FLR außerhalb des Bettes ....
Hallo duSagst,
ich persönlich finde, dass FLR nicht unbedingt ein Lebensstyle ist, welches sich im Bett abspielt sondern hauptsächlich im Alltag. Und zwar dort, wo sich das eigentliche Leben abspielt und FLR integriert wiederspiegeln kann, wo es möglich ist.
Nun zu deinen Fragen, die ich aus meiner Sicht beantworten möchte, sofern ich in einer FLR leben würde (die schon mal ansatzweise vorhanden war):
a) Planung und Gestaltung der Freizeit (Zeitplanung, Ort, Wie-Wo-Was,....)
• FLR plane ich nicht, ich lebe es spontan und wie die Situation gegeben ist. Auch mit Rücksicht auf meinen Partner, der ebenfalls nicht ständig darauf versiert ist meinen Anforderungen so folgen zu können, wie ich es mir wünsche.
Was heißt, dass es entsprechend wichtig ist, trotz des stetigen Machtgefälle auch ein Umgang auf Augenhöhe möglich ist. Sowas kann man einfach nicht planen.
Spontanität in der FLR-Beziehung finde ich daher äußerst wichtig.
Weil: in einer normalen Beziehung plant man auch nicht, wann man die Beziehung leben möchte und wann nicht. Gemäß dem Motto:
"Entweder richtig schwanger oder gar nicht. Ein bisschen schwanger gibt es nicht"
Meine Erfahrungen hinsichtlich aller Bereiche ist, dass je spontaner etwas unternommen wird, um so schöner und spannender wird es. Wenn ich bestimmte Dinge die wirklich Spaß machen sollen plane oder mir vornehme, dass es so oder anders verlaufen sollte, wäre es zu enttäuschend, wenn es nicht so klappt.
Der Alltag ist so schon genug struktuiert mit Planungen und Richtlinien, da möchte ich es mir in meiner Freizeit und speziell in der FLR-Beziehung gutgehen und einfach entspannt angehen lassen.
• Wohingegen man aber schon bestimmte Dinge planen kann/sollte was die Gestaltung betrifft, wie zum Beispiel Treffen mit ebenfalls FLR-Interessierten Leuten oder Reisen bzw. gemeinsame Wochenenden, weil wir ja (leider!) nicht zusammen gewohnt haben.
Was wir in Sachen FLR gestaltet haben war eine Art Regel-Liste und was man sonst noch so individuell neu einzubringen vermochte. Diese Liste ist aber nicht zwingend dafür gedacht gewesen, sie punkt-genau ein zu halten sondern diente lediglich dazu, als Leitbild und wohin uns der Weg führen könnte. Für ihn hauptsächlich als Aufgabe
um zu sehen, wie er es sich auch vorstellt, um so unsere Stimmigkeit zu erfahren und ggf. aus zu loten.
Wobei die Gestaltung auch wieder sehr unterschiedlich sein kann, je nach Ideen von denen man sich inspirieren lassen und in den FLR-Alltag einbringen kann.
• Ergo es würde in meiner FLR - Beziehung keine Ort oder Zeitplanung geben, da sie allgegenwärtig ist und ich sie nach Lust und Laune bzw. gegebener Situation (ggf. auch in der Öffentlichkeit) ausleben möchte.
b) Haushalt - wer kümmert sich?
• Haushalt
kann man sich teilen, muss man aber nicht. Und wenn ich schon einen fleißgen Sub habe, der in greifbarer Nähe ist, dann darf er natürlich auch den Haushalt machen, soweit es möglich ist. Und wo er meint er könnte es nicht, habe ich kein Problem damit, es ihm verständlich zu vermitteln.
Ich gehöre zu dem Typ Frauen, die es tatsächlich genießen und den Partner gerade dann erotisch finden, wenn er
und wäscht usw. und sich genüsslich grinsend zurücklehnt und dabei zuschaut, Beine hoch und eine leckere Tasse
dazu, welche er mir vorher kredenzt hat.
c) Wer trifft finanzielle Entscheidungen, wer verwaltet das Geld, in wie weit gibt es z.B. nur Taschengeld?
• In der ersten Zeit, als mein damaligen Sub und ich die ersten Gehversuche Richtung FLR gemacht haben, begann es damit, dass er mir angeboten hat sein Taschengeld bestimmen zu können, mit dem er dann im Monat auskommen sollte. Mit der Zeit und dem wachsendem Vertrauen übergab er mir auch weitere Verwaltung über recht empfindliche Dinge.
• Heißt, es wurde ausgerechnet, was er über die Woche benötigte (Essen, Trinken, Fahrkarten usw.). Dabei habe ich mit ihm auch gleich mit ausgearbeitet, was in der nächsten Zeit wegfallen muss und nicht unnötig gekauft werden müßte.
Das hatte zusätzlich noch einen wahnsinnigen Spar-effekt.
• Zusätzliches was er sich anschaffen wollte, musste er schriftlich beantragen, welches ich positiv oder negativ abgesegnet habe.
• Um das Ganze noch etwas an zu ziehen, wurden auch dafür begrenzte Auslagen festgelegt.
Von dem Ersparten haben wir uns dann eine schöne Zeit gemacht oder er schenkte mir dafür Dinge, die ich mir schon immer mal gewünscht habe.
Sowas nenne ich ein schönes Nehmen und Geben
d) Kontrolle des sozialen Umfeldes; welche Freunde erwünscht sind, Kontakt zur Familie etc....
• Sein soziales Umfeld würde ich nicht kontrollieren wollen, auch nicht welche Freunde erwünscht sind oder nicht. Schon gar nicht der Kontakt zur Familie, weil ich dahingehend Vertrauen habe.
Ich habe zwar ein recht einnehmendes Wesen aber soweit würde ich nicht gehen. ( Es sei denn, es würden triftige Gründe bestehen)
Selbst wenn ich dahingehend Kontrollen oder gar Verbote verhängen würde, müßte ich damit rechnen, dass dies früher oder später zu Komplikationen führen würde.
• Jedoch hatte ich zu einem bestimmten Grad die Kontrolle darüber, was er in seiner Freizeit tun durfte. Also zum Beispiel: ob er sich nach Feierabend noch mit Kumpels auf ein Bier treffen durfte oder nicht und oder nach Feierabend nach hause fahren durfte oder sich bei mir ein zu finden hatte. (Sein Arbeitsort, lag zwischen seinem und meinem Wohnort)
Er durfte fast alle meine Freunde kennenlernen bzw. Diejenigen, mit denen ich oft zu tun habe und natürlich auch meine Familie bzw. mein Kind.
Leider kam es nicht mehr dazu, sein soziales Umfeld kennen zu lernen.
.... woran es dann letztendlich auch scheiterte. ... (wäre wahrscheinlich ein weiteres Thema, über das man sich unterhalten könnte)
Sooooodele, das wärs erstmal von meiner Seite, vielleicht fällt mich noch was ein und werde es ggf. noch hinzufügen.
Bin ich mal auf Eure Reaktionen gespannt
Euch noch schöne Restwoche wünsche,
Eure Ana