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Ab wo beginnt der Wunschzettelsklave?

****hes Mann
38 Beiträge
Themenersteller 
Ab wo beginnt der Wunschzettelsklave?
Mich beschäftigt seit geraumer zeit die Frage, wo ist die Grenze zwischen echter Devotion und reiner Wunscherfüllung des Subs. Meine Frage richtet sich in erster Linie an die Damen der Gruppe. Welche eigenen Bedürfnisse darf der Sub haben, ohne das er damit Druck auf den dominanten Part ausübt? Ich lese hier so oft, dass sich die Damen beschweren, dass die meisten Subs hier nur eine Wunscherfüllerin suchen.

Zum besseren Verständnis möchte ich kurz meine eigene Situation schildern. Ich bin mir meiner devoten Neigung schon recht lange bewusst, wobei ich lange Zeit diese Gefühle nicht richtig einordnen konnte bzw. mir vielleicht auch der Mut fehlte, mir diese Neigung einzugestehen. Während einer längeren Beziehung haben wir im Prinzip in einem permanenten Machtgefälle gelebt, ohne dem Kind aber dabei einen Namen zu geben. Wir haben eine leidenschaftliche Liebesbeziehung geführt, aber sie hat eindeutig den Ton angegeben. Erst lange nach unserer Trennung haben wir darüber gesprochen und das Kind bekam einen Namen. Wir haben dann einige Dinge in einer Art „Spielbeziehung“ ausprobiert, aber menschlich hat es am Ende einfach nicht mehr gepasst und wir sind beide unserer Wege gegangen. Das Thema hat mich aber nicht mehr losgelassen.

Jahre später habe ich meine jetzige Frau kennengelernt. Wir haben zunächst eine ganz „normale“ Beziehung auf Augenhöhe geführt. Sie mochte es zwar immer sehr, wenn Dinge so gemacht wurden wie sie es möchte und die tägliche Hausarbeit war auch nicht so ihr Ding. Trotzdem lief alles relativ gleichberechtigt. Nach mehr als 10 Jahren habe ich mich entschlossen mich vor ihr zu outen. Nicht gleich das volle Programm, sondern nach und nach. Allerdings ist sie kein Mensch der großen Worte. Sprich sie findet keinen großen Gefallen daran über diese Dinge zu reden. Jetzt liest man aber überall hier, wie wichtig die Kommunikation und das darüber reden ist, und das glaube ich auch. Sie ist aber nach ihren eigenen Worten eher ein Mensch der Tat und weniger der vielen Worte. Zumindest hat sie zugehört und war dem Thema gegenüber nicht abgeneigt.

Allerdings bewegt sich Jemand der diese Gefühle schon Jahrzehnte in sich trägt auf einem völlig anderen Level, als Jemand der von einem auf den anderen Tag damit konfrontiert wird. Mir war klar, dass es ein langer Prozess werden wird. Allerdings taucht dabei immer wieder ein Problem auf. Sie beteuert ständig grundsätzlich an einer solchen Beziehungsform interessiert zu sein und unsere Beziehung enthält auch schon einige entsprechende Komponenten. Ich versuche ihr unangenehme Arbeiten im Haushalt abzunehmen, ich stehe morgens früh auf und mache Frühstück für die Kinder, da sie abends lange arbeitet und ein absoluter Langschläfer ist. Ich unterstütze sie neben meiner Arbeit auch noch bei ihr im Büro. Sexuell steht ihre Befriedigung klar im Vordergrund und sie bestimmt über meine Orgasmen. Alle paar Wochen gibt es auch ein paar SM-Elemente.

