Subs fragen, Femdoms antworten

Als "Neue" hier die sich für FLR interessiert finde ich die Härte auch etwas abschreckend. Ich bin nicht nur eine Domse sondern eine Dominante FRAU und als Frau will ich Sex haben wie er mir gut tut und dafür ist mein Fickstück eben ausgesucht und ausgebildet (bei weitem nicht perfekt). Keuchhaltung - war für mich bisher nie ein Thema, wird aber ausprobiert.

Am Ende alle Argumente sind wir ja immer noch Menschen mit sexuellen Trieben, die durch BDSM und/oder FLR ein anderes intensiveres Niveau als der Sex der Stinos hat. Jedes Paar muss seinen Weg finden und Wege gibt es deren viele, wie der Orgasmus den Körper beglücken kann.....

Das glaube ich Dir sofort.
Allerdings grenzt das für mich an Persönlichkeitsstörung, das hat für MICH wenig mit Herz und Hirn zu tun.

Sorry, das habe ich zu spät gelesen

Magst Du erklären, warum ein konstruktiver Austausch nicht stattfinden soll?

LG

Danke für die Aufklärung

Das ist sicher eine Bereicherung i.S. einer erweiterten Diskussionskultur in dieser Gruppe.

Alternativ könnte ich mir ebenso gut vorstellen, dass spezielle Antworten, die zu Fragen gegeben wurden, also solche, die ggf. persönlichen Bezug hatten, auch individuell durch eine CM weiter vertieft werden.

Bei uns gibt es nur temporäre Keuschhaltung.Soll heißen , wenn es mir gerade passt.Mein Liebster ist artig und anhänglich wenn er seinen KG tragen muss.Artig ist er auch sonst, nur fällt es ihm manchmal schwer und da kommt dann der KG ins Spiel .Keuschhaltung generell ist nicht meins,da ich ja liebend gerne Sex mit meinem Mann habe.Das wann,wo& wie bestimme natürlich Ich.Selbstbefriedigung ohne mein Beisein ist ihm nicht gestattet und von ihm auch gar nicht gewünscht.

Tolle Idee das subs hier fragen können was sie wollen, mich wundert es nur das es offenbar kaum Fragen gibt...

Hätte ich anders erwartet....

(Er schreibt nach Erlaubnis)

Gibt es bei Euch Momente in denen ihr selbst zu müde, unmotiviert oder es Euch einfach zu anstrengend ist die Führung zu übernehmen und sie trotz FLR dem Mann überlässt?

Aus unserer Sicht muss eine FLR nicht bedeuten, dass die Frau immer die Führung übernimmt sondern nur wenn sie möchte und es als wichtig erachtet. Auch meine Frau hat schwache Momente oder lehnt sich einfach mal zurück und dann "muss" ich der "starke" sein. Wir haben ein paar Bereiche, in welchen sie mich einfach machen lässt und nur eingreift, wenn es ihr zu bunt wird. Ich darf z.B. grundsätzlich auf Feiern Alkohol trinken, sagt sie jedoch Stopp oder bestimmt, dass ich der Fahrer bin so trinke ich nichts mehr.

Uns würde die Sicht von anderen Damen zu dem Thema (Frage zu Beginn des Posts) interessieren.

Ja,solche Momente gibt es durchaus.dann heißt es für mich ,dass ich gut delegieren muss, um Verantwortung abzugeben .aber das stellt eigentlich kein Problem dar,da ich ja ein selbständig denkenden Partner an meiner Seite habe

An FLRs und/oder Femdoms mit Kindern: Stellt es euch vor besondere Herausforderungen, FLR mit Kindern zu leben? Wie viel bekommen Kinder von der ggü sozialen Konventionen (denn die gibt es ja trotz offizieller Gleichberechtigung immer noch verbreitet) „vertauschten“ Rollenverteilung mit? Gibt es da Konflikte, Probleme, besondere Grenzen? Was erwartet ihr über normale partnerschaftliche Aufgabenverteilung hinaus vom Mann/malesub an Sorgearbeit, die gesellschaftlich sonst oft eher an Frauen hängenbleibt?

