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Mal eine etwas andere Betrachtung

******384 Mann
119 Beiträge
Themenersteller 
Mal eine etwas andere Betrachtung
Hallöchen,

Manchmal überkommen mich leicht philosophische Gedanken. Den folgenden würde ich aber gern Mal teilen.

1.
Schauen wir uns zuerst die Standard-Beziehung an. Standard im Sinne der "alten Gesellschaft". Mann= geht arbeiten, führt, dominante Rolle eben vs. Frau= ordnet sich unter, Hausfrau etc...

Diese Aufteilung wird speziell im Femdom millieux als alt-patriarchisch betrachtet und auch so verurteilt. Dabei verurteilt mancher diese Beziehungsart nicht wegen des bloßen Daseins, sondern wegen der aktiven Unterdrückung der Dame. Nehmen wir einmal an, das stimmt und der Mann legt der Frau diese Beziehungsform auf.

Ich schließe hier absichtlich das beidseitige Einverständnis aus, einfach nur zur einfacheren Betrachtung.

2.
Die Femdom Beziehung oder FLR/TPE Beziehung. Hier übernimmt die Frau die Führung, manche wünschen es sich sogar. Was ist, wenn wir auch hier aus der Richtung des männlichen Patriarchats denken. Der devote Mann, speziell im Internet sucht mit aller Macht nach einer Devotion, die ihnen auferlegt wird. Speziell in Foren und auf Plattformen wie dem Joyclub betteln Männer sogar darum gedemütigt, unterdrückt und geführt zu werden.
Ist das nicht auch eine Art, die parriarchische ist? Mit aller Macht zu versuchen sich einer Frau zu unterwerfen, sie zu überreden, so zu führen, dass es den Mann befriedigt. Ich spreche hier nicht vom Alltag, sondern ausschließlich von der sexuellen Seite aus. "Drückt der Mann einer Femdom nicht auch nur seinen Willen auf?" Diese Frage kam in meinem Kopf auf.

Beide haben Sehnsucht nach einem Partner , sie sucht jemandem zum führen und genießt es, er will geführt werden und kriegt ebenso seinen Willen, wie der Mann, der die Frau unterdrückt und eine Hausfrau sucht, die ihn sexuell so verwöhnt, wie er es fordert.

Eine echte Femdom Beziehung könnte, sofern der Fall eintritt also eigentlich nicht vom Mann ausgehen, denn dann wäre er der, der es anspielt und damit topping from the bottom betreibt.


Bei 1. nimmt die allgemeine Meinung ja an, dass die Frau nicht gern als Hausfrau"unterstellt" bleibt. Während der Mann bei einer FLR Beziehung sich ja gern unterwirft und bei vielen sexuellen Dingen sogar noch nach "mehr" schreit.


Mir ist natürlich bewusst dass es nicht nur schwarz/weiß ist in der Betrachtung. Mich haben diese Gedanken nur zum Nachdenken angeregt bei all der Feminismus-Diskussionen der letzten Jahre.(nicht dass ich die Entwicklung der weiblichen Gesellschaftsrolle negativ finde, ich freue mich über das empowerment!)

Nur kann es nicht sein, dass das "Drängen" eines Mannes auf eine Beziehung mit einer Femdom ebenso ein "patriarchischer Akt" ist, wie der des altbackenen Mannes, der eine Frau "hinter den Herd zwingt"?

Würde diese Betrachtungsweise nicht bedeuten, dass eine echte FLR zwangsläufig auch Teile beinhalten müsste, die der Mann nicht erregend findet und vor allem auch als unerfreulich einstuft? Zusätzlich würde bei dieser Betrachtung das Kopfkino vieler devoter Männer, die nach einer FLR schreien ganz schnell abflachen.


Das hier sind nur Gedankenfetzen und soll auch keine seriöse Diskussion über meine privaten Ansichten in Bezug auf die geselllschaftliche Rollenentwicklung von Mann und Frau hervorrufen. Ich bin selbst ein devoter Mann und bin ebenfalls auf der Suche nach einer nicht nur sexuell befriedigenden FLR. Sich selbst und seine Wünsche zu hinterfragen, kann aber nie verkehrt sein.

Viele Grüße
*********stnut Frau
1.319 Beiträge
Die meisten Männer denken sich führende Frauen in männliche Führung hinein. Auch manche Frauen tun das. So bleiben patriarchale Strukturen erhalten... ja.

