Der Beziehungsaspekt im Vordergrund
Mich als recht neues Mitglied, das mit BDSM bislang so gar keine Erfahrung gemacht hat, dafür mit Tantra und Slowsex, würde mal interessieren welche Männer eine FLR rein von der Beziehungsebene betrachten und nicht von der sexuellen Spielart abhängig machen. Ich durfte einschlägige Erfahrungen machen mit Tantra und Slowsex.
Beim Tantra gefiel mir besonders der Aspekt, dass das weibliche grundsätzlich vom männlichen verehrt wird. Das weibliche ist also dem männlichen höhergestellt. Jedoch weiß das weibliche auch, dass ohne das männliche keine Verehrung stattfinden kann. Eine Beziehung braucht also beides. Soviel ist ja mal klar.
Im Tantra geht es ebenso essentiell um Werte wie Achtsamkeit, Wertschätzung und Respekt und zwar auf beiden Seiten. Auch im Slowsex geht im wesentlichen um diese Aspekte. Im Grunde gehören diese Werte für mich ohnehin in jede Beziehung.
Im Grunde bietet ja die Verehrung des weiblichen im Tantra auch eine gute Grundlage für eine FLR.
Nun bin ich dadurch eben etwas angehaucht und auch eher vom Thema Slowsex als von BDSM. Mir widerstrebt der Gedanke einen Mann den ich liebe und wertschätze, körperlich zu züchtigen um ihn in Spur zu bringen oder zu halten.
Sollte es denn nicht eher so sein , dass der Mann aus eben dieser Verehrung des weiblichen heraus seine Göttin, Königin, Kaiserin, Lady, Shakti oder wie auch immer man sie nennen mag, auf Händen trägt und sie glücklich sehen möchte? Ohne dass man ihn ständig für irgendwelche Verfehlungen bestrafen muss? ich meine Eine Frau die sich beleidigt fühlt durch eine Verfehlung wird das ihren Mann ohnehin spüren lassen dass er den Bogen überspannt hat.
Wenn jemand wie ich neu in dieses Forum kommt mit meiner Vorstellung, der nicht so weitsichtig wie ich auf das Thema blickt, der fühlt sich
doch hier vollkommen fehl am Platz.
Für mich ist es ja ok dass jeder seine Art hat wie er eine FLR leben möchte, Aber ist es nicht so dass man das Thema mehr als das betrachten sollte was es eigentlich ist? Eine weiblich geführte Beziehung die unabhängig von BDSM eine Chance bekommt sich auch draußen zu etablieren? Damit nicht jeder der sich eine FLR im eigentlichen Sinn vorstellen kann sich gleich wieder angewidert vom Thema zurückzieht?
Ich spreche da jetzt nicht von mir. Aber ich kann mir eben durchaus Vorstellen dass es so mancher, die mit dem Thema in Berührung kommt, so geht.
Wäre dankbar über einen konstruktiven Austausch hierzu. Sowieso denke ich sollte eine FLR sowie jede andere Beziehung auch auf einer konstruktiven Basis stattfinden.
Ich meine im Grunde tun wir uns doch nichts gutes damit wenn wir die FLR so stark eingrenzen. Denn die möglichen Partner sind ja ohnehin rar. Wäre doch viel besser wenn sich viel mehr Menschen für das Thema öffnen könnten, damit überhaupt eine Entwicklung stattfinden kann hin zu dem was man sich wünscht. Mir gefällt da das Gleichnis von E. Steinhaus mit dem Keim den man eventuell in sich trägt. Aber zuerst muss der Keim auf fruchtbaren Boden fallen damit sich überhaupt eine kleine zarte Pflanze entwickeln kann die dann eventuell später die Früchte tragen kann die ein anderer so gerne isst.
Herzliche Grüße
Sunela