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Alles wichtige, ausser Sexualität.

Interessante Frage, über die ich erstmal nachdenken musste, aber nun möchte ich dann doch mal meinen Senf dazu beitragen.

Zunächsteinmal denke ich, dass es prinzipiel nur 2 Dinge für eine Beziehung benötigt. Gegenseitige Sympathie und der Wille, mit der anderen Person gemeinsam eine Beziehung einzugehen bzw. aufzubauen. Alles weitere gibt sich dann mit der Zeit. Nun gut, zu Sympathie gehört genaugenommen schon eine ganze Menge. Auf einer Wellenlänge sein, miteinander reden oder auch mal gemeinsam schweigen können, sich in der Gegenwart des anderen wohl fühlen etc. Das sind alles Metaphern die für mich Sympathie ausdrücken, Das ist natürlich ein sehr subjektives Gefühl und eher von dem Gesamtbild abhängig als von der Existenz (oder eben auch Nichtexistenz) bestimmter Charaktereigenschaften.

Ich stimme in diesem Punkt @******aer voll zu. Auch ist das Vorhandensein von gemeinsamen Interessen zwar vorteilhaft, aber nicht zwingend notwendig. Ich denke eher, dass man mit der Zeit automatisch anfängt, sich für die Dinge zu Interessieren, für die sich die Person die man liebt interessiert und man so auch gemeinsame Interessen entwickelt. Auch FLR ist für mich nicht in Stein gemeißelt, sonder ich halte FLR lediglich für die für mich am besten geeignete Beziehungsform.

Dennoch mag es die eine oder andere Charaktereigenschaft geben, die unabdingbar erscheint. In meinem Fall wäre es wohl eine eine offene und ehrliche Kommunikation und eine Art natürliche Dominanz. Der erste Punkt ist schnell erklärt. Ich möchte mich einfach auf das Verlassen können, was meine Partnerin mir sagt. Mit Aussagen wie „jaa das habe ich zwar gesagt aber nicht so gemeint“ kann man mich hervorragend in den Wahnsinn treiben (und das nicht im positiven Sinne). Die natürliche Dominanz deshalb, weil auf mich wohl leider die Bezeichnung (und jetzt mal im ernst, ich verabscheue dieses Wort) harmoniebedürftig zutrifft. Mir ist mein persönlicher Friede recht wichtig und ich hasse es zu streiten. Mir ist ehrlich gesagt meine Lebenszeit zu schade, um sie mit soetwas unnötigem zu verschwenden. Es ist mir daher lieber, sie sagt klar und deutlich was Sache ist, dann weiß ich woran ich bin und kann mich darauf einstellen bzw. danach richten.
Zitat von ****as:
Mit Aussagen wie „jaa das habe ich zwar gesagt aber nicht so gemeint“ kann man mich hervorragend in den Wahnsinn treiben (und das nicht im positiven Sinne).


In dem von mir verlinkten Text geht es ja sehr um die Wechselwirkung von Temperament, Charakter und Persönlichkeit.

Auch darum, dass der Charakter bewertet wird aufgrund der Kultur.

Hier ist es ja durchaus immer noch so, dass die Frau eher auf die liebe, weiche und untergeordnete Rolle gedrillt wird.

Ein Junge, der störrisch ist und vehement seinen Willen einfordert, hat einen "starken Charakter", der "weiß, was er will", der "wird es mal weit bringen mit seiner Durchsetzungskraft".

Da wird gelacht, wenn der kleine Wutbüger ganz hartnäckig der Situation trotz.


Macht das ein kleines Mädchen, ist sie eine "Zicke". Da heißt es "Obacht, dass sie nicht ihren Willen zu sehr bekommt, sonst hat man mit ihr später dauerhaft Probleme" oder "Was für eine Diva/Prinzessin etc...".
"So benimmt sich ein anständiges Mädchen nicht!", bekommt man dann zu hören. "So mag dich keiner mehr leiden!", ist auch ein viel gehörter Satz.


Was glaubt man da, macht das mit den kleinen Geschöpfen, die einen starken Willen haben?

Der Junge fühlt sich bestätigt, das Mädchen abgelehnt und gehasst.