Was wir — aus meiner Perspektive — brauchen, ist weibliche Führung. Nicht Frauen, die männlich führen. Frauen führen anders als Männer. Nährender. Weitblickender. Konkurrenzloser. Emotional offener und unerschrockener. Intuitiver!

Es ist kein männlicher Mangel und kein weiblicher. Es ist ein systemischer.
Ich stimme deinen Gedanken zu. Das ist das, was ich oft erlebe, höre, lese. Der Mann will seine Bedürfnisse befriedigt haben. Was die Frau möchte, ist zweitrangig, selten hinterfragt, noch seltener respektiert. Es wird mit einer Selbstverständlichkeit davon ausgegangen, dass die Frau dies auch so möchte, wie der Mann es sich in seinem Kopfkino vorstellt. Wenn die Frau dann mal einen eigenen Wunsch äußert, der nicht in das Gedankenkonstrukt des Mannes passt, dann gehört das sofort zu den Tabus des Mannes oder wird mindestens Ewigkeiten ausdiskutiert und nach einer Alternative gesucht.

Ich habe in letzter Zeit sehr oft gehört, dass eine FLR, in der die Frau auch im Alltag und nicht nur bei sexuellen Dingen (Sessions) das Sagen hat, nie funktionieren kann. Das geht nicht. Punkt. Als ich dann anmerkte, dass man sich mal 50 Jahre zurückdenken solle und die Geschlechterrollen gedanklich tauschen könnte, wurden die Gesichter lang. Viele Männer sind gedanklich noch nicht in einer gleichberechtigten Welt angekommen, von der Bereitschaft zu einer weiblich dominierten Beziehung, sind sie ganz weit weg.

Wie immer: Ausnahmen bestätigen die Regel.
******384 Mann
119 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ri:
Ich stimme deinen Gedanken zu. Das ist das, was ich oft erlebe, höre, lese. Der Mann will seine Bedürfnisse befriedigt haben. Was die Frau möchte, ist zweitrangig, selten hinterfragt, noch seltener respektiert. Es wird mit einer Selbstverständlichkeit davon ausgegangen, dass die Frau dies auch so möchte, wie der Mann es sich in seinem Kopfkino vorstellt. Wenn die Frau dann mal einen eigenen Wunsch äußert, der nicht in das Gedankenkonstrukt des Mannes passt, dann gehört das sofort zu den Tabus des Mannes oder wird mindestens Ewigkeiten ausdiskutiert und nach einer Alternative gesucht.

Ich habe in letzter Zeit sehr oft gehört, dass eine FLR, in der die Frau auch im Alltag und nicht nur bei sexuellen Dingen (Sessions) das Sagen hat, nie funktionieren kann. Das geht nicht. Punkt. Als ich dann anmerkte, dass man sich mal 50 Jahre zurückdenken solle und die Geschlechterrollen gedanklich tauschen könnte, wurden die Gesichter lang. Viele Männer sind gedanklich noch nicht in einer gleichberechtigten Welt angekommen, von der Bereitschaft zu einer weiblich dominierten Beziehung, sind sie ganz weit weg.

Wie immer: Ausnahmen bestätigen die Regel.

Hey Sakari,

Genau diese Erfahrungen würde mir von den Damen auch schon geteilt. Sobald das erste Mal Sachen auftauchen, die nicht zur sexualisierten Sicht auf das Thema FLR seitens des Mannes passen, heißt es oft "Es passt nicht" oder "Das ist ein Tabu"....in einer Vanillabeziehung und jeder anderen Beziehung egal aus welchem Spektrum wird es Situationen geben, die Mann und Frau ungern tut. Gehört das nicht zu jeder Beziehung?
******dja Frau
1.276 Beiträge
Ich bin ganz deiner Meinung @******384 .
So wäre es, wenn diese Männer ihr Ziel erreichen würden. Tun sie aber in den allermeisten Fällen nicht, weil dann wäre es keine FLR. Wir Frauen wissen das und wählen unsere Gefährten weise.

Und auch @*********stnut gebe ich Recht. Man kann das auch auf Politik ausweiten. Auch hier würde ich mir oft weibliche Führung wünschen, die auch tatsächlich weiblich agiert.
******384 Mann
119 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******dja:
Ich bin ganz deiner Meinung @******384 .
So wäre es, wenn diese Männer ihr Ziel erreichen würden. Tun sie aber in den allermeisten Fällen nicht, weil dann wäre es keine FLR. Wir Frauen wissen das und wählen unsere Gefährten weise.

