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Kontrolle & Überwachung: Fluch und Segen

*****t45 Mann
186 Beiträge
Themenersteller 
Kontrolle & Überwachung: Fluch und Segen
Wie kürzlich in einem Thread hier angerissen aber nicht weiter erlaubt, interessiert mich bei dem Thema mehr der psychologische Hintergrund als die technischen Details.

Ich denke die meisten Devoten wünschen sich die Kontrolle durch ihren dominanten Part, zum einen um das Machtverhältnis zu zelebrieren, vielleicht auch um den eigenen Wert zu spüren indem die Herrin über ihren Besitz wacht und ihm somit seinen Wert vermittelt (ich rede jetzt bewusst von der weiblichen Herrschaft, auch wenn das im Grunde wohl austauschbar ist).

Beim Kontrolle Ausübenden kann ich mir zwei Beweggründe vorstellen. Erstens, dass man eine Verantwortung für etwas/jemanden empfindet und deshalb die Kontrolle über den ganzen Vorgang hat. So kenn ich es aus der Arbeit und ähnlich stelle ich es mir in der „Beziehungsarbeit“ vor, im übertragenen Sinne.
Oder, zweitens, es ist eine Veranlagung zur Eifersucht ausgeprägt (das ist ja sehr individuell) und die kann von der Herrin in einem solchen Verhältnis auch entsprechend ausagiert werden. Ich meine das ganz wertfrei, denn es kann, wie gesagt, dem Sub auch etwas bringen, das er braucht.

Gibt es noch andere Beweggründe und wie äußern sich die Kontrollformen bei euch?

Bitte keine technischen Ratschläge 😉 Es geht um das was im Kopf passiert.
******ady Frau
2.993 Beiträge
Ganz ehrlich, ich finde es mühsam, kontrollieren zu müssen. Mir reicht es, wenn ich ab und an per "Wo ist" sehe, wo sich das Handy aufhält. Wenn der Mann von mir fordert, dass ich ihn überwache, dann frage ich mich, wer hier wen kontrolliert. Das hat dann für mich was von Verstecken spielen.
Mir ist aber auch klar, dass ich mit dieser Sichtweise sehr einsam dastehe. Viele Damen und vor allem die Partner lieben es.
Mich nervt es eher, wenn er will, dass ich ihn überwache.
*********angea Frau
30 Beiträge
Wir nutzen eigentlich nur den Live Standort bei WhatsApp und das meist aus rein praktischen Gründen .wenn ich von der Arbeit komme, weiß er genau, wann er mir das Tor öffnen muss.Wenn er laufen geht,kann ich gut einschätzen,dass es ihm gut geht.aber auch wann er wieder da ist,zwecks Planung für Essen oder andere Dinge.
Es hat also weniger mit Überwachung/Kontrolle/Eifersucht zu tun ,sondern hat meist einen praktischen Nutzen.Wenn mir danach ist, habe ich natürlich Zugriff auf sein Handy, und da ich neugierig bin, nutze ich diese Option ,ohne Eifersucht, Kontrolle etc
Ist einfach ganz normal bei uns
*******tra Frau
62 Beiträge
In meiner ehemaligen Beziehung war das so noch kein Thema, es mag daran liegen das die FLR noch nicht so ganz ausgereift war , wie ich mir das heute gut vorstellen könnte .
Deswegen lese ich mal interessiert mit und bin gespannt auf die Meinungen.
**********hen70 Frau
14.426 Beiträge
Lieber TE,

die beiden von dir genannten Beweggründe empfinde ich aus meiner Warte als negativ. Wenn ich eifersüchtig bin, frage ich mich eher, ob ich in der richtigen, zu mir passenden Beziehung bin. Und wenn es meiner Kontrolle bedarf, weil es sonst nicht läuft, und ich kenne das ebenfalls von der Arbeit, dann komme ich mir eher wie eine Kindergärtnerin vor, die die lieben Kleinen anleitet *kindergarten* In einer Partnerschaft nervt mich das eher, als das es mein Herz erfreuen täte.

