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Entwicklung in unserer Partnerschaft

*********Valet Paar
230 Beiträge
Themenersteller 
Entwicklung in unserer Partnerschaft
Hallo zusammen.

Ich hoffe, ich stelle das Thema hier richtig ein. Andernfalls bitte in den richtigen Bereich verschieben. Danke.

Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll bzw. ob ich mir nur etwas von der Seele reden will oder doch um Hilfe bitte.

Ich hole vielleicht etwas aus. Ich (er) bin eigentlich ein sehr selbstbewusster Mann und eher alltagsdominant. Wir sind bereits seit ca. 11 Jahren ein Paar und seit 3 Jahren verheiratet. Bisher haben wir unsere Beziehung eher auf Augenhöhe geführt und wenn, sich mal einer durchgesetzt hat, war das meist ich. Ich liebe meine Frau wirklich jeden Tag mehr und seit ein paar Jahren macht sich ein ganz anderes Gefühl in mir breit. Ich bekam des Öfteren immer mal wieder devote Gefühle meiner Frau gegenüber und will es ihr immer wieder "Recht machen", sie zufrieden stellen, glücklich sehen.

Vor ca. 2,5 Jahren haben wir beim Shoppen einen interessanten Artikel gesehen, welchen wir auch mal mitbestellt haben. Es war unser erster KG. Als ich diesen angelegt habe, war das, glaube ich, die Initialzündung und ich habe ein ziemlich genaues Bild von mir und meiner Neigung bekommen.

Seither ist der Wunsch, von meiner Frau geführt zu werden und sie auf Händen zu tragen, jeden Tag gestiegen. Dies geht einher, dass ich sie auch jeden Tag mehr liebe und ich auch jeden Tag mehr das Gefühl von Führung misse.

Was ich damit sagen will ist, dass ich glaube, dass mein Wunsch der FLR und weiblichen Dominanz überhaupt erst durch die starke Liebe zu meiner Frau entstanden ist. Und dieses Gefühl ist auch nur an sie gekoppelt. D.h. ich habe nicht das Bedürfnis, meine Neigung mit jemand anderes auszuleben. Kann das jemand nachvollziehen?

Vor ca. 2 Jahren habe ich dann meinen ganzen Mut zusammen genommen und ihr gestanden, mich von ihr führen zu lassen. Natürlich anfangs mit all den üblichen Fehlern (topping from the bottom, zu starkes Drängen, Kopfkino usw.). Mittlerweile kann ich mich recht gut zurücknehmen. Leider kann sie oftmals "mein Geschenk" nicht annehmen, was mich echt schier verzweifeln lässt. Ich versuche immer mal wieder mit ihr darüber zu sprechen. Leider kann sie sich nicht öffnen und mir geht die Entwicklung oft zu langsam.

Bitte versteht mich nicht falsch. Ich möchte keine Ratschläge dahingehend, dass sie vielleicht gar nicht dominant ist und man die Beziehung vielleicht öffnen sollte oder oder oder. Das kommt alles für mich nicht infrage. Ich liebe sie, nur sie.

Ich bin mal auf eure Meinungen zum Thema gespannt. Wem ging oder geht es vielleicht genauso? Wie geht ihr damit um? Was hat euch geholfen?

Bitte seid lieb zueinander! Gerade in der FLR gibt es viele verschiedene Aspekte und Meinungen. Mich interessieren im übrigen alle Teile der FLR.