Im Prinzip alles wunderbar und ich bin eigentlich auch nicht auf irgendwelche speziellen Praktiken oder Verhaltensweisen aus. Ich habe eigentlich auch keinen speziellen Fetisch oder so. Mein Hauptziel, ist sie glücklich zu machen und dabei so angenommen und geliebt zu werden, wie ich bin. Und da sind wir bei meinem Hauptproblem. Um mich wirklich wohl in meiner Rolle zu fühlen und darin aufzugehen, brauche ich das Gefühl, dass mein Gegenüber das auch tut, dass sie meine Hingabe genießt, dass sie selber das so will und es nicht mir zu Liebe tut. Und genau dieses Gefühl fehlt mir. Ich habe manchmal eher das Gefühl, es ist ihr lästig. Sie kündigt Dinge an, die sie dann nicht einhält, die einfach im Sande verlaufen. Und das verunsichert mich dann wieder und dann beginne ich Reaktion zu provozieren, um irgendeine Form von Feedback zu bekommen und dann habe ich wieder das Gefühl, mich selbst zu dominieren, da der Impuls wieder von mir kam.

Und jetzt komme ich zur eigentlichen Frage. Bin ich schon ein Wunschzettelsklave, weil ich dieses Feedback erwarte, weil ich dieses Gefühl brauche, das mein Gegenüber diese Konstellation genauso genießt wie ich, oder ist das ein ganz natürliches Bedürfnis und fast schon notwendig, um sich in seiner devoten Rolle wohl zu fühlen?

Ich bin auf eure Gedanken gespannt.
**al Frau
848 Beiträge
Der Wunschzettelsklave beginnt dort, wo weder an der Frau an sich, noch an ihren Wünschen echtes Interesse vorhanden ist.
*******ma_1 Frau
1.536 Beiträge
Das beginnt für mich da, wenn eher die eigenen Wünsche im Vordergrund stehen und die Neigung der FemDom nicht wirklich relevant ist.
*******ack2 Frau
31 Beiträge
In meinen Augen bist du ,, kein,, Wunschzettelsklave. Sonder du erhoffst dir einfach mehr Feedback, oder klare Ansage. Was ich natürlich total verstehen kann.
**al Frau
848 Beiträge
Zitat von ****hes:
... Mein Hauptziel, ist sie glücklich zu machen und dabei so angenommen und geliebt zu werden, wie ich bin...

Gibt sie Dir denn das Gefühl, dass sie Dich nicht so liebt, wie Du bist? Was macht sie glücklich?

Das erschließt sich mir jetzt nicht aus dem Text.
*******te_X Frau
1.107 Beiträge
Ein Wunschzettelsklave/Sub ist für mich jemand, der mit einem Anforderungskatalog um die Ecke kommt, ohne mich und MEINE Kinks überhaupt zu kennen. Dazu zähle ich übrigens auch Profile von Männern, auf denen es nur so wimmelt von deren Vorlieben und Must Haves.

Du bist mit einer Frau zusammen, der du gerade Stück für Stück näher bringen möchtest, auf was du eigentlich stehst. Ist für mich nicht wirklich Wunschzettel, sondern Kommunikation. Ich sehe das Problem eher darin, dass deine Frau nicht wirklich Interesse hat, nun deine Domse zu sein. Vielleicht wollte sie lieber den „richtigen Kerl“ behalten und nicht einen, der ihr im übertragenen Sinne konstant zu Füßen liegt. Ihr habt euch ja ursprünglich auch nicht in diesem Kontext kennengelernt und es ist unter Umständen einfach nicht ihre Welt oder präferierte Neigung.
**********nigin Frau
648 Beiträge
@****hes ich verstehe deinen Gedanken über Wunschzettel. Allerdings habe ich eher das Gefühl, dass ihr einfach was die Kommunikation betrifft nicht zueinander passt und dass sie (wenigsten im Bezug auf dich) nicht dominant ist.

Das ist natürlich nur eine "Ferndiagnose", da ich weder dich noch sie kenne und hier nur eine Seite dargestellt wird.

Aus meiner täglichen Praxis weiß ich, dass viele Frauen manches Verhalten einfach dulden, damit es keinen zusätzlichen Stress gibt (so habe ich das Gefühl kommt es bei dir auch an).

Ebenfalls habe ich täglich mit Männern zu tun, die eben "alles" von sich aus machen, damit die Frau genießen kann, sie dafür aber keine positive Reaktion bekommen (Stichwörter: Wertschätzung und Reaktionsfetischismus). Ihnen fehlt die Führung, das Befehle/Wünsche umsetzen können. Selbstführung (du nennst es sich selbst dominieren) ist zwar wichtig, aber in dieser Konstellation eben nicht erfüllend.