Ist das allerdings Teil des Persönlichkeit, legt sich das nicht so leicht ab.
Also versuchen Mädchen, ihren Willen subtil zu bekommen.

Sie lächeln artig, versuchen versuchen ihren Vater weich zu bekommen, indem sie ihn mit Charme um den Finger wickeln.

Ich kann das gerade bei meinen 3 Nichten ( zwei fast 5 Jahre/eine 2,5 Jahre) und meinem Neffen (4 Jahre) hautnah miterleben.


Daraus erwächst dann automatisch dieses "sich nicht konkret äußern" als Frau.

Mich strengt das übrigens auch an.

  • "Ist mir egal."
  • "Weiß nicht, schlag du was vor!"
  • "Hmm...keine Ahnung!"
  • "Such du aus!"


Und entscheidet man, ist es den Damen dann auch nicht recht.
Ich habe das unzählige Mal erlebt. Gerade als Teenager hatte ich so immer Streit mit Freundinnen. Erst wusste keine was denn nun gemacht werden sollte, dann hab ich entschieden mit dem Versuch, alle Interessen zu berücksichtigen, dann war ich die Böse, die immer bestimmen will. *nixweiss*


Kein Wunder, dass Frauen, die so sind, sich das abgewöhnen oder versuchen, sich subtil durchzumogeln.


Ich weiß, dass das für Männer schwer zu begreifen ist. Viele akzeptieren es einfach ab einem gewissen Alter als gegeben. *lol*


Selber habe ich gelernt, wann ich in welchen Dosen deutlich werden kann.
Mein Mann kann sich aber darauf verlassen, wann mir was ernst ist.
*****a72 Frau
444 Beiträge
@******ine
Danke das hast du super beschrieben wie wir als kleines Mädchen angepasst wurden.
Ich war ein wildes Mädchen. Hab mich meinen älteren Brüdern an die Fersen geheftet. Bin mit ihnen auf Bäume geklettert und habe mir Pfeil und Bogen gebaut.
Ich hab den Freunden meiner Brüder in die Eier getreten wenn sie mich als schwaches Mädchen verspottet haben.
Ich war trotzig und frech und hab die andere Backe auch noch hingehalten wenn's für mein Verhalten haue vom Vater gab. Meine Mutter meinte immer zu mir....du könntest es so gut haben bei deinem Vater und ihn um den kleinen Finger wickeln wenn du dich wie sein Prinzesschen Verhalten würdest.

Irgendwann hat man's gemacht. Seine Persönlichkeit aufgegeben für ein bisschen mehr Liebe und so weitergelebt bis vor kurzem.

Meine Emotionalität ist zum einen weiblich. Meine Meinung, ganz nach Stimmung, zu verändern ist weiblich. Natürlicherweise zieht Frau daraus ihre Intuition und damit auch die Kraft ihrer Weiblichkeit. Die Kraft, die der Frau im Zuge des Patriarchats unterdrückt wurde weil der Mann nicht damit umgehen konnte.
Und hieraus ergibt sich nun die Erwartung an meinen Mann, diese meine Weiblichkeit mit Stolz und Würde mit zu tragen wie ein Mann und zu wissen dass das zu mir gehört.
**ja Frau
3.034 Beiträge
Themenersteller 
tolle Beiträge bisher *top* Danke schön *anbet*

Wirklich interessant, wie unterschiedlich dieselben Dinge auf Menschen wirken.

Mich strengt das übrigens auch an.

"Ist mir egal."
"Weiß nicht, schlag du was vor!"
"Hmm...keine Ahnung!"
"Such du aus!"

Ich höre, die von Dir beschriebenen und ähnliche Aussagen, nur sehr selten anders und zwar egal ob der-/diejenige weiblich oder männlich ist.

Dadurch bedingt kann ich eine ganze Kompanie delegieren und bin so richtig in meinem Element.
Mich stört das nicht, das Gegenteil davon, bereitet mir eher extremes Unbehagen, da ich mich dann anpassen müsste.

Eine klare Ansage: wir gehen heute zu ....
Hat eher die Konsequenz .... Du vielleicht, ich bestimmt nicht.

