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Wieviel Feminismus steckt in einer FLR?

*********mujer Mann
172 Beiträge
Themenersteller 
Wieviel Feminismus steckt in einer FLR?
Wie beurteilt der Feminismus die FLR? Hat der Feminismus überhaupt etwas mit einer FLR zu tun?
Ist das Bekenntnis vieler Männer zu einer weiblich geführten Beziehung eine Folge oder gar ein Erfolg des Feminismus?
*******top Mann
22 Beiträge
Guten Abend zusammen,

Ich habe den Eindruck, dass schon immer Frauen mit Charakter und Führungsstärke gab. Feminismus im Sinne von einer bewussten Darstellung des weiblichen Geschlechts gibt es aus meiner Sicht auch schon länger. Entsprechend hat es sicherlich Formen von FLR auch schon früher gegeben, vermute ich, einfach nicht mit dem Stichwort gekennzeichnet. Und sicherlich, in der westlichen Gesellschaft hat «mann» in den Jahren vom wirtschaftlichen Aufschwung mehr und mehr die Frau unterdrückt in dem «mann» die Rollen bekanntlich so aufgeteilt erzwungen hat.

FLR ist aus meiner Sicht nicht etwas, was aus dem Feminismus entsteht oder umgekehrt. Der Zusammenhang besteht, zweifelsohne. FLR ist das Bedürfnis einer Frau zu führen, und entsprechend das Bedürfnis eines Mannes geführt zu werden. Die gesellschaftliche Korsage mit einem fixen Verständnis von Rollen hat vielen Personen das Leben miserabel gemacht. FLR ist ja nicht nur Sexualität. Es gibt bestimmt feministische Frauen, die nie eine FLR wollen – eher auf Gleichheit bestehen, ohne Machtgefälle.

Das ist aber meine persönliche Ansicht. Ich denke die Meinung der Damen hier macht mehr Sinn zu lesen. Ich äussere mich nur mit der Absicht, dass ich beim falschen Verständnis ich korrigiert oder ergänzt werden kann. Etwas, was ich von den Damen in dieser Gruppe sehr schätze. mann wird stets mit Respekt und Anstand angesprochen, auch wenn etwas nicht akkurat oder einfach falsch ist. Danke an die Moderatorinnen und allgemein an allen Damen für diese schöne Gruppe.

mario
******956 Mann
22 Beiträge
Habe früher, als ich jung war, einige Jahre in einer FLR Beziehung leben dürfen. Fazit ist nach meiner Meinung: Feminismus hat mit FLR Beziehung sehr sehr wenig zu tun. Eher überhaupt nicht.

Nur weil Eine Frau absolut feministisch eingestellt ist, kann man nicht davon ausgehen, dass dort auch Interesse an einer FLR Beziehung besteht


Jeder definiert FLR Beziehung auf seine Weise.

Lg
*******mina Frau
347 Beiträge
A geh. FLR gab's immer schon, genau so wie es Homosexualität immer schon gab. Das ist alles keine neue Erfindung.
****t79 Mann
102 Beiträge
Hi, aus meiner Sicht setzt Feminismus sich dafür ein, dass Frauen und Männer – und alle Geschlechter – unabhängig von traditionellen Geschlechterrollen frei von Diskriminierung und Benachteiligung leben können.

Die Aufhebung „traditioneller Geschlechterrollen“ sehe ich auch in der FLR. Jedoch soweit, dass dort die Gleichberechtigung (freiwillig von beiden) aufgehoben wird. Dies widerspricht aus meiner Sicht einem Grundgedanken des Femininums.