Ich sehe so oft, dass sich Männer die eigenen Phantasie in eine "Traumfrau" reinprojektieren, dabei ist das reines Wunschdenken und Objektoffizieren der Frau. Und die Enttäuschung, dass die Frau diese Attribute doch nicht hat, führt zur Unzufriedenheit und Versuchen der Frau zu zeigen, dass sie es doch auch will... Nein, will sie in den meisten Fällen nicht und diese Erkenntnis wird durch die Männer in den meisten Fällen nicht akzeptiert. Was weder der Beziehung noch der Psyche dienlich ist.
******olz Frau
4.410 Beiträge
Ich finde, du könntest dich glücklich schätzen, dass sie wenigstens einige Sachen mit dir macht, denn immerhin seit ihr nicht in der BDSM Konstellation gestartet.

Sagt sie dir denn, was sie von dir möchte ?

Das fragen Männer aber auch selten, da frage ich mich manchmal ob sie sich überhaupt für ihre Frauen interessieren.

Sie wundern sich dann nur, wenn die Frau irgendwann aufgibt.
***ie Frau
5.628 Beiträge
@****hes In meinen Augen bist du es NICHT .
Du bist ein Mensch der fühlt, spürt und geschätzt werden will.
Wie jeder andere auch und sich eine Weiterentwicklung wünscht.

Ich denke, der Alltagstrott könnte eingekehrt sein?

Allerdings glaube ich, dass ihr reden müsst.
Ganz klar.
Um ihr die Situation deutlicher zu machen, würde ich den Vergleich zur IST Situation ziehen, wenn du ihr sagst, was du dir wünschst, für die Zukunft.
Dass sie nicht das Gefühl der überwältigenden Masse an "Forderungen" hat.
Sondern sieht, was ihr zwei euch im Alltag für SM Elemente bereits geschaffen habt.

Ich drücke dir und euch fest die Daumen ! *bussi*
*********stnut Frau
1.319 Beiträge
In ihrer ursprünglichen Form ist Devotion aus meiner Sicht einseitig. Sie will nichts, sie verlangt nichts, sie braucht nichts. Sie beugt das Knie und senkt den Kopf, weil sie nicht anders kann.

Sie ist kein Tauschhandel. Eigentlich. Nur im BDSM ist das häufig so. Die Erfüllung, nach der Du Dich sehnst, ist auf der Ebene des "Dies für Das" schwer zu erhalten.
******dja Frau
1.276 Beiträge
Wenn deine Sätze mit "Ich..." beginnen bist du schon im Wunschzettel. Ich möchte meine Devotion leben. Ich möchte, dass sie mir Ansagen macht und durchzieht. Ich möchte, dass sich unsere Beziehung ändert....

Was, wenn ihr gefällt, wie eure Beziehung bisher war? Was wenn sie nichts ändern möchte?
Dann wäre deine Devotion gefragt, um ihr diese Wünsche zu erfüllen.

Es ist ein riesengroßer Fehler, nicht von Anfang an ALLE Karten auf den Tisch zu legen. Unter falschen Voraussetzungen eine Beziehung zu beginnen ist nicht ok. Du nimmst dem anderen damit die Möglichkeit sich bewusst dafür oder dagegen zu entscheiden. Und nach Jahren des Unterdrückens der Neigung - und glaub mir, sie will früher oder später IMMER beachtet werden - knallt man dem anderen dann seine Bedürfnisse um die Ohren.

Redet, sei ehrlich und akzeptier ihre Entscheidung. Oder entscheide dich selbst: fügen oder gehen.
*****i91 Mann
16 Beiträge
Zitat von *********stnut:
In ihrer ursprünglichen Form ist Devotion aus meiner Sicht einseitig. Sie will nichts, sie verlangt nichts, sie braucht nichts. Sie beugt das Knie und senkt den Kopf, weil sie nicht anders kann.