Der Wunsch, mal einen Mann zu erleben (kannte ich nur von Freundinnen) der eifersüchtig ist, ging ähnlich nach hinten los.
Er hat es zwar überlebt, mir sagen zu wollen .... Ich sei seins, aber die Beziehung nicht.

Ich fand das einfach nur absurd, übergriffig und unverschämt.

ich hasse es zu streiten.

Ich liebe Streit, da werden Energien wach *anmach* die eignen sich für viele Dinge.

Aber stimmt, nur mit Menschen möglich, die auch Streitgespräche mögen und nicht nachtragend sind.
Zitat von **ja:
Dadurch bedingt kann ich eine ganze Kompanie delegieren und bin so richtig in meinem Element.
Mich stört das nicht, das Gegenteil davon, bereitet mir eher extremes Unbehagen, da ich mich dann anpassen müsste.

Das kam vielleicht falsch rüber.

Mich stört es nicht zu delegieren. Ganz im Gegenteil.


Mich stört dieses schwammige angeblich nicht zu wissen, was man will, es sei einem egal, dabei ist es gar nicht egal.
Sondern das Gegenüber hat einen festen Plan im Kopf, traut sich aber nicht, das zu artikulieren.

Das führt dann unweigerlich zu Situationen, dass wenn ich dann sage, was, wie und wo, ist es auch nicht recht.


Mal ein praktisches Beispiel:


Frau und Mann besprechen das Fernsehprogramm.

Er: Such du aus, Schatz.

Sie: Mir egal.

Er: Den Film "Egal" finde ich nicht auf Netflix. Möchtest du denn überhaupt einen Film sehen oder eher eine Serie.

Sie: Such du aus!

Er: Also Film? Vielleicht "XYZ"? Oder lieber "Hurzpurz"?

Sie: Ich weiß nicht, was meinst du?

Er: Ich würde gerne XYZ sehen.

Sie: Wenn es sein muss.

Er: Also doch lieber etwas anders?

Sie: Egal, such du aus.

Er: Dann doch Hurzpurz.

Sie: Weiß nicht, aber okay.

Er: Ich hab das Gefühl, du möchtest etwas anderes sehen.

Sie: Ne, egal, such du aus.



Wenn er dann nach ewigem Hin und Her versucht, das zu treffen, was sie wollte, schmollt sie dann und/oder ist mürrisch. Am Ende kommt dann...

Sie: Eigentlich wollte ich die Serie "Freundinnen auf Urlaub" gucken. Aber du weißt ja nie, was mir gefällt.


_

Ich kann mir schwer vorstellen, dass du das amüsant fändest. *zwinker*

Und mir geht`s dabei um die Diskrepanz, angeblich nichts zu wollen, wenn das Gegenüber dann entscheidet, ist es aber auch nie richtig.


Aber gleichzeitig versuche ich auch Verständnis dafür aufzubringen, weil den Mädchen ihre Meinung ab- und ein bescheidendes Wesen antrainiert wird.
****dat Frau
3.743 Beiträge
Zitat von ****as:
weil auf mich wohl leider die Bezeichnung (und jetzt mal im ernst, ich verabscheue dieses Wort) harmoniebedürftig zutrifft. Mir ist mein persönlicher Friede recht wichtig und ich hasse es zu streiten.

Damit bist du konfliktscheu und keineswegs um Harmonie bedacht. Du willst einfach nur deine Ruhe - nicht, dass sich alle wohl und verstanden fühlen.
**********nigin Frau
648 Beiträge
Zitat von ****dat:


Damit bist du konfliktscheu und keineswegs um Harmonie bedacht. Du willst einfach nur deine Ruhe - nicht, dass sich alle wohl und verstanden fühlen.

Kann sein, muss nicht.

Ich kenne ihn nicht. Aber meine bisherige Erfahrung ist auch, dass viele Männer unter Harmoniebedürftig eher "zu faul zum klären" meinen. Und Diskussion mit Streit verwechselt. Und sich dann wundern, wieso die Beziehung nicht läuft oder die Frau unzufrieden ist. Mit Ohren zu und zu allem ja sagen ohne was zu verändern wird es halt nicht besser.
*danke* @******ine für die Darstellung deiner Sichtweise. Szenarien wie diese:
Mal ein praktisches Beispiel:


Frau und Mann besprechen das Fernsehprogramm.

