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Der Beziehungsaspekt im Vordergrund

*****a72 Frau
444 Beiträge
Themenersteller 
Der Beziehungsaspekt im Vordergrund
Mich als recht neues Mitglied, das mit BDSM bislang so gar keine Erfahrung gemacht hat, dafür mit Tantra und Slowsex, würde mal interessieren welche Männer eine FLR rein von der Beziehungsebene betrachten und nicht von der sexuellen Spielart abhängig machen.

Ich durfte einschlägige Erfahrungen machen mit Tantra und Slowsex.

Beim Tantra gefiel mir besonders der Aspekt, dass das weibliche grundsätzlich vom männlichen verehrt wird. Das weibliche ist also dem männlichen höhergestellt. Jedoch weiß das weibliche auch, dass ohne das männliche keine Verehrung stattfinden kann. Eine Beziehung braucht also beides. Soviel ist ja mal klar.

Im Tantra geht es ebenso essentiell um Werte wie Achtsamkeit, Wertschätzung und Respekt und zwar auf beiden Seiten. Auch im Slowsex geht im wesentlichen um diese Aspekte. Im Grunde gehören diese Werte für mich ohnehin in jede Beziehung.

Im Grunde bietet ja die Verehrung des weiblichen im Tantra auch eine gute Grundlage für eine FLR.

Nun bin ich dadurch eben etwas angehaucht und auch eher vom Thema Slowsex als von BDSM. Mir widerstrebt der Gedanke einen Mann den ich liebe und wertschätze, körperlich zu züchtigen um ihn in Spur zu bringen oder zu halten.
Sollte es denn nicht eher so sein , dass der Mann aus eben dieser Verehrung des weiblichen heraus seine Göttin, Königin, Kaiserin, Lady, Shakti oder wie auch immer man sie nennen mag, auf Händen trägt und sie glücklich sehen möchte? Ohne dass man ihn ständig für irgendwelche Verfehlungen bestrafen muss? ich meine Eine Frau die sich beleidigt fühlt durch eine Verfehlung wird das ihren Mann ohnehin spüren lassen dass er den Bogen überspannt hat.

Wenn jemand wie ich neu in dieses Forum kommt mit meiner Vorstellung, der nicht so weitsichtig wie ich auf das Thema blickt, der fühlt sich
doch hier vollkommen fehl am Platz.

Für mich ist es ja ok dass jeder seine Art hat wie er eine FLR leben möchte, Aber ist es nicht so dass man das Thema mehr als das betrachten sollte was es eigentlich ist? Eine weiblich geführte Beziehung die unabhängig von BDSM eine Chance bekommt sich auch draußen zu etablieren? Damit nicht jeder der sich eine FLR im eigentlichen Sinn vorstellen kann sich gleich wieder angewidert vom Thema zurückzieht?

Ich spreche da jetzt nicht von mir. Aber ich kann mir eben durchaus Vorstellen dass es so mancher, die mit dem Thema in Berührung kommt, so geht.

Wäre dankbar über einen konstruktiven Austausch hierzu. Sowieso denke ich sollte eine FLR sowie jede andere Beziehung auch auf einer konstruktiven Basis stattfinden.

Ich meine im Grunde tun wir uns doch nichts gutes damit wenn wir die FLR so stark eingrenzen. Denn die möglichen Partner sind ja ohnehin rar. Wäre doch viel besser wenn sich viel mehr Menschen für das Thema öffnen könnten, damit überhaupt eine Entwicklung stattfinden kann hin zu dem was man sich wünscht. Mir gefällt da das Gleichnis von E. Steinhaus mit dem Keim den man eventuell in sich trägt. Aber zuerst muss der Keim auf fruchtbaren Boden fallen damit sich überhaupt eine kleine zarte Pflanze entwickeln kann die dann eventuell später die Früchte tragen kann die ein anderer so gerne isst.

Herzliche Grüße
Sunela
*******ubus Frau
1.368 Beiträge
Enie Frau muss schonmal garncihts, weder körperlich bestrafen wenn sie nciht will, oder sonstwas.

Ohne eine Beziehung ist es nur Female-Led... weibliche geführtes... naja ONS.
Eine FLR Beziehung kann muß aber nicht BDSM Bestandteile enthalten.
Grundsätzlich geht es bei FLR nur darum das Mann sich der Frau und ihrer Führung unterwirft
******ose Frau
4.604 Beiträge
@****la

Natürlich muss eine FLR kein BDSM beinhalten, und auch keine Bestrafung mit Rohrstock und Peitsche.

