Wir waren noch in den Anfängen,
nicht nur als Ehepaar.
Ich bekam relativ früh ein kleines unscheinbares Büchlein von meinem Mann geschenkt, keine Ahnung auf welchem "Grabbeltisch" er es damals fand.
Das "Ehezuchtgesetz!"
In einer meiner Homepages steht mehr darüber.
Bei uns bürgerte sich vieles daraus als ganz normal und selbstverständlich einfach ein.
Ich habe wenig kontrolliert,
< ist nicht meins, >
erlebte ich bis zum Abwinken auf schlimmste Weise im Elternhaus!
Aller Sex ging einfach von mir aus, mein Liebster genoß es.
Da gab es nicht zu kontrollieren.
Da er devot und TV war, gab es schon hin und wieder spezielle "Aufgaben".
Die kontrollierte ich aus "erzieherischen" Gründen,
auch, weil ich meinen Mann gern erlebte,
wenn ich kontrollierte oder es gar Strafe gab.
Wobei zwischen 3 und maximal 10 Hieben
(die Höchststrafe für ihn, weil jeder Hieb Strafe war)
waren dann wirklich eine "nur" Strafe, wie gesagt, er war devot, nicht maso!
Ich nutzte viele Momente, wenn sie sich ergaben.
Auch außer Hause, wenn wir gemeinsam unterwegs waren.
Besonders im Urlaub, wo uns keiner kannte.
(zwischen 1960 und 1980) waren einfach andere Zeiten.
Es war von Anfang an eine ganz besondere Liebe.
Da mein Mann schwer herzkrank war, in seinen letzten 20 Lebensjahren,
achtete ich strikt auf seine Gesundheit, was auch heißt,
daß er unter dem strengen Regiment von "Oberschwester Hildegard" stand,
wenn er im Bett liegen mußte.
Meistens wurde er schnell gesund, wenn er sich nicht die "Bosheit" leistete,
diese "besondere Fürsorge" länger zu genießen, als notwendig.
(Seine Oberschwester, trug auch weißen Arztkittel,
aber die Knöpfe am Hals und den Beinen gaben mehr frei, als sie bedeckten.
Und schöne Damenwäsche, Nylons und Pumps waren für ihn, als TV,
nun einmal die Medizin, die mehr wirkte, als manche Pille.
Und er liebte die Oberschwester!)
Und ich setzte alles ein, was ihn mir möglichst schnell aus den Krisen brachte.
1989 holte ich ihn mir nach einem Herzstillstand zurück, und war mehr als hellhörig geworden, und das blieb fortan * auch nach seiner sehr schweren Herz OP * so!
Aber Aufgaben, Verbote und ähnliches gab es eigentlich nicht.
Ab und zu bekam er die Ansage:
"Du solltest heute Mittag, nach dem Essen, wieder einmal aufmerksam das Ehezuchtgesetz anschaun."
Wenn man zusammenlebt, sieht vieles anders aus,
weil man auf die ganz normalen Bedürfnisse ganz anders achtet.
Und die Beziehung, die Ehe und die Liebe sind das was zählt,
danach kommt alles andere. So war es bei uns.
Und bei meinem masochistischen SM Freund war es ähnlich.
Wir sahen uns seltener,
ich war ihm 18 Jahre (bis zu seinem Tod) sehr innig verbunden.
Mit ihm besuchte ich damals die ersten Parties, die wir beide liebten,
mein Mann ging nicht "nach draußen!"
Ich verbrachte auch oft das Wochenende mit ihm, dann gab es zumindest ein wenig Alltag. Aber ich mußte nicht anordnen, nichts befehlen, nicht drohen...
Die einzige Drohung, die er kannte,
-- und die ihn jedes Mal in Entsetzen versetzte --
war die Drohung, mit entsprechender Sprache:
• Wenn du es jetzt nicht hinkriegst,
gibt es an diesem Wochenende keinen einzigen Hieb.
Wenn ich kam, hatte er eingekauft,
(nur das, was ich mochte.)
er hatte vorgekocht,
und unsere gesamten Schlagwerkzeuge lagen dekorativ auf seinem Bett.
ER fuhr morgens zum Bäcker,
wenn ich runterkam, wartete er meistens schon mit dem frisch gebrühten Kaffee.
Alle Beziehungen, Kontakte, die nicht so "tief" gingen, waren anderer Natur.
Meistens kamen die Ansagen per Brief und ich hielt sie fast immer ein.
Bei einem dieser Freunde,
war es so, daß wir uns eben auch auf normaler Ebene hatten.
Wir gingen Essen, ins Theater, machten Spaziergänge und ähnliches.
Er war sich nie sicher, daß ich nicht irgendwie "übergriffig" wurde.
Heißt von einer belanglosen Situation in eine SM Phase sprang.
Und wehe, er ging nicht mit.
Einmal bin ich noch am Abend nach Hause gefahren.
War für ihn das Schlimmste, was er mit mir erleben mußte.
(Eigene Blödheit)
Ich übernachtete oft im Hotel, manchmal auch wie beide.
Und heute:
Ich genieße inzwischen eher mit den Augen,
auf den Parties,
wo ich mit Rollator auch willkommen bin! (Im Bedo in Dortmund)
Und wenn ich doch aktiv werde, dann erwarte ich einfach nur Gehorsam,
oder lasse ab, von dem Angebot mich mit einem Sub zu beschäftigen. Anstrengungen mit den Subs, dazu habe ich einfach keine Lust mehr.
Darum empfinde ich es auf den Parties auch nicht negativ,
wenn ich allein dorthin fahre!
Denn den ganzen Abend einen bettelnden und dann doch unzufriedenen Sub an meiner Seite, ist nicht das, was ich jetzt noch will.
Und Subs sind nie zufrieden,
auch wenn es ihnen nicht einmal im Traum einfällt,
selbst etwas zu tun,
was vor allem nicht nur ihnen, sondern eben auch der Partnerin gut tut.
Soweit ein kleiner Einblick wie ich das "handhabte!" L. Ingrid