So finde ich für mich genau das was du einleitend geschrieben hast als einzige Motivation, die mir persönlich "taugt":
Zitat von *****t45:
... Ich denke die meisten Devoten wünschen sich die Kontrolle durch ihren dominanten Part, zum einen um das Machtverhältnis zu zelebrieren, vielleicht auch um den eigenen Wert zu spüren indem die Herrin über ihren Besitz wacht und ihm somit seinen Wert vermittelt (ich rede jetzt bewusst von der weiblichen Herrschaft, auch wenn das im Grunde wohl austauschbar ist).
...

**********nigin Frau
648 Beiträge
Ich liebe es (und verlange es ab entsprechendem Grad der Beziehung) die Möglichkeit zu haben jederzeit nachschauen zu können wo sich mein Partner gerade befindet und wie seine Tagesplanung aussieht. Dafür braucht es des Zugriffs auf Kalender wie auch Ortungsdienst.

Es hat bei mir einerseits mit Aufmerksamkeit und Fürsorge meinem Partner gegenüber zu tun, dazu ermöglicht es mir ihm kleine Überraschungen zu bereiten, andererseits ist es Erleichterung meines Alltags. Ich hasse es Termine "vereinbaren", heißt nach Terminen miteinander suchen, zu müssen. So kann ich ihm einfach in seinem Kalender die von mir gewünschten Zeiten eintragen (natürlich unter Berücksichtigung von seinen anderen wirklich wichtigen Terminen) und gut ist.

Eifersucht ist übrigens wohl der schlechteste Grund für Überwachung, dazu noch in einer FLR.
******ady Frau
2.993 Beiträge
Ah, okay. also dass man sich gegenseitig die Kalender freigibt finde ich schon in einer Vanillabeziehung normal. Die Handyortung über IOS ist auch kein Fehler ... aber das ist ja keine Überwachung, sondern einfach Orga.
**********nigin Frau
648 Beiträge
Zitat von ******ady:
Ah, okay. also dass man sich gegenseitig die Kalender freigibt finde ich schon in einer Vanillabeziehung normal. Die Handyortung über IOS ist auch kein Fehler ... aber das ist ja keine Überwachung, sondern einfach Orga.

Das ist, meiner Meinung nach, Ansichtssache.

Meinen Kalender gebe ich nie frei. Egal wie die Beziehung ausgelegt ist.
********esel Mann
1.461 Beiträge
Kontrolle ist natürlich auch ein ziemlich weiter Begriff.
Ja ich finde sie (teilweise) sehr gut und notwendig.

Aber da geht es dann vorallem um die Kontrolle von gestellten Aufgaben ....

Überwachung finde ich total daneben ...
Mein Handy liegt auf dem Tisch, wenn sie es nehmen will dann tut sie es (ist aber keine Überwachung sondern einfach praktisch) wäre aber andersrum genauso möglich.

Es existiert ein tiefes Vertrauensverhältnis, welches keine Überwachung braucht und diese würde mehr zerstören als nutzen

@**********nigin
Kalender kann man ja auch mehrere nutzen und teilweise freigeben ... Normaler und Arbeitskalender bspw..
Ob man die Überwachung auch nutzt ist ja noch das eine. Der Gedanke daran zu überwachen oder überwacht werden zu können ist ja auch schön.

Ich finde auch, das es auch praktische Aspekte dabei gibt.
**********nigin Frau
648 Beiträge
Zitat von ********esel:


@**********nigin
Kalender kann man ja auch mehrere nutzen und teilweise freigeben ... Normaler und Arbeitskalender bspw..

