Ich finde die Diskussion sehr spannend. Zeigt sie mir wie unterschiedlich wir alle die Dinge sehen und bewerten.
Geld greift tief in die Autonomie des anderen ein. Wer das seiner Partnerin überlässt, muss bereit sein viel Macht und und Kontrolle abzugeben. Das ist nicht nur eine Frage des Vertrauens.
Es ist wie mit allen anderen Dingen in einer FLR, da sie tief in die Autonomie des devoten Mannes eingreifen. Sei es das sie bestimmt, was der devote Partner anzieht, wie er sich ernährt, wohin es in den Urlaub geht, was er alles im Haushalt macht und ob und wie viel Freizeit er hat und wie er seine Freizeit gestaltet.
Das sind alles Dinge die man auch nur bedingt vorher klären kann. In der Verliebtheitsphase geht vieles und man geht bereitwillig viele Zusagen ein und merkt u.U. seine Grenzen nicht, weil es so schön ist und beide sehr verliebt sind. Die Gefahr sich zu überfordern und die eigenen Autonomiebedürfnisse zu vernachlässigen sind gegeben.
Unbestritten kann es sehr schön und passend sein, sich ganz auf die Wünsche der Partnerin einzustellen – und auch sehr geil - so für sie zu leiden und Dinge ertragen zu dürfen. Und umgekehrt kann es für die dominante Frau auch sehr geil sein sich immer mehr Macht zu nehmen – beide können da in einen Rausch geraten.
Aber wenn sich beide lieben und sie irgendwann merken das da u.U. was in Schieflage geraten ist werden sie das mit Augenmaß neu regeln. Dabei ist es wichtig, das der devote Mann genau in sich hinein spürt, was und wie viel und in welchen Bereichen er derzeit noch mehr Autonomie benötigt.
Genauso ist es beim Geld.
Zum einen braucht es viel Vertrauen, was manchmal auch erst mit der Zeit soweit anwächst, das der devote Mann dann plötzlich ganz leicht loslassen kann, weil er spürt das er in guten Händen ist. Und zum anderen muss er lernen, wie viel Autonomie er wirklich abgeben kann, ohne dabei in eine ernsthafte Krise zu geraten.
Natürlich gibt es die Gefahr das die eine Seite dann mehr nimmt und der anderen mehr schadet als es ertragbar ist. Aber auch hier gilt wie in jeder normalen Stinobeziehung auch – es gehören immer zwei dazu.
Was in einer FLR anders ist, das diese Dinge in der Regel von der dominanten Frau immer vorher klar angesprochen werden und man nachher nicht sagen kann man wäre hintergangen worden. Man muss dann am Ende schon zu dem Blödsinn stehen den man verzapft. Eine Kontovollmacht unterschreibt man ja in der Regel nicht mit einer Pistole an der Stirn.
Oder wenn man weiß das die Partnerin einen Lebensstil lebt den man nicht erfüllen kann und dann einen Kreditvertrag unterschreibt... Dann im Nachhinein zu jammern und die Schuld aus der Kränkung der Trennung heraus, einseitig der Partnerin zuzuschieben, finde ich nicht sonderlich reflektiert und respektvoll.