So wurde ich es auch haben wollen. Ich möchte nicht zwei Leben leben müssen. Ich möchte mich auch auf meinen Partner verlassen können, auch mal einfach nur Mensch/Frau sein dürfen. Genauso bedeutet eine FLR für mich nicht, dass ich absolut einschränke oder komplett bestimme, wie er zu immer zu leben hat. Natürlich gebe ich auch Freiheiten, nur habe ich schlussendlich das Vetorecht.

Wir haben (?noch kein FLR), sondern klassische BDSMBeziehung mit klarer Rollenverteilung. Und im Alltag sind die Kinder Außen vor, die sollen nix mitbekommen, um sich später so zu entwickeln, wie sie es wollen.
Natürlich schränkt das uns als Paar und mich als Mode- und Heelsbewußte Dom ein, aber das ist eben Kehrseite der Familie; regelt sich durch das Alter dann selbst.

Freiheiten - gewähre ich da wo nötig und möglich. Natürlich gibt es Momente, wo ich schwach oder "träge" sein mag, da kann mein Fickstück auch Vorschläge machen oder sich anbieten für Spiele, am Schluss entscheide immer ich und das bleibt auch so.

Ich empfinde den devoten Part trotz der nach üblichen Konventionen etwas anderen Sexualität als einen Rohdiamanten, den ich zu formen aber auch zu beschützen und achten habe. Bei aller Erregung, Machtlust und Sadismus ist es immer noch mein Partner.

In einer gut funktionierenden FLR muss mein Gegenüber auch mal ohne meine Anweisungen leben können und wissen, was gerade wichtig ist.
Manchmal brauche ich einfach eine Schulter , einen Mann und gerade mal keinen Sub.
Ich hoffe, dass ich mal einen Sub bekomme, dem das vom Kopf und vom Herzen möglich ist.

Auch zu der Frage Keuschhaltung- FLR essenzieller Bestandteil der Beziehung, ein klares Nein.

Female Leading Relationship hat meiner Meinung nach vorerst nichts mit sämtlichen Spielarten von BDSM zu tun.

Was die einzelnen Partner aus Ihrer Beziehung machen, bzw. ich spreche lieber über ein „sich entwickeln „, ist die Würze in der Suppe.

Unsere Tochter ist aus dem Haus. Und dennoch erinnere ich mich noch sehr gut an die Zeiten, wo sie hier präsent war. Was sie mitbekam? Alles! Nichts Sexuelles, sondern das, was eine FLR prägt. Also, dass die Mama die Ansagen macht und er und auch sie macht(e)... Nicht weil sie diese Rollenverteilung inne hatte, sondern weil ich ihre Mutter bin und sie sich auf meine Führung und Fürsorge stets verlassen konnte.

Dennoch: Wer glaubt, dass Kinder nicht mitkriegen was da läuft, lebt im "Land Fantasia".

Bei uns gab es da keine ernsthaften Konflikte. Und wenn, dann eher die, dass ich meine Tochter bremsen musste, weil sie mein Verhalten gegenüber meinem Mann klasse fand und z.T. ggf. etwas überhöht zu toppen versuchte. Sie fand es zu jeder Zeit faszinierend, dass der Mann nach der Pfeife der Frau tanzt!

Und dennoch wendet sie sich heute an ihn, wenn sie vor wichtigen Entscheidungen ihres jungen, privaten oder beruflichen Lebens steht. Einfach, weil er eine beeindruckende diplomatische Art hat. An mich wendet sie sich eher, wenn es darum geht ihrer Widersacherin die Augen auszukratzen. Wie um Himmels Willen kommt sie darauf, dass gerade ich dafür die richtige Ansprechpartnerin bin!?

Danke für Deinen Beitrag. Das Land Fantasia hab ich auch längst verlassen, als mein Größter jüngst eine Peitsche fand und seine jüngerer Schwester durchs Haus jagte. Ich habe da mit Spielsachen und für die noch bald anzuschaffenden Tiere bei uns begründet. Hoffe er hat es geblaubt... wir haben dann alle Spielzeuge/Kleider gesichert verpackt, macht es beim Zugriff dann etwas mühsam.

