Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Lack und Leder
6427 Mitglieder
zum Thema
Eifersucht - Fluch oder Segen??449
Im Verlauf meiner Aktivität hier im Forum ist mir aufgefallen, dass…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Kontrolle & Überwachung: Fluch und Segen

*********Lady Frau
2.362 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ********esel:
@**********nigin
Wen du (mir) ein solches Verhalten nicht zulässt, dann sage bitte an welcher Stelle habe ich dich denn nun herablassend behandelt ?
Oder ist die Definition aus Wikipedia falsch?

Ich möchte euch bitten etwaige offene Fragen bzgl. eurer Meinungsverschiedenheit per CM zu klären. Danke.

Zudem möchte ich noch einmal den Hinweis an alle geben, dass wir hier eine offene und gerne kritische, aber eben auch respektvolle Streitkultur bevorzugen.

Sollte es fortan erneut zu persönlichen Angriffen kommen, werden die Mods die Beiträge kommentarlos löschen. Danke für euer Verständnis.
*****t45 Mann
186 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********Lady:
Eine FLR, als selbst gewählte Lebensform, basiert ja auf zwei selbstständig getroffenen und gewollten (Lebens-)Entscheidungen. Nämlich der der Frau, die, in engen oder weiter gesteckten Grenzen (individuell verschieden), die Entscheidungen in der Beziehung trifft und der des Mannes, der sich diesen Führungs- und Entscheidungsanspruch der Frau wünscht und unterstützt. Also nicht einfach "akzeptiert" oder "hinnimmt", z. B. getrieben von der Sorge die Frau andernfalls ggf. zu verlieren oder aus möglichen anderen Gründen.

Es ist also eine bewusste Entscheidung beider, die zumeist langsam beginnt und sich im Idealfall über Jahre steigert. Den besonderen Charme einer FLR empfinde ich daran, dass es keine vorgegebenen, festen und unumstößlichen Strukturen gibt, an die man sich "zu halten hat". Es entwickelt sich zumeist eine sehr individuelle Form des Zusammenlebens, die von beiderseitigen Fantasien und Denkhaltungen geprägt ist und dennoch immer die Frau als die Entscheiderin sieht.

Aber gerade weil hier zwei Menschen agieren, bedarf es auch der Berücksichtung zweier Sichtweisen. Mir gefällt auch nicht, dass hier davon gesprochen wurde, dass er etwas "fordert" oder nur dann "gehorcht", wenn seine Regeln erfüllt werden. Wir jedenfalls, und ich kann das ja nur aus meiner persönlichen Wahrnehmung meiner eigenen Beziehung beurteilen und reflektieren, erlebe das anders. Mein Mann fordert nicht, er äußerst höflich Wünsche, beschreibt mir seine Fantasien und Träume, ohne zu sagen: "Das möchte ich, das will ich, das brauch ich...".

Und nichts anderes mache ich auch, wenn wir uns über unsere Beziehung unterhalten. Das ist sozusagen dann bei einem Glas Wein der "Off-Modus", indem wir sehr gut und respektvoll auf Augenhöhe miteinander umgehen können und gemeinsame Erlebnisse sowohl bzgl. der FLR, als auch aus dem Alltag besprechen.

Würde ich seinen Vorstellungen keinen Raum geben und mich ausschließlich darauf konzentrieren was ICH will oder nicht, wäre das der Anfang vom Ende unserer FLR. Das würde vllt. am Anfang eine Weile gut gehen, aber irgendwann würde meinem Mann etwas fehlen, er würde sich unverstanden und unglücklich fühlen. Ich möchte ja nicht ein "Objekt" an meiner Seite haben, sondern einen intelligenten, mitdenkenden Lebenspartner, der auch Wünsche im Leben hat - so wie ich auch. Und es geht ja nicht darum, dass ich mir seine Wünsche anhören (muss), um diese dann "brav" im Zeitfenster x abzuarbeiten und wenn nicht, mich entsprechender Kritik ausgesetzt sehe.

Es liegt doch in der Natur einer FLR, dass es dennoch unbestritten meine Entscheidung bleibt, was ich wann, wo, wie oder ggf. überhaupt in unsere Beziehung einbaue. Und das kann sich doch ganz unterschiedlich akzentuieren. Ich kann es soft integrieren oder eine stringente Linie fahren, wenn es um eine seiner Fantasien geht. Ich kann es ergänzen, erweitern und ausbauen oder reduzierter, eingeschränkter oder nur in Teilen integrieren. Die Ausgestaltung lebt doch im hohen Maße von der Fantasie. Sie ist es doch die uns z. T. ungewöhnliche (schöne) Dinge erleben lässt, wenn wir auf Menschen treffen, die ganz ähnlich denken und fühlen.

Somit ist doch "Kontrolle und Überwachung" nur eine Facette, die in der gesamten Klaviatur einer FLR eine Rolle spielen kann. Nämlich dann, wenn sie beiden gefällt. Wenn sie es hingegen einfordert und er dabei Bedenken hat, kann das ebenso schief gehen, als wenn es sein Wunsch ist, mit dem sie rein gar nichts anfangen kann.

Es gibt aber auch im Kontext von Kontrolle und Überwachung verschiedene Formen. Es ist ein Unterschied, ob ich meinem Mann z. B. morgens ein paar Aufgaben im Haushalt zuweise, die ich dann am Abend entsprechend kontrolliere oder ob ich ihn durch feste Kontrollmechanismen dauerhaft persönlich einschränke. Z. B. durch die Überwachung des Smartphones per App oder Spy-Software, ihm seine EC- und Kreditkarten wegnehme, ihm ein schmales, wöchentliches Taschengeld zahle oder festlege, dass er für jede Ausgabe vorher fragen muss. Die Bsp. ließen sich hier noch zahlreich erweitern und detaillierter ausführen.

