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Widerspruch in sich oder realistisch

*****ied Mann
78 Beiträge
Besonders @*******ress spricht mir hier mehrfach aus der Seele.

Stichwort, FLR, BDSM, FEMDOM, whatever - es steht noch Beziehung, hier, in diesem Beitrag, im Kontext. Und Beziehung bedeutet meiner Erfahrung nach immer Kommunikation, Absprache, Kompromisse.

Die Liebe, die FLR die ich kenne ist geprägt davon, die Wünsche meiner Partnerin zu fühlen und sie zu erfüllen. Hier wurde mehrfach genannt, dass sich der TE ausschliesslich auf die sexuelle Komponente bezieht... Das sehe ich zwar auch so, gleichzeitig hat die FLR für mich einen definitiven Schwerpunkt auf die Sexualität. Und beinhaltet, dass sich so gut wie jedes Thema sexualisieren lässt. Die Unterordnung hat für mich persönlich eine sexuelle Komponente. Und die Komponente von Liebe. Also selbst wenn wir im Alltag von Unterordnung sprechen ist bei jedem Widerstand in mir - so klein er auch sein mag - sofort die sexuelle Komponente vorhanden. Ein "Ja" oder "wie Du möchtest" oder "Du entscheidest" kann für mich zutiefst befriedigend sein - wenn es eine Bedeutung für meine Partnerin hat.
Das heisst für mich nicht, dass alle Entscheidungen stets und immer reibungslos sind... Es sind zwei Menschen, in Beziehungen gibt es Streit und/oder Reibereien.

Wie auch immer eine Beziehung an irgendeinem Punkt aussieht - sie folgt Regeln und Absprachen, die die beteiligten für sich persönlich festlegen. Im Hinblick auf FLR kenne ich diese Regeln als "Du entscheidest" und weiterhin eine Abfolge aller möglicher Aspekte, in denen sie entscheiden möchte.
Und der ganz entscheidende Aspekt dabei ist, dass diese Entscheidung bei allen Beteiligten einen positiven Effekt in irgendeiner Konsequenz auslöst.
****85 Mann
149 Beiträge
Hallo Zusammen,
also erst mal ein Danke an den TE für dieses Thema denn ich würde behaupten, dass es bei mir/uns sehr ähnlich ist. Im sexuellen hat Sie die Führungsrolle, im sozialen/zwischenmenschlichen sind wir mehr oder weniger auf Augenhöhe.
Ein TPE ist m.E. nach bei uns auch kaum möglich. Ich habe eine kleine Tochter aus einer vorherigen Partnerschaft & die kleine ist mir extrem wichtig und bekommt alle Aufmerksamkeit die Sie braucht. Meine jetzige Partnerin ist in meine Wohnung gezogen, die mein Eigentum ist uvm.

Ich denke, da unsere Leben & Wünsche sehr sehr individuell sind, kann man eine FLR definitiv nicht über einen Kamm scheren!
Ich denke aber, dass sich eben das Leben auch entwickelt & eine Partnerschaft somit gleich auch.

Wenn es um die Führung in unserer Beziehung im zwischenmenschlichen geht, ja, da lese ich meiner Partnerin ja auch nach Möglichkeit Ihre Wünsche von den Lippen ab & bin immer für Sie da.
Allerdings empfinde ich dies ehrlich gesagt nicht als Unterwerfung sonder bin vielmehr der Auffassung, dass ich ein Gentleman bin. Stark geprägt durch meinen Opa der heute ü90 ist. Für seinen Einfluss in meiner Erziehung bin ich sehr dankbar! So lebe ich aber nun schon seit weit vor der Entdeckung meines Kinks…

Will sagen, bevor du dich hier beeinflussen lässt, entdeckt euch gegenseitig und entwickelt Eure Form des FLR…

Angenehmen Tag Zusammen!
**********hen70 Frau
14.425 Beiträge
Also für mich widerspricht es sich "im Alltag eine Beziehung auf Augenhöhe" zu haben und eine "weiblich geführte Beziehung" miteinander zu führen.

Welche Ausprägung eine FLR hat und ob und welche BDSM Komponenten enthalten sind, ist für mich nochmal ein ganz anderes Thema. Allerdings finde ich persönlich die Schilderung des TE eher abschreckend, als erstrebenswert.