Es funktionieren sehr viele Beziehungen auf dieser Basis, ohne dass sich diese FLR nennen. Wie oft wird von der "Regierung zu Hause" gesprochen, oder von "sie hat die Hosen an!" Auch wird oft gesagt, dass sie zu Hause das Sagen hat. Viele Männer wollen, dass ihre Frau glücklich und zufrieden ist, und fügen sich deshalb gerne den Wünschen ihrer Partnerin, ohne dass es weh tut. Und auch in der Sexualität bestimmt in der Regel sie, sie hat dann keine Lust, Kopfschmerzen oder sonstwas und Sex gibts nur, wenn sie will. Sex wird auch gerne ganz ohne Haue und anderen Dingen als subtiles Druckmittel eingesetzt. Es ist dann meistens eine unbewusste Geschichte und trotzdem so. Sie bestimmt welche Möbel, mit wem man sich trifft, wohin man in den Urlaub fährt, wofür man das Geld ausgeben soll und sogar, welches Auto, denn es muss ja familientüchtig und praktisch sein, kein Gadget für ihn. (Ausser das Geld reicht für zwei Fahrzeuge).

Schöner und auch leichter ist es, wenn ein paar sich bewusst für eine FLR entscheidet. Es ist viel spannungsfreier, wenn einer eben bestimmender ist, weil es so viel weniger Eskalation gibt, vor allem wenn beide wissen, wer von beiden das ist. Ein ewiger Machtkampf zerstört jede Beziehung.

Um nochmals auf den EP einzugehen, natürlich ist es das Schönste, wenn der Mann seine Frau verehrt und auf Händen tragen will und nicht eigentlich das Spiel mit Macht und Ohnmacht, mit Peitsche und Demütigung sucht. Letzteres ist dann wirklich die BDSM Ecke, oft die Suche nach dem bespielt werden, und das ist auch gut so, für die, die das auch wollen.

Nicht jede FLR hat mit BDSM etwas am Hut, doch viele FemDoms die BDSM schätzen, möchen auch eine FLR. Und hier im Joy, welches ein Erotikportal ist, finden sich auch eher FemDoms hier ein. Sie sind auch in dieser Gruppe in der Überzahl, was es für die anderen, nicht an BDSM interessierten etwas schwierig macht.

meine Meinung.... natürlich!
Hallo Sunela,
ich bin genau so neu wie du im Thema aber eines ist für mich ganz klar: Alles kann, Nichts muss. Schön ist natürlich wenn eine gewisse Übereinstimmung besteht. Vergiss aber nicht, dein sub will dir dienen, deinen Wünschen und Befehlen gerecht werden um dir zu gefallen. Wenn du nicht zuschlagen willst dann lass es. Einige Subs suchen aber genau (und oft auch leider nur) das. Das sollte man vorher besprechen.

Hee, du bist die Königin!!!
Leg los und ich wünsche dir gute Sklaven
********uubi Mann
281 Beiträge
(Er darf schreiben)

Verehrte Sunela,

Danke für ihre Frage.
Ich möchte gern unsere Beziehung beschreiben, bei der es mittlerweile komplett ohne BDSM Anteile zugeht. Ich muss dazu erwähnen, dass ich meine Frau schon immer vergöttert habe ohne gewusst zu haben, dass ich es wirklich gerne als Vergötterung und Unterwerfung ausleben wollte. Das Bewusstsein kam erst in den letzten Monaten in denen mir einige Lichter aufgingen.

Wir sind schon sehr sehr lange Zeit ein Paar und hatten vor der FLR Zeit schon öfter BDSM Anteile ausgelebt, bei der meistens ich die Bestrafung kassieren wollte und meine Frau diese Spiele auch gern mitgemacht hat.

Allerdings seit der wirklich klaren Rollenverteilung ist ein SM bei uns nicht mehr aufzufinden.
Ich gehe in meiner „Rolle“ als unterwürfiger Diener voll auf - bin sogar dankbar, dass meine Frau/Göttin/Herrin sehr großen Gefallen an meiner Dienerschaft gefunden hat und es mittlerweile in vollen Zügen genießt mich weich wie Wachs in ihren Fingern zu haben. Unsere Beziehung ist dadurch klarer und auch viel offener geworden - ein „heimlich“ existiert nicht mal mehr in meinen Gedanken und meine Frau darf eh alles ausleben was sie möchte.

