder angenehm empfindet.

Ein Hund wird allerdings wird ein inkonsequentes Verhalten nicht mit Gehorsam beantworten.

Ich stelle fest .... *ggg* Ich bin zu viel konsequent für diese Art einer Führung.

Aber wer Spaß daran hat darf das natürlich gerne so handhaben.

Wie sollte man eurer Meinung nach klar stellen, das wenn ein Mensch sagt :

Ich suche eine/n Partner/in für eine FLR jeder der beteiligten weiß, um was es geht ?
mit meinem Schatz einfach nur auf unsere Weise glücklich sei
jepp, darum geht es doch´:-)

Die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema macht Spass und schärft den Geist, aber letztlich geht es IMMER um das was in der Betreff-Zeile steht.

Manchmal denke ich mir das wir Frauen einen Evolutionschritt weiter sind als unsere Partner. Lass unsere Männer sich im Job und bei ihren Freunden doch stressen. Immer der Beste,Größte, Tollste etc. zu sein, ist -meiner Meinung nach- unheimlich anstrengend. Wir folgen diesem Wahnsinn schon lange nicht mehr, wir leben unseren individuellen Lebenstiefel herunter und dazu gehört eben auch eine ungewöhnliche Sexualität.

Wichtig ist nur das wir beide uns wiederfinden und respektvoll miteinander umgehen, egal wie es nun theoretisch exakt benannt wird. FLR, EPE, BDSM, LED, BSE, SPD, CDU etc.

Gruss

Ramona
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