Ave Domina, morituri te salutant!
Verehrte Damen,Mit der Anweisung, alles genau so wiederzugeben, wie es sich im Herbst 2021 zugetragen hat, ohne etwas wegzulassen oder zu erfinden, beauftragte mich meine Lady, die Geschichte des legendären Gladiatorenkampfes zu verfassen.
Die Kämpfe wurden in Frankfurt am Main ausgetragen, da diese Stadt neben bedeutenden Finanzinstitutionen auch eine der größten Gladiatorenschulen Europas beherbergt. Die Arena war schon eine Stunde vor Beginn der Kämpfe brechend voll. In der Mitte der Halle war ein gigantischer Käfig aufgebaut. Um den Käfig herum befanden sich die Logen für die Damen und ihre Dienerschaft. Der Rest der Halle füllte sich mit der versammelten Menge.
Um Punkt 21 Uhr wurde es plötzlich ganz dunkel in der Halle. Alle Scheinwerfer wurden sofort auf den Käfig gerichtet, und unter dem Dröhnen der riesigen Lautsprecher traten die Gladiatoren vor das jubelnde Publikum. Es waren sehr unterschiedliche Männer: einige groß und mager, andere klein und kräftig – sie wurden sorgfältig aus den Bewerbungen der teilnehmenden Trainerinnen ausgewählt, um möglichst abwechslungsreiche und spannende Kämpfe darzubieten. Gemeinsam war ihnen nur, dass ihre Kleidung lediglich aus einem Lendenschurz bestand.
Die Erfinderin der Neuen Gladiatorenkämpfe und ihre ständige Moderatorin charmante https://www.joyclub.de/profile/7719239.miss_moderat.html rief die Namen der Gladiatoren laut auf, woraufhin sich der jeweilige Gladiator verbeugte und die Madame Moderatorin formell begrüßte. Als ein muskulöser junger Mann mit einer Bullentätowierung auf dem Rücken vorgestellt wurde, winkte mir meine Lady zu: „Ich möchte auf diesen Mann setzen. Nimm den üblichen Betrag!“. Ich fing ihre Kreditkarte in der Luft auf und eilte sofort zu einer Buchmacherin.
Nachdem alle interessierten Damen ihre Einsätze gemacht hatten, wurden wie immer die Handicaps zwischen den Gladiatoren ausgelost. Ich musste mit Entsetzen feststellen, dass der Gladiator, auf den meine Lady gesetzt hatte, eine Augenbinde bekam und deshalb blind kämpfen würde! Meine Lady blieb jedoch trotz dieser Nachricht vollkommen gelassen und nippte entspannt an dem von mir servierten Drink.
Madame Moderatorin machte eine dramatische Pause und rief laut aus: „Let’s get ready to rumble!“
Die ersten Kämpfe begannen. Die Gladiatoren wälzten sich ringend im Schlamm und versuchten, eine stabile Position auf dem glitschigen Boden der Arena einzunehmen. Die meisten von ihnen waren jedoch auf die eine oder andere Weise in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt: gefesselt an Händen oder Füßen, versuchten sie verzweifelt, den Angriffen derjenigen Gladiatoren zu entgehen, die mehr Glück bei der Zuteilung der Handicaps hatten. Versuchte einer der Gladiatoren zu fliehen, wurde er von den Wächterinnen am Ausgang aufgehalten und mit einer langen Peitsche gnadenlos in die Mitte des Käfigs zurückgetrieben.
Das Publikum stöhnte, schrie und feierte die Sieger! Gelegentlich hörte ich einzelne Stimmen der Damen, die sich lachend über ihre Gewinne freuten oder enttäuscht die Verlierer ausschimpften.
Endlich war auch der Bulle an der Reihe. Sein Gegner war ein riesiger Mann, der ebenso eine Tätowierung am Rücken trug: einen Bären! Anders als der Bulle, konnte er alles sehen, dafür war jedoch sein Halsband mit einer Kette an einem Ring am Boden befestigt.
Die Moderatorin gab das Signal zum Beginn des Kampfs. Zwischen dem Bullen und dem Bären lagen nur wenige Meter. Der Bär erhob sich sehr leise vom Boden, machte einen Satz nach vorne und war schon bereit, seine mächtigen Pranken um den Hals des Bullen zu legen… Doch der Bulle hörte diese Bewegung und wich im letzten Moment zurück. Die Kette spannte sich und der Bär fiel zu Boden. Der Bulle sprang sofort auf seinen Gegner und klammerte sich an seinen Körper. Die Gladiatoren befanden sich nun in einer Pattsituation. Keuchend versuchten die beiden Männer, eine Schwachstelle bei ihrem Gegner zu finden. Sie drehten sich mehrmals auf dem Boden, der Schweiß floss in Strömen, Schlamm flog zu allen Seiten, aber keiner von ihnen konnte den anderen besiegen.
Plötzlich stand meine Lady auf und schrie: "Mach ihn fertig, Bulle! Ich habe auf dich gesetzt!"
Just in diesem Moment rutschte dem Bullen die Augenbinde vom Gesicht. Der schwer atmende Gladiator blickte auf, und sah, wie meine Lady in ihrem glamourösen Abendkleid aus ihrer Loge zu ihm herabschaut. Danach lief alles sehr schnell: Der Bulle stieß einen wilden Kampfschrei aus, packte den Bären am Hals und drückte zu. Der Bär versuchte sich zu befreien und fuchtelte mit den Armen… aber der Bulle lockerte nicht seinen Griff. Nach einigen Sekunden gab der Bär auf und flehte um Gnade.
Der Kampf wurde beendet. Meine Lady schaute lächelnd auf den Bullen… während er vor Erleichterung weinte.
"Bring ihn heute Abend zu mir!", befahl mir meine Lady.
Auf Wunsch überarbeitet von Elegante Lady.