Zitat von *********stnut:
„In einem anderen Thread in dieser Gruppe hatte eine Frau ja schon ihr Unbehagen darüber geäußert, wie selbstverständlich FLR mit D/S zusammengedacht (oder vermantscht?) wird...
Je mehr Kontrolle, desto mehr FLR -- ist keine logische Dynamik. Die "intensive Form des Machtgefälles" gehört zuallererst ins BDSM-Forum. Denn natürlich ist das Bedürfnis nach (extrem) starker Kontrolle ein Kink.
Seit gut zwei Jahren erlebe ich das Glück, von meiner Partnerin
@*******le75 in gemeinsamer und gegenseitiger Inspiration immer tiefer in eine FLR geführt zu werden. Ja, es gab schon Momente auch schmerzhafter S/M Erlebnisse, aber ebenso unendliche Zärtlichkeit, Wärme und Liebe.
Und die Breite des Spektrums im Miteinander ist es auch, was meinem Gefühl nach den eigentlichen Kern einer FLR ausmacht. Das Besondere mag sein, dass die Frau es verantwortlich übernimmt, der gemeinsamen Beziehung Struktur und Inhalt zu geben, die es dem Mann möglich macht, ihren Wünschen geradezu magisch zu folgen. Es muss nicht immer die erzwungene Folgsamkeit sein, nicht die absolute Kontrolle, nicht die Strafe, obwohl all diese Elemente auch eine gewisse Relevanz besitzen.
Gerade erst sprechen wir auch über das stärkere Erweitern der FLR-Elemente in den “normalen” Teil unserer Beziehung. Wobei normal ja keine passende Zuweisung ist, denn alle Bereiche unserer Beziehung sind ja für uns eine glückliche Normalität.
Aber es geht wirklich darum, wie es sich darstellen könnte, wenn man gemeinsame Zeit verbringt ohne direkte sexuelle Inspiration und man sich im tagtäglichen Miteinander befindet. Meiner Meinung nach sind es eher die kleinen Signale und Momente, die die Führung der Frau trotzdem spürbar machen können.
Ich möchte es an einem Beispiel aufzeigen, was ich damit meine.
Zum Beispiel könnte es bei einem gemeinsamen Besuch einer Veranstaltung sein, dass man mit mehreren Personen im Gespräch zusammen steht und sich die Frau ganz kurz ihrem Mann zuwendet und ihm den Auftrag gibt, ihr bitte ein Glas Sekt zu holen. Danach führt sie direkt ihre Unterhaltung mit den anderen Leuten fort.
Oder bei einer gemeinsamen Fahrt mit dem Auto in die Stadt lässt sie sich natürlich fahren und legt auch fest, an welcher Stelle einzuparken ist.
Das mögen kleine, fast unbedeutende Dinge sein, aber es ist jedes Mal das Signal, was an den Mann gerichtet ist und das er aufmerksam aufnimmt.
Ich halte dieses aufmerksame Spiel ohne feste Regeln miteinander für sehr inspirierend, verbindend und letztlich auch sexuell stark animierend. Und darin spiegelt sich auch die vollkommene Individualität jeder FLR.