Und auch @*********stnut gebe ich Recht. Man kann das auch auf Politik ausweiten. Auch hier würde ich mir oft weibliche Führung wünschen, die auch tatsächlich weiblich agiert.

Vielleicht auch nochmal aus meiner persönlichen Erfahrung:
Die hier beschrieben weibliche Führung (danke @*********stnut ) fehlt auch mit als auch oft. Hatte einige Damen, die männlich führten ohne die tatsächlich erregende und psychisch anregende weibliche Einfühlsamkeit, bzw. emotionalere Führung.
******dja Frau
1.276 Beiträge
Zitat von ******384:
Vielleicht auch nochmal aus meiner persönlichen Erfahrung:
Die hier beschrieben weibliche Führung fehlt auch mit als auch oft. Hatte einige Damen, die männlich führten ohne die tatsächlich erregende und psychisch anregende weibliche Einfühlsamkeit, bzw. emotionalere Führung.

Hast du dies dann als FLR empfunden? Wohl eher nicht, oder?
Hat dann eher etwas von Femdom/Sub.
******384 Mann
119 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******dja:
Zitat von ******384:
Vielleicht auch nochmal aus meiner persönlichen Erfahrung:
Die hier beschrieben weibliche Führung fehlt auch mit als auch oft. Hatte einige Damen, die männlich führten ohne die tatsächlich erregende und psychisch anregende weibliche Einfühlsamkeit, bzw. emotionalere Führung.

Hast du dies dann als FLR empfunden? Wohl eher nicht, oder?
Hat dann eher etwas von Femdom/Sub.

Ganz genau, fast die ganze Zeit,die wir zusammen verbrachten fühlte sich an wie eine "Session" mit einer vertrauten Professinellen, weshalb ich es dann beendet habe. Femdom / D/s im sexuellen Sinne an sich ist ja nichts schlechtes, aber wenn es von Herzen kommt und emotional beide ungespielt interagieren....Stelle mir das wundervoll vor, sowas nochmal zu erleben.
Zitat von ******dja:
Zitat von ******384:
Vielleicht auch nochmal aus meiner persönlichen Erfahrung:
Die hier beschrieben weibliche Führung fehlt auch mit als auch oft. Hatte einige Damen, die männlich führten ohne die tatsächlich erregende und psychisch anregende weibliche Einfühlsamkeit, bzw. emotionalere Führung.

Hast du dies dann als FLR empfunden? Wohl eher nicht, oder?
Hat dann eher etwas von Femdom/Sub.

Das wiederum irritiert mich jetzt. Führt eine Femdom nicht weiblich?
******384 Mann
119 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ri:
Zitat von ******dja:
Zitat von ******384:
Vielleicht auch nochmal aus meiner persönlichen Erfahrung:
Die hier beschrieben weibliche Führung fehlt auch mit als auch oft. Hatte einige Damen, die männlich führten ohne die tatsächlich erregende und psychisch anregende weibliche Einfühlsamkeit, bzw. emotionalere Führung.

Hast du dies dann als FLR empfunden? Wohl eher nicht, oder?
Hat dann eher etwas von Femdom/Sub.

Das wiederum irritiert mich jetzt. Führt eine Femdom nicht weiblich?

Oftmals nicht, oft verstehen ebenso wie die Männer auch die Damen Femdom nur als sexuelle Interaktion im BDSM Bereich. Femdom la Kopie eines Maledoms finde ich überhaupt nicht ansprechend, in keiner Sichtweise. Hier war eine Femdom noch auf der Erkundung ihrer führenden Seite. Kopiert hat sie vieles aus Erfahrungen mit dominanten Männern. Es hatte "nichts von Herzen" nichts aus ihren Gedanken und ihrer Fantasie, sodass sie gefühlt gar nicht sie selbst sein konnte in der Rolle. (Vielleicht verwechsel ich hier die Weibl/männl.- Führung nur mit fehlender Authentizität?)
******dja Frau
1.276 Beiträge
Zitat von ****ri:
Das wiederum irritiert mich jetzt. Führt eine Femdom nicht weiblich?