Das Ganze hat sich im Laufe des letzten Jahres relativ zügig und klar entwickelt.

Wir sind beide sehr glücklich damit.

Grüße

Nuubi (Diener der Lady T.)
*****a72 Frau
444 Beiträge
Themenersteller 
Vielen lieben Dank für deine Offenheit lieber Nuubi,
Das sind sehr schöne Zeilen.

Auch herzlichen Dank an Lady T. Dass sie dich diese schreiben ließ.

Lg Sunela
Zitat von ****la:

Ich durfte einschlägige Erfahrungen machen mit Tantra und Slowsex.
Herzliche Grüße
Sunela

Genau für mich als devoten Mann gibt es nichts schöneres als meine Lady auf diese Weise zu verwöhnen. Allerdings kommt bei mir noch dazu: Never Inside und ein KG und schon ist man beim BDSM.
*********inee
3.588 Beiträge
Zitat von ****la:
Eine weiblich geführte Beziehung die unabhängig von BDSM eine Chance bekommt sich auch draußen zu etablieren? Damit nicht jeder der sich eine FLR im eigentlichen Sinn vorstellen kann sich gleich wieder angewidert vom Thema zurückzieht?

Ich erlebe gerade hier in dieser Gruppe wenig, dass es um BDSM an sich geht. Sondern eben um diese Art der Beziehungsgestaltung. Es wird ja auch immer wieder von allen Seiten her betont, dass es bei FLR nicht um eine sexuelle Sache geht.

Zitat von ****69:
Genau für mich als devoten Mann gibt es nichts schöneres als meine Lady auf diese Weise zu verwöhnen. Allerdings kommt bei mir noch dazu: Never Inside und ein KG und schon ist man beim BDSM.

Und das ist auch nicht schlimm, wenn deine Sexualität so tickt.
Ich kann nichts mit Slowsex und Tantra anfangen und habe eine sehr BDSMlastige Sexualität.

Aber uns verbindet hier ja, das Bedürfnis nach einer Beziehung bei der die Frau bestimmt.

Zitat von ****la:
Mir widerstrebt der Gedanke einen Mann den ich liebe und wertschätze, körperlich zu züchtigen um ihn in Spur zu bringen oder zu halten.

Das wiederum muss nichts mit BDSM (da es nicht sexuell ist) zu tun haben, sondern mit der Art wie man das Machtgefälle verdeutlicht und einfordert. Das handhabt jeder anders.
Zum Wohl. Meine Hand mit Stulpe und Weinglas.
*****hvL Frau
287 Beiträge
Du 'stolperst' genau an der Nahtstelle, an der sich immer wieder die Verwirrung aufhängt.
Eine FLR ist eine Beziehung, in der die Frau führt und zwar in allen Bereichen, nicht nur dem sexuellen.
Die Vorstellung aber, eine FLR sei eine Unterart von BDSM, bzw. müsse solche Elemente enthalten, erweckt den Eindruck, dass es bei einer FLR schwerpunktmäßig um den sexuellen Aspekt ginge.
Bei Männern läuft in der Regel mehr über die Sexualität als bei Frauen. Das liegt in der Natur der Sache. Daher definieren sich viele Männer stärker darüber.
Wenn sie nun Bedürfnisse nach Unterwerfung, Führung, Ausgeliefertsein und dgl. haben, suchen sie entsprechend. Sie empfinden dies als ihre Triebfeder für die Partnersuche.
Frauen suchen eher das, was du beschreibst

Zitat von *****hvL:
Sollte es denn nicht eher so sein , dass der Mann aus eben dieser Verehrung des weiblichen heraus seine Göttin, Königin, Kaiserin, Lady, Shakti oder wie auch immer man sie nennen mag, auf Händen trägt und sie glücklich sehen möchte?

Ich glaube, man sollte immer sich dessen bewusst sein, dass Männer sich eben stärker über die Sexualität definieren und daher möglicherweise entsprechende Praktiken mehr im Fokus haben.
Frauen kommt es oft so vor, als wäre es das einzige, was Mann im Kopf hat, weil es bei ihnen in der Regel nicht so ausgeprägt ist.

Was aber letztlich passiert, liegt, wie schon erwähnt, in Händen der Frau.