Sie ist kein Tauschhandel. Eigentlich. Nur im BDSM ist das häufig so. Die Erfüllung, nach der Du Dich sehnst, ist auf der Ebene des "Dies für Das" schwer zu erhalten.

Bringt mich zum nachdenken ...
****hes Mann
38 Beiträge
Themenersteller 
Irgendwie ist meine Antwort auf all die tollen Beiträge verloren gegangen, deshalb versuche ich es jetzt noch einmal

@*******te_X Ihren eigenen Worten nach hat sie schon Interesse an dieser Konstellation innerhalb unserer Beziehung. Auf Nachfrage möchte sie auch gerne so weiter machen, aber mir fehlt oft einfach das Gefühl, dass sie es wirklich will, und das macht es mir schwer in meine Rolle zu finden.

@**********nigin Sehr interessante Ausführungen. Aber was kann ich mehr tun, als sie immer wieder zu fragen, was sie möchte? Sie sagt, sie möchte das so weitermachen und wenn ich anbiete zu einer „normalen“ Beziehung zurückzukehren, dann möchte sie das nicht. Aber trotzdem fehlt mir das Gefühl, wirklich so angenommen zu werden. Die Impulse kommen meist von mir und das gibt mir dann das Gefühl, mich selber zu dominieren und sie dazu zu benutzen und das gibt mir kein gutes Gefühl.

@******olz Das tue ich. Ich schätze mich sehr glücklich an der Seite dieser Frau zu leben und ich bin ihr sehr dankbar, dass sie sich auf diesen Weg eingelassen hat. Und ich interessiere mich dafür, was sie will. In ihren Augen frage ich sogar zu oft danach und wenn ich sage, dass ich das Gefühl habe, sie tue das nur mir zuliebe, sagt sie, „du kennst mich, ich tue nur das, was ich auch will.“ Aber das sind eben „nur“ Worte und oft fehlt mir das Gefühl, dass sie das auch wirklich will.

@***ie Danke für die guten Wünsche. Ich würde gerne noch viel mehr reden, aber ihr Ding ist das so gar nicht. Sie ist eher genervt, wenn ich darüber reden möchte, was dann wieder mein Gefühl verstärkt, dass sie es nicht wirklich möchte.

@*********stnut Du beschreibst genau meinen inneren Kampf. Ist echte Devotion völlig anspruchslos? Ist es schon zu viel, wenn man das Gefühl haben möchte, angenommen zu werden mit seiner Neigung. Vielleicht ist das so. Aber ich brauche dieses Gefühl, um mich wirklich fallen lassen zu können und in meiner Rolle aufzugehen. Ich bin im „normalen“ Leben, außerhalb unserer Beziehung, nicht devot und hadere vielleicht auch manchmal mit meiner Neigung und brauche dann irgendwie die Bestätigung, dass das so Ok ist und sie mich so akzeptiert und auch wertschätzt. Aber vielleicht ist das für echte Devotion tatsächlich schon zu viel eigener Anspruch.

@******dja Ich akzeptier ihre Entscheidung und frage sie auch immer wieder nach ihren Wünschen und ob sie das so weiterführen möchte. Mir fehlt eben nur irgendwie die letzte Überzeugung bei ihr. Aber vielleicht muss man das einfach so akzeptieren. Aber bevor ich gehen würde, würde ich eher eine „normale“ Beziehung führen, dafür ist mir den Mensch einfach zu wichtig und wertvoll.
***ie Frau
5.628 Beiträge
Perfekte Einstellung ! *spitze*
Schwer, aber richtig.

Zitat von ****hes:
Aber bevor ich gehen würde, würde ich eher eine „normale“ Beziehung führen, dafür ist mir den Mensch einfach zu wichtig und wertvoll.

******dja Frau
1.276 Beiträge
Ich fasse das mal ganz nüchtern und sachlich zusammen:

Ihr habt seit zig Jahren eine gut funktionierende Beziehung (zwar nicht auf absoluter Ehrlichkeit gegründet, aber gut). Sie war bisher zufrieden und du warst bisher zufrieden.
Sie sagt dir was du zu tun hast, lässt dich mehr Arbeit verrichten, als sie es selbst tut und ab und zu betreibt ihr SM.
Man könnte sagen: Gratuliere! Ihr führt bereits eine FLR!