Euch allen einen schönen Sonntag und Danke für eure Aufmerksamkeit.
**********nigin Frau
648 Beiträge
Wenn nur von einem Teil des Paares gesprochen wird, wo was unbedingt gewollt/gebraucht wird, und der andere Teil nur als Ausführungsobjekt dargestellt wird, das nicht funktioniert, stellt sich bei mir die Frage, was du unter einer FLR und weiblichen Führung, wir auch "Liebe" generell verstehst *nachdenk*
*******rle Frau
40 Beiträge
Aus meiner Sicht ein sehr interessantes Thema. Es ist ein Tanz auf dem Drahtseil, in meinen Augen. Die natürliche Ordnung drückt sich in der FLR aus.
Aber die Geschlechterrollen und klaren Zuschreibungen sind dermaßen durcheinander geraten, dass erst wieder eine Neuorientierung her muss.
Wenn ich den Herlauf lese, dann hast du dich mehr verändert, ohne dass ihr euch gemeinsam verändert habt.
Also, unterm Strich kann ich die Situation gut verstehen und nachvollziehen. Nur fehlt zu einer möglichen Lösung komplett das Erleben und Empfinden deiner Frau...
*****idw Mann
82 Beiträge
Ich kenne das Gefühl. Man hat das Verlangen sich da völlig hinzugeben und drängt damit ein stückweit die Partnerin. Meistens geht es auf diese Art nicht gut, da man solche Gefühle nicht erzwingen kann.
Ich hatte das Glück, eine Partnerin zu finden die das mittlerweile sogar strenger leben würde als mir lieb ist.
Das hat aber einfach auch mehrere Jahre gedauert bis sie dann auch von sich aus diese Gedanken entwickelt hat. Zunächst ist da die Scheu der Erziehung und dann auch einfach persönliche Vorlieben. Lass es locker angehen und erzwinge es nicht. Das erzeugt eher Abwehrreaktionen als Begeisterung.
Das Gefühl muss langsam in ihr reifen oder aber sie steht einfach nicht darauf. Dann muss man das auch einfach akzeptieren.

Viele Grüße,
Jan
********esel Mann
1.457 Beiträge
Zitat von **********_Jena:
D.h. ich habe nicht das Bedürfnis, meine Neigung mit jemand anderes auszuleben.

Ja das kenn ich dieses Gefühl habe ich nur bei meiner Lady ...

Ich finde Gespräche über dieses Thema sind schwer, da muss man genau abstecken um was es gehen soll, sonst "verrennt" man sich schnell.

Uns hat geholfen das ich ihr das ganze geschrieben habe, Mal mir der Hand Mal mit dem PC.
Und meine Wünsche und Ideen habe ich in Geschichten verpackt. Diese konnte sie lesen wenn sie Zeit dafür oder Lust drauf hatte.

So kannst du dir beim Schreiben (oder beim Korrektur lesen) Gedanken machen ob das was du ihr mitteilen willst auch wirklich im Text steht. Und keiner muss "spontan" antworten.

Evtl hilft es euch auch weiter.