Er: Such du aus, Schatz.

Sie: Mir egal.

Er: Den Film "Egal" finde ich nicht auf Netflix. Möchtest du denn überhaupt einen Film sehen oder eher eine Serie.

Sie: Such du aus!

Er: Also Film? Vielleicht "XYZ"? Oder lieber "Hurzpurz"?

Sie: Ich weiß nicht, was meinst du?

Er: Ich würde gerne XYZ sehen.

Sie: Wenn es sein muss.

Er: Also doch lieber etwas anders?

Sie: Egal, such du aus.

Er: Dann doch Hurzpurz.

Sie: Weiß nicht, aber okay.

Er: Ich hab das Gefühl, du möchtest etwas anderes sehen.

Sie: Ne, egal, such du aus.

Sind es die mich Wahnsinnig machen. Aussagen wie "Mir egal - Entscheide Du" meine ich damit keineswegs, sofern sie auch so gemeint sind. Ich kann zwar nachvollziehen, wo das herkommen kann und auch ein Stück weit Verständniss dafür aufbringen, allerdings ändert das nichts an der Tatsache, dass es mich Wahnsinnig macht.

Natürlich erfordert eine entsprechend direkte und offene Komunikation einiges an Vertrauen. Denn ich weiß auch, dass es kontraproduktiv ist jeden in jeder Situation ungefragt mit seinen Meinungen und Ansichten zu konfrontieren. Allerdings würde ich mir eine entsprchende Offenheit und Ehrlichkeit (zu gegebener Zeit), auch sich selbst gegenüber, schon wünschen.

Zitat von **ja:

Ich liebe Streit, da werden Energien wach *anmach* die eignen sich für viele Dinge.

Aber stimmt, nur mit Menschen möglich, die auch Streitgespräche mögen und nicht nachtragend sind.

Hier möchte ich noch erwähnen, dass ein Streit für mich ein Konflik auf persönlicher Ebene ist. An Meinungsaustausch oder einer Diskusion, die auch gerne mal hitziger werden darf, beteilige ich mich hingegen sehr gerne.

Zitat von ****dat:
Zitat von ****as:
weil auf mich wohl leider die Bezeichnung (und jetzt mal im ernst, ich verabscheue dieses Wort) harmoniebedürftig zutrifft. Mir ist mein persönlicher Friede recht wichtig und ich hasse es zu streiten.

Damit bist du konfliktscheu und keineswegs um Harmonie bedacht. Du willst einfach nur deine Ruhe - nicht, dass sich alle wohl und verstanden fühlen.

Hmm interessanter Einwand, der wohl nicht gänzlich von der Hand zu weißen ist *nachdenk*. Danke für den Input, werde ich wohl nochmal etwas darüber Nachdenken müssen. Ich frage mich aber, wie Harmoniebedürfitg dann ausschaut? Natürlich wäre es mir lieber, wenn sich alle Menschen verstehen würden, wenn sich aber 2 Streiten, merken das natürlich auch die anderen, und sei es nur aufgrund der angespannte Stimmung zwischen den beiden. Allerdings ist das deren Sache und sicher nichts wobei sich jemand anderes Einmischen sollte.

Der Begriff "Konflikscheu" klingt mir dann aber doch etwas zu negativ. Ich würde ihn gerne umschreiben mit: "Ich versuche Konflikte (im Sinne von Streit, siehe oben) zu vermeiden". Ich gehen ihnen aber keineswegs zwanghaft aus dem Weg.
Zitat von ****as:
Aussagen wie "Mir egal - Entscheide Du" meine ich damit keineswegs, sofern sie auch so gemeint sind. Ich kann zwar nachvollziehen, wo das herkommen kann und auch ein Stück weit Verständniss dafür aufbringen, allerdings ändert das nichts an der Tatsache, dass es mich Wahnsinnig macht.

Wenn man es nachvollziehen kann, kann man aber auch leichter lernen, damit umzugehen.
Oder sein Gegenüber bestärken, dass es sehr gerne gesehen wird, wenn die Frau sagt, was sie möchte, ohne dass man das als zickig oder divenhaft bezeichnet.