Der Unterschied zu

Es funktionieren sehr viele Beziehungen auf dieser Basis, ohne dass sich diese FLR nennen. Wie oft wird von der "Regierung zu Hause" gesprochen, oder von "sie hat die Hosen an!" Auch wird oft gesagt, dass sie zu Hause das Sagen hat.

ist bei einer FLR, dass dies bewusst geschieht. Beide Partner einigen sich auf diese Beziehungsform. Für mich macht das eine der Stärken einer FLR aus.

Davon abgesehen steht es jedem Paar frei, wie es den sexuell-erotischen Bereich gestaltet: Mit Peitsche und Co. oder ohne all das.
Wie übrigens in jeder Beziehung.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Aber ist es nicht so dass man das Thema mehr als das betrachten sollte was es eigentlich ist? Eine weiblich geführte Beziehung die unabhängig von BDSM eine Chance bekommt sich auch draußen zu etablieren? Damit nicht jeder der sich eine FLR im eigentlichen Sinn vorstellen kann sich gleich wieder angewidert vom Thema zurückzieht?

Ja das wäre prima *dafuer* wenn sich die Themen hauptsächlich auf den Bereich der Basis beschränken würden.

Doch wenn man sich viele Themen und Beiträge durchliest, zeigt sich halt die Realität
das der Wunsch der Männer nach sexueller Herrschaft überwiegt .....
*ironie* Dass Sie dazu zuerst einmal eine Partnerin finden müssten die das interessiert, wird oftmals gerne ignoriert.

Allerdings sind Menschen, die sich angewidert abwenden, wegen welcher Themen und Beiträgen auch immer, bestimmt eher nicht geeignet eine ungewöhnliche Partnerschaft zu führen.

Auch wenn oftmals das Argument kommt, es existieren viele Partnerschaften, in denen die Frau die Führung übernimmt ..... Wird doch oftmals ignoriert, dass es einen großen Unterschied macht, ob ein Mann aus einem Desinteresse oder einer Schwäche heraus agiert oder bewusst eine Partnerin sucht, die die Führung übernehmen soll.

Dasselbe gilt natürlich auch für eine Frau .... Sucht sie ganz bewusst einen bestimmten Typ Mann mit dem Sie dann ihre bevorzugte Art einer Beziehung/ Partnerschaft führen kann oder nicht ?

Ein breites Spektrum an Offenheit und Akzeptanz ist da sicherlich von Vorteil, sodass für angewiderte Gefühle und Gedanken kein Platz ist.
Verehrte Sunela,

ich empfinde Ihre Gedanken grundsätzlich positiv und natürlich und gesund.
Und auch inspirierend.

Sind wir das alle ? Hat die dunkle Seite einen guten Nutzen ?

Sie schrieben eingangs:
"Nun bin ich dadurch eben etwas angehaucht und auch eher vom Thema Slowsex als von BDSM. Mir widerstrebt der Gedanke einen Mann den ich liebe und wertschätze, körperlich zu züchtigen um ihn in Spur zu bringen oder zu halten.
Sollte es denn nicht eher so sein , dass der Mann aus eben dieser Verehrung des weiblichen heraus seine Göttin, Königin, Kaiserin, Lady, Shakti oder wie auch immer man sie nennen mag, auf Händen trägt und sie glücklich sehen möchte? Ohne dass man ihn ständig für irgendwelche Verfehlungen bestrafen muss? ich meine Eine Frau die sich beleidigt fühlt durch eine Verfehlung wird das ihren Mann ohnehin spüren lassen dass er den Bogen überspannt hat.

Auch ich tendiere zur minniglich - ritterlichen, lichten Seite der Medaille.
Auf der anderen schattigen Seite sehe ich Menschen die sich nach strenger Maßregelung sehen, und vielleicht dennoch von ihren Herrschaften die sie so behandeln geliebt werden.

Und wie weit geht diese verehrende Dienerschaft, die ich auch gern in einer monogamen, treuen Partnerschaft darleben möchte ?
Leiste ich eine TPE - Sklavenschaft aus freien, hingebungsvollen Stücken wenn meine Shakti sich ihrerseits so weiter entwickelt ? Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Wann müssen die ergebenen, goldenen Hände die Fehler einer Göttin schützend abwehren ?

