Zur Frage der Toleranz
Liebe Gruppeaus gegebenem Anlass möchte ich eine Diskussion darüber anregen, welchen Toleranzbegriff wir als Gruppe pflegen.
Zum Hintergrund:
In einem Vorstellungsthread hatte sich eine Dame vorgestellt, die sich im falschen Körper lebend fühlte und sich deshalb einer Geschlechtsumwandlung unterzog. Ein Poster sprach nun dieser Dame ab, Frau zu sein. Einigen Postern, die hiergegen wendeten wurde daraufhin Intoleranz vorgeworfen. Zugegeben der Diskussionsverlauf ist sehr verkürzt dargestellt, aber darauf kommt es auch nicht an.
Toleranz bedeutet für mich, dass niemandem seine geschlechtliche Ausrichtung, seine praktizierte Sexualität, seine Religion oder Herkunft usw. abgesprochen, in Frage gestellt wird, oder er gar derentwegen beleidigt oder geschmäht wird. Toleranz für eine Haltung hat für mich da eine Grenze, wo andere dieser Aspekte wegen abgewertet werden.
Grundlegend für unsere Gruppe ist doch, dass niemand das Gefühl haben muss, er werde wegen solcher Faktoren abgewertet.
Wenn jemand Stuss schreibt und er deswegen Fett bekommt - ok.
Muss ich in der Gruppe aber wirklich Leute akzeptieren, die denken sie können andere abwerten und anschließend erzählen, das sei eben ihre Haltung und das zu akzeptieren sei ein Zeichen von Toleranz, dies abzulehnen sei aber intolerant?
Haben wir als Vertreter einer Form der Sexualität, bzw. eines Lebenskonzeptes, das in der Gesellschaft in der Minderheit ist und daher von der Toleranz der Mehrheitsgesellschaft ein Stück weit abhängig ist, nicht die Verpflichtung selbst tolerant gegenüber Lebenskonzepten, der Wahl des Geschechtes usw. zu sein? Und müssen wir uns nicht gegenüber Personen mit Haltungen wehren, die dies ablehnen?