Und auch wir hatten eine Zeit, in der ich wünschte sie wäre etwas konsequenter ... Mittlerweile gibt's Augenblicke in der ich mir etwas weniger Konsequenz wünschen würde ...
*********stnut Frau
1.320 Beiträge
@********esel Die Idee finde ich richtig gut. Sie ist aus eigener Erfahrung sehr praktikabel und birgt ihre ganz eigenen Reize.
Deponiert an einer für Euch beide zugänglichen verborgenen Stelle ein "Gedankenbuch". Du kannst darin ALLES loswerden. Auch das, was manchmal schwer auszusprechen ist. Sie darf darin lesen — muss es aber nicht. Ihr macht Euch gegenseitig zum Mitwisser Eurer intimsten Beweggründe. Es wird nicht kommentiert, nicht diskutiert, nicht bewertet. Nur geteilt.
********r228 Mann
264 Beiträge
Ich kann mich den Kommentaren nur anschließen.
Du beschreibst sehr schön Deine Sichtweise und Deine Wünsche in Bezug auf Eure Partnerschaft und Lebensmodell FLR. Wie von Madame Stolze Königin und von Madame Josefine benannt, fehlt hier die Sichtweise Deiner Frau, wie und was versteht Sie unter dem Lebensmodell FLR, was ist Ihr Wunsch, will und wollte Sie eine FLR, wie nimmt Sie die Rolle überhaupt war!?
Ich finde die Idee von Wildeswiesel sympathisch Deiner Frau einmal einmal aufzuschreiben was Du unter einer FLR verstehst, was Du bereit bist zu geben und zu leisten und auch umgekehrt was wünscht sich Deine Frau , wie möchte Sie Dich in der FLR sehen. Kommunikation ist immer der Grundstein einer jeden Beziehung und es ist glaube ich auch für Deine Frau zuerst eine Überforderung, wenn Du sagst ich will jetzt von Dir geführt werden, ich will das Du über alles bestimmst, wenn Ihr vorher eine sogenannte traditionelle Partnerschaft geführt habt! So machen wir Männer es uns sehr leicht und bleiben weiterhin der Top auch wenn wir vorgeben der Bottom zu sein.
********r228 Mann
264 Beiträge
Kann ich nur beipflichten und unterschreiben was Madame Sweet_Chestnut kommentiert hat!
*******T_C3 Paar
249 Beiträge
er darf schreiben:
Ein sehr interessantes Thema und aus meiner Sicht eine Situation die in vielen in diesem Zusammenhang gelebten Partnerschaften schon einmal aufgetreten ist.
Ich denke einer der häufigsten Gründe dafür sind die unterschiedlichen Sichtweisen auf die mit viel zu vielen Begriffen überladene Welt des Flr BDSM 24/7 etc. zwischen uns männlichen Wesen und unseren angebeteten Herrscherinnen.
Wenn wir Devotlinge ehrlich sind, verrennen wir uns ziemlich schnell in einem Meer aus Fantasien die rasch zu einer Reizüberflutung führt. Eine Art Fantasiewelt, die fasziniert, logischerweise erregt und den Wunsch nach diesem konsequenten Leben nährt.
Ebenso sind wir schnell dabei unsere permanent andauernde Filmreise dem dominanten Part mitteilen zu müssen, wobei wir uns häufig mehr und mehr unbewusst in den Vordergrund stellen und nicht selten vergessen das auf der anderen Seite ein traumhaftes Wesen mit ganz eigenen Vorstellungen und Wünschen in Bezug auf den Kontext steht.
Konkret bedeutet dies, dass die Vorstellung von einer FLR des devoten Parts nicht immer die selbe sein muss wie die des dominanten Parts.
Hinzu kommt noch die Fragestellung, kann Mann die gewünschte Konsequenz auch in allen Bereichen leisten oder nur in denen an die er selbst gefallen hat. Wie hier in manchen Beiträgen geschrieben, bin ich selbst auch hier und da bei geforderter Konsequenz als diese auf einmal kam schnell an Grenzen gestoßen und die Welt war auf einmal gar nicht so bunt wie gedacht. Bei allem darf man eben auch nicht den realen gesellschaftlichen Alltag vergessen.
FLR egal in welcher Form ist eine gemeinsame Lebensform die eine gemeinsame Entwicklung über Jahre bedarf.
Ungeduld ist hierbei kein guter Ratgeber, sondern besser zusammen auf eine Reise gehen, losgelöst von Vorgaben aus der bunten Internetwelt. Gemeinsames Reden über die jeweiligen Vorstellungen und Bedürfnisse, sowie das Vertrauen zu einander und in die Führungsqualitäten
deiner auserwählten. Entscheidend am Ende sollte für uns Devotlinge immer sein, was möchte eigentlich Sie und was Sie will das sollte gelten!
*********stnut Frau
1.320 Beiträge
Lieber Er von @*******T_C3 ,
darf ich Dich künftig meinen submissiven Bekanntschaften als Mentor empfehlen...? 😉
********r228 Mann
264 Beiträge
Sehr gut erfasst , kann ich so vollkommen beipflichten was er von Göttin T _C3 kommentiert hat.
*********Valet Paar
230 Beiträge
Themenersteller 
Zuerst einmal vielen lieben Dank für eure Statements. Es freut mich, dass mein Beitrag nicht so lapidar abgetan wurde.