Na gut, zurück auf irdische Gefilde.
Ich habe mir das so vorgestellt, dass mit einer FLR Partnerschaft die Harmonie ausbricht.
Das ich meiner männlichen Natur gemäß die höhere Entscheidungskraft des weiblichen erfahre und loyal mittrage.
Eine tantrische Verschmelzung in der sich der männliche Lingam Pluspol der Yoni Verbindung tragend zuwendet und der weibliche Herzens Pluspol dem männlichen Minuspol zuwendet.
Also reines FLR ?

Liebe Grüße
DeineFlagge
Zitat von ****la:
Im Grunde bietet ja die Verehrung des weiblichen im Tantra auch eine gute Grundlage für eine FLR....

.... Sollte es denn nicht eher so sein , dass der Mann aus eben dieser Verehrung des weiblichen heraus seine Göttin, Königin, Kaiserin, Lady, Shakti oder wie auch immer man sie nennen mag, auf Händen trägt und sie glücklich sehen möchte?

Liebe Sunela es gibt sicherlich verschiedene Wege - sei es eine "tantrische Verehrung des Weiblichen" oder aus der "sexuellen Begierde des Mannes nach der Frau heraus" um sie zur Grundlage einer FLR zu machen.

Mir würde weder das eine noch das andere genügen. Klar - ich bin der festen Überzeugung wenn wir in einem Matriarchat leben würden, gebe es weitaus weniger Unheil, Profit- und kalte Machtgier, sondern mehr Solidarität und Miteinander. Zu dem sehe ich Frauen als die schöneren Geschöpfe an, ihre emotionale Vielfalt größer, ihre Sexualität häufig auch facettenreicher als die der Männer.

Aber alleine diese Umstände würden mir nicht reichen warum ich mit einer Frau eine FLR-Beziehung führen möchte. Bei allen Respekt dem Weiblichen gegenüber - es gibt auch Frauen die einfach "s...." sind. Gut sicherlich nicht bei weiten so viele wie es "s....." Männer gibt - aber es gibt sie.

Es fiele mir grundsätzlich schwer aus solch einem Dogma/Religion oder Geisterhaltung allein heraus eine FLR zu begründen oder zu rechtfertigen. Sei es nun aus der tantrischen Verehrung des Weiblichen oder aus Keuschhaltung oder Versklavung des Mannes heraus.

Es ist schön und gut das es das alles geben mag - für mich gehört aber immer ein wichtiger Beziehungsaspekt vorweg:

Das ich diesen einen Menschen einfach liebe und mag - bei ihr sein möchte. Wenn man mit geschlossenen Augen neben ihr liegend aufwacht und ihren Duft in der Nase hat und dadurch ein Lächeln auf dem Gesicht bekommt. Wenn man die Augen öffnet und sie neben einem schläft, das man glücklich ist bei ihr zu liegen. Also eigentlich schrecklich normale Dinge, die über ein Verliebtsein und eine sexuelle Neigung hinausgehen. Das was Paar-Bindung ausmacht und unabhängig von FLR ist.

Dann kommt als zweites für mich ein weiterer Beziehungsaspekt dazu:
Grundsätzlich sehe ich uns Menschen als gleich wertvoll an - mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen. Wenn ich in meiner Partnerin einige Stärken erkenne - vor allem wenn sie klug ist und zumindest zeitweilig gerne die Macht haben will dann möchte ich ihr gerne meine Stärken in die Hand geben und mich ihrer Führung unterordnen.

Wenn diese beiden Aspekte erfüllt sind, kommen dann in der Folge automatisch andere dazu - ich sag mal salopp das "Schwärmerische" - das Verehren ihrer Weiblichkeit. Dann noch das "biologisch Magische" ihre sexuelle Ausstrahlung und Attraktivität.
Das Begehren und die Begierde.