Danke für dein Mansplaining.
******ady Frau
2.993 Beiträge
Zitat von **********nigin:
Zitat von ******ady:
Ah, okay. also dass man sich gegenseitig die Kalender freigibt finde ich schon in einer Vanillabeziehung normal. Die Handyortung über IOS ist auch kein Fehler ... aber das ist ja keine Überwachung, sondern einfach Orga.

Das ist, meiner Meinung nach, Ansichtssache.

Meinen Kalender gebe ich nie frei. Egal wie die Beziehung ausgelegt ist.

Es ist immer alles Ansichtssache, das macht Diskussionen ja so interessant *zwinker*
In meinem Fall sprach ich vom Kalender meines Ehemannes, meinem und den Kalendern unserer Kinder. Alleine um die Termine überlappungsfrei unter einen Hut zu kriegen war das notwendig.
********esel Mann
1.461 Beiträge
Zitat von **********nigin:
Danke für dein Mansplaining

Gerne doch...
... Sorry für einen Hinweis ...

... Und danke für diesen Kommentar.
**********nigin Frau
648 Beiträge
Zitat von ********esel:
Zitat von **********nigin:
Danke für dein Mansplaining

Gerne doch...
... Sorry für einen Hinweis ...

... Und danke für diesen Kommentar.

Hätte ich nach einem Hinweis gefragt, wäre es ein Hinweis. Es ist und bleibt Mansplaining, auch wenn du es als Mann anders siehst.
***ps Mann
648 Beiträge
Nur weil er einen Vorschlag macht den du schon kennst, ist das noch kein mansplaining. Er hat sich auch in keinster Weise herablassend geäußert.
**********nigin Frau
648 Beiträge
Zitat von ***ps:
Nur weil er einen Vorschlag macht den du schon kennst, ist das noch kein mansplaining. Er hat sich auch in keinster Weise herablassend geäußert.

einfach googeln, was Mansplaining ist...
********esel Mann
1.461 Beiträge
Mansplaining bezeichnet herablassende Erklärungen eines Mannes, der davon ausgeht, er wisse mehr über den Gesprächsgegenstand als die – meist weibliche – Person, mit der er spricht.
Sagt Wiki...

Wenn du mir bitte noch erklärst an welcher Stelle ich herablassend war ?!?


Nun es gibt genug menschen die dies eben nicht wissen. Ich habe versucht etwas zu erklären. Meiner Meinung nach sachlich....

Nur wenn einer Lady hier nicht gefällt (das ein Mann schreibt) wird mansplaining ausgepackt...
***ps Mann
648 Beiträge
@**********nigin
Wenn du es mit eigenen Worten nicht erklären kannst, dann hast du es vermutlich auch nicht verstanden. Alternativ könntest du an dieser Stelle aufzeigen, was genau an seinem Vorschlag dich zu dieser Annahme verleitet hat. Aber auch das scheint nicht möglich. Ich würde es aber ohnehin gerne dabei belassen, da das hier nicht Thema ist. Ich würde dich nur bieten in Zukunft genau zu schauen, wem du solche Sachen an den Kopf wirfst. Die falsche Verwendung lässt nämlich nicht nur dich schlecht dastehen, sie schadet auch der eigentlichen Sache.
*******odot Frau
1.710 Beiträge
Gruppen-Mod 
Okay, wir beruhigen uns jetzt alle wieder.
Bitte zurück zur inhaltlichen Diskussion und da war nicht mansplaining das Thema.

Danke!
*********id39 Frau
3.378 Beiträge
Zitat von ******ady:
Ganz ehrlich, ich finde es mühsam, kontrollieren zu müssen. Mir reicht es, wenn ich ab und an per "Wo ist" sehe, wo sich das Handy aufhält. Wenn der Mann von mir fordert, dass ich ihn überwache, dann frage ich mich, wer hier wen kontrolliert. Das hat dann für mich was von Verstecken spielen.
Mir ist aber auch klar, dass ich mit dieser Sichtweise sehr einsam dastehe. Viele Damen und vor allem die Partner lieben es.
Mich nervt es eher, wenn er will, dass ich ihn überwache.