Ich sitze gerade mit meiner "Prinzessin" zusammen und wir haben gemeinsam eure Beiträge gelesen. Sie möchte euch gern mitteilen, dass sie sich schon darüber im klaren ist, was eine FLR bedeutet und welche Inhalte sie in aller Regel hat. Im Prinzip geht es ihr schon so, wie die meisten hier beschreiben. Ich bin ihr Meilenweit voraus, habe mich über Monate belesen und in meinem Kopf hat sich alles in eine bestimmte Richtung entwickelt, bis ich es nicht mehr aushalten konnte und sie mit meinen Gedanken überrannt habe. Nachdem ich ihr alles gebeichtet habe, soll sie es nun richten. -> Mit etwas Abstand und etlichen Gesprächen ist mir vollkommen klar, dass das nicht geht und ihr gegenüber total unfair ist. Ich muss ihr die Zeit geben, die sie braucht (auch wenn´s schwer fällt).

Eigentlich wollte ich mit diesem Thread mal mein Herz ausschütten und vielleicht mal Meinungen hören, wie es anderen ging, die in meiner Situation waren.

Was mich aber noch mehr interessiert ist, ob auch andere ihre devote Neigung nur durch die Liebe zu Ihrer Frau entwickelt haben. Ich war vorher niemals devot. Bei den meisten Joylern lese ich immer zwischen den Zeilen, dass sie die devote Seite bereits in sich tragen und nach einer dominanten Dame suchen. Ich hingegen habe meine Traumfrau, welche ich nur noch auf Händen tragen möchte. Ich wünsche mir nur noch, dass sie es auch annehmen kann. Versteht ihr was ich meine?

Viele Grüße auch von meiner Frau "MistressJena". Für Tipps und Anregungen könnt ihr sie auch gern direkt ansprechen.

Ich wünsche euch allen noch einen schönen Abend und morgen einen guten Start in die neue Woche.
********esel Mann
1.457 Beiträge
Ich muss ehrlich sagen ich habe keine Ahnung ob "das devote" schon immer in mir war oder sich erst gezeigt hat, als wir schon lange zusammen waren.
Und das ist auch total unwichtig...

Ich liebe sie, es gibt nur die eine. Diese Bindung zwischen uns hat durch meine Keuschhaltung nochmals stark zugenommen.

Tipps für deine Lady sind als Mann schwer *g*
Nur einer ...
bleib wie du bist, denn so liebt er dich
********burg Mann
18 Beiträge
Eigentlich kann man Euch nur gratulieren, dass Ihr einander gefunden habt.

Bei mir war es in Sachen devoter Ader eher umgekehrt, denn ich weiss schon seit meiner Kindheit davon, habe das aber früher nie ausgelebt bzw. ausleben können.

Zu der Frage, bzw. dem Wunsch, dass sie es auch "annehmen kann", fällt mir nur eine kleine Anregung ein.
Womöglich könntet Ihr die Prioritäten ein wenig anders setzen.
Ich bin bei diesen Überlegungen auf das Prinzip der FFR (Female First Relationship) gekommen.
Damit wird aus der Priorität, dass sie (immer) die Führung übernimmt, eher ein Konzept, bei der ihre Bedürfnisse an erster Stelle stehen.
Und das können natürlich auch Bedürfnisse sein, die vielleicht nicht immer ins Schwarze Deines Schemas treffen *zwinker*

Aber womöglich finden sich ja Kompromisse, wenn die gemeinsame Schnittmenge groß genug ist.
Anders gesagt kann es dann vorkommen, dass sie zwar nicht in der starken Führungsrolle auftritt, es aber trotzdem komplett nach ihren Wünschen geht.
Ob das dann ausreicht, um Deinen Wunsch der Unterordnung zu befriedigen, liegt vielleicht auch ein wenig an Dir.

Das soll nur ein Gedankenanstoss sein. Und womöglich passt diese Überlegung ja auch überhaupt nicht zu Euch.