Ich persönlich nehme es dann gerne in der BDSM-Variante mit klaren Über- und Unterordnungsgefüge - sie das wertvolle Göttliche - ich das ungenügend Dienende. *smile* Man darf die Bindungskraft einer solchen Machthierarchie nicht unterschätzen.
Und auch die Gefahren, wenn beide versuchen den anderen zu sich zu ziehen - man kann sich zeitweilig in der Mitte treffen (Augenhöhe) sollte die Grenzen aber nicht dauerhaft aufweichen, weil man sonst anfängt das Wesen des anderen verändern zu wollen.
*****a72 Frau
444 Beiträge
Themenersteller 
@ Mister Tornister.
Das was du weiter beschreibst ist für mich selbstverständlich. Das gehört für mich überhaupt zur Gestaltung Neuner Beziehung dazu. Nicht nur zur Gestaltung einer FLR Beziehung.
Ich mache es auch ganz sicher nicht von einem Dogma abhängig. Das war einfach nur ein Beispiel was ich aus meiner tantrischen Zeit mitgenommen habe. Aus der gewisse Aspekte für mich geblieben sind. Keinesfalls stellt Tantra für mich eine Voraussetzung dar. Jedoch wenn dann wünsche ich mir von einem Mann entsprechend wertgeschätzt zu werden. We es ansonsten gar nicht erst zu einer Beziehungsanbahnung kommen kann.
****Na Paar
83 Beiträge
Meine Erfahrungen bei FLR sind noch sehr neu und meine Partnerin/Mistress/Süße sind da gerade auf einer gemeinsamen Reise...

Wir haben uns hier kennengelernt, von Anfang hat sich gezeigt, wie das Thema dominant und devot bei uns verteilt ist. Jedoch stand das nicht im Mittelpunkt. Viel wichtiger war, wie oft wir uns überrascht haben mit gleichen Erfahrungen, Vorlieben, Einstellungen, Vorstellungen. Und wie sehr wir uns mögen *g*

Jetzt kristallisiert sich der FLR Aspekt unserer Beziehung immer mehr heraus. Wie? Sie bestimmt und wir merken beide, dass uns das gut tut. Nicht, weil ich das nicht selbst könnte und jemanden bräuchte, der mein Leben regelt. Ganz im Gegenteil! Aber in unserer Beziehung trifft sie die Entscheidungen und die fühlen sich einfach richtig an.

Jetzt merke ich Woche für Woche, wie sich damit auch das Thema dom und dev, das "Machtgefälle" verschiebt. Fast unmerklich, aber es schiebt sich immer mehr da hin, wo wir es beide haben wollen, glaube ich. Ich werde aufmerksamer, versuche mir Dinge bewusster wahr zu machen, die sie sagt, was ihr wichtig ist, keine Fehle zu machen aus Schusseligkeit. Nur manchmal Fehler zu machen um ein bischen frech zu sein, tut uns beiden auch gut *gg*

Bin gespannt, wo die Reise hingeht *g*
*****a72 Frau
444 Beiträge
Themenersteller 
@********_shy

Vielen Dank für diese schönen Zeilen.
Bei mir hat sich in der Zwischenzeit auch was verändert. Zu dem Zeitpunkt als ich den Beitrag geschrieben habe konnte ich mir noch nicht vorstellen dass ich den sexuellen Aspekt sehr toll finden könnte. Ich hab auch jemand kennengelernt der noch wenig Erfahrung damit hat aber wir machen uns auch zusammen auf eine wundervolle Reise. Ob sich daraus dann wirklich meine FLr entwickelt ist selbstverständlich unklar. Denn eine FLR muss sich anbahnen wie jede andere Beziehung auch.
Fakt ist dass ich mit ihm sexuell sehr experimentierfreudig bin. Und ich lasse hier und da einen unerwarteten Klapps liegen. Seine Reaktion darauf ist einfach so schön dass ich nicht umhin kann hin und wieder diese Reaktion hervorzurufen. Ich glaube man braucht einfach das richtige gegenüber dafür dann probiert man doch eher was aus.

Ich finds jedenfalls schön mich da verwirklichen zu können.
********D_45 Mann
13 Beiträge
Einstellung des Mannes bezüglich FLR
Mit dem Themenkomplex "FLR" habe ich mich schon vor Jahren beschäftigt. Und seitdem immer mal wieder. Irgendwann ist mir für mich/aus meiner Sicht folgendes klar geworden:

Es geht nicht nur um eine Definition oder ein theoretisches Regelwerk. Nein, es geht um eine innere Einstellung, eine Lebensphilosophie im Bereich der Partnerschaft zwischen den Geschlechtern. Und dazu gehört auch eine individuell gelebte Haltung.

Mir ist aufgefallen, wie oft ich in Beziehungen schon mit "Machtfragen" und Konfrontationen dieser Art in Berührung gekommen bin. Und was (und letztendlich wie wenig) ich daraus gemacht habe.

Für ich steht zweifelsfrei fest, dass die Basis, das gesunde Fundament einer Female Led Relationship die innerlich verfestigte Haltung und Einstellung des Mannes ist, welcher auf eine souveräne, bestimmende und ausstrahlungskräftige Frau trifft.