Ich empfinde es auch als Belastung!
Macht mir nicht die geringste Lust!

Mir geht es auch * mit Regeln * ähnlich!

Ich kann mich nicht erinnern,
daß sie wirklich gehorchen!

Sie die * Sklaven * schlagen uns ja,
== ihre Regeln == vor!
Warum??
Anders kriegen sie ihr
= gehorchen wollen = nicht hin!

L. Ingrid
Wir sollen aufpassen, wenn nicht parieren!!
*******odot Frau
1.710 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *********id39:
Sie die * Sklaven * schlagen uns ja,
== ihre Regeln == vor!
Warum??
Anders kriegen sie ihr
= gehorchen wollen = nicht hin!

L. Ingrid
Wir sollen aufpassen, wenn nicht parieren!!

Sehr treffend ausgedrückt.
Wenn beide Seiten ihre Erfüllung darin finden: toll. Denn niemals in der Geschichte der Welt gab es so viele Möglichkeiten zur Überwachung.

Ich habe eventuell Freude an der Möglichkeit dazu. Aber eine "Verpflichtung" zur kontinuierlichen Kontrolle wäre für mich be- und nicht entlastend. Ausprobiert habe ich es aber noch nicht.

Ebenso verhält es sich mit Regeln.
Es gibt ein paar Grundregeln, die sich aus dem Kontakt ableiten (zeitnahes Antworten auf eine Frage via Messenger). Und es mag welche geben, die sich im Umgang miteinander ergeben (Siezen, Sitzplatzregelungen). Ein Regelwerk für alle möglichen Verhaltensweisen zu erstellen und darauf zu beharren, wäre mir indess ebenfalls zu anstrengend. Ich bin lieber unstet, nicht berechenbar und spontan sein und möchte, dass man(n) mir Aufmerksamkeit und Präsenz im Hier und Jetzt schenkt.
*********Lady Frau
2.388 Beiträge
Gruppen-Mod 
Eine FLR, als selbst gewählte Lebensform, basiert ja auf zwei selbstständig getroffenen und gewollten (Lebens-)Entscheidungen. Nämlich der der Frau, die, in engen oder weiter gesteckten Grenzen (individuell verschieden), die Entscheidungen in der Beziehung trifft und der des Mannes, der sich diesen Führungs- und Entscheidungsanspruch der Frau wünscht und unterstützt. Also nicht einfach "akzeptiert" oder "hinnimmt", z. B. getrieben von der Sorge die Frau andernfalls ggf. zu verlieren oder aus möglichen anderen Gründen.

Es ist also eine bewusste Entscheidung beider, die zumeist langsam beginnt und sich im Idealfall über Jahre steigert. Den besonderen Charme einer FLR empfinde ich daran, dass es keine vorgegebenen, festen und unumstößlichen Strukturen gibt, an die man sich "zu halten hat". Es entwickelt sich zumeist eine sehr individuelle Form des Zusammenlebens, die von beiderseitigen Fantasien und Denkhaltungen geprägt ist und dennoch immer die Frau als die Entscheiderin sieht.

Aber gerade weil hier zwei Menschen agieren, bedarf es auch der Berücksichtung zweier Sichtweisen. Mir gefällt auch nicht, dass hier davon gesprochen wurde, dass er etwas "fordert" oder nur dann "gehorcht", wenn seine Regeln erfüllt werden. Wir jedenfalls, und ich kann das ja nur aus meiner persönlichen Wahrnehmung meiner eigenen Beziehung beurteilen und reflektieren, erlebe das anders. Mein Mann fordert nicht, er äußerst höflich Wünsche, beschreibt mir seine Fantasien und Träume, ohne zu sagen: "Das möchte ich, das will ich, das brauch ich...".