Daher *danke* an alle, die hier ihre Sicht- und Denkweisen mit eingebracht haben!
****85 Mann
149 Beiträge
Lass mich noch eines ergänzen…

Der TE ist in meinem Alter, ich kenne seine Lebensumstände nicht.
Bei meiner Beziehung ist es eben so, dass sie gerade mal 1,5 Jahre jung ist. Ich frage mich selbst, wo wir in 10 Jahren stehen.
Bis dahin kann & wird sich wahrscheinlich noch vieles entwickeln, was hier als selbstverständlich erachtet wird *wink*
*******eps Frau
405 Beiträge
Ich glaube, die krux bei der Thematik, so wie sie quasi in jedem Thread hier mehr oder minder immer wieder durchscheint ist die Frage der Definition von FLR. Ist BDSM, bzw das sexuelle Machtgefälle, eine immanente Komponente, oder nicht? Ist die Beziehung mit einer Femdom eine FLR?

Und da es das große Buch der allgemeingültigen Definitionen im Umgang mit Menschen nicht gibt, gibt's da zwar kein richtig und falsch, aber irgendwie ja schon einen Konsens - oder in diesem Fall eben anscheinend nicht.

Wobei die Gruppe selbst (zumindest als ich ihr beitrat) ihre Definition ja schon gegeben hatte: es geht hier(!) um die Beziehungsebene und nicht um einen Kink: d.b. eine FLR kann hervorragend auch ohne sexuellem Machtgefälle stattfinden. Und sexuelles Machtgefälle macht noch lange keine FLR. Und für rein sexuelles Machtgefälle gibt's auch andere Gruppen.

Und durchaus recht viele Damen hier sehen das genau so: eine FLR ist geprägt durch die Führung der Dame im Alltag. Früher nannte man das abwertend: der Mann ist ein Pantoffelheld, er steht unter der Fuchtel seiner Frau oder eben: da hat die Frau die Hosen an! Oder auch positiv: er trägt seine Frau auf Händen.

Ob das etwas ist, für das Mann und Frau sich bewusst entscheiden, oder eine Dynamik, die sich innerhalb einer Beziehung entwickelt, ist ne andere Frage, die man in nem anderen Thread ja mal diskutieren kann.

Warum ich auf der Definition so rumhacke? Weil der TE die Frauen am Anfang gefragt hat, ob sie das, was er sich vorstellt, als FLR definieren, oder nicht. Und es doch einfacher ist, wenn er das, was er sucht, nicht FLR nennt, wenn doch ein Großteil der Frauen das so nicht nennen würden. Spart allen Frustration. 😊
*******fell Mann
89 Beiträge
Hätte man besser nicht schreiben können *top*
*******n_81 Frau
88 Beiträge
Da braucht es keine weiteren Erklärungen dazu, @*******eps hat es perfekt ausgedrückt- danke dafür
*******eps Frau
405 Beiträge
Danke euch! Aber ein PS gibt's auch noch:

Ich möchte damit keineswegs ausdrücken, dass das, was du, @*****r85, suchst irgendwie blöd wäre, "nicht richtig", etc. Aber die Suche nach einer Femdom, die nur sexuell dominant ist, wäre wahrscheinlich passender.
*********flake Frau
444 Beiträge
EPE.
Was du, Themenersteller, willst, ist EPE. Weiter nichts. In FLR steckt immer noch ein R. Ich stimme meinen Vorrednerinnen zu, die das bereits auf andere Weise angesprochen haben. ❄️
*********tten Frau
112 Beiträge
@*****r85 ich lese in deiner Beschreibung sehr wohl den Wunsch nach einer FLR, aber dabei auch noch eine Angst Kontrolle abzugeben (sie soll nicht alles kontrollieren, aber irgendwie doch, nur eben indirekt und sich dieser Macht nicht bewusst, und auch nichts befehlen, du willst aber trotzdem gehorchen...). Ist da etwas dran?
Wenn ja ist das ganz normal und richtig, man macht sich in dieser Art Beziehung verletzlich, auf beiden Seiten; und du musst deine Hingabe auch nicht sofort der nächstbesten schenken sondern erstmal Vertrauen aufbauen. Schließlich ist eine FLR im Grunde immer eine Liebesbeziehung die wachsen muss, und in einer Liebesbeziehung darf man hoffen das der Partner Entscheidungen zum wohle beider trifft.