Das wollte ich damit nicht sagen, war wohl schlecht ausgedrückt....

Eine FLR muss kein BDSM enthalten und somit auch keine Femdom/Sub-Dynamik. Wenn man eine reine FLR möchte, dann ist das wohl zu viel des Guten für manche. Ich habe angenommen (wie voreilig von mir), dass der TE das so möchte und gemeint hat.

Eine Femdom kann in einer Session weiblich führen, sehr männliche Verhaltensweisen an den Tag legen..... je nach Charakter und Vorlieben beider.

Wenn jemand Ds, TPE, 24/7 BDSM haben möchte ist das nicht das, wofür eine FLR grundsätzlich steht. Es kann so weit kommen, muss es aber nicht.
Zitat von ******384:
Zitat von ******dja:
Zitat von ******384:
Vielleicht auch nochmal aus meiner persönlichen Erfahrung:
Die hier beschrieben weibliche Führung fehlt auch mit als auch oft. Hatte einige Damen, die männlich führten ohne die tatsächlich erregende und psychisch anregende weibliche Einfühlsamkeit, bzw. emotionalere Führung.

Hast du dies dann als FLR empfunden? Wohl eher nicht, oder?
Hat dann eher etwas von Femdom/Sub.

Ganz genau, fast die ganze Zeit,die wir zusammen verbrachten fühlte sich an wie eine "Session" mit einer vertrauten Professinellen, weshalb ich es dann beendet habe. Femdom / D/s im sexuellen Sinne an sich ist ja nichts schlechtes, aber wenn es von Herzen kommt und emotional beide ungespielt interagieren....Stelle mir das wundervoll vor, sowas nochmal zu erleben.

Genau diese Fehlvorstellungen machen es mir persönlich so schwer einen geeigneten Partner zu finden. Es mangelt nicht an willigen Kandidaten. Jedoch sind deren Vorstellungen einer FLR wie eine "Dauersession". Wenn man nach diesen Parametern ginge, gäbe es kaum "nicht-sexuelle" Situationen. Einfach ein "normales" Beziehungsleben, in dem sie führt. Es ist unfassbar schwierig dieses Kopfkino aus den männlichen Subs rauszukriegen. Anfangs unterdrücken sie es vielleicht noch, aber irgendwann platzt es aus ihnen heraus und sie fangen an explizite Praktiken in Alltagssituationen zu erwähnen. Und nein... ich möchte auch einfach ganz normal leben. Ich mag das Machtgefälle im Alltag. Das bedeutet nicht, dass ich in einer endlosen Session leben will.
Diese Vorstellung alleine empfinde ich als topping from the bottom.
******384 Mann
119 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********rt83:
Zitat von ******384:
Zitat von ******dja:
Zitat von ******384:
Vielleicht auch nochmal aus meiner persönlichen Erfahrung:
Die hier beschrieben weibliche Führung fehlt auch mit als auch oft. Hatte einige Damen, die männlich führten ohne die tatsächlich erregende und psychisch anregende weibliche Einfühlsamkeit, bzw. emotionalere Führung.

Hast du dies dann als FLR empfunden? Wohl eher nicht, oder?
Hat dann eher etwas von Femdom/Sub.

Ganz genau, fast die ganze Zeit,die wir zusammen verbrachten fühlte sich an wie eine "Session" mit einer vertrauten Professinellen, weshalb ich es dann beendet habe. Femdom / D/s im sexuellen Sinne an sich ist ja nichts schlechtes, aber wenn es von Herzen kommt und emotional beide ungespielt interagieren....Stelle mir das wundervoll vor, sowas nochmal zu erleben.

Genau diese Fehlvorstellungen machen es mir persönlich so schwer einen geeigneten Partner zu finden. Es mangelt nicht an willigen Kandidaten. Jedoch sind deren Vorstellungen einer FLR wie eine "Dauersession". Wenn man nach diesen Parametern ginge, gäbe es kaum "nicht-sexuelle" Situationen. Einfach ein "normales" Beziehungsleben, in dem sie führt. Es ist unfassbar schwierig dieses Kopfkino aus den männlichen Subs rauszukriegen. Anfangs unterdrücken sie es vielleicht noch, aber irgendwann platzt es aus ihnen heraus und sie fangen an explizite Praktiken in Alltagssituationen zu erwähnen. Und nein... ich möchte auch einfach ganz normal leben. Ich mag das Machtgefälle im Alltag. Das bedeutet nicht, dass ich in einer endlosen Session leben will.
Diese Vorstellung alleine empfinde ich als topping from the bottom.