Und nichts anderes mache ich auch, wenn wir uns über unsere Beziehung unterhalten. Das ist sozusagen dann bei einem Glas Wein der "Off-Modus", indem wir sehr gut und respektvoll auf Augenhöhe miteinander umgehen können und gemeinsame Erlebnisse sowohl bzgl. der FLR, als auch aus dem Alltag besprechen.

Würde ich seinen Vorstellungen keinen Raum geben und mich ausschließlich darauf konzentrieren was ICH will oder nicht, wäre das der Anfang vom Ende unserer FLR. Das würde vllt. am Anfang eine Weile gut gehen, aber irgendwann würde meinem Mann etwas fehlen, er würde sich unverstanden und unglücklich fühlen. Ich möchte ja nicht ein "Objekt" an meiner Seite haben, sondern einen intelligenten, mitdenkenden Lebenspartner, der auch Wünsche im Leben hat - so wie ich auch. Und es geht ja nicht darum, dass ich mir seine Wünsche anhören (muss), um diese dann "brav" im Zeitfenster x abzuarbeiten und wenn nicht, mich entsprechender Kritik ausgesetzt sehe.

Es liegt doch in der Natur einer FLR, dass es dennoch unbestritten meine Entscheidung bleibt, was ich wann, wo, wie oder ggf. überhaupt in unsere Beziehung einbaue. Und das kann sich doch ganz unterschiedlich akzentuieren. Ich kann es soft integrieren oder eine stringente Linie fahren, wenn es um eine seiner Fantasien geht. Ich kann es ergänzen, erweitern und ausbauen oder reduzierter, eingeschränkter oder nur in Teilen integrieren. Die Ausgestaltung lebt doch im hohen Maße von der Fantasie. Sie ist es doch die uns z. T. ungewöhnliche (schöne) Dinge erleben lässt, wenn wir auf Menschen treffen, die ganz ähnlich denken und fühlen.

Somit ist doch "Kontrolle und Überwachung" nur eine Facette, die in der gesamten Klaviatur einer FLR eine Rolle spielen kann. Nämlich dann, wenn sie beiden gefällt. Wenn sie es hingegen einfordert und er dabei Bedenken hat, kann das ebenso schief gehen, als wenn es sein Wunsch ist, mit dem sie rein gar nichts anfangen kann.

Es gibt aber auch im Kontext von Kontrolle und Überwachung verschiedene Formen. Es ist ein Unterschied, ob ich meinem Mann z. B. morgens ein paar Aufgaben im Haushalt zuweise, die ich dann am Abend entsprechend kontrolliere oder ob ich ihn durch feste Kontrollmechanismen dauerhaft persönlich einschränke. Z. B. durch die Überwachung des Smartphones per App oder Spy-Software, ihm seine EC- und Kreditkarten wegnehme, ihm ein schmales, wöchentliches Taschengeld zahle oder festlege, dass er für jede Ausgabe vorher fragen muss. Die Bsp. ließen sich hier noch zahlreich erweitern und detaillierter ausführen.

Diese Kontrollmaßnahmen sind jedoch wesentlich weitreichender, also auf Dauerhaftigkeit angelegt. Und wer diese Formen mag, soll sie doch ausleben. Es ist ja keine zwingende Voraussetzung für eine FLR, sondern allenfalls eine Ausgestaltungsmöglichkeit.

Wenn Kontrolle und Überwachung, übrigens ein Begriffspaar, was ja schon gesellschaftlich negativ besetzt ist, Eifersucht als treibende Kraft und Grundlage hat, ist das ein ganz schlechter Begleiter. Denn dann geht es nicht um Fantasie und eine "spielerische" Form der Führung des Mannes, sondern um ein grundlegenes Vertrauensproblem, das, z.B. die Frau als kontrollierende Akteurin, mit dem verwechselt, was im spielerischen Kontext gefragt ist.
**********nigin Frau
648 Beiträge
Wir können hier wunderschön beobachten, wie Mansplaining mit anschließendem Victim Blaming betrieben wird!