Ich verstehe nicht so ganz, warum du unzufrieden bist? Weil sie nicht von dir und deinem Gejammer genervt werden möchte? Weil sie das Tempo vorgibt und dir nicht ständig deine Wünsche erfüllt? Weil sie nur macht, was sie möchte, nicht was du willst?
Man könnte sagen: Gratuliere! Ihr führt bereits eine FLR!

Sie nimmt dich doch wie du bist! Sie lässt sich von dir verwöhnen. Sie bestimmt deinen Alltag. Und sie macht nicht, was du von ihr willst, sondern nur das, was sie will. Was soll sie denn noch machen?

Du solltest sehr gut und lange darüber nachdenken, was dir WIRKLICH fehlt! Weil im Grunde ist alles was du möchtest vorhanden.
Hast du dich vielleicht zu sehr daran gewöhnt und es kickt dich nicht mehr? Es kann nicht immer alles aufregend sein. Eine FLR ist auch nur eine Beziehung mit Alltag, wie alle anderen Beziehungen auch. Der Alltag sieht anders aus, aber er ist Alltag und somit irgendwann völlig normal.


@***ie : sehe ich vollkommen anders.
****hes Mann
38 Beiträge
Themenersteller 
@******dja Das ist in der Tat eine sehr sachliche Zusammenfassung und im Prinzip ist dem in den meisten Punkten nicht zu widersprechen. Aber es gibt eben auch eine Gefühlsebene und die lässt sich nicht sachlich oder logisch erklären. Und gerade auf dieser Gefühlsebene fühle ich mich manchmal nicht verstanden oder angenommen. Ist das zu viel verlangt, oder unangemessen für einen Sub? Gerade das ist meine Frage.

In einem Punkt muss ich aber widersprechen. Das unsere Beziehung nicht auf absoluter Ehrlichkeit gegründet ist. Das ist so nicht wahr. Als wir uns kennen und lieben lernten spielte dieser Aspekt meiner Persönlichkeit überhaupt keine Rolle. Überhaupt entwickelt sich diese Neigung bei mir nur der richtigen Person gegenüber. Mir würde es auch nichts bringen zu einer Domina zu gehen, die dann bestimmte Praktiken nach meinen Wünschen ausführt. Zum einen suche ich keine Wunscherfüllerin und zum anderen muss ich den Menschen, dem ich mich unterwerfe absolut vertrauen und menschlich wertschätzen, ansonsten würde ich die Achtung vor mir selber verlieren.

Von daher war diese Neigung zum Zeitpunkt unseres Kennenlernens nicht wirklich ein Teil meines Lebens. Ich habe nicht davon geträumt eine FLR zu führen und es verschwiegen. Dieser Wunsch hat sich erst im Lauf der Zeit entwickelt und nur im Zusammenhang mit ihr. Und als ich mir sicher war, dass es das ist, was ich mit ihr gemeinsam möchte, habe ich mich ihr geöffnet und gefragt, ob sie sich so etwas vorstellen könnte. Von daher bin ich, was das angeht mit mir im Reinen.
******dja Frau
1.276 Beiträge
Jetzt kommen wir dem wahren Problem schon näher.

Du fühlst dich... in deiner Devotion... nicht angenommen. Nicht akzeptiert? Nicht wertgeschätzt? Nicht als normal eingestuft?
Definiere das doch etwas genauer. Finde eine genaue Beschreibung dafür!

Bist du denn mit dir und deiner Devotion im Reinen? Oder erschüttert etwas dieses Gefühl? Was genau?

Ich lese Unsicherheit aus deinen Texten. Warum?
****hes Mann
38 Beiträge
Themenersteller 
@******dja
Sehr gute Fragen!