Das finde ich nicht schlimm, da es ja eine willentliche Zustimmung von beiden Parteien ist. Somit kann eine Feministin in der FLR Führen, nicht jede Dame in der FLR muss Feministin sein. Gleiches gilt für die Männer.
*********keit Paar
824 Beiträge
Der Zusammenhang zwischen feministischen Einstellungen und einer FLR ergibt sich in unseren Augen vor allem aus der Möglichkeit, Geschlechterrollen neu zu definieren und Frauen die Freiheit zu geben, Führungsrollen in Beziehungen zu übernehmen. Wenn die FLR auf Prinzipien der Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und gegenseitigem Respekt basiert, kann sie durchaus als feministisch interpretiert werden.
Setzt sie dagegen auf ein klares Machtgefälle zugunsten der Frau, so widerspricht die Beziehung dem Feminismus, der sich für Gleichberechtigung und Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern einsetzt und dabei für die Selbstbestimmung und Freiheit aller Menschen eintritt.

Letztlich hängt es also von den individuellen Werten und Vereinbarungen innerhalb der Beziehung ab, ob (bewusst) traditionelle Geschlechterrollen gebrochen werden sollen oder ob eine Art TPE im Vordergrund steht.
***ie Frau
5.638 Beiträge
Für mich ist es eine natürliche Folge des Feminismus.... aus einer passenden und klugen Beziehung , öffentlich gelebt, ohne dass es die Umwelt bemerkt.
******olz Frau
4.407 Beiträge
Für mich hat eine FLR nicht mit Femminismus zu tun und ich bin auch keine Feministin.
Ich war und bin immer dominant und habe das in meinem Leben auch gezeigt, indem ich früher eine Firma geführt habe in einer eher männlichen Domäne.
Die Jungs haben immer gut gespurt *top*
********esel Mann
1.456 Beiträge
Für mich haben die beiden Dinge auch sehr wenig miteinander zu tun.

Das eine ist eine gesamtgesellschaftliche Bewegung (mit einem guten Vorsatz, nur das Wort an sich ist meiner Meinung nach nicht gut gewählt)

Das andere ist eine Beziehungsform... Meine Lady würde sich nie als Feministin bezeichnen aber der Lebensstiel passt (zu uns) . ..

Andererseits kenne ich eine aktive Feministin... Und Zuhause ist sie einfach eine Sklavin und fühlt sich in dieser Position absolut wohl ....
*********inee
3.588 Beiträge
Zitat von *********mujer:

Ist das Bekenntnis vieler Männer zu einer weiblich geführten Beziehung eine Folge oder gar ein Erfolg des Feminismus?

Wenn es eine Folge des Feminismus wäre, dann wäre der Feminismus definitiv fehlgeschlagen. Das würde nämlich bedeuten, dass einfach die Geschlechterrollen umgekehrt wurden…
Wie @****t79 schrieb geht es beim Feminismus um eine gesellschaftliche Gleichstellung aller Geschlechter(identitäten) und das Ideal, dass ohne Diskriminierung alle Beziehungsformen und Sexualitäten ausgelebt werden können. Die FLR, als nicht Geschlerchterrollenkonforme Beziehungsform profitiert vom Feminismus, da sich der Feminismus auch dafür einsetzt, dass ohne Scham die unterschiedlichsten Beziehungsformen, auch die, die der Norm abweichen, ausgelebt werden können.

Eine FLR ist jedoch nicht automatisch Feministisch, wie auch eine lesbische Beziehung nicht automatisch Feministisch ist. Ob eine FLR Feministisch ist, sich also für die Gleichstellung der Geschlechterrollen und das auflösen von binären Geschlechteridentitäten einsetztet, hängt von den Individuen in der Beziehung ab.
*******pet Mann
42 Beiträge
Interessante Frage, um sie zu beantworten sollte man sich zuerst überlegen, was Feminismus ist (und wahrscheinlich gibt es hier schon diverse Definitionen, die teilweise auch voneinander abweichen werden). Wikipedia sagt dazu:

Feminismus (über französisch féminisme abgeleitet von lateinisch femina ‚Frau‘ und -ismus)[1] bezeichnet soziale Bewegungen – insbesondere die Frauenbewegung –, welche sich die Durchsetzung der gesellschaftlichen, politischen, juristischen und auf das Arbeitsleben bezogenen Rechte der Frauen und damit die Beseitigung der sozialen und politischen Benachteiligung der Frauen zum Ziel gesetzt haben.