@*******odot
Ich weiß, dass das hier dem eigentlichen Thema abweicht, jedoch lasse ich solches Verhalten nicht zu.

@***ps
@********esel
Mansplaining ist unaufgefordertes Belehren einer Frau durch einen Mann. Das ist hier passiert. Hätte @********esel generell erklären wollen, dass es auch die Möglichkeit gibt nur einen Teil des Kalenders zu teilen - wonach übrigens zu keiner Zeit gefragt wurde - hätte er es ohne mich zu verlinken machen können. Die Nachricht von @***ps ist nicht nur unangemessen, sondern auch beleidigend. Mir den Mund zu verbieten, nur weil er sich unzureichend informiert hat, ist wirklich eine Zumutung!
*********id39 Frau
3.378 Beiträge
Zitat von *********Lady:
Eine FLR, als selbst gewählte Lebensform, basiert ja auf zwei selbstständig getroffenen und gewollten (Lebens-)Entscheidungen. Nämlich der der Frau, die, in engen oder weiter gesteckten Grenzen (individuell verschieden), die Entscheidungen in der Beziehung trifft und der des Mannes, der sich diesen Führungs- und Entscheidungsanspruch der Frau wünscht und unterstützt. Also nicht einfach "akzeptiert" oder "hinnimmt", z. B. getrieben von der Sorge die Frau andernfalls ggf. zu verlieren oder aus möglichen anderen Gründen.

Es ist also eine bewusste Entscheidung beider, die zumeist langsam beginnt und sich im Idealfall über Jahre steigert. Den besonderen Charme einer FLR empfinde ich daran, dass es keine vorgegebenen, festen und unumstößlichen Strukturen gibt, an die man sich "zu halten hat". Es entwickelt sich zumeist eine sehr individuelle Form des Zusammenlebens, die von beiderseitigen Fantasien und Denkhaltungen geprägt ist und dennoch immer die Frau als die Entscheiderin sieht.

Aber gerade weil hier zwei Menschen agieren, bedarf es auch der Berücksichtung zweier Sichtweisen. Mir gefällt auch nicht, dass hier davon gesprochen wurde, dass er etwas "fordert" oder nur dann "gehorcht", wenn seine Regeln erfüllt werden. Wir jedenfalls, und ich kann das ja nur aus meiner persönlichen Wahrnehmung meiner eigenen Beziehung beurteilen und reflektieren, erlebe das anders. Mein Mann fordert nicht, er äußerst höflich Wünsche, beschreibt mir seine Fantasien und Träume, ohne zu sagen: "Das möchte ich, das will ich, das brauch ich...".

Und nichts anderes mache ich auch, wenn wir uns über unsere Beziehung unterhalten. Das ist sozusagen dann bei einem Glas Wein der "Off-Modus", indem wir sehr gut und respektvoll auf Augenhöhe miteinander umgehen können und gemeinsame Erlebnisse sowohl bzgl. der FLR, als auch aus dem Alltag besprechen.

Würde ich seinen Vorstellungen keinen Raum geben und mich ausschließlich darauf konzentrieren was ICH will oder nicht, wäre das der Anfang vom Ende unserer FLR. Das würde vllt. am Anfang eine Weile gut gehen, aber irgendwann würde meinem Mann etwas fehlen, er würde sich unverstanden und unglücklich fühlen. Ich möchte ja nicht ein "Objekt" an meiner Seite haben, sondern einen intelligenten, mitdenkenden Lebenspartner, der auch Wünsche im Leben hat - so wie ich auch. Und es geht ja nicht darum, dass ich mir seine Wünsche anhören (muss), um diese dann "brav" im Zeitfenster x abzuarbeiten und wenn nicht, mich entsprechender Kritik ausgesetzt sehe.

