Ich glaube du hast das System Emanzipation falsch verstanden. Emanzipation bedeutet, dass sich eine untergeordnete Gruppe der Gesellschaft sich gleichstellt zur momentan noch machthabenden Gruppe. Gleichgestellt bedeutet keine Machtumverteilung.
Dies wurde tatsächlich in manchen Teilen der Frauenbewegungen missverstanden und es wurde damit geworben, dass Frauen an die Macht müsse für eine gesunde Gesellschaft. Was schlicht falsch ist. Für eine gesunde Gesellschaft und eine funktionierende Demokratie braucht es eine Gleichgestelltheit und Gleichwertigkeit.
Und in solch einer Gesellschaft haben dann die Individuen darin die freie Entscheidung, wie sie sich entfalten möchten und können. Welchen Beruf man ausüben möchte. Welche Sexualität man ausleben möchte. Aber auch wie man eine Beziehung gestalten möchte.
Man kann und darf individuell entscheiden wie man den Haushalt aufteilen möchte. Ob einer von beiden z.B. in Teilzeit oder Vollzeit Hausfrau oder Hausmann sein möchte. Natürlich immer den aktuellen finanziellen Möglichkeiten entsprechend.
Ich persönlich bin nicht bereit für ein "Frauen an die Macht" und würde vehement dagegen ankämpfen. Ich bin für eine gleichgestellte Gesellschaft mit bestmöglichster Demokratie, welche sich immer verbessern will und sich mit kritischen Fragen hinterfragt.
„wenn ihr als dominante Frauen, als Souverän in der weiblich geführten Beziehung euch ein Rollenbild des Mannes als Hausmann nicht vorstellen könnt,
Ich kann mir einen Hausmann in meiner Beziehung auch nicht vorstellen. Bei meinem aktuellen Partner nicht und da ich meinen Typ Mann kenne auch in Zukunft eher weniger.
Aber nur weil ich mir das in meiner Beziehung (aktuell?) nicht vorstellen kann, bedeutet das nicht dass ich mir das in anderen Beziehungen nicht vorstellen kann. Bzw. es ablehne oder diesen Mann oder diese Frau in dieser Beziehung als weniger Wert beachte.
Und mal noch so nebenbei: es ist zwar ein mögliches rhetorisches Mittel mit (neuen) Fragen zu antworten anstatt Stellung zu nehmen, aber nicht gerade freundlich und zuvorkommend den Diskussionsteilnehmenden gegenüber.