Alles andere ist meines Erachtens Geschmackssache. Augenhöhe z.B. ist ein etwas missverständlicher Begriff, für die einen bedeutet er respekvoller Umgang für die anderen die Abwesenheit einer Hirarchie. Ich persönlich glaube bei meinem Sub und mir hätte 99% der Zeit ein Fremder reinplatzen können ohne an unserem Verhalten etwas zu bemerken, trotzdem war dabei seine Hingabe für mich immer spürbar. Ein dauerhaft gesenktes Haupt klingt nach Pornoklischee und würde sich da eher wie ein aufgesetztes Rollenspiel anfühlen. (Im übrigen kenne ich auch keine BDSM TPE Beziehungen die so abläuft.)
Und über die Sexualität möchte ich meinen Partner ganz sicher nicht führen. Lieber will ich das Gemeinsame Sexuallebe an meiner Lust ausrichten, nicht als Druckmittel benutzten damit er sich um den Abwasch kümmert, da käme ich mir mehr wie eine Prostituierte vor. Und zu wissen das Intimität nur stattfindet weil ich ihn in dem Moment begehre ist doch auch eine Belohnung, oder? *zwinker*
Und ob ich meinen Wunsch nach Kaffee als freundliche Bitte oder als Befehl ausdrücke ist letztlich egal, solange beide wissen das er sofort aufsteht und die Gelegenheit nutzt seine Hingabe auszudrücken. Und wenn sich dabei unsere Blicke wissend treffen ist das süßer als der perfekte Milchschaum. Soweit das Wort zum Frühstück. *kaffee*
*****ied Mann
78 Beiträge
Zitat von **********hen70:
Also für mich widerspricht es sich "im Alltag eine Beziehung auf Augenhöhe" zu haben und eine "weiblich geführte Beziehung" miteinander zu führen.

Kannst Du das etwas ausführen? Mir ist klar, dass da Widersprüche sein können. Aber ich sehe sie nicht sofort ins Auge stechen.
Beispiel, ich kann mit meiner Partnerin sprechen, mich über meinen Alltag austauschen, ihr zuhören, ihr meine Aufmerksamkeit schenken und dabei gleichzeitig - tatsächlich, physisch - zu ihr aufsehen. Ihr Griff um mein Handgelenk an Stelle des Händchenhaltens ist die öffentlichkeitstaugliche Variante davon.


Zitat von *******eps:
Früher nannte man das abwertend: der Mann ist ein Pantoffelheld, er steht unter der Fuchtel seiner Frau oder eben: da hat die Frau die Hosen an! Oder auch positiv: er trägt seine Frau auf Händen.

Ob das etwas ist, für das Mann und Frau sich bewusst entscheiden, oder eine Dynamik, die sich innerhalb einer Beziehung entwickelt, ist ne andere Frage, die man in nem anderen Thread ja mal diskutieren kann.


Die Parallelen des Ausdrucks/der Konstellation "Hosen anhaben" zu FLR halte ich für nur in Ansätzen vorhanden. Vielleicht ist es ein Thema wert, ich möchte hier auch nicht abschweifen.
**********hen70 Frau
14.425 Beiträge
Zitat von *****ied:
Zitat von **********hen70:
Also für mich widerspricht es sich "im Alltag eine Beziehung auf Augenhöhe" zu haben und eine "weiblich geführte Beziehung" miteinander zu führen.

Kannst Du das etwas ausführen? Mir ist klar, dass da Widersprüche sein können. Aber ich sehe sie nicht sofort ins Auge stechen.
Beispiel, ich kann mit meiner Partnerin sprechen, mich über meinen Alltag austauschen, ihr zuhören, ihr meine Aufmerksamkeit schenken und dabei gleichzeitig - tatsächlich, physisch - zu ihr aufsehen. Ihr Griff um mein Handgelenk an Stelle des Händchenhaltens ist die öffentlichkeitstaugliche Variante davon.
Aus meiner Sicht hatte FirstSteps es sehr gut auf den Punkt gebracht.

Aber ich versuche es gerne. Ich würde da z.B. unterscheiden zwischen "auf Augenhöhe sprechen/austauschen", was auch in einer Beziehung mit Machtgefälle passieren kann.
"Im Alltag eine Beziehung auf Augenhöhe" wäre für mich 50/50, keiner hat den Lead, also die gewünschte bewusste Abwesenheit jeglichen Machtgefälles.

Meinen Erfahrungen nach ist das von der folgenden Seite aber gar nicht gewünscht, sondern da kickt schon der Gedanke "sie könnte (jederzeit...) ins Machtgefälle gehen, wenn sie denn wollte".