Darüber hinaus bist du aber ja mit einer dominanten Dame in einer FLR auf der (hoffentlich) sicheren Seite.
Wenn diese Damen nicht wissen, was sie wollen und sich das nicht trauen zu formulieren, dann weiß ich es auch nicht mehr. *zwinker*
Und ich für meinen Teil kann sagen: "Wenn ich sage egal, such du aus.", dann meine ich es auch so.
In der Regel mache ich aber auch Vorschläge und lasse aus diesen wählen.
Zitat von ******ine:
Ich kann mir schwer vorstellen, dass du das amüsant fändest. *zwinker*

Ergänzung möchte ich noch dazu sagen, dass du @**ja es gar nicht so weit kommen lassen würdest.
Aber Männer sind da oftmals geduldiger.
Wohl weil sie wissen, das Spiel geht selten gut für sie aus. *blauesauge*

*lol*
**********hen70 Frau
14.424 Beiträge
Zitat von ****dat:
Zitat von ****as:
weil auf mich wohl leider die Bezeichnung (und jetzt mal im ernst, ich verabscheue dieses Wort) harmoniebedürftig zutrifft. Mir ist mein persönlicher Friede recht wichtig und ich hasse es zu streiten.

Damit bist du konfliktscheu und keineswegs um Harmonie bedacht. Du willst einfach nur deine Ruhe - nicht, dass sich alle wohl und verstanden fühlen.
Dann bin ich vermutlich auch konfliktscheu *mrgreen*

Nicht gegen sachlichen Dissens, der klassische Streit, bei dem sich Emotionen ungesteuert entladen, ist mir unangenehm und für mich kein geeignetes Mittel eines konstruktiven Austausches. Hat zu sehr "Scheuklappeneffekt" und in Wut ausgesprochene Worte lassen sich auch nicht ungesprochen machen.
**********hen70 Frau
14.424 Beiträge
Zitat von ****as:
...
Ich stimme in diesem Punkt @******aer voll zu. Auch ist das Vorhandensein von gemeinsamen Interessen zwar vorteilhaft, aber nicht zwingend notwendig. Ich denke eher, dass man mit der Zeit automatisch anfängt, sich für die Dinge zu Interessieren, für die sich die Person die man liebt interessiert und man so auch gemeinsame Interessen entwickelt. ...
Ich stimme den Anmerkungen zu Sympathie, Wellenlänge und Chemie zu. An obigem Absatz bin ich jedoch hängen geblieben und frag mich wie das in der Realktät funkioniert.
Klar kann man anfangen sich für etwas zu interessieren, was den Partner interessiert. Das passiert sicher oft. Soweit leuchtet mir das noch ein.

Das Vorhandensein gemeinsamer Interessen ist nicht zwingend notwendig?
Ganz ehrlich gesagt würde ich jemanden, der meine Interessen nicht teilt, erst gar nicht kennenlernen *nixweiss*
Im realen Leben kann ich mir das nicht so recht vorstellen, denn oftmals ergibt sich eibe angeregte Unterhaltung doch gerade aus der Schnittmenge stimmiger Interessen.
Und online find ich das noch extremer: wenn kein angeregter Austausch zu gemeinsamen Interessen möglich ist, wird es doch gar nicht zu einer Vertiefung des Kontaktes und einrm Kennenlernen kommen. Oder hast du da andere Erfahrungen gemacht?
@ Raubkätzchen
Sehr gut formuliert ... genau mein Bild!

Für mich gilt dazu noch:

Ich geh nicht zerstritten ins Bett, wenn‘s so hart kommt, das ich das vorher nicht zu regeln im Stande bin, dann „zieh“ ich ne Nacht auf die Couch!
Ich glaube, wir müssen sehr achtsam mit den Worten sein und gut überlegen, was für jeden welches Wort bedeutet.
Ich stritt mal mit einem Mann, der dies gar nicht als Streit empfand.
Wo genau ist der Unterschied zwischen Dissenz, Meinungsverschiedenheit, Kontroverse, Streit...? Ich hab keine Lust die Worte aufzudröseln. Es ist dennoch so, dass wir alle, aus vielerlei Gründen, die Worte etwas unterschiedlich verwenden und mit emotionalem Inhalt belegen.
Da mag jemand gern diskutieren, sich gern kontrovers, aber nicht ausrasten. Ist das Konfliktscheu? Da ist jemand anderes, der wiederum findet, dass Emotionen raus gehören und es auch gern mal lauter werden darf. Ist das gleich ein Streithammel oder eine Zicke? Sind solche Leute per Se unkontrolliert?