Diese Kontrollmaßnahmen sind jedoch wesentlich weitreichender, also auf Dauerhaftigkeit angelegt. Und wer diese Formen mag, soll sie doch ausleben. Es ist ja keine zwingende Voraussetzung für eine FLR, sondern allenfalls eine Ausgestaltungsmöglichkeit.

Wenn Kontrolle und Überwachung, übrigens ein Begriffspaar, was ja schon gesellschaftlich negativ besetzt ist, Eifersucht als treibende Kraft und Grundlage hat, ist das ein ganz schlechter Begleiter. Denn dann geht es nicht um Fantasie und eine "spielerische" Form der Führung des Mannes, sondern um ein grundlegenes Vertrauensproblem, das, z.B. die Frau als kontrollierende Akteurin, mit dem verwechselt, was im spielerischen Kontext gefragt ist.

Vielen Dank für diesen ausführlichen Kommentar. Ich hatte mir allgemein mehr Beiträge in dieser Richtung erhofft. Kontrolle ist doch etwas anderes als nur ein Handy oder einen Kalender zu überprüfen. Mir ging es mehr um die psychologische Dimmension. Was dem Devoten daran gefällt glaube ich zu wissen, aber scheinbar spielen Machtgelüste bei den FLR-Damen keine Rolle. Vielleicht passt das Thema auch besser in eine reine DS-Gruppe. Sorry.
******ady Frau
2.993 Beiträge
ich denke schon, dass Machtgelüste eine Rolle spielen und dann ist es für beide auch in Ordnung.
Was ich geschrieben habe, war nur meine eigene Meinung, aber ich weiß durchaus von Herrinnen, die ganz verrückt danach sind.
*****t45 Mann
186 Beiträge
Themenersteller 
Lieber TE,

die beiden von dir genannten Beweggründe empfinde ich aus meiner Warte als negativ. Wenn ich eifersüchtig bin, frage ich mich eher, ob ich in der richtigen, zu mir passenden Beziehung bin. Und wenn es meiner Kontrolle bedarf, weil es sonst nicht läuft, und ich kenne das ebenfalls von der Arbeit, dann komme ich mir eher wie eine Kindergärtnerin vor, die die lieben Kleinen anleitet *kindergarten* In einer Partnerschaft nervt mich das eher, als das es mein Herz erfreuen täte.

Es stimmt natürlich, dass Eifersucht im allgemeinen als negativ empfunden wird, und doch gibt es sie, in unterschiedlicher Ausprägung, aber als Grundanlage wohl in jedem Menschen. Ich habe sie in unterschiedlichen Formen kennengelernt, am eigenen Leib und bei der Partnerin. Es kann furchtbar und zerstörerisch sein, aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass sie, zumal in einer Beziehungsform mit Machtgefälle auch den Rollen irgendwie gerecht wurde.
**********hen70 Frau
14.425 Beiträge
@*****t45
Wenn du mich zitierst, dann mach das doch bitte entsprechend kenntlich. Dankeschön!

Zitat von *****t45:

Es stimmt natürlich, dass Eifersucht im allgemeinen als negativ empfunden wird, und doch gibt es sie, in unterschiedlicher Ausprägung, aber als Grundanlage wohl in jedem Menschen. Ich habe sie in unterschiedlichen Formen kennengelernt, am eigenen Leib und bei der Partnerin. Es kann furchtbar und zerstörerisch sein, aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass sie, zumal in einer Beziehungsform mit Machtgefälle auch den Rollen irgendwie gerecht wurde.
Ich würde nicht behaupten wollen frei von jeglicher Eifersucht zu sein. Wenn das die Motivation für Kontrolle ist, dann IST es für mich jedoch eine ungesunde Motivation. Und ich wiederhole mich da gerne nochmal und stehe dazu, dass ich beide von dir angeführten Beweggründe negativ finde.

Allerdings bin ich ganz bei @*********Lady, die ganz hervorragend geschildert hat, wie die Gedanken dazu sein können und ich finde mich darin sehr wieder.
*********Lady Frau
2.362 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*****t45
@******ady

Natürlich spielen Machtgelüste eine Rolle. Bei dem richtigen Partner, dem richtigen Gegenüber bin ich sogar sehr gerne herrschsüchtig. Aber eben nicht dauernd und schon gar nicht, wenn man keine gemeinsame Ebene dafür hat (also Überschreitung von Tabus oder no gos).
*****t45 Mann
186 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********hen70:
@*****t45
Wenn du mich zitierst, dann mach das doch bitte entsprechend kenntlich. Dankeschön!

Zitat von *****t45:

Es stimmt natürlich, dass Eifersucht im allgemeinen als negativ empfunden wird, und doch gibt es sie, in unterschiedlicher Ausprägung, aber als Grundanlage wohl in jedem Menschen. Ich habe sie in unterschiedlichen Formen kennengelernt, am eigenen Leib und bei der Partnerin. Es kann furchtbar und zerstörerisch sein, aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass sie, zumal in einer Beziehungsform mit Machtgefälle auch den Rollen irgendwie gerecht wurde.
Ich würde nicht behaupten wollen frei von jeglicher Eifersucht zu sein. Wenn das die Motivation für Kontrolle ist, dann IST es für mich jedoch eine ungesunde Motivation. Und ich wiederhole mich da gerne nochmal und stehe dazu, dass ich beide von dir angeführten Beweggründe negativ finde.

Allerdings bin ich ganz bei @*********Lady, die ganz hervorragend geschildert hat, wie die Gedanken dazu sein können und ich finde mich darin sehr wieder.

Sorry. War keine Absicht die Zitatansicht aufzuheben.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.