Im Prinzip bin ich mit meiner Devotion im Reinen. Hätte ich es mir ausgesucht, wenn ich die Wahl gehabt hätte? Vermutlich nicht. Die Neigung verkompliziert einiges und der Kreis der möglichen Partner schränkt sich deutlich ein. Auf der anderen Seite, wenn man das passende Gegenstück gefunden hat, lassen sich Dinge erleben und fühlen, die über das was ich vorher erlebt habe weit hinausgehen.

Also ist es OK so wie es ist, solange der Mensch den ich liebe diese Neigung akzeptiert, oder besser noch sie als Geschenk sieht. Meine größte Angst ist wahrscheinlich, den Partner durch die Neigung zu verlieren. Meine Partnerin als Mensch ist mir wichtiger als das Ausleben meiner Neigung. Aber wenn sich beides miteinander kombinieren ließe, wäre es natürlich optimal.

Aber was ist, wenn ich sie falsch eingeschätzt habe und sie doch lieber den „echten Kerl“ möchte als den devoten Mann? Ich fürchte, dass hält keine Beziehung auf Dauer aus. Deshalb versuche ich wahrscheinlich so viel Bestätigung für diesen Weg von ihr zu bekommen, um sicher zu gehen, dass sie davon nicht abgeschreckt wird.

In der Theorie ist es einfach zu sagen, ich soll auf ihre Worte vertrauen, aber in der Praxis spielen so viele Emotionen und vielleicht auch Ängste eine Rolle, dass es schwierig ist das alles rein rational zu betrachten. Aber ich muss mir Mühe geben, genau das zu tun und darauf zu vertrauen, dass sie diesen Weg wirklich gerne gehen möchte und nicht insgeheim von einer „normalen“ Beziehung träumt.
*********stnut Frau
1.319 Beiträge
Jetzt erinnere ich mich wieder, August 2023: Female Led Relationship: Wer kann solche Erfahrungen teilen?

Dasselbe Thema, ein bisschen anders verpackt.
Du bist also nicht wesentlich über Deine Angst hinausgekommen, nicht zu genügen...
**al Frau
848 Beiträge
Zitat von ****hes:
Aber was ist, wenn ich sie falsch eingeschätzt habe und sie doch lieber den „echten Kerl“ möchte als den devoten Mann? Ich fürchte, dass hält keine Beziehung auf Dauer aus. Deshalb versuche ich wahrscheinlich so viel Bestätigung für diesen Weg von ihr zu bekommen, um sicher zu gehen, dass sie davon nicht abgeschreckt wird.

Aber was ist, wenn Du sie richtig eingeschätzt hast, sie tatsächlich weiß und meint was sie sagt?

Wenn jemand von mir die ganze Zeit Bestätigung haben wollte, dann könnte ich mich nur noch schwer entfalten. Offenbar wäre es ja nicht genug, was ich zu geben habe und ich sollte irgendwie anders sein als ich bin. Zudem rücken z.B. bei mir die Bedürfnisse nach Sex, S/m, D/s immer weiter in den Hintergrund, je mehr davon gefordert wird. Druck erzeugt bei mir Gegendruck und Widerwillen, bis dahin, dass ich irgendwann die Gefühle für den Partner verliere.
******dja Frau
1.276 Beiträge
Es wäre schön, wenn deine Frau ihre Sicht der Dinge erzählen könnte. Die Betrachtung ist etwas einseitig und somit können wir nicht das große Ganze erfassen. Was es schwer macht, wirklich gute Tipps zu geben.

Weiß deine Frau, was du hier schreibst?
Weiß deine Frau, DASS du hier schreibst?

Dann lass sie doch mal ihr Statement dazu abgeben!
*******ubus Frau
1.368 Beiträge
Also ich hab mir die Beiträge des Threaderstellers ein paarmal durchgelesen... folgendes ist hängen gebleiben.

Irgendwie hat er die Neigung.... aber wie er seine aktuelle Frau kennenlerne hatte er sie irgendwie nicht.... im Lauf der Beziehung kam die Neigung nun doch irgendwie wieder.... Frau musste mitziehen... hats auch gemacht... nun isser unzufrieden mit ihr.

