@**********Curvy: doch, den Satz habe ich exakt so gemeint. Denn es ist die "Norm". Was ich aber nicht gesagt habe, ist, dass ich die Norm gut finden würde.
Schauen wir uns doch einmal um: warum braucht es in Deutschland Gesetze um Frauen in Führungsetagen zu etablieren? Warum gibt es Frauen- und keine Männerhäuser? Doch sicherlich nicht, weil Gleichberechtigung, oder gar die Führung durch Frauen normal wäre.
Darüber hinaus habe ich ganz bewusst von der "westlichen Welt" gesprochen. Und von dieser westlichen Welt ist Deutschland nur ein kleiner Teil. Aber Du kannst auch gerne den Rest der Welt mit hinzunehmen. Schau einmal in die arabischen Staaten, nach Lateinamerika Oder, wenn Du nicht so weit weg möchtest, nach Polen, Ungarn, Russland. Das sind alles Staaten, in denen die Frau wenig, bis gar nichts gilt. Oder sich aber zumindest in einer untergeordneten Rolle in der Gesellschaft bewegt. Du darfst nicht davon ausgehen, nur deswegen, weil es ein paar wenige weibliche Leuchttürme gibt, die Frauen in einem Land tatsächlich gleichberechtigt sind. Und das gilt auch hier in Deutschland.
Ein anderes Beispiel: wenn ein Mann seine Frau in der Öffentlichkeit dominiert, dann wird er meistens bewundert: "Was für ein Bild von Mann! Der weiß sich durchzusetzen." Usw. usf., das wird als normal empfunden. Wenn es aber umgekehrt abläuft, dann heißt es: "Er ist ein Weichei. Er steht unter ihrem Pantoffel." Die einen Aussagen haben einen positiven Grundton, die anderen einen negativen.
So leid es mir tut: es ist auch hier in Deutschland normal, also die Norm (!), dass der Mann den Ton angibt. Ich hoffe, dass wir hier in den nächsten Jahrzehnten (ja, gesellschaftliche Veränderungen dauern), zu einem anderen Verständnis kommen, aber ich befürchte, dass das nicht ganz so einfach werden wird. Ich für meinen Teil möchte eigentlich nicht dumm angeschaut werden, wenn ich meiner Göttin beim Aussteigen die Hand hinhalte, oder Ihr die Autotür aufmache (und alle sonstigen Türen natürlich auch). Aber aktuell werde ich es noch. Das ist halt - leider Gottes - zur Zeit noch normal.