Ist die Grundhaltung nicht vorhanden bzw. nur halbherzig oder aufgesetzt, funktioniert das niemals (auf Dauer).

Erotische und sexuelle Elemente können darauf aufbauen/hinzukommen, haben mit dem Fundament jedoch erst mal nichts zu tun.
********D_45 Mann
13 Beiträge
Hinzufügen möchte ich noch grundlegende Voraussetzungen:

> Der Mann erkennt die Frau als das führende, weitsichtigere und letztendlich stärkere Geschlecht an

> Er nimmt sich selbst zurück und ordnet sich unter

> Da die Frau von den Gegebenheiten der Natur bewundernswert ist und auch in der FLR die Hauptlast der Verantwortung und Organisation trägt, ergeben sich daraus automatisch berechtigte Privilegien des schöneren Geschlechts.

> Letztendlich folgt aus all dem für eine gesunde und langfristige Beziehung die vollständige Unterwerfung des Mannes.
Verehrte Sunela, verehrte Damen und auch Herren, die hier geantwortet haben,

ich bin froh, dass ich Ihre/Eure Beiträge jetzt gefunden habe, denn, auch neu hier, war ich beim Stöbern in diesem FLR Forum doch etwas frustriert. Es ging mir viel zu viel um Sex. Für mich ist FLR eine Beziehungsform, für mich als heterosexuellen Mann die ideale, aber es geht mir dabei um das ganze Leben, es geht um Spaziergänge im Wald, um Blumen pflücken, Auto waschen, es geht um den Beruf, um Schach spielen, auf Baumstümpfen im Wald sitzen und mit einem Holzstock und Tannenzapfen Baseball spielen, es geht um Politik, um Sport, um gemeinsam Schoppen gehen, um morgens um vier Uhr das Tau im Gras fühlen, um Gesundheit, um die Menstruation der Frau, um sich sonnen, der Dame ein Märchen vorlesen, ihr Lächeln zu sehen wenn sie mir nach getaner Arbeit ein Dessert aus Joghurt, Actimel , Heidel und Erdbeeren serviert, weil es sie glücklich macht, einfach um alles. Sex ist einfach ein - ich gestehe - wichtiger, sehr schöner Aspekt davon. Ich denke wirklich zu leben, heisst alles geniessen, und ich denke da ist eine bewusst von beiden Seiten gewollte und gelebte FLR das beste was es für Mann und Frau gibt. Ich habe auch meine Neigungen, aber es ist doch richtig und gut mich da ihr zu unterwerfen, damit sie glücklich ist. Und wie hier von LilithvL (deren Buch ich sehr empfehle) und anderen angedeutet, hat die Frau naturgemäß nicht dauernd Sex im Kopf wie so viele Männer. (Darum muss sie auch die Führung übernehmen, weil sie mit dem Kopf denkt nicht mit dem Schwanz).

Ich wollte schon den Autoren des Joy Club empfehlen, ein getrenntes Forum einzurichten, so wie das von Minervas Juwelen, was leider zZt ausser Bertrieb ist. Denn Joy Club hat von Haus aus viel mit Sex am Hut und ich finde es nicht gut, das FLR unter den Bereich Sex gestellt wird, so wird es in der Öffentlichkeit immer als Sexpraktik angesehen und kommt nicht aus dieser Ecke raus, es hat seinen Platz als Beziehungs un Lebens-Form zwischen Mann und Frau, und Sex ist nur ein Teil davon. FLR verlangt eine hohes Niveau.

Schon der Untertitel dieses Forums: "Female Led Relationship" mit "Sex and eroticism" finde ich nicht richtig. Schon hier wird von den Betreibern dieses Forums das Schwergewicht auf Sex gelegt, und das ist eindeutig falsch.

Danke, dass Sie meiner Meinung Aufmerksamkeit schenken.

Ihr Josef
Man darf sicherlich eine Meinung haben, allerdings keine Tatsachen verdrehen.

Lies doch bitte die von den Moderatoren erstellte Startseite.

Da steht explizit, dass es sich bei FLR um eine Beziehungsform handelt, in der das Sexleben auch von ihr geregelt sein kann, aber nicht muss.