Aus praktischer Sicht allein Frage ich mich, wie die Fantasien überhaupt umsetzbar sind. Ich für meinen Teil führe ein normales, Vollzeitberufsleben. Einen KG als Fantasie kann ich mir noch vorstellen, aber wie soll denn ein ganzer Alltag mit sexuellen Fantasien gespickt sein. In welcher Parallelwelt ist das möglich?
Paare können bestimmt Mal Sachen in den Alltag einbinden, wenn es beide Partner begrüßen, aber eine Beziehung sollte doch mehr sein als Fetisch, Sex und die Führungsart oder?

Gibt es hier Paare, die das unter einen Hut bekommen? Wenn ja, wie?
******dja Frau
1.276 Beiträge
Ich habs aufgeteilt auf 2 Personen.

Lebenspartnerschaft mit leichter FLR und eine 24/7 TPE Fernbeziehung.

Ein und die selbe Person kann ich mir mit beidem nicht vorstellen.
Zitat von ******384:
Zitat von *********rt83:
Zitat von ******384:
Zitat von ******dja:
Zitat von ******384:
Vielleicht auch nochmal aus meiner persönlichen Erfahrung:
Die hier beschrieben weibliche Führung fehlt auch mit als auch oft. Hatte einige Damen, die männlich führten ohne die tatsächlich erregende und psychisch anregende weibliche Einfühlsamkeit, bzw. emotionalere Führung.

Hast du dies dann als FLR empfunden? Wohl eher nicht, oder?
Hat dann eher etwas von Femdom/Sub.

Ganz genau, fast die ganze Zeit,die wir zusammen verbrachten fühlte sich an wie eine "Session" mit einer vertrauten Professinellen, weshalb ich es dann beendet habe. Femdom / D/s im sexuellen Sinne an sich ist ja nichts schlechtes, aber wenn es von Herzen kommt und emotional beide ungespielt interagieren....Stelle mir das wundervoll vor, sowas nochmal zu erleben.

Genau diese Fehlvorstellungen machen es mir persönlich so schwer einen geeigneten Partner zu finden. Es mangelt nicht an willigen Kandidaten. Jedoch sind deren Vorstellungen einer FLR wie eine "Dauersession". Wenn man nach diesen Parametern ginge, gäbe es kaum "nicht-sexuelle" Situationen. Einfach ein "normales" Beziehungsleben, in dem sie führt. Es ist unfassbar schwierig dieses Kopfkino aus den männlichen Subs rauszukriegen. Anfangs unterdrücken sie es vielleicht noch, aber irgendwann platzt es aus ihnen heraus und sie fangen an explizite Praktiken in Alltagssituationen zu erwähnen. Und nein... ich möchte auch einfach ganz normal leben. Ich mag das Machtgefälle im Alltag. Das bedeutet nicht, dass ich in einer endlosen Session leben will.
Diese Vorstellung alleine empfinde ich als topping from the bottom.

Aus praktischer Sicht allein Frage ich mich, wie die Fantasien überhaupt umsetzbar sind. Ich für meinen Teil führe ein normales, Vollzeitberufsleben. Einen KG als Fantasie kann ich mir noch vorstellen, aber wie soll denn ein ganzer Alltag mit sexuellen Fantasien gespickt sein. In welcher Parallelwelt ist das möglich?
Paare können bestimmt Mal Sachen in den Alltag einbinden, wenn es beide Partner begrüßen, aber eine Beziehung sollte doch mehr sein als Fetisch, Sex und die Führungsart oder?

Gibt es hier Paare, die das unter einen Hut bekommen? Wenn ja, wie?

Ich kann es mir kaum vorstellen, dass es Lebenspartner gibt, die so leben. Natürlich geht ein KG oft auch mit dem Alltag bzw seinem Job konform. Für mich persönlich wäre dies eine Spielart, die machbar ist.
Alles andere... definitiv nicht.
Abgesehen von Ritualen, guten Manieren, dem klaren Gefälle zwischen ihm und mir, sind weitere Praktiken für den Alltag einfach lebensunwirklich.

