Zitat von **********quise:
„Ja, eine gute Frage, ich hoffe auf Antworten....bin ich mal gespannt was die werten Herren der Schöpfung als Intention ansehen, genau diese Beziehungsform zu wollen.
Da gibt es mehrere Gründe. Zum einen hab ich seit dem Beginn der Sexualität so mit 13/14 bdsm Phantasien. Ich hatte mein Leben lang eigentlich nie Sex-Phantasien, die nicht zumindest Bondage enthielten.
Gut, bdsm bereitet euch Damen ja Kopfzerbrechen, also hier noch ein paar andere Gründe, die euch aber nur bedingt besser schmecken dürften.
Seit ich mich das erste mal mit 14 verliebt hab, war ich in meinem Leben nicht mehr NICHT verliebt. Ich bin immer mindestens in eine Frau verliebt (manchmal in mehr als eine) - auch wenn diese mir bereits einen Korb gegeben hat. Ich überwinde diese Verliebtheit erst, wenn ich mich in eine neue Frau verliebe, also durch Übertragung. Dazu denke ich unzählige Male am Tag an diese Frau, verknüpfe meine Erlebnisse mit ihr in dem ich mir vorstelle, ich würde ihr davon erzählen und verbringe an den meisten Tagen mehrere Stunden damit mir romantische Phantasien mit ihr auszumalen. Zugleich bin ich ihr gegenüber so befangen, dass, wenn wir uns nicht bereits kennen, kaum den Mund aufbekomme und mich nicht traue sie anzusprechen. Die Psychologin Dorothy Tennov hat dieses Verhalten als SERIELLE Limerenz beschrieben, es ist eine obsessive Form des Verliebtseins, die über bloße Schwärmerei hinausgeht. Eine Limerenz ist an sich nichts ungewöhnliches. Die Hälfte der Weltbevölkerung hat sie hin und wieder. Die serielle Limerenz hingegen hält von der frühen Pupertät bis ins hohe Erwachsenenalter an. Man ist quasi non-stop in dieser Achterbahnfahrt aus Liebeshormonen, die auf das Gehirn wie eine süchtig machende Droge wirken. Frauen, Liebe und Sexualität nehmen daher einen sehr hohen Stellenwert in meinem Alltag ein.
Zum anderen fällt es mir schwer Entscheidungen zu treffen und oft treffe ich eine schlechte Wahl. Sie jemand anderen zuzuschieben ist zwar nicht die feine Art, aber wenn sie ohnehin lieber die Entscheidungen treffen will, warum nicht? Eine win-win-Situation für beide.
Desweiteren streite ich nicht gern mit Frauen, für die ich etwas empfinde. Beziehungen brauchen Konflikte, schön, aber ich möchte sie soweit wie möglich reduzieren.
Und wenn ich meine Traumfrau gefunden hab, möchte ich sie so glücklich machen, dass sie mich nie wieder verlässt. Dass wir zusammen bleiben, bis der Tod uns scheidet.
Im Grunde hat all dies, ob nun D/s, SM, die Limerenz, einen gemeinsamen Ursprung: Die Angst vor Zurückweisung, denn eine Limerenz hält auch nur an, wenn es einen Unsicherheitsfaktor zwischen sie liebt mich/sie liebt mich nicht, gibt. Das dies kein gutes Licht auf mich wirft, dessen bin ich mir bewusst, aber ändern lässt es sich nicht. Nichts davon ist sinnvoll Therapierbar. Und ich betrachte es als Teil meiner Persönlichkeit, meiner Sexualität, meine Version der romantischen Liebe. Und deshalb finde ich ist eine FLR ein brauchbares Konzept.