Female Led Relationship: Gruppe
Darüber hinaus haben wir folgende Suchbegriffe in der Verwaltung der Gruppe eingegeben:

FLR, FLM, WLM, Femdom, "Weiblich geführte Beziehung", "weiblich bestimmte "Female Led Relationship", "Female Led Marriage", "Wife Led Marriage", "Men submit" "Woman in charge" Martriarchat Matriarchy, "Female Authority","She makes the rules"

Ist jetzt auch nicht gerade Sexuelles.
Verehrte Dea Divine,

ja, meine Meinung war etwas voreilig und wohl zu sehr von den ersten Eindrücken beeinflusst, verzeihen Sie. Eigentlich möchte ich sagen, war der allerallererste Eindruck sehr positiv, denn Ihre "Definition" von FLR deckt sich sehr mit meinen Vorstellungen. Deshalb habe ich mich überhaupt hier beworben.

Ich werde sicher auch alle anderen Begriffe aufsuchen, die Sie mir angegeben haben - vielen Dank dafür - und ich werde die Startseite nochmal lesen, und so ein besseres Bild bekommen. Gerne lerne ich etwas hinzu. Ich denke, dass dieses "Sex-Image" vor allem von einigen Männern hier hervorgebracht wird, die zu sehr ihre Erwartungen hineinbringen.

Ich möchte Sie persönlich auch sehr bestätigen, dass Sie hier sind, aufmerksam sind, und Ordnung im Forum halten.

Ja, es war meine Meinung, die ich das Bedürfnis hatte kundzutun. Ich will halt auch dazu beitragen, dass das Wesentliche an der FLR bewusst bleibt.

Ich wünsche schöne Ostertage.

Ihr Josef
Nach weiterem Nachdenken und Lesen muss ich jetzt doch meinen vorherigen Post etwas relativieren, ich muss zugeben, dass FLR vielleicht mehr mit Sex zu tun hat, als ich behauptet habe. Sonst kämen ja auch nicht so viele Damen vom Fem-Dom, also BDSM zur FLR.

Ich habe mich erinnert, wie alles bei mir begann. Der Schlüsselmoment war als ich mich vor 12 Jahren mit einer "natürlich dominanten Dame" aus einer Anzeige, in einem Restaurant traf. Als ich Platz nahm, kam plötzlich der Befehl von ihr: "Sitz gerade, die Hände auf den Tisch!".

Das traf mich wie ein elektrischer Schlag. Plötzlich war die Welt anders, ich war erregt, es war keine physisch sichtbare Erregung im Bereich der Scham, es war ein Wahnsinnsgefühl, ich zitterte am ganzen Leib, brachte kein Wort heraus, war vollkommen in ihrem Bann, in diesem Moment gehörte ich ihr mit Haut und Haaren, sie hätte mir tun können, was sie wollte, und ich wollte es. Dann lernte ich ihre Gefühle mehr kennen, denn sie erzählte von sich, ich verstand, das auf ihrer Seite die Lust am beherrschen des Mannes stand.

Das ist wohl schon in gewisser Weise Sex, oder? Es ist kein Sex mit den Geschlechtsteilen. Es eine Art Erregung, die ich seitdem immer erlebe, wenn eine Dame mir eine strikte Anweisung, einen Befehl gibt. Allein das dominante Auftreten einer Dame verursacht in mir grosses Herzklopfen.

Um auf die ursprüngliche Frage von Sunela zurückzukommen:

"...würde mal interessieren welche Männer eine FLR rein von der Beziehungsebene betrachten und nicht von der sexuellen Spielart abhängig machen."

Von einer sexuellen Spielart betrachte ich die FLR weiterhin nicht, sie bleibt für mich eine Beziehung mit allen Facetten, die es auch in Vanilla Beziehungen gibt, nur eben führt die Dame, und diese Beziehung ist intensiver, wohl durch die Energie der beiden entgegengesetzten Pole, die Energie des Machtgefälles.

Und diese Energie, die hier fliesst, bewirkt - zumindest bei mir - eine wahnsinnige Erregung. So kann ich mir das erklären.

Und von daher sehe ich auch die FLR. Eine Beziehungsform in der die erotische Power und die Macht der Frau , ihre Lust die sie beim Beherrschen des Mannes verspürt, mein ganzes Leben bestimmt.

Ihr Josef
Ich denke es ist die extrem hohe Konzentration auf den Partner welche eine FLR um so viel intensiver macht.
Ja, das stimmt, in allen Lebensbereichen.
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