Aber auch ich habe von Ehesklaven gehört, die angeblich ihre gesamte Freizeit eingesperrt verbringen. Da frage ich mich, wer von den beiden den Müll runterbringt, wenn er ständig gefesselt und generell unterm Bett ausharren muss. *zwinker*
******dja Frau
1.276 Beiträge
Das sind ja mal Klischeevorstellungen einer TPE *augenzu*
Kein Wunder dass das nicht klappt *traenenlach*
********esel Mann
1.453 Beiträge
Man kann nicht den ganzen Tag sexuelle Appetithäppchen verteilen. Das wäre irgendwann für beide Seiten Nervig.
Das besondere ist der Moment wenn es passiert, wenn sie deinen Alltag versüßt und du auf der Arbeit bettelnd auf die Uhr blickst weil du endlich heim willst und mehr haben willst...

Wenn die richtige Stimmung da ist kann Mann aber auch sehr viel sexualisieren und smig denken.
Das war auch ein Lerneffekt , welchen ich/wir durchgemacht haben.

Das wichtige ist denke ich das Maß, man kann ja Mal eine Idee erwähnen, mit der man eine praktik in einen Alltagssituation bekommen könnte ... Aber dann sollte auch wieder gut sein
****ly Frau
492 Beiträge
Zitat von *********stnut:
Die meisten Männer denken sich führende Frauen in männliche Führung hinein. Auch manche Frauen tun das. So bleiben patriarchale Strukturen erhalten... ja.

Was wir — aus meiner Perspektive — brauchen, ist weibliche Führung. Nicht Frauen, die männlich führen. Frauen führen anders als Männer. Nährender. Weitblickender. Konkurrenzloser. Emotional offener und unerschrockener. Intuitiver!

Es ist kein männlicher Mangel und kein weiblicher. Es ist ein systemischer.

Ich kann mich dem nur anschliessen. Frauen sind anders stark, und genau dieses systemische verständnis fehlt mir, sei es in einer beziehung, im job auch.
Dieses verständnis teilen auch nicht alle frauen, führen dann wie männer führen, identifizieren (müssen) mit den bisherigen zielen. Diese führenden frauen werden dann nach männlichen führungsvorstellungen, auch in ihrem führungsstil und ergebnisse gewertet. Die zielvorstellung bleibt eine andrere.
*********stnut Frau
1.319 Beiträge
@********esel Maß halten! Eine meiner Lieblingslektionen für ihn... *grins*
Seit Jahren lebe ich in einer FLR und bin mit meiner Eheherrin glücklich. Sie gibt mir was ich brauche und zuvor lange gesucht hatte bzw., sie sagt was ich und sie brauchen, was ich auch ohne Widerrede akzeptiere. Sie macht das sehr geschickt. Und sie ist mit mir als ihr Sub auch glücklich und zufrieden. Sagt sie.

Beruflich war ich über 30 Jahre im mittleren Kader bei einem Grossunternehmen mit 1200 Mitarbeitenden, Leiter in der Finanzabteilung mit 10 Mitarbeitenden, was eigentlich voll im Gegensatz zu meinem Privatleben war und ist. Während dieser Zeit hatte ich drei Frauen, die als Hauptabteilungsleiterinnen tätig waren. Allesamt zum Führen ungeeignet. Die eine war fachlich nicht auf der Höhe, die andere schlichtweg inkompetent und die Dritte war so eine Art Wanderpokal. Sie war nie länger als 1 bis 2 Jahre in einer Anstellung. Leider hat die Direktion jeweils immer zu lange gezögert, sich nach Ersatz umzusehen.
******dja Frau
1.276 Beiträge
Hatten diese Abteilungsleiterinnen Männer als Vorgesetzte?
********esel Mann
1.453 Beiträge
Zitat von *********stnut:
Maß halten! Eine meiner Lieblingslektionen für ihn...

Du meinst nicht zufällig den Bierkrug *augenzu* *gg*
******384 Mann
119 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****eat:
Seit Jahren lebe ich in einer FLR und bin mit meiner Eheherrin glücklich. Sie gibt mir was ich brauche und zuvor lange gesucht hatte bzw., sie sagt was ich und sie brauchen, was ich auch ohne Widerrede akzeptiere. Sie macht das sehr geschickt. Und sie ist mit mir als ihr Sub auch glücklich und zufrieden. Sagt sie.