Dann tut er viel, übernimmt morgens Alltagsaufgaben weil sie lange arbeitet und lange schläft (hat für mich nix mit ner FLR zu tun, ist einfach nur logisch). Er fühlt sich in seiner nun oirgendwie plötzlich aufgekommenen Sub Rolle nicht anständig wertgeschätzt, obwohl er ja anscheinend alles bekommt, was er sich wünscht....

Und sieht die mangelne Wertschätzung als Problem bei seiner Frau.

Wäre ich seine Frau, würd ich mir erstmal komplett verarscht vorkommen, wenn Mann mitten in der Beziehung mit solch nicht neuen Neigungen ankommt. Ich bin auch eine Frau, die wenig Worte nutzt dafür aber Taten sprechen lässt. Ich sage nicht "ich liebe dich", sondern ich küsse meinen Partner. Genauso aber sehe ich es auch mit der Kommunikation. Taten sind deutlicher als Worte. Höre ich immer nur, zB ich wäre nicht dominant genug (was bei Dates durchaus vorkommt), dann liegt es daran dass ich a) entweder grad nciht entspannt genug bin, b) der Mann der dies erwartet einfach noch nicht in der Stellung ist, sich dies wünschen und erleben zu dürfen und am deutlichsten c) wenn seine Taten seinen Worten widersprechen.

Viele kommen mit "du musst mich zu XY zwingen, das mag ich dann gerne". Dieses zwingen ist etwas, was mir jede Lust raubt und was in meiner Sexualität und BDSM einfach nicht vorkommt. Ich spiele gern mit dem, was Sub mir von sich aus anbietet. Rutscht er im Alltag beim gemeinsamen TV schauen zB ohne dass ich es wünschen muss vom Sofa runter und kniet bei mir? Wieviele nonverbale Einladungen spricht er aus? Weiß er mich und mein Herz zu verzücken ohne Worte?
******olz Frau
4.410 Beiträge
Also ehrlich, ich hatte 20 Jahre eine FLR und hätte mein Mann soviel rum gejammert wie du, dann wäre ich echt sauer geworden.

Es klingt, als wenn sie machen kann was sie will und du bist nie zufrieben.

Ich kenne eine ähnliche Beziehung wie deine, bin mit der Frau gut befreundet und sie weiß jetzt schon, dass sie keine Lust auf sein ewiges Gejammer hat.
Wahrscheinlich wird sie sich von ihm trennen, wenn das letzte Kind groß genug ist.

Willst du sowas erleben ?
Wenn man deine beiden Beiträge liest, also den vom letzten Jahr und den neuen,
dann wäre ich in der Zwischenzeit schon weg.
***ie Frau
5.628 Beiträge
Ich bin enttäuscht, dass in einem Forum wie dieses,
der Mensch als solches nicht mehr zählt.
*******odot Frau
1.709 Beiträge
Gruppen-Mod 
So, wie es sich für mich liest, möchtest du keine FLR leben, sondern eine D/s-Beziehung mit spürbarem Machtgefälle und das ist wiederum mehr als deine Partnerin möchte.
Derzeit profitiert sie von deiner Bereitschaft sie hier und da zu unterstützen und zu verwöhnen. Im Gegenzug wünscht du dir das Gefühl des Unterworfen seins. Und dazu braucht es mehr als eine Frau, die gerne den Ton angibt und sich verwöhnen lässt.

Du hast dir eine Muggelfrau gesucht, mit der du ziemlich bequem gut leben kannst.
Wärst Du mit einer D/slerin zusammen, drohte dir ggf. anderes Ungemach. Vielleicht würde sie dich über lange Phasen keusch halten, deine Zeit, deine Ernährung und deine Kleidung bestimmen. Vielleicht würdest du bestraft, wenn sie sich über dich ärgert und zwar auch, wenn es dir nicht so recht ist....

Also alles in allem eine Frage dessen, wo dein Fokus liegt , was du willst.

Aber mein Gefühl sagt: diese Frau machst du nicht zur DSlerin. Nimm sie wie sie ist oder trenn dich und such, was Dir in deinen Träumen entspricht.
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