Es liegt doch in der Natur einer FLR, dass es dennoch unbestritten meine Entscheidung bleibt, was ich wann, wo, wie oder ggf. überhaupt in unsere Beziehung einbaue. Und das kann sich doch ganz unterschiedlich akzentuieren. Ich kann es soft integrieren oder eine stringente Linie fahren, wenn es um eine seiner Fantasien geht. Ich kann es ergänzen, erweitern und ausbauen oder reduzierter, eingeschränkter oder nur in Teilen integrieren. Die Ausgestaltung lebt doch im hohen Maße von der Fantasie. Sie ist es doch die uns z. T. ungewöhnliche (schöne) Dinge erleben lässt, wenn wir auf Menschen treffen, die ganz ähnlich denken und fühlen.

Somit ist doch "Kontrolle und Überwachung" nur eine Facette, die in der gesamten Klaviatur einer FLR eine Rolle spielen kann. Nämlich dann, wenn sie beiden gefällt. Wenn sie es hingegen einfordert und er dabei Bedenken hat, kann das ebenso schief gehen, als wenn es sein Wunsch ist, mit dem sie rein gar nichts anfangen kann.

Es gibt aber auch im Kontext von Kontrolle und Überwachung verschiedene Formen. Es ist ein Unterschied, ob ich meinem Mann z. B. morgens ein paar Aufgaben im Haushalt zuweise, die ich dann am Abend entsprechend kontrolliere oder ob ich ihn durch feste Kontrollmechanismen dauerhaft persönlich einschränke. Z. B. durch die Überwachung des Smartphones per App oder Spy-Software, ihm seine EC- und Kreditkarten wegnehme, ihm ein schmales, wöchentliches Taschengeld zahle oder festlege, dass er für jede Ausgabe vorher fragen muss. Die Bsp. ließen sich hier noch zahlreich erweitern und detaillierter ausführen.

Diese Kontrollmaßnahmen sind jedoch wesentlich weitreichender, also auf Dauerhaftigkeit angelegt. Und wer diese Formen mag, soll sie doch ausleben. Es ist ja keine zwingende Voraussetzung für eine FLR, sondern allenfalls eine Ausgestaltungsmöglichkeit.

Wenn Kontrolle und Überwachung, übrigens ein Begriffspaar, was ja schon gesellschaftlich negativ besetzt ist, Eifersucht als treibende Kraft und Grundlage hat, ist das ein ganz schlechter Begleiter. Denn dann geht es nicht um Fantasie und eine "spielerische" Form der Führung des Mannes, sondern um ein grundlegenes Vertrauensproblem, das, z.B. die Frau als kontrollierende Akteurin, mit dem verwechselt, was im spielerischen Kontext gefragt ist.



Dein gesamter Text könnte von mir sein!
Noch nicht ganz so ausgeprägt, aber in den Grundzügen ähnlich, haben wir 45 Jahre in unserer Ehe gelebt
Wir haben auch, % gemeinsam * vieles ausprobiert!
Genauso, wie du es sagst!
Bei einem Glas Wein,
oder wenn ich (: ab 1994)
von einer SM Party kam!!
(mit meinem masochistischen Freund )

Dort bekam ich immer neue Anregungen!
Denn es ist richtig:
BEIDE. sollen doch glücklich und zufrieden sein!
Daher bin ich voll bei dir!

Ist heute kaum zu finden!
So eine Einstellung zu einer FLR oder ähnlichen Beziehung!
L. Ingrid
********esel Mann
1.461 Beiträge
Vielen Dank @*********Lady einsehen schon geschriebener Text, hätte es nicht besser ausdrücken können.

Es ist eine Beziehung welche sich (in welche Richtung auch immer) Entwickelt. Und beide Teile dieser Partnerschaft müssen diese (weiter) Entwicklung wollen.

@**********nigin
Wen du (mir) ein solches Verhalten nicht zulässt, dann sage bitte an welcher Stelle habe ich dich denn nun herablassend behandelt ?
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