Beruflich war ich über 30 Jahre im mittleren Kader bei einem Grossunternehmen mit 1200 Mitarbeitenden, Leiter in der Finanzabteilung mit 10 Mitarbeitenden, was eigentlich voll im Gegensatz zu meinem Privatleben war und ist. Während dieser Zeit hatte ich drei Frauen, die als Hauptabteilungsleiterinnen tätig waren. Allesamt zum Führen ungeeignet. Die eine war fachlich nicht auf der Höhe, die andere schlichtweg inkompetent und die Dritte war so eine Art Wanderpokal. Sie war nie länger als 1 bis 2 Jahre in einer Anstellung. Leider hat die Direktion jeweils immer zu lange gezögert, sich nach Ersatz umzusehen.

Danke für deinen Beitrag, ich möchte nur sagen:

Bitte lasst uns das Thema weibliche vs. männliche Führung nicht auf fachlicher Ebene oder nach persönlicher Eignung diskutieren, dass wäre glaub ich in unserem Falle falsch. Egal ob Mann oder Frau, nicht jede oder jeder ist fähig zu führen. 🙂

Möchte nur verhindern, dass wir abschweifen
******olz Frau
4.412 Beiträge
Tolles Thema, die Diskussion gefällt mir.
Ich kann mich in allen Punkten @*********rt83 anschließen.

Auch ich bin in beginnenden FLR Partnerschaften immer daran gescheitert, dass ich dem Gegenüber zu Alltagsdominant war.
FLR in einer Session/auf einer Veranstaltung/im Urlaub war immer gewünscht vom Mann.
Aber bitte doch nicht auf Beziehungsebene.

Darum bin ich immer noch Single.

Männer für eine reine Session könnte ich an jedem Finger einen haben und darauf bewerben sich genug.

Letztens wollte mich einer überreden mit ihm eine Cuckhold Partnerschaft zu führen und er hat wirklich nicht verstanden, warum ich nicht auf dominante Bulls stehe, weil das doch FemDoms so mögen.
Nur weil er bisher diese eine Erfahrung gemacht hat.

Ich hatte eine schöne FLR in meiner Ehe, ohne das es so genannt wurde und ohne BDSM Anteile, allerdings mit einer klaren Alltagsdominanz und mit der Zeit auch in vielen anderen Dingen mit klarer Führung meinerseits.

Mein damaliger Mann mochte es so, er führte ja schon eine Firma. Das reichte ihm und er kochte am Abend gerne das Essen, was ich mir für die Familie wünschte. Räumte die Küche auf und trug einen großen Teil des Haushaltes.
Während ich mich um Kinder und Finanzen kümmerte und die ganze Familie führte.

Natürlich auch unsere Sexualität 🥰
******384 Mann
119 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******olz:
Tolles Thema, die Diskussion gefällt mir.
Ich kann mich in allen Punkten @*********rt83 anschließen.

Auch ich bin in beginnenden FLR Partnerschaften immer daran gescheitert, dass ich dem Gegenüber zu Alltagsdominant war.
FLR in einer Session/auf einer Veranstaltung/im Urlaub war immer gewünscht vom Mann.
Aber bitte doch nicht auf Beziehungsebene.

Darum bin ich immer noch Single.

Männer für eine reine Session könnte ich an jedem Finger einen haben und darauf bewerben sich genug.

Letztens wollte mich einer überreden mit ihm eine Cuckhold Partnerschaft zu führen und er hat wirklich nicht verstanden, warum ich nicht auf dominante Bulls stehe, weil das doch FemDoms so mögen.
Nur weil er bisher diese eine Erfahrung gemacht hat.

Ich hatte eine schöne FLR in meiner Ehe, ohne das es so genannt wurde und ohne BDSM Anteile, allerdings mit einer klaren Alltagsdominanz und mit der Zeit auch in vielen anderen Dingen mit klarer Führung meinerseits.

Mein damaliger Mann mochte es so, er führte ja schon eine Firma. Das reichte ihm und er kochte am Abend gerne das Essen, was ich mir für die Familie wünschte. Räumte die Küche auf und trug einen großen Teil des Haushaltes.
Während ich mich um Kinder und Finanzen kümmerte und die ganze Familie führte.

Natürlich auch unsere Sexualität 🥰

Darf ich fragen, was außer Haushalt noch zur Alltagsdominanz, wie du sie nennst, gehörte?
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