Toll wir ihr das geregelt habt, eine gute Anregung. Gegenüber den Kindern ist mein Fickstück der mit viel Verantwortung und Arbeit. Ich konzentriere mich auf deren Bildungsweg. Unsere wohl erste Art von FLR, denn hier sage ich schon immer klar "Das ist Dein Job".

Guten Morgen.

So sehen wir es auch. Die Kids haben so feine Antennen, die bekommen mehr mit als wir glauben. Es ist ihnen aber auch nicht wichtig. Sie kennen es ja auch gar nicht anders. Was ist für sie denn schon normal?

Wir achten nur beim Spielen darauf, dass die Türen zu sind und nicht plötzlich jemand vor uns stehen könnte.

Guten Abend geehrte Damen und die Herren,

meine Frage dreht sich diesmal um Aftercare. Was ist Aftercare? Braucht man Aftercare immer? Wer braucht denn Aftercare, Dom oder Sub? Ist Aftercare als eigene BDSM-Praktik zu betrachten? Euer Aftercare Favoriten?

Grüße

Daimien

Aftercare ist für mich sehr wichtig, wenn nicht gar essentiell. Außerdem ist es für beide wichtig. Also für Domme und Sub. Es ist ein intimer Moment, schafft noch mehr Vertrauen und stärkt die Bindung. Ich kann nur für den BDSM Kontext sprechen, aber nach einer Session zu kuscheln, zu reden, aufzufangen und auch einfach nur zu kümmern, ist für mich eines der Hochgefühle.

Ein wirklich schöner Ansatz mit der Auseinandersetzung eines Themas, was nicht nur häufig vernachlässigt wird, sondern vor allem vielen in der Form einer Notwendigkeit nahezu unbekannt erscheint.

Gehen wir schrittweise vor:

Was ist Aftercare? In der direkten Übersetzung spiegelt es eine Art des Auffangens wieder, was jemand nach einer Session (oftmals in BDSM-geprägten Beziehungen) braucht (situativ) oder halt stets, weil gerade schmerzintensive Erlebnisse auch Trost und Anerkennung brauchen.

Braucht man Aftercare immer? Manche ja, andere nur, wenn die Lebensumstände, die Tagesform oder andere Umstände danach rufen.

Wer braucht denn Aftercare, Dom oder Sub? Das kann für jeden der beiden wichtig sein. Während man es sich beim Sub oft leichter vorstellen kann, ist auch die gleiche Hinwendung für DOMs wichtig. Ich bin bekannt für eine strenge Handschrift. Deshalb ist auch mir wichtig, ob ich ihn im Zentrum der Lust und im Rahmen meiner Züchtigung "erreicht" habe?! Habe ich Zwischentöne erkannt? War ich "gerecht"? (Ich strafe stets streng, aber war es angemessen?) oder ist mir ggf. auch an einem Punkt ein "step over the line" passiert? Ich kann ihn "gut lesen", aber habe ich etwas übersehen?

Kommunikation ist uns sehr wichtig, auch das Gefühl von Verständnis und Trost (für ihn und den Schmerz, den ich wollte und er erdulden musste...). Z.B. ist es bei uns üblich, dass "er" nach einer Session vor mir kniet und ich vor ihm stehe und ihm die Wangen streichele. Er darf weiter weinen, Einsichten zeigen und Abbitte leisten. Das Schöne ist für mich, dass, je mehr ich ihn streichele und nur zuhöre, desto mehr weint er noch weiter und sagt mir, was er alles verstanden hat und besser machen will... Ich liebe ihn SEHR für diese unendliche Hingabe...

Ist Aftercare als eigenständige BDSM-Praktik zu betrachten? Nein, Aftercare gibt es auch in softeren Beziehungen bis hin zu "Vanilla-Beziehungen". Jeder/Jede hat da seine/ihre Notwendigkeiten.

Mein Favorite? Nein, das ist mir zu nah...