Auf jeden Fall wünsche ich Euch weiterhin viel Erfolg dabei, den richtigen Weg in dieser spannenden Welt zu finden...
*********Valet Paar
230 Beiträge
Themenersteller 
Danke für eure Antworten und Anregungen. Ich werde mich mit meiner Prinzessin dazu mal austauschen.
*********2000 Mann
19 Beiträge
Wenn ich deinen Beitrag lese, könnte ich glauben er ist von mir. Ich habe die gleiche Erfahrung gemacht und auch heute muss ich mich immernoch bremsen um meine Göttin nicht zu überrennen. Und ja, es braucht Zeit. Meine Herzallerliebste findet die FLR auch sehr positiv und möchte sie auf jeden Fall mit mir ausleben, aber es ist bei uns immer noch nicht so wie ich mir es gerne wünschen würde. Wir praktizieren diese Beziehungsform seit ungefähr 2 Jahren, aber erst vor kurzem hat sie einen größeren Schritt in ihrer Rolle als Herrin gemacht. Lass ihr die Zeit die sie braucht. Letztendlich zählt nur eins, dass sie sich wohl fühlt in eurer Beziehung
*******odot Frau
1.709 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von **********nigin:
Wenn nur von einem Teil des Paares gesprochen wird, wo was unbedingt gewollt/gebraucht wird, und der andere Teil nur als Ausführungsobjekt dargestellt wird, das nicht funktioniert, stellt sich bei mir die Frage, was du unter einer FLR und weiblichen Führung, wir auch "Liebe" generell verstehst *nachdenk*


Ich möchte mich @**********nigin anschließen und gleichzeitig darüber wundern, wie häufig ich hier (aber auch in anderen Foren) lese, dass Männer unbedingt ihren Wunsch nach einer dominant geführten Beziehung "durchsetzen" wollen.

Wie oft Männer sich Keuschhaltung wünschen, wie oft es eigentlich darum geht die Wünsche der Frau nach einer gleichberechtigten Beziehung zu ignorieren.

Letztlich ist eine Familie mit kleinen Kindern und der Berufstätigkeit der Frau meist sowieso eine FLR, da die Frau eben alles organisiert und managed.

Ich kenne mindestens eine Frau, der es darüber hinaus einfach zu viel ist sich auch noch Regeln für ihren Mann auszudenken, ihn bei nicht-Einhaltung zu bestrafen oder ihn immer wieder geil zu machen im Sinne einer Keuschhaltung. Er möchte eine BDSM-Beziehung und sie ist froh, wenn sie mal NICHT führen muss.

Ich kann sie gut verstehen.
****ly Frau
490 Beiträge
Und ich schliesse mich beiden beiträgen an:

Zitat von *******odot:
Zitat von **********nigin:
Wenn nur von einem Teil des Paares gesprochen wird, wo was unbedingt gewollt/gebraucht wird, und der andere Teil nur als Ausführungsobjekt dargestellt wird, das nicht funktioniert, stellt sich bei mir die Frage, was du unter einer FLR und weiblichen Führung, wir auch "Liebe" generell verstehst *nachdenk*


Ich möchte mich @**********nigin anschließen und gleichzeitig darüber wundern, wie häufig ich hier (aber auch in anderen Foren) lese, dass Männer unbedingt ihren Wunsch nach einer dominant geführten Beziehung "durchsetzen" wollen.

Wie oft Männer sich Keuschhaltung wünschen, wie oft es eigentlich darum geht die Wünsche der Frau nach einer gleichberechtigten Beziehung zu ignorieren.

[…] Regeln für ihren Mann auszudenken, ihn bei nicht-Einhaltung zu bestrafen oder ihn immer wieder geil zu machen im Sinne einer Keuschhaltung. […]

Das sehe ich bestenfalls als eine spielbeziehung. Eine flr ist das aber sicher nicht. Da bestimmt mir den bottom zu sehr, auch, dass es um top und bottom geht (bdsm was nicht flr bedeutet, sondern d/s beziehung).
Und weiter verirren sich hier die falschen in der meinung es sei eine bdsm gruppe…