Ich habe auch so meine Schwierigkeiten mit außer Kontrolle geraten. Ich bin nicht gern außer mir. Ich schreie auch nicht gern.
Ich hab’s auch lieber nett, als dass ich einen Konflikt habe. Ich sehe auch keinen Grund einen Konflikt herbeizuführen. Aber ich gehe der Konfrontation und damit einer Klärung nicht aus dem Weg. Auch wenn mir Harmonie am liebsten ist, so kann ich nicht gut meine Sicht für mich behalten oder zurückstecken. Wenn mir etwas auf der Seele liegt, dann muss es auf den Tisch.

Generell bin ich der Meinung, dass sich in Beziehungen immer erst eine Streitkultur entwickeln muss. Der Wunsch jemand käme schon fertig entwickelt in die Beziehung, wird enttäuscht. Egal wie gut jemand in Kommunikation ist, es treffen neue Menschen aufeinander, die erstmal ihre Form von Kommunikation und auch Konflikt finden müssen.
****dat Frau
3.743 Beiträge
Zitat von **********hen70:
Zitat von ****dat:
Zitat von ****as:
weil auf mich wohl leider die Bezeichnung (und jetzt mal im ernst, ich verabscheue dieses Wort) harmoniebedürftig zutrifft. Mir ist mein persönlicher Friede recht wichtig und ich hasse es zu streiten.

Damit bist du konfliktscheu und keineswegs um Harmonie bedacht. Du willst einfach nur deine Ruhe - nicht, dass sich alle wohl und verstanden fühlen.
Dann bin ich vermutlich auch konfliktscheu *mrgreen*

Nicht gegen sachlichen Dissens, der klassische Streit, bei dem sich Emotionen ungesteuert entladen, ist mir unangenehm und für mich kein geeignetes Mittel eines konstruktiven Austausches. Hat zu sehr "Scheuklappeneffekt" und in Wut ausgesprochene Worte lassen sich auch nicht ungesprochen machen.

Wenn es dir in erster Linie darum geht, dass du deine Ruhe haben willst, kann das sein, @**********hen70

Ich bin kein Streitmensch, ähnlich wie wahrscheinlich du sehe ich keinen Sinn darin, sich negative Gefühle um die Ohren zu ballern. Es tut nur weh, verhärtet die Fronten und schafft (neue) Gräben.

Aber ich gehe Konflikten nicht aus dem Weg. Eben, weil ich harmoniebedürftig bin: Ich spüre, dass etwas in der Beziehung zwickt, die Balance nicht mehr stimmt und spreche dass dann an. Mir ist der gemeinsame Frieden wichtiger, als mein persönlicher, denn entspannend sind solche Gespräche sicher nicht.
Zitat von **********hen70:
Das Vorhandensein gemeinsamer Interessen ist nicht zwingend notwendig?
Ganz ehrlich gesagt würde ich jemanden, der meine Interessen nicht teilt, erst gar nicht kennenlernen *nixweiss*
Im realen Leben kann ich mir das nicht so recht vorstellen, denn oftmals ergibt sich eibe angeregte Unterhaltung doch gerade aus der Schnittmenge stimmiger Interessen.
Und online find ich das noch extremer: wenn kein angeregter Austausch zu gemeinsamen Interessen möglich ist, wird es doch gar nicht zu einer Vertiefung des Kontaktes und einrm Kennenlernen kommen. Oder hast du da andere Erfahrungen gemacht?

Mir scheint es, als interpretierst du "Interesse" auch als Interesse für ein bestimmtes Thema, um sich darüber Unterhalten zu können. In diesem Kontext gebe ich dir volkommen Recht. Wenn es wirklich überhaupt garkeine gemeinsamme Interessen und auch keine Schnittmenge gibt über die man sich unterhalten kann, halte ich es ebenfalls für unwarscheinlich, dass man dann überhaupt in Kontakt kommt bzw. diesen vertieft.