Nach dieser Definition ist die Ebene der privaten Beziehungen erstmal nicht direkt tangiert, aber natürlich hat der Feminismus als gesellschaftliche Strömung auch die Gesellschaft und insbesondere die Wahrnehmung von Frauen verändert. Es ist daher mit Sicherheit auch „sozialadäquater“ geworden, dass Frauen Führungsrollen innehaben. Von daher würde ich dazu tendieren zu sagen, dass der Feminismus Grundlagen für die gesellschaftliche Akzeptanz des Beziehungsmodells FLR geschaffen oder zumindest gestärkt hat.

Originär feministisch ist eine FLR aber aus meiner Sicht per se nicht, bzw. kommt es da stark darauf an, wie die jeweilige spezifische FLR ausgestaltet ist und gelebt wird.
**********rsatt Frau
5 Beiträge
Ich vertrete ebenfalls die Auffassung, dass Feminismen (Plural) nicht monokausal mit FLR in Verbindung stehen. Darüber hinaus sei angemerkt, dass in vielen heteronormativen Familiensystemen, früher wie heute, die Frau in vielen Bereichen des Miteinanders das Sagen hat respektive Verantwortlichkeiten trägt. Die Frage ist, ob hier ein lustvolles Commitment ausgehandelt wird oder ob das in negativer Ausrichtung gar als (unausgesprochene) Last für einzelne oder alle Beteiligten innerhalb des Systems empfunden wird. Meine Auslegung von Feminismus, ob man diesen Begriff nun gerne verwendet oder nicht, bedeutet: die Möglichkeit für alle Geschlechter, sich in den Bereichen des Lebens, des Liebens und der Geschlechtsidentität wertfrei und diskriminierungsfrei entfalten zu können. Ob normativ und klassisch oder nicht, spielt m.E. keine Rolle. Demnach müsste man jede einzelne, in einer FLR lebenden Person fragen, ob sie das mit einer feministischen Idee verbindet oder nicht.
*******ress Frau
1.170 Beiträge
Gruppen-Mod 
Eine FLR ist wohl genauso feministisch, wie die Menschen die sich in ihr bewegen. Alleine dadurch, dass es eine FLR ist, wird eine Beziehung nicht politisch.
Allerdings ist die Tatsache, dass auch die FLR frei und offen als Lebens- und Liebeskonzept existieren darf, den Bemühungen des Feminismus geschuldet.
Ebenso, wie nahezu alle anderen kinky Geschichten übrigens. Stünden die Frauen noch allesamt dauerschwanger und unlüstern am Herd, wären die Optionen da deutlich begrenzter.
Zum Wohl. Meine Hand mit Stulpe und Weinglas.
*****hvL Frau
287 Beiträge
Laut Wikipedia:

Feminismus (über französisch féminisme abgeleitet von lateinisch femina ‚Frau‘ und -ismus)[1] bezeichnet soziale Bewegungen – insbesondere die Frauenbewegung –, welche sich die Durchsetzung der gesellschaftlichen, politischen, juristischen und auf das Arbeitsleben bezogenen Rechte der Frauen und damit die Beseitigung der sozialen und politischen Benachteiligung der Frauen zum Ziel gesetzt haben.[2][3] In der Wissenschaft bezeichnet Feminismus Bestrebungen, die auf die Wahrnehmung und Überwindung der für wissenschaftliche Erkenntnis hinderlichen Diskriminierung von Frauen abzielen

Das hat zunächst mal mit der Beziehung der Geschlechter zueinander nichts zu tun.

es geht hierum ->
... gesellschaftlichen, politischen, juristischen und auf das Arbeitsleben ...

Nichtsdestotrotz kann jede Frau, die sich als Feministin versteht, wählen, ihre Paarbeziehung im Sinn einer FLR zu gestalten. Das ist gewissermaßen Äpfel mit Nüssen verwechselt.
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