Ich bin es müde.
Lieber TE,
das ist finde ich ein wichtiges Thema, dass hier angesprochen wird und ich würde gerne (nachdem ich zuvor meine Frau um Erlaubnis gefragt habe) auch etwas dazu schreiben, vor allem da ich selbst aus den bisherigen Antworten schon wieder einiges gelernt habe.
Ich denke, dass mit der Servicegedanke ist ein sehr wichtiger und konstruktiver Punkt (im englischen heißt es glaube ich „supportive Gentleman“ im deutschen kenne ich keinen passenderen Ausdruck).
Wenn du möchtest, dass deine Frau mehr Kontrolle und Führung in eurer Beziehung übernimmt, dann sind die wichtigsten zwei Punkte aus meiner Sicht, dass dies erstens deiner Frau langfristig gut tut und zweitens eurer Beziehung nützt, wenn Sie die Zügel in die Hand nimmt.
Bei uns funktioniert es wirklich erst, seit wir beide verstanden haben, dass es für unsere Beziehung und unserer Familie gut ist, dass Sie die Führende ist und dies ihrem Naturell entspricht und Sie sich so besser verwirklichen kann, was wieder uns allen gut tut.
Ich glaube, dass du Ihr erst einmal den Freiraum schaffen solltest, in dem du ihr auch die wirklich unangenehmen Dinge abnimmst (das sind leider meist Sachen bei welchem man alles andere als erregt wird, wenn man sie macht *g* ), damit Sie einmal erkunden kann, ob dieser Lebensstil etwas für sie ist. Überleg vielleicht, ob es etwas gibt, dass Sie an eurer Beziehung oder dir nicht so optimal findet (ich habe da relativ schnell bei mir einiges gefunden) und versuche das von dir aus in die Richtung zu optimieren, von der du weißt, dass es ihr gefallen wird. Und dann das wichtigste - erwarte nichts dafür, dass du das jetzt gemacht hast, sondern tue es allein dafür, dass es vor allem Ihr und eurer Beziehung gut tut.
Ich glaube, nachdem was ich gelesen habe, ist deine Frau durchaus offen und zumindest interessiert sich auftuende Freiräume mit Ihrer Präsenz/Dominanz auszufüllen, wenn dies nicht damit verbunden ist, dass Sie dich nach deinen Vorstellungen bespielen soll.
Das Diagramm in deinem Eingangspost ist finde ich dafür eher kontraproduktiv, weil zum Beispiel, dass übernehmen der Kontrolle über die Finanzen (wahrscheinlich ist damit gemeint, dass Sie bestimmt für was du Geld ausgeben darfst) für einen erwachsenen Mann ziemlich mühsam sein wird. Während wenn du versuchst prinzipiell sinnvoll und in ihrem mutmasslichen Sinne mit deinen Finanzen umzugehen, und sie dann bei wichtigen Investitionen um Ihre Meinung fragst, du dann denn Vorteil hast ihre konstruktive Stimme/Meinung zu haben und Sie sich nicht mit Mikro-managment abmühen muss. (Aber es liegt mir fern mich in euer Finanzgebaren einzumischen - bloß das Diagramm hat mich darauf gebracht)

Für die Sexualität trifft dies finde ich auch ganz klar zu: macht wirklich das wonach IHR der Sinn steht und vor allem nur dann wenn IHR der Sinn danach steht. Ich glaube man darf (zumindest darf ich das in unserer Beziehung) versuchen höflich, witzig und intelligent gelegentlich zu verführen, aber wenn dann ein „Aus - jetzt nicht!“ kommt, dann ist dies sofort zu akzeptieren (und du kannst dich ein bischen freuen, weil ab diesem Moment genau das passiert ist, was du dir wünscht, dass tatsächlich Sie in einem so wichtigen Punkt die Kontrolle übernommen hat).
Es haben schon ein paar submissive Männer zuvor hier geschrieben, dass sie sich mittlerweile ab und zu wünschen würden, dass ihre Frauen gelegentlich nicht sooo konsequent sind (und mir geht es mittlerweile ab und zu genau so), aber genau das passiert in einer liebevollen FLR mit der Zeit und wir Männer müssen schauen, dass wir mit den gestiegenen Anforderungen zu Recht kommen.
Irgendwie bin ich ziemlich optimistisch, dass es dir bald auch so gehen wird, wenn Deine Frau gefallen an diesem Lebensstil gefunden hat und du Sie nicht in dieser interessanten Erkundungsphase mit bespielt-werden-wollen nervst.

Ganz liebe Grüße und viel Spass und Geduld (von beiden Seiten) auf eurem Weg!
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