Meine Aussage:
das Vorhandensein von gemeinsamen Interessen zwar vorteilhaft, aber nicht zwingend notwendig
bezog sich auf die Eingangsfrage und ich hatte das eher bezogen auf einzelne oder spezielle Interessen im Kontext "Dinge die man gerne/regelmäßig macht" verstanden. Warscheinlich wäre hier der Begriff "Hobby" passender gewesen, da habe ich mich wohl etwas unklar ausgedrückt. Mein Gedanke hier war einfach der: Ich bin z.B. gerne in der Natur Unterwegs. Es wäre jetzt natürlich schön jemanden zu finde, die das ebenso genießt wie ich. Aber eine Beziehung kann eben auch ohne dieses gemeinsamme Interesse funktionieren.
**********hen70 Frau
14.424 Beiträge
Man muss sicher nicht alle Hobbies und Interessen teilen. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen jemanden kennenlernen zu wollen, bei dem sich keine Überschneidungen der Interessengebiete finden.
Funktioniert das für dich?
Zitat von **********hen70:
Man muss sicher nicht alle Hobbies und Interessen teilen. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen jemanden kennenlernen zu wollen, bei dem sich keine Überschneidungen der Interessengebiete finden.
Funktioniert das für dich?

Ich meine, dass dann die gelebten Werte sehr übereinstimmen müssen, damit es ohne Hobby Überschneidungen passt
Zitat von **********hen70:
Man muss sicher nicht alle Hobbies und Interessen teilen. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen jemanden kennenlernen zu wollen, bei dem sich keine Überschneidungen der Interessengebiete finden.
Funktioniert das für dich?

Was genau heißt für dich " keine Überschneidungen der Interessengebiete"? Allgemein denke ich, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt mit unterschiedlichen Interessen umzugehen. Z.B. lassen sich mache Interessen ganz gut kombinieren. Auch eine Möglichkeit ist, neue, gemeinsame Interessen zu finden. Letztenendes geht es doch darum, gemeinsam auf einen Nenner zu kommen bzw. gemeinsam einen Weg zu finden der sich für beide gut und richtig anfühlt.
Natürlich gibt es aber auch entgegengesetzte Interessen, die eben nicht so gut miteinander harmonieren und ebenso ist es durchaus möglich, dass die Interessen zu weit auseinander liegen und man eben nicht auf einen Nenner kommt. Daher ist alles was ich sage, dass es eben auch ohne (anfänglich) gemeinsame Interessen funktionieren kann aber eben nicht muss.
****dat Frau
3.743 Beiträge
OT
Mal ein öffentliches Lob an @****as , der die Balance hinbekommt, sich nichts überstülpen zu lassen, seine Meinung zu vertreten und trotzdem respektvoll zu bleiben. *hutab*
**********hen70 Frau
14.424 Beiträge
@****as Danke für die Erläuterung *g*
Vielen Dank für das Lob @****dat , freut mich wirklich sehr *happy*
*********inee
3.588 Beiträge
Zitat von **ja:
Was sind für Dich persönlich die wichtigsten Persönlichkeitsmerkmale und Interessen, die Dein/e Partner/in haben oder teilen müsste, um überhaupt an eine gemeinsame Gründung einer FLR zu denken ?

Er muss aufgeschlossen, freiheitsliebend (ja, das wiederspricht sich nicht), extrovertiert, interessiert und neugierig sein. Und Freude an den Mitmenschen haben. Ah und gewisse politische Einstellungen sollte er auch teilen. *ggg*

Und für mich persönlich ist eine passende Sexualität auch sehr wichtig um überhaupt an die Gründung einer Beziehung zu denken.
**ja Frau
3.034 Beiträge
Themenersteller 
Ah und gewisse politische Einstellungen sollte er auch teilen. *ggg*

Ich möchte mal interessiert nachfragen, da es nicht dem oft erwähnten entspricht.

Würde es Dir auch genügen, wenn er deine politische Einstellung an- oder einnehmen würde ?
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