„Liebe Sweet_Chestnut,
ich kenne den Film. Es ist ein Kinofilm, also eine fiktive Geschichte. Ist die Realität wirklich (noch) so?
Und warum setzt Du gleich voraus, dass ich einen Perspektivwechsel brauche? Vielleicht bin ich ja gar nicht so unreflektiert, wie Du annimmst und bekomme durchaus die Zwischentöne in unserer Gesellschaft mit. Vielleicht tut auch Dir ein Perspektivenwechsel gut?
Aber bevor wir gleich mit so komplexen Dingen wie unsere beiden Beispiele oben anfangen, halten wir uns an den konkreten harten Fakten zur Frage, ob Frauen in unserer Gesellschaft benachteiligt werden?
Ich stelle mal folgende Hypothese auf:
"Frauen werden in bestimmten sozialen Bereichen benachteiligt. Männer werden in bestimmten sozialen und darüber hinaus aber auch rechtlichen Bereichen benachteiligt. Beide Geschlechter sind an bestimmten Stellen Opfer des anderen Geschlechts und der gesellschaftlichen Strukturen.
Der Umstand, dass Frauen heute noch "in Summe" benachteiligt sind, stimmt lange nicht mehr. Vielmehr ist mittlerweile das Gegenteil der Fall: Männer werden "in Summe" gegenüber Frauen mittlerweile deutlich benachteiligt."
Ich fange mal mit einer kleinen Sache an und würde mich sehr freuen, wenn Du mitmachst und ich verspreche wirklich verstehen zu wollen.
Also:
Wenn getrennte Eltern ihr Kind zu gleichen Teilen erziehen, dann bekommt die Rentenpunkte der Kindeserziehung immer ausschließlich die Mutter, denn Rentenpunkte für Kindererziehung lassen sich nicht aufteilen.
Auf Antrag mit Zustimmung der Mutter oder durch gerichtliche Klage des Vaters können die Rentenpunkte auf den Vater übertragen werden.
Liebe Grüße aus München in die alte Heimat
*
Ich bin als Mädchen geboren,
habe eine autoritäre Erziehung erlebt!
Und seit nun mehr ca. 60 Jahren beobachte ich bewußt!
Habe mich politisch, gesellschaftlich und in vielen Ehrenämtern eingebracht!
Und realistisch gesehen, kann ich dir nicht recht geben!
Es hat sich vieles verändert!
Zum Glück auch vieles zum Besseren!
Aber benachteiligt sind Frauen ganz sicher immer noch mehr, als die Männer!
Ich könnte dir viele gegenteilige Beispiele nennen!
Aber das würde den Rahmen sprengen und ist nicht das Thema!
So einfach, wie du es machst ist es wirklich nicht!
L. Ingrid
P.S.
Kleine sadistische Bemerkung,
ist doch vielleicht lehrreich für die Männer,
wenn sie einmal spüren,
wie es ist, benachteiligt zu sein!
Entschuldige, aber das mußte ich nachsetzen!