Und die bewusst gewünschte Abwesenheit jeglichen Machtgefälles steht für mich im Widerspruch zu einer weiblich geführten Beziehung. Ich fand den Hinweis von Lady_Snowflake auf EPE da sehr treffend, da könnte der Anspruch an eine normale Beziehung auf Augenhöhe mit dem Ausleben spezifischer sexueller Kinks besser realisiert werden (meiner Meinung nach).
*****ied Mann
78 Beiträge
@**********hen70

Die Unterscheidung zwischen Beziehung auf Augenhöhe und Austausch auf Augenhöhe hatte ich so nicht mitbekommen. Ich verstehe was Du meinst, danke sehr.
*******eps Frau
405 Beiträge
Zitat von *****ied:


Die Parallelen des Ausdrucks/der Konstellation "Hosen anhaben" zu FLR halte ich für nur in Ansätzen vorhanden. Vielleicht ist es ein Thema wert, ich möchte hier auch nicht abschweifen.

Nur in Ansätzen? Das scheint definitiv ein Thema wert. Möchtest du oder soll ich?
*****ied Mann
78 Beiträge
Zitat von *******eps:

Nur in Ansätzen? Das scheint definitiv ein Thema wert. Möchtest du oder soll ich?

Ich poste gern meine 2 cents dazu, wie oft ich schreibe und gucke ist aber sehr tagesformabhängig. Also schreib gern Du.
**********hen70 Frau
14.425 Beiträge
Wegen dem parallel eröffneten Thread war ich nun gerade auf der Gruppenseite und würde hier gerne einen Teil der Gruppenbeschreibung aufgreifen:
... Somit handelt es sich bei einer FLR um eine heterosexuelle Liebesbeziehung, in der sich beide Partner darauf geeinigt haben, der Frau die Entscheidungsgewalt über ausgewählte bis hin zu allen Aspekten des Paarlebens und der Lebensführung des Mannes zukommen zu lassen.
Deshalb geht es in unserer Gruppe in erster Linie um Beziehungsarbeit. Wir tauschen uns darüber aus, wie unterschiedlich wir die FLR gestalten, welche Mittel und Wege wir nutzen und welche Fallstricke wir uns dabei auch oft stellen.

Wichtig zu betonen!: FLR hat primär nichts mit BDSM zu tun. FLR kann mit Blümchensex, ohne Sex, mit Keuschhaltung, mit BDSM oder was auch immer einhergehen.
FLR bezieht sich ausschließlich auf die Beziehungsform, in der die Dame der Chef ist, über mehr oder weniger viele Lebensbereiche im Zusammenleben.
Für eine FLR (ob nun mit oder ohne BDSM), braucht es viel mehr Fokus auf Mensch - weniger Fokus auf Sex und/oder sexuelle Praktiken.
Wer lediglich in der Sexualität „Führung“ sucht in Form von BDSM ist er hier definitiv falsch.

...

Daher gerne die Frage an den TE wie weit er sich damit identifizieren kann. Beziehung auf Augenhöhe oder doch ganz generell nicht auf Augenhöhe?
Fallen deine sexuellen Vorlieben "nur" unter "Mittel und Wege" einer möglichen Beziehungsgestaltung und dir geht es darum, dass sie der Chef ist und du eben gedade nicht. Oder suchst du eine Frau, die deine sexuellen Vorlieben teilt, du aber darüber hinaus dich nicht als devot oder sonderlich devot empfindest oder gar ein Problem damit hast, dass Augenhöhe von ihr nicht gewünscht ist? *nachdenk*
*****r85 Mann
29 Beiträge
Themenersteller 
Also erstmal vielen vielen Dank für die wirklich zahlreichen sehr hilfreichen Antworten!
Vieles davon hat mir wirklich sehr weiter geholfen!
Da sich auch gezeigt hat, das die Meinungen doch sehr stark auseinander gehen,aber doch auch wirklich zahlreiche Beiträge dabei waren in denen ich mich sehr verstanden gefühlt habe bin ich inzwischen der Meinung man kann und sollte es nicht zu 100% vorher definieren!
Sobald beide Partner daran interessiert sind kann man diesen Weg einschlagen und alles weitere ergibt sich durch versuchen, testen und vor allem kommunizieren! Durch die beiden Charaktäre wird sich dann vermutlich ein Weg ergeben, den man vorher sowieso nicht explizit definieren kann.
*****r85 Mann
29 Beiträge
Themenersteller 
Nachtrag….
Und da ich wirklich auch viele Beiträge gelesen habe, die schon irgendwie in die Richtung gingen wie ich das alles verstehe, weiß ich jetzt das meine Meinung nicht völlig abwegig ist und ich denke das sich auch bei mir etwas positives